@t5060
also ich würde hier den horschi nicht verurteilen, der 2te Beitrag ist super! ich hab zwar keine Horsch's, aber der Mann weiß von was er spricht. Und ich habe auch den Eindruck das er das ehrlich meint, vorallem die Selbstkritik finde ich super. Da gehört schon was dazu- Respekt vor Michael Horsch!

Bison hat geschrieben:@t5060
also ich würde hier den horschi nicht verurteilen, der 2te Beitrag ist super! ich hab zwar keine Horsch's, aber der Mann weiß von was er spricht. Und ich habe auch den Eindruck das er das ehrlich meint, vorallem die Selbstkritik finde ich super. Da gehört schon was dazu- Respekt vor Michael Horsch!

Ich habe mit keinem Satz Michael Horsch den Respekt nicht gezollt, aber ich sage auch dass seine Thesen aus seiner Sicht auch richtig sein kann.
Nur wenn dann am Ende 10 - 20.000 Vollerwerbsbetriebe und 100.000 Nebenerwerbsbetriebe bleiben und der Rest wertlos Ausscheiden soll ist das auch nicht die Lösung.
Das hinterlässt einfach nur Zorn.

Bison hat geschrieben:@t5060
also ich würde hier den horschi nicht verurteilen, der 2te Beitrag ist super! ich hab zwar keine Horsch's, aber der Mann weiß von was er spricht. Und ich habe auch den Eindruck das er das ehrlich meint, vorallem die Selbstkritik finde ich super. Da gehört schon was dazu- Respekt vor Michael Horsch!

So ist es!

Michael Horsch und ich hatten mal einen gemeinsamen Freund, der uns beide geprägt hat. Leider ist der viel zu früh von uns gegangen.
Im Vergleich zu den Nutztierhaltern, sind jedoch die Probleme der Ackerbauer - noch beherrschbar - und die Pflanzenquäler sind hier wohl sicher im BIO Sektor angesiedelt.
Letztendlich sind Ackerbauprodukte gegenüber der Erpressung durch den LEH flexibler. Die Antwort, Strategie, Perspektive für den mittelgroßen Veredlungs - und Futterbaubetrieb fehlt mir.

Seid wann braucht ein T5060 jemanden der ihm sagt was er machen soll?
Ich verstehe was du meinst, aber warum soll der Ackerbaubetrieb da besser dastehen? Die reinen Ackerbau Betriebe schauen doch bald nach dem verschwinden von Zuckerüben und Raps in die Röhre.

Sowie man mittlerweile in Deutschland als Tierhalter schikaniert wird macht es keinen Spaß! Wenn ZOTT für Anbindehaltungmilch aus deutscher Hand weniger zahlt und dann zeitgleich Milch in Polen sammelt. Molkereien Steinhaufen für Insekten vorschreiben.
Futter knapp ist und die Preise fallen.
Wo ist da die Perspektive.

In Deutschland stimmt mehr nicht.
NutzTiere werden in Deutschland besser behandelt wie Menschen.

ja, das böse erwachen kommt schon noch wenn es den landwirten einfach zu blöd wird. zumal man in der freien wirtschaft leichter und mit weniger aufwand viel mehr geld verdienen kann. die großen werden auch bald probleme bekommen bei der teilweise krassen überschuldung und den misserenten aufgrund klimawandel. betrifft sicherlich nicht allem aber es wird in der branche noch viele verlierer geben. leider. eigentlich sehr schade wenn man sieht mit wieviel herzblut die meisen landwirte an ihrer sache festhalten.

die bauen maschinen für grossbetriebe,die massiv kosten einsparen.
solch 3m grubber,der 12000 kostet,bringt mir nix.

Bison hat geschrieben:ja, das böse erwachen kommt schon noch wenn es den landwirten einfach zu blöd wird. zumal man in der freien wirtschaft leichter und mit weniger aufwand viel mehr geld verdienen kann. die großen werden auch bald probleme bekommen bei der teilweise krassen überschuldung und den misserenten aufgrund klimawandel. betrifft sicherlich nicht allem aber es wird in der branche noch viele verlierer geben. leider. eigentlich sehr schade wenn man sieht mit wieviel herzblut die meisen landwirte an ihrer sache festhalten.

Das ist kein reines Phänomen der Landwirtschaft. Genügend Industrie- und Handwerksbetriebe hatten, haben oder werden Probleme bekommen. Ist der Betrieb groß genug geht er ganz oder teilweise ins Ausland bzw. lässt dort einen Teil seiner Dienstleistung oder Produkte "produzieren". Bei den kleineren Betrieben, gerade was den Handel betrifft, ist doch über Jahre bzw. Jahrzehnte hinweg ein Massensterben bereits im Gange.

Südbaden Bauer hat geschrieben:Die reinen Ackerbau Betriebe schauen doch bald nach dem verschwinden von Zuckerüben und Raps in die Röhre.

Nicht nur das, die reinen Ackerbaubetriebe verlieren auch indirekt durch die Vertreibung der Veredelung aus Deutschland. Preis- und mengenbestimmend sind für den Ackerbauern immer noch die Verkäufe in die Futtermittelindustrie. Sinkt dort die Nachfrage, was eine direkte Folge ist, dann sinken ebenfalls die Renditen im Ackerbau erheblich.

Bison hat geschrieben:ja, das böse erwachen kommt schon noch wenn es den landwirten einfach zu blöd wird. zumal man in der freien wirtschaft leichter und mit weniger aufwand viel mehr geld verdienen kann. die großen werden auch bald probleme bekommen bei der teilweise krassen überschuldung und den misserenten aufgrund klimawandel. betrifft sicherlich nicht allem aber es wird in der branche noch viele verlierer geben. leider. eigentlich sehr schade wenn man sieht mit wieviel herzblut die meisen landwirte an ihrer sache festhalten.

Die großen verdienen aber schon deutlich mehr Geld als so kleine Schlucker wie ich. Die Großbetriebe bezahlen auch höhere Pachtpreise und bekommen somit die frei werdende Fläche die den kleinen zum Wachstum fehlt.

Immer weitere Größe nur auf Pachtbasis ist sicher riskant. Da sollte schon einiges an eigene Fläche vorhanden sein. Der große hier im Dorf hat die letzten Jahrzehnte ich glaub 3 Bauernhöfe mit Fläche geerbt.
So einem geht die Luft sicher nicht aus. Den kleinen Betrieben schon.

Das größere Problem wie der Preis ist das kleinere Betriebe die Vorschriftenflut nicht mehr einhalten können. Egal ob Düngeverordnung oder was noch so kommt z.b. bei den älteren Güllegruben wird das noch ein teurer Spaß werden.

Und ich werde sicher kein Güllefaß für 100 000 Euro kaufen wenn die bisherigen Verteiler in Kürze verboten werden. Beim Großbetrieb hingegen rechent sich der Kauf.

Deshalb werden die kleinen Betriebe verschwinden und die großen immer größer.
Ein einer MEG in Nordschwaben liegt die im Schnitt gelieferte Menge der Betriebe heute bereits bei 450 000 kg Milch pro Betrieb. Vor nicht langer Zeit waren es noch keine 300 000 kg pro Betrieb im Schnitt.

Bison hat geschrieben: bei der teilweise krassen überschuldung

Einige Ortschaften weiter haben sie einen Landwirt letzte Woche festgenommen der seinen eigenen Stall angezündet hat.
Der hat vor Jahren von 40 Kühe auf 70 neu gebaut. Dann ist der Altenteiler ausgefallen und seine Frau hat kaum mitgeholfen, Kinder gehen noch zur Grundschule.
Der musste dann kurz nach dem Neubau seine Kühe verkaufen weil er es alleine nicht schaffte.
Hat dann an einen Pferdehalter seinen verschuldeten Stall vermietet der wiederum seine Miete nicht bezahlt hat und den Stall mit seinen Pferden weiterhin belagert hat und nicht auszog.
Der Landwirt hatte dann erhebliche finanzielle Probleme. Vor einigen Monaten ist der Stall dann abgebrannt zuerst vermutete man techn. Defekt.
Damals sind von der Mieterin einige Pferde und Mutterkühe im Stall verbrannt.
Nun hat man den Landwirt also den Vermieter der Brandstiftung überführt und er sitzt seitdem ein.

Traurig für diese Betriebe. Der muss froh sein wenn er nicht alles incl Grundstücke und sein neues Wohnhaus verkaufen muss bis der letzte Cent an Schulden bezahlt ist.

Na so ein Krampf. Wenn ich schon 70 Kühe im Neubau nicht schaffe, dann reduziere ich alt auf 50. Da stecken bestimmt noch mehr Gründe dahinter. Und wie soll ein moderner "Neubau" eigentlich komplett abbrennen. War da eine Bergehalle mit angebaut ????

Horschi denkt mal wieder quer Beet. Bin nicht voll seiner Meinung, weil seine Meinung geht auch nur weil die EU Gelder ins System fließen,
er völlig den Beitrag Europas bei der Welternährung ausseracht lässt. Beim Humus hingegen machen wir beide die gleiche Beobachtung.

Die Gedankengänge sind es aber wenigstens Wert ebenfalls intensiver drüber nachzudenken

https://www.youtube.com/watch?v=a7bChhNRC0A

https://www.youtube.com/watch?v=PA5z9xMe9kI

Immer wieder interessant der Kerl. Zum Schluß keilt der dann auch mal wieder für und gegen die LS Spezialisten.