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Holzrücken im Steilen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Holzrücken im Steilen

Beitragvon MC122 » So Aug 30, 2015 8:18

Hallo,

mich würde interessieren wie ihr im steileren Gelände beim Holzrücken arbeitet? Wie geht ihr vor, habt ihr vielleicht sogar irgendwelche praktischen Hilfswerkzeuge oder ähnliches in Verwendung. Warum ich frage, wir haben größtenteils steiles Gelände aber ich will mir eigentlich keine Seilbahn anschaffen weil zum Teil einfach die Mengen zu gering sind oder ein System für die „Bergabseilung“ zu teuer ist. Es geht vor allem um Durchforstung aber auch um die Starkholzernte.

Beim Letzen Schneebruch hatten wir Glück, da war danach ein nasser Sommer und wir haben die Bäume entastet und einfach mit dem Sappel hinunter getrieben. Hier reichte oft schon ein kleiner Ruck.
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Badener » So Aug 30, 2015 9:34

Hallo,
zuerst einmal versuche ich immer zum Hang hin zu Fällen, dass heißt nachher auch berg auf zu seilen, denn das hat den Vorteil, dass der Baum die Richtung nimmt, die Du auch willst und nicht durch rutschen mal 10 bis 20 Meter von sich aus macht. Beim Seilen darf auch niemand unten stehen wegen Steinschlag. Wenn ich berg auf Seile, dann reicht es meist wenn ich den Schlepper mit dem Windenschild zum Hang stelle. Man kann den Traktor auch mit einem kurzen Seil sichern, damit er nicht den Weg zum Baum nimmt sondern anders rum. Mit sichern meine ich aber nicht, dass Du vorne anhängen sollst und dann komplett den Zug über das vordere Zugmaul abfängst, sondern das Seil kann erstmal ruhig etwas durchhängen, es soll ja nur im Gefahrenfall eingreifen. Eine weitere Beobachtung die ich gemacht habe ist, dass Laubbäume normalerweise zum Tal und Nadelbäume zum Berg hängen. Bei Käferbäumen heißt es erhöhte Vorsicht, die können den Hang runtersausen wie der geölte Blitz. Wenn Du unten im Tal den Schlepper stehen hast, dann ist es wichtig, dass Du umlenkst, also nie direkt zum Schlepper seilst sondern immer etwas aus dem Gefahrenbereich stehst (Steinschlag und rutschen des entasteten Stamms). Das kann übrigens auch Vorteilhaft sein, wenn Du nach Oben seilst, da Du das Holz dann besser über den Weg bekommst. Ich denke im Hang lohnt sich Funk immer, es kann aber auch schnell gefährlich werden. Wenn Du Zeit hast und einen relativ leichten Traktor, dann kannst Du auch quer zum Hang fällen (das verhindert das Abrutschen) und dann 5m Stücke Seilen. Ich hatte mir schon einmal überlegt, eine Motor(sägen)seilwinde zu kaufen, um das Seil den Hang hoch zu ziehen. Und im Hang heißt es übrings weniger ist mehr (leichte Kettensäge, leichte Rückeketten, wenig Personen bei der Arbeit im Hang usw.). Hier mal ein Video wie es bei uns so aussehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=3Q5uF1tFXt4

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Holzerduo » Mo Aug 31, 2015 17:37

Hallo Holzschlag,

kannst du bitte ein paar Detailbilder von der Rückekarre einstellen? Diese Achse an der Seilwinde könnte genau für mich richtig sein.
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon 3607 » Mi Sep 02, 2015 20:12

Hallo,

ab wann muss man denn einfach nur sagen: lass es...?

Wenn ich mir vorstelle, daß ich da einen Baum zum Hang fälle, der dann an mir vorbei gerutscht kommt und mich mit der Krone mitnimmt weil ich in dem steilen Gelände auch keine gescheite Rückweiche habe...

Bei mir ist alles flach und trotzdem frage ich mich gelegentlich wie viel hängen bleibt am Holz.

Macht man da Holz nur wegen dem Nervenkitzel?

Wenn es etwa so aus sieht wie in Badeners Video, möchte ich keinen Baum mehr absägen, ist so schon gefährlich genug.

Grüße aus Sachsen, Jürgen
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Badener » Do Sep 03, 2015 7:09

Wenn man Grundstücke in steilem Gelände hat, muss man auch mal einen Bau absägen, da geht es nicht um Nervenkitzel und nicht um Wirtschaftlichkeit sondern um Wegesicherung.
Wir haben Waldstücke im Murgtal das ist sehr beliebt bei Wanderern. Da kannst Du nicht einfach jede Käfertanne stehen lassen und hoffen, dass die niemand auf den Kopf bekommt. Ausserdem musst Du auch am Hang deine Rückweichen haben. Hier ein Video wie es aussehen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=2xhtJhU1ngs

Grüße

Badener
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Falke » Do Sep 03, 2015 7:46

Ich hab' ja auch die Hälfte meiner Waldstücke im steilen Flußgraben der Drau, mit Steigungen zw. 60 und 100%.
Ich hab' aber das Glück (oder auch den Nutzen eigener Bemühungen), dass spätestens alle 40 Höhenmeter ein Weg den Hang quert.
Wegen der Steilheit kann ich sowieso nur von den Wegen aus operieren. Ich mach' alles nur mit der Seilwinde und der Umlenkrolle.

Gefällt wird so gut wie alles talwärts - in Wegnähe entlang des Weges. Nach meiner Beobachtung haben hier alle Bäume talwärts die stärkeren Äste ...

Das sieht dann etwa so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=v5TQkfv2Ym0
https://www.youtube.com/watch?v=mvUCdJVDJKs
https://www.youtube.com/watch?v=K2ZWKn8Gv88
usw.

Soll ich dort alles stehen lassen, und so auf den halben Erlös aus der Waldbewirtschaftung verzichten? :shock:
Solange ich noch kann - ganz sicher nicht. Auch wenn es drei mal so viel Mühe macht wie in der Ebene. Und auch so manchen Nerv kostet ... :|

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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Badener » Do Sep 03, 2015 7:50

Provocateur la ordinaire

Mit einer Funkfernsteuerung wärs um einiges leichter :lol: :wink: ***helm auf und schnell weg***
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon robs97 » Do Sep 03, 2015 13:01

Falke hat geschrieben:Ich hab' ja auch die Hälfte meiner Waldstücke im steilen Flußgraben der Drau, mit Steigungen zw. 60 und 100%.
Ich hab' aber das Glück (oder auch den Nutzen eigener Bemühungen), dass spätestens alle 40 Höhenmeter ein Weg den Hang quert.
Wegen der Steilheit kann ich sowieso nur von den Wegen aus operieren. Ich mach' alles nur mit der Seilwinde und der Umlenkrolle.

Gefällt wird so gut wie alles talwärts - in Wegnähe entlang des Weges. Nach meiner Beobachtung haben hier alle Bäume talwärts die stärkeren Äste ...

Das sieht dann etwa so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=v5TQkfv2Ym0
https://www.youtube.com/watch?v=mvUCdJVDJKs
https://www.youtube.com/watch?v=K2ZWKn8Gv88
usw.

Soll ich dort alles stehen lassen, und so auf den halben Erlös aus der Waldbewirtschaftung verzichten? :shock:
Solange ich noch kann - ganz sicher nicht. Auch wenn es drei mal so viel Mühe macht wie in der Ebene. Und auch so manchen Nerv kostet ... :|

A.


Ich hab meist genau die selben Bedingungen wie der Adi. Seine Erfahrung mit talwärts werfen kann ich auch bestätigen. Man muss halt alles von unten nach oben ziehen.
Ist mir aber ehrlich gesagt lieber als von oben runter ziehen.

Hier 2 Bilder, hab ich aber schon mal eingestellt :wink:
CIMG0920.JPG
CIMG0920.JPG (335.9 KiB) 3559-mal betrachtet

CIMG0921.JPG
CIMG0921.JPG (331.17 KiB) 3559-mal betrachtet
Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes setzt,
es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann.
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Eifelsäger » Do Sep 03, 2015 14:26

Ich häng eine Umlenkrolle hoch ein einem Baum oder zwischen zwei Bäumen oberhalb des Weges an, gegebenenfalls spann ich den noch ab, dann hast Du fast eine Seilbahn und kannst das Holz bis auf den Weg ziehen. Mit zwei Rollen und einer Doppeltrommelwinde lässt sich dann sogar komfortabel auf dem Weg ablängen.
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon 3607 » Do Sep 03, 2015 17:26

Hallo nochmal an alle "Steilhangrücker",

bitte nehmt meinen Beitrag nicht zu persönlich - speziell den "Nervenkitzel".

Es ist nur eben so, dass ich mir lange überlegen müsste, ob ich in so einem Gelände einen Baum absägen würde obwohl ich das bei mir schon über 20 Jahre tue.

Kurz gesagt: "PASST GUT AUF EUCH AUF!!!"

Grüße aus Sachsen, Jürgen
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Eifelsäger » Do Sep 03, 2015 22:13

Holzschlag hat geschrieben:
Eifelsäger hat geschrieben:Mit zwei Rollen und einer Doppeltrommelwinde lässt sich dann sogar komfortabel auf dem Weg ablängen.


Das geht auch ohne Doppeltrommelwinde sehr gut ;-)


Wenn der Stamm liegen bleibt...
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Re: Holzrücken im Steilen

Beitragvon Florian1980 » Do Sep 03, 2015 22:50

Respekt vor dem "rumgeturne" im Steilhang. Als ich voe 4 Wochen die Zugspitze bestieg, fiel mir mal wieder auf, bis in welche Höhen der Wald dort bewirtschaftet wird. Außer mit dem Hubschrauber gibt es keine Möglichkeit die Bäume dort ins Tal zu bringen, aber lohnt sich das bei Durchmessern um 15-20cm?
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