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Hopfenanbau

Hier ist Platz für alles was auf den Bäumen wächst.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Hopfenanbau

Beitragvon Andi-97 Vario TMS » Mo Mai 26, 2014 21:50

Hallo,
ich weiß nicht unter welche Rubrik das gehört. Aber ich hätte Mal ein Paar Fragen zum Hopfenanbau.
Wer kann mir sagen welche Lage und welches Klima ich brauche?
Gruß,
Andi
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Andi-97 Vario TMS » Mo Jun 09, 2014 13:25

Darf man Hopfen einfach irgendwo anbauen?
Braucht man bestimmte Lagen?
Kann mir jemand etwas darüber erzählen?
Andi-97 Vario TMS
 
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Krax » Di Jun 10, 2014 8:29

Ich habe keine Ahnung vom Hopfenbau.
Probier's doch mal hier:
http://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/
http://www.hopfenforschung.de/
http://www.deutscher-hopfen.de/
Da hast du eine Fülle von Telefonnummern und Adressen.
Außer den Regionen Hallertau (mit Hersbruck), Tettnang, Elbe-Saale und Spalt gibt es noch die Region Baden-Bitburg-Rheinpfalz.
Dort dürften es fast alles Kleinflächen sein.
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Birlbauer » So Jun 15, 2014 21:11

Professionel oder zwei Stücke zum Selberbrauen?
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Andi-97 Vario TMS » Do Jun 19, 2014 13:20

Ich würde gerne Mal ein klein wenig Hopfen anbauen. Ich habe aber keine Ahnung davon.
Dazu würde ich gerne wissen welche optimale Verhältnisse Hopfen braucht (Höhenlage, Bodenverhätnisse) :?:
Woher bekommt man den Samen?
Gibt es Vermarktungsmöglichkeiten?
Danke für eure Antworten :D
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Oberschwaben » Do Jun 19, 2014 17:24

Wieviel ist ein klein wenig? Paar Stöcke oder ein paar ar? In zweiterem Fall musst du schon eine Gerüstanlage bauen.
Pflanzen/Vermehrung: Hopfen werden nur vegetativ vermehrt, da nur weibliche Pflanzen in den Kulturen stehen. Geerntet wird nur der weibliche Blütenstand (Dolden). Also erstmal checken, dass im Umkreis von 1-2 km keine männlichen, wilden Hopfen wachsen, sonst kommt es zur Befruchtung und dein Erntegut ist für die Tonne.
Hopfen sind für 08/15-Deko-Versuchs-und Hobbyanbau relativ anspruchslos. Zu Vermeiden sind Staunässe. Verschiedene Sorten haben höhere Ansprüche an Boden, andere sind da toleranter v.a. bei schweren Untergründen.

Mit Pflanzen bist du für dieses Jahr spät dran (also um zumindest von den Junghopfen einen Ertrag zu erzielen). Pflanzen bekommst du unter www.eickelmann.de

Vermarktung:
Was willst du verkaufen? Doldenhopfen?
Dann solltest du dich um Pflücke u Trocknung kümmern. Vor allem kannst du deinen Hopfen nicht einfach so verkaufen, da er gesiegelt werden muss (daher der Ausdruck deutscher Siegelhopfen).
Dafür verantwortlich ist Stadt/Landkreis. Vermute du lebst nicht in einem Hopfensiegelbezirk.
Doldenhopfen werden heute von fast keiner Brauerei mehr verwendet, sondern meist Hopfenpellets. Die werden in spezialisierten Verarbeitungswerken hergestellt.

Solltest du es ernst meinen mit Hopfenanbau empfehle ich als erstes den Besuch in einem Hopfenbaubetrieb und ein üppig gefülltes Konto.
Hopfenbau ist sehr kapitalintensiv (Gerüstanlagen, Spezialmaschinen, Stationäre Pflückmaschine, Trocknung).

Viel Glück
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Andi-97 Vario TMS » So Jul 06, 2014 21:16

Ich würde es gerne Mal nächstes Jahr ausprobieren und vielleicht so langsam damit anfangen. Das wäre was neues in der Region.
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon MF 5465 » So Jul 06, 2014 22:05

Servus Andi.
Hopfenanbau ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst.
Erst mal brauchst du die richtigen klimatischen Bedinungen. Die kannst du in etwa mit Mais vergleichen. Immer etwas Wasser, und viel Sonne und vor allem viel Wärme.
Wir hatten die letzten Jahre immer um die 600-700 mm NS/Jahr. Und der Hopfen gedeiht gut.
Welche Anforderungen der Hopfen an den Boden hat, kann ich dir nicht genau sagen. Das lässt mich selber immer rätseln. Wir haben eine AZ von 60-70. Der Hopfen wird meist auf den besten Böden angelegt, wichtig ist vermutlich auch, dass sie steinfrei sind.
Hier im Dorf ist man vor 100 Jahren wohl mal auf die Idee gekommen, Hopfen anzulegen. Waren, wie damals üblich, knappe 70 "Betriebe", die ein paar m² Hopfen hatten. Mit der Zeit haben sich die Betriebe spezialisiert. Sie sind Schritt für Schritt mit der Technik mitgegangen, haben sich das Know-How beigebracht, ständig erweitert und die guten wurden so nach und nach immer erfolgreicher und größer. Die Zupf- und Trocknungsanlagen wurden erweitert, die Maschinen nach und nach verbessert und ausgereift usw...Jetzt haben wir noch drei Hopfenbauern im Dorf.
Tut mir leid, aber klein anfangen und dann immer größer werden is nich.. n8 Da trägst du ein zu großes Risiko, solltest du wirklich die nötigen Anlagen usw. bauen und einrichten. Die nötige Technik hast du auch nicht. Mit deinem Fendt wirst du nicht zwischen den Zeilen durchkommen, du brauchst einen extra Schlepper mit Hopfenkabine ein "Gerüst" für einen Hopfengarten zu bezahlen, ist kein Zuckerschlecken, die nötige Technik: Hopfenspritze, Mulcher, Grubber, Egge, Kreisler usw ist meist sehr speziell und teuer!
Wenn du keinen Händler in der Nähe hast, der sich vor zig Jahren auf so etwas spezialisiert hat, kannst du das eh knicken.
Verträge abschließen musst du, um zu verdienen. Das ist der nächste Punkt..
Es ist eine gute Idee, aber ungefähr die Situation, wie wenn ein Ackerbauer der noch nie eine Kuh gemolken hat einen 100-Kuhstall bauen möchte. Es geht nicht.

:prost:
Sepp
Wenn mir Tetris eines gelehrt hat, dann, dass sich Probleme aufstapeln und Erfolge verschwinden.
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Oberschwaben » Mo Jul 07, 2014 10:05

Volle Zustimmung. Auch wenn du sehr klein anfangen willst wirst du mindestens einen 100er in die Hand nehmen müssen. Wenn du wie du selber sagst "keine Ahnung" vom Hopfen hast, dann lass die Finger davon. Es gibt wohl kaum eine Kultur die spezieller ist und jahrelange Erfahrung erfordert (vom Wein viell. abgesehen). Solltest du dich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, dann für ein Jahr Praktikum auf einem guten Hopfenbetrieb - dann hast du wenigstens mal einen kleinen Einblick.
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Andi-97 Vario TMS » Fr Jul 11, 2014 8:11

Danke für eure Antworten.
Ich will es vielleicht nächstes Jahr mit einem kleinen Eck im Garten mal versuchen. Wo bekommt man den Samen dafür her?
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Krax » Fr Jul 11, 2014 17:42

Wird Hopfen überhaupt gesät?
Hopfen ist zweihäusig. Die männlichen Pflanzen werden doch ausgerissen, damit die weiblichen Pflanzen nicht befruchtet werden. Sonst wird das nichts mit dem Aroma- oder Bitterhopfen zum Brauen. Außerdem hätte ich bei Sämlingen immer neue Sorten, oder?
Ich schätze Hopfen wird vegetativ vermehrt und gepflanzt.
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon griebeerpäider » Do Aug 14, 2014 12:12

So ist es, Hopfen wird vegetativ vermehrt. Nix mit Saat. Hier ist die gute, alte Handarbeit gefordert!

Zu den Hopfensiegelbezirken habe ich aber eine Frage... Die scheinen mir im Grunde dieselbe Funktion und Wirkung zu haben, wie Weinanbaugebiete. Geeignet für Hopfenbau sind in meinen Augen noch andere Gebiete als die festgelegten (warum zum Beispiel in Rheinland-Pfalz die genaue Festlegung auf Ortsgemeinden? Hopfen aus Kapellen-Drusweiler ist Siegelhopfen. Wenn ich aber noch Fläche in Hergersweiler habe... da krieg ich keinen Siegelhopfen. Der Standort ist mehr oder weniger aber der gleiche!)... Gibt es bei Hopfen auch Pflanzrechte wie im Weinbau? Da fallen sie 2016 aber weg, greift beim Hopfen auch irgendwann die EU ein?
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Krax » Fr Aug 15, 2014 8:39

Hopfenanbaugebiete und Siegelbezirke sind zwei unterschiedliche Dinge Siegelbezirke kann ein Areal innerhalb des Anbaugebietes oder der Anbauort sein.
Der Vergleich Weinanbaugebiet und Hopfenanbaugebiet ist ganz gut. Hopfenpflanzrechte gibt's soweit ich weiß keine.

Die deutschen Hopfenpflanzer erklären die Siegelung hier:
http://www.deutscher-hopfen.de/ -> Hopfen-Infos -> Hopfenzertifizierung

Der Hopfenbauer führt die Erstsiegelung durch. Der Hopfen wird geprüft. Bei oder nach der Weiterverabreitung erfolgt die Zweitsiegelung.
Dadurch wird garantiert, dass die Herkunft und weiter Angaben korrekt sind. Die Hopfenproduktqualität ist protokolliert oder kontrolliert.

Neben drei EU-Verordnungen gelten in Deutschland
Hopfengesetz http://www.gesetze-im-internet.de/hopfg ... 00996.html
Hopfenverordnung http://www.gesetze-im-internet.de/hopfv ... 00009.html
und die Verordnungen der Länder
BW http://www.landesrecht-bw.de/jportal/po ... focuspoint
BY http://www.gesetze-bayern.de/jportal/po ... doc.part=X
RP http://landesrecht.rlp.de/jportal/porta ... focuspoint
SN http://www.recht.sachsen.de/Details.do? ... 8&jlink=a3
TH http://www.landesrecht.thueringen.de/jp ... focuspoint

@griebepäider:
Lange Rede, kurzer Sinn: In Hergersweiler kannst du keinen Siegelhopfen anbauen. Das Anbaugebiet Rheinpfalz besteht aus den Orten Kapellen-Drusweiler, Bad Bergzabern und Oberotterbach. Die Zeiten ändern sich war nicht vor 80 Jahren Gleiszellen-Gleishorbach noch die Nummer zwei hinter Kapellen?!
Für einen Rheinhessen kennst du dich im Viehstrich gut aus.

EDIT: Ausführlichere Erklärung.
Bitte um Korrektur, falls ich etwas falsches schreibe.
Zuletzt geändert von Krax am Sa Aug 16, 2014 10:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon griebeerpäider » Fr Aug 15, 2014 13:53

Danke für die Mühe, Krax!
Und alles was nicht Siegelhopfen ist, kann ich nicht vermarkten? Außer als Tee, Kissen für Schlaflose und so?
Steckt da Lobbyismus dahinter? Tradition? Transparenz und Qualität allein kann es ja nicht sein.
Verarbeitet man selbst und braut sein eigenes Bier, muss es kein Siegelhopfen sein? Auf Sylt baut auch einer Hopfen für sein Edelbier...

Krax hat geschrieben:Für einen Rheinhessen kennst du dich im Viehstrich gut aus.
Wir sind ja nicht so vom Mond wie die Pälzer :mrgreen: :klug:
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Re: Hopfenanbau

Beitragvon Krax » Sa Aug 16, 2014 10:48

Ich würde Siegelhopfen und nicht gesiegelten Hopfen vergleichen mit Qualitätswein und Grundwein. Bei Siegelhopfen sind alle Angaben garantiert und kontrolliert. Ungesiegelter Hopfen wird vom Erzeuger eigenverantwortlich vermarktet.
Das ist genau so viel Lobbyismus wie bei der Qualitätswein- und Schaumweinprüfung aus meiner Sicht.

Beim Anbaugebiet Rheinpfalz sehe ich da Spielraum, denn vor siebzig, achtzig Jahren haben mehr als die heutigen drei Gemeinden Hopfen angebaut und der wurde damals bestimmt gesiegelt.

Du kannst m. E. auch ungesiegelten Hopfen vermarkten. Mehrere mittelständische Brauereien haben ja inzwischen Biere gehopft mit eigens angebautem Hopfen. Selbst anbauen und brauen ist ein Selbstversorgerprinzip, was sollte dagegen sprechen. Heutzutage wird allerdings außer zu Marketingzwecken nicht mehr mit Hopfendolden, sondern lieber mit Hopfenpellets oder Hopfenextrakt gebraut. Außerdem ist beim Vermarkten Erfahrung auf dem Hopfenmarkt (Oligopol) gefragt.
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