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Holzpreis

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Holzpreis

Beitragvon julius » Mi Sep 13, 2017 9:59

Im Frühjahr hat doch der Festmeter Kurzholz noch um die 95 Euro gekostet.
Käfer - 20 Euro.
Der Preis soll in den letzten Wochen stark gefallen sein ?

Wie hoch ist er denn zurzeit ?

Hab 0,3 ha mit einem 100 jährigen Bestand. Es stehen dort nur noch insgesamt mit meinen beiden Nachbarn ringsum 1 -2 ha vom 100 Jahre Altbestand. Das restliche Gebiet ringsum wurde inzwischen abgeholzt und neu gepflanzt.
Nun kommt der Käfer immer näher. Ein Nachbar in Wind und Käferrichtung ( Westseite ) will nun einen Kahlschlag machen weil er ständig Käferbefall hat. Der Nachbar auf der anderen Seite ( Ostseite ) will seinen Wald noch stehen lassen.

Kann ich in der Mitte mit dem westlichen Nachbarn einfach so einen Kahlsschlag machen oder könnte mich der Nachbar auf der Ostseite dann verklagen ? Bei mir im Wald ist bisher weder Käfer noch Strumholz aber der Käfer wird bei mir spätestens 2017 die ersten Bäume befallen so wie es derzeit aussieht.

Sollte man noch abwarten bei derzeit schlechten Preisen oder kahlschlagen ?
Wenn ich bis zum Käferbefall warte werden aber auch wieder 20 Euro / FM abgezogen.
julius
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon Kuhkalb » Mi Sep 13, 2017 10:04

Abwarten!

Die Sägewerke in Südbayern und Östereich sind voll mit Holz!

Thema Sturmschutzwald: Mach einen vor Ort Termin mit dem Förster vom AELF, Ferndiagnosen sind schwer bis unmöglich!

Gruß
Kuhkalb
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon haldjo » Mi Sep 13, 2017 11:13

BaWü ist überwiegend auch voll, einzelne Säger nehmen noch Frischholz auf sofern sie welches bekommen, aber auch zu eher verhaltenen Preisen.
Auf ins Holz!
haldjo
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon Westerwälder » Mi Sep 13, 2017 19:12

Mir ist schon häufiger aufgefallen das enige Waldbesitzer hier immer über die aktuellen Preise diskutieren. Ich kann das nicht ganz nachvollziehn da die Preise doch zwischen Säger und dem Landesforst oder der FBG auf ein Jahr ausgehandlet sind mit entsprechenden vereinbarten Mengen. Ich hab mit dem Sägewerk noch nie über den Preis verhandlet sondern mich immer an die Verträge dran gehangen. Die haben meine Holz sogar gern genommen da sie mir den Preis zahlten aber die Menge nicht auf das Kontingent angerechnet wurde. Wenn der Preis mir nicht passt bleibts halt stehn. Das nennt sich dann unternehmerisches Risiko.

Das mag bei Großschadenslagen natürlich anders aussehen. Aber wenn mein Sägewerk mir einmal kein Holz mehr abnehmen würde, dann wird er auch in Zukunft nicht mehr gefragt. Auch von meinen Nachfahren nicht, das vererbt sich und da sind die Westerwälder stur :D

Zum Kahlschlag, das ist in jedem Bundesland anders geregelt, da musst Du dich mal beim Forstamt erkundigen. Aber bei 0,3 ha würde hier keiner das Fenster aufmachen. Verklagen kann Dich immer einer, Recht bekommen ist da schon schwieriger. Bis 0,5 ha ist hier in RLP Kahlschlag kein Problem, drüber brauchst Du eine Genehmigung.

Gruß vom
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Holzpreis

Beitragvon Falke » Mi Sep 13, 2017 20:13

Hmm, die Situation scheint heuer wirklich außergewöhnlich! So was hab' ich in den bisher 12 Jahren meiner intensiven Waldbewirtschaftung noch nicht erlebt.

Ich hab das hier schon angesprochen: post1537136.html#p1537136
Ich warte nun schon 4 Wochen nach meiner ersten Bekanntgabe beim Holzhändler, dass ich Käferholz liefern will auf eine definitive Zusage bzw. überhaupt auf Preise.
Die Preise sind auch beim Förster der WBV oder den Medien der Landwirtschaftskammer nicht zu erfragen. Man wird immer auf nächste Woche vertröstet! :?
Was ist da los?

In den Jahren zuvor gab es am Saisonanfang wie jetzt Liefervereinbarungen für die verschiedenen Holzsortimente innerhalb weniger Tage - mit Preisen, die zumindest
bis zum Jahreswechsel garantiert waren und danach meist nur geringfügig - wenn überhaupt - angepasst worden sind.

Zum Thema: Ein Kahlschlag auf 0,3 ha wäre auch hier in Ö. kein Problem. Aber warum Kahlschlag? Ich würde nur die "dicken" Fichten ernten, punktuell neu pflanzen.
So bleibt die Fläche beschattet, die meiste Kulturpflege kann entfallen. Oder ist die Fläche eine Fichtenmonokultur?

Hier in meiner Gegend ist es ganz und gar unüblich, dass ein Waldnachbar einen anderen wegen dessen Kahlschlag und Folgeschäden im eigenen Bestand verklagt.

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Re: Holzpreis

Beitragvon Kuhkalb » Mi Sep 13, 2017 21:03

Das Thema Kalhieb (nach BayWaldG) ist hier aus rechtlicher Sicht nicht das Problem.

Das Thema temporärer Schtuzwald (hier Sturmschutzwald) ist meines wissens eine bayerische Besonderheit. Ist im BayWaldG geregelt. Und ist oftmals nur in Südbayern ein Thema, insbeosndere in den Fichtengebieten.

Im Alpenraum und in Südbayern gibt es zur Zeit sehr viel Käferholz. Hinzu kommt das Sturmholz und dann gibt es ja noch das große Nasslager in Burghausen von den BaySf .....also abgesehen von frischem Holz mehr als gebraucht wird.

Gruß
Kuhkalb
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon marius » Mi Sep 13, 2017 21:27

julius hat geschrieben:Sollte man noch abwarten bei derzeit schlechten Preisen oder kahlschlagen ?


Im Frühjahr und Sommer hatten wir auch Käferbefall.

Warten und zuschauen bis der Käfer dem gesunden Bestand immer näher rückt ist nicht unbedingt die beste Lösung bei schlagfähigem Holz.
Zum einen gibts 20-25 Euro / Festmeter Käferabschlag und wenn jedesmal nur wenige Käferbäume anfallen gibts evtl nochmal Abzug wegen Mindermengen beim Verkauf.
Läßt man das Holz aufarbeiten wirds nochmal teurer da jedesmal wegen ein paar Käferbäume die Anfahrt anfällt.

Unterm Strich also kein gutes Geschäft und bei derzeitigen Preisen sowieso nicht. :roll:
Das sich der Holzpreis bald deutlich erhöht ist eher unwarscheinlich da derzeit staatlich jede Menge Holz bewässert wird und auf Lager liegt was später verkauft wird und den Markt verzögert nochmal belastet.

Man muss froh sein das er derjenige der deinen Wald vor 100 Jahren in gutem Glauben gepflanzt und gepflegt hat, dass derzeitige Dilemma nicht mehr mitbekommt. :mrgreen:
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Re: Holzpreis

Beitragvon GerdSee » Mi Sep 13, 2017 21:54

marius hat geschrieben:Man muss froh sein das er derjenige der deinen Wald vor 100 Jahren in gutem Glauben gepflanzt und gepflegt hat, dass derzeitige Dilemma nicht mehr mitbekommt. :mrgreen:


Der Pflanzer vor hundert Jahren hat genau gewusst, dass die Pflanzung wirtschaftlichen Hoch- und Schnellertrag bringen sollte.

Von mir aus dürfte der gerne mitbekommen, dass sein wirtschaftliches geifern nach Schnell und Mehr durch die jetzige Situation belohnt wird.

Gesunde Mischwaldkulturen brauchen zwar länger - können aber auch mehr ab.
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Re: Holzpreis

Beitragvon julius » Do Sep 14, 2017 11:26

Mal sehen was ich dann mache.
Vor dem Frühjahr wird mit dem Käfer nicht mehr viel passieren.
Vielleicht lass ich über den Winter einen von der FBG oder Amt kommen der sich das mal ansieht und seine Meinung äußert.
julius
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon julius » Mi Nov 08, 2017 11:43

Nächste Woche kommt die FBG und ein Staatsförster und schaut sich das an.
Es stimmt wie es Kuhkalb geschrieben hat. In Bayern darf ein Schutzwald ( der den Nachbarwald vor Strum schützt ) nicht so einfach ohne Genehmigung abgeholzt werden.
Sonst kann man vom Nachbarn bei Sturmschäden auf Schadensersatz verklagt werden.
In meinen Fall betrifft das nur noch 3 Waldbesitzer mit insgesamt nur noch 1 ha was noch steht. Das umliegende Holz ist schon alles dem Wind udn Käfer zum Opfer gefallen.
Und es wird jedes Jahr weniger weil der Sturm und Käfer sich weiter vorarbeiten. In 2 Jahren steht da eh nichts mehr.
Wäre also sinnvoller wenn ich jetzt meine 0,2 ha komplett abholze. Bei Käfer gibts 20 Euro/FM Abzug.
Ich hab auch keine Zeit das ich im Sommer lückenlos nach dem Käfer und bei jedem Gewittersturm nach Windwurf schaue.

Der Staatsförster legt fest ob ich eine Genehmigung brauch. Ein Nachbar macht mit, der andere ist noch unentschlossen.
Wenn beide mitmachen würden ist es eh kein Problem.

Der Preis ist zurzeit ja nicht berauschend wegen den Sturmschäden. Wobei mich das wundert bei heutigen Weltmarktpreisen. Da spielen doch diesen regionalen Ereignisse keine Rolle.
Kann mich noch erinnern als wir vor einigen Jahren durch Trockenheit in vielen Gebieten Deutschlands eine sehr schlechte Getreidernte hatten. Der Landhändler meinte das dieses regionale Ereigniss in Deutschland und teilen Europas bei heutigen Weltmarktpreisen überhaupt keine Rolle spielt und der Preis deshalb sicher nicht steigt oder fällt.
julius
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon julius » Di Nov 14, 2017 17:55

Heute waren die FBG und der Staatsförster da und haben sich das angeschaut. Auch alle 3 Waldbesitzer waren anwesend.
Die Experten haben alle beide geraten den freistehenden Restwald vollständig abzuholzen.
Alle 3 Waldbesitzer haben eigewilligt.
In den nächsten Wochen kommt der Prozessor.

Wie macht ihr das mit der Verjüngung ?
Ich muss einiges pflanzen. Ich werde wohl lauter Fichte nehmen.

Wäre es ein Vorteil wenn man aus dem Wald aus einer dichten Naturverjüngung Pflanzen entnimmt und diese pflanzt wegen dem Wildverbiss ?
Denn bei Fichten aus der Baumschule soll es ohne Zaun nicht gehen weil von Rehen abgefressen werden ?
Und ein Zaun kostet laut dem Staatsförster 5 - 6 Euro pro laufendem Meter an Material.
Wäre also besser wenn es ohne Zaun gehen würde.
julius
 
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Re: Holzpreis

Beitragvon dappschaaf » Di Nov 14, 2017 18:53

julius hat geschrieben: Ich werde wohl lauter Fichte nehmen.

Hallo,
warum?

Gruß
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Re: Holzpreis

Beitragvon Falke » Di Nov 14, 2017 19:24

julius hat geschrieben:Wäre es ein Vorteil wenn man aus dem Wald aus einer dichten Naturverjüngung Pflanzen entnimmt und diese pflanzt wegen dem Wildverbiss ?


Ein Reh richtet sich beim Verbiss wohl kaum nach der Herkunft der Pflanze ...

Wenn 5 von 10 Fichtenpflanzen aus einem Raster von z.B. 1 x 1 m verbissen werden, fällt es nur mehr auf, als z.B. 5 von 50 Pflänzchen in einem Fleck
mit dichter Naturverjüngung.

Sobald man Arbeit in die Pflanzung, egal ob von Wildlingen oder Baumschulmaterial, gesteckt hat, sollte man das Ergebnis vor den Rehen schützen

meint
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Re: Holzpreis

Beitragvon Königstiger2 » Di Nov 14, 2017 19:38

Ich habe allerdings gerade von unserm Förster die Aussage bekommen, das die Vermutung dahin geht, das Pflanzen aus Baumschulen eher angegangen werden
weil sie mit "besserer Erde" gezogen worden. Sie sind wohl wohlschmeckender :D und deshalb ein Anziehungspunkt. Naturverjüngung kommt überall vor und der Verbiss ist eben überall und weniger. Es ging aber hauptsächlich um Laubholz.
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Re: Holzpreis

Beitragvon 210ponys » Di Nov 14, 2017 19:39

neu Einpflanzung ohne Zaun da wirst sicher nicht glücklich damit, und ein reiner Fichtenbestand naja würde ich mir gut überlegen.
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