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Hund läuft seid kurzem immer weg

Was soll gekocht und was soll im Garten angebaut werden? Landfrauen geben sich Tipps und Tricks.
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41 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon SHierling » So Aug 28, 2011 9:17

Ich denke, der Haken an der Sache ist auch nicht, daß so ein Spaziergänger überhaupt nicht hört, oder solche Hunde grundsätzlich unerzogen sind. Wäre dem so, hätte ich drei von der Sorte, hab ich aber nicht.

Mal ein anderes Beispiel (anderer Hund): meine aufgenommene Dogge klaut. Die klaut aber niemals, wenn ich zu Hause bin, weder vom Tisch, noch aus dem Garten, noch sonst irgendwo, die bettelt auch nicht. Aber: sowie ich außer Haus bin (und nein, ich bin nicht regelmässig und zu lange außer Haus), macht sie alles, ehrlich ALLES unsicher und untersucht ALLES nach Freßbarem. Das schließt Türen und Schränke locker ein, auch Töpfe mit Deckel und Stein auf dem Deckel, Dosen (!!) und Gläser (!!). Backofentüre öffnen kein Problem, Mülltonne umschmeißen (und das Band, mit dem der Deckel zugebunden ist, durchbeißen) auch nicht. Woher sie das hat, kann ich nicht sagen, beim Vorbesitzer war sie im Zwinger. Ich hatte schon mal so eine Diebin, selber Vorbesitzer aber andere Herkunft.

Und solche Sachen sind dann eben schwer wegzubekommen, denn wenn man nach Hause kommt, ist eh alles gelaufen. Bei solchen Gelegenheiten hab ich dann auch mit Strom gearbeitet, und kurzerhand mal 3 Wochen das Weidezaungerät am Herd und an das Metall-Fliegengitter vom Wurstschrank angeschlossen. (Hat geholfen)
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon Gockel » So Aug 28, 2011 12:24

Unsere Nachbarn haben einen liebenswerten Jack Russsel. Der Hund passt auf den Hof auf, bellt anständig fremde Personen an , wenn sie den Hof betreten, er verlässt aber nicht die Grundstücksgrenzen. Soweit alles in Ordnung, bis wir den Hund letztens bei der Fahrradtour oben auf dem Balkon erblickten. Eigentlich seltsam. Abends dann erzählte die Nachbarin, dass der Hund plötzlich einfach so für 3 Std. am Tag verschwand. Dies macht er zeitgleich mit dem neuen Jagdhund des anderen Nachbarn. Wenn er die Strafe auf dem Balkon abgesessen hat, geht es mit dem ausbüxen so für 3-4 Woche wieder gut. Er hat sich einfach verleiten lassen.
Gruß Gockel

http://www.youtube.com/watch?v=56iivPxovAQ
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon Rumpsteak » So Aug 28, 2011 19:25

marder1 hat geschrieben:Und als Hundehalter wirst du mir wohl Recht geben, das es Blödsinn ist den Hund 5 Minuten nach dem er über den Zaun geklettert ist zu bestrafen!


Hallo,

ja da gebe ich Dir natürlich Recht. Das mit dem Weidezaungerät ist ja auch eine ganz andere Sache, ich bin jetzt von einem dieser blödsinnigen Halsbänder ausgegangen. Ich kenne dein Wohnumfeld nicht in manchen Fällen kann so eine Maßnahme aber auch zur Lebenserhaltung des Hundes führen. Meine Tante hatte damals auch so einen Hund..bei seinem letzten Sprung über den Zaun kam ihm ein Mercedes in die Quere..


@Brigitta..was willst Du um Gottes Willen mit einer Dogge ? :D
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon Karla Schnikoff » Mo Aug 29, 2011 18:26

SHierling hat geschrieben:Ich denke, der Haken an der Sache ist auch nicht, daß so ein Spaziergänger überhaupt nicht hört, oder solche Hunde grundsätzlich unerzogen sind. Wäre dem so, hätte ich drei von der Sorte, hab ich aber nicht.

Mal ein anderes Beispiel (anderer Hund): meine aufgenommene Dogge klaut. Die klaut aber niemals, wenn ich zu Hause bin, weder vom Tisch, noch aus dem Garten, noch sonst irgendwo, die bettelt auch nicht. Aber: sowie ich außer Haus bin (und nein, ich bin nicht regelmässig und zu lange außer Haus), macht sie alles, ehrlich ALLES unsicher und untersucht ALLES nach Freßbarem. Das schließt Türen und Schränke locker ein, auch Töpfe mit Deckel und Stein auf dem Deckel, Dosen (!!) und Gläser (!!). Backofentüre öffnen kein Problem, Mülltonne umschmeißen (und das Band, mit dem der Deckel zugebunden ist, durchbeißen) auch nicht. Woher sie das hat, kann ich nicht sagen, beim Vorbesitzer war sie im Zwinger. Ich hatte schon mal so eine Diebin, selber Vorbesitzer aber andere Herkunft.

Und solche Sachen sind dann eben schwer wegzubekommen, denn wenn man nach Hause kommt, ist eh alles gelaufen. Bei solchen Gelegenheiten hab ich dann auch mit Strom gearbeitet, und kurzerhand mal 3 Wochen das Weidezaungerät am Herd und an das Metall-Fliegengitter vom Wurstschrank angeschlossen. (Hat geholfen)


dafür gibt es 2 Gründe:

1. Hund der Kontrollfreak ist
Er zeichnet sich dadurch aus, dass er seinen Besitzer kontrolliert. Er folgt seinem Besitzer überall hin, selbst bis aufs klo. Tür zumachen verboten, in die küche etc. überall hin. Er kontrolliert. Einige Besitzer verwechseln es mit Anhänglichkeit. Das eigentliche Problem ist hier, das der Hund der Meinung ist, ER ist der Chef und überwacht WOHIN sein besitzer geht. Ergebnis: Er ist empört, wenn der Besitzer das Haus verläßt und fängt an zu randalieren, wohnung umdekorieren oder eben müll zerlegen. Beides sind Ausdruck von Stress infolge Übersprungshandlung. Er versucht Stress abzubauen. Meist ein dominantes Tier.

2. Hund hat Trennungsangst
Er zeichnet sich durch jaulen, bellen, randalieren in der wohnung aus, wenn Besitzer das Haus verläßt. Diese Sorte kaut schuhe durch, Tischbeine, Klamotten einfach alles was ins maul paßt. Meist wird auch noch urniert. Dieser Hund ist aber voll von Verlassensängsten, zittert, läuft hektisch hin und her, was der besitzer natürlich nicht sieht. Dieses Verhalten ist ebenfalls aus purem Stress heraus entstanden und eine Übersprungshandlung. Auch läuft dieser Typ meist ewig zur haustür und zurück, aber dieser kandidat hat im Gegensatz zu kandidat 1. große Angst und ist meist ein unsicheres Tier und kein dominantes Tier.



Beide typen agieren fast ähnlich, aber die ursache ist eine komplett andere. Um herauszufinden, welcher typ zugrunde liegt, müßte man den hund heimlich beobachten während er Abwesenheit (kamera etc.) Doggen sind verfressen und zudem sehr sensibel.
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon SHierling » Mo Aug 29, 2011 19:38

Kann ich der Dogge beides nicht zuordnen (und den andern beiden auch eher nicht), die wissen hier alle drei, wann sie irgendwohin mitkommen und wann nicht, und wenn nicht, hat jeder seinen Platz. Und hier wird auch weder herumgejault noch herumgekläfft, es sei denn, es ist draußen irgendwas los.
Und im "Normalbetrieb" ist die Dogge auch nicht verfressen, im Gegenteil: meistens hab ich Mühe, sie bei Gewicht zu halten.

Ich geh mal am ehesten davon aus, daß die in ihrem Leben relativ wenig drinnen gewesen ist, und dementsprechend auch, solange sie nicht mit mir zu tun hatte, einfach alles untersucht und ausprobiert hat, wobei ich - wie gesagt - die Vorgeschichte auch nicht kenne, und vom selben Halter schon mal eine Hündin hatte (Münsterländer-Mix), die genauso drauf war (die hat selbst FISCHdosen aufgezogen und gefressen). An dem (Vorbesitzer) liegts aber auch nicht, dessen Haltung kenne ich, waren aber beide vermittelt, sind also auch bei ihm nicht lange gewesen.
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon Karla Schnikoff » Mo Aug 29, 2011 20:04

Es muß einen Grund geben, denn normal ist dieses Verhalten des "plünderns" nicht. Ich kenne hunde aus schlimmen verhältnissen, die kaum etwas zu fressen bekamen oder anderweitig schlecht behandelt wurden. Diese zeigen durchweg ein hohes maß an futterneid und Aggression mit ausgeprägtem Ressourcenverteidigungsverhalten innerhalb und außerhalb der wohnung.

Wenn die dogge im "normalbetrieb" dieses Verhalten nicht zeigt, ist es gerade deshalb eher ein Verhaltensproblem wenn sie es aus ihrer sicht unbeobachtet tut, so dass eine ursache hat, weshalb sie es gerade DANN tut. :wink:

Eventuell die Abschieds- und Begrüßungsrituale überdenken.
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon SHierling » Mo Aug 29, 2011 21:31

Ich glaub, wir reden da aneinander vorbei. Ich bezweifele überhaupt nicht, daß es "irgendeinen Grund" für solche Verhaltensweisen gibt. Ich hab aber jetzt auch schon seit gut 15 Jahren Hunde verschiedenster Rassen und verschiedenster Herkunft, und von denen hat jeder seinen eigenen Kopf, seinen eigenen Charakter, und seine eigene mehr oder weniger lange Vorgeschichte, die ich mal kenne, und mal nicht. Mich interessiert in erster Linie, daß die sich hier eingliedern, mit den anderen Hunden, mit Schweinen, Schafen, Ziegen, Hühnern, Enten, Katzen, mit mir und den Nachbarn (und deren Hunden) zurechtkommen, und solange das funktioniert, darf der eine auch gern ab und zu seine "Runde" zu Nachbars Kühen machen, und die andere halt versuchen, meinen Sonntagsbraten zu klauen: das tut sie ein, zwei mal, dann werden die Sachen gesichert und gut ist. Wie gesagt: einmal Weidezaungerät, das reagiert auch, wenn ich nicht da bin, und das hat gereicht. Gedanken würde ich mir machen, wenn ALLE Hunde, oder ALLE Katzen oder ALLE Schweine plötzlich komisch werden würden, vorher nicht: solange muß die Dogge lernen, mit mir zurechtzukommen und nicht umgekehrt.

Wenn ich bei jedem Tier, das hier irgendeinen persönlichen Tick hat, die Kindheit analysieren wollte oder mein Verhalten an die Macken der Tiere anpassen würde, oder die alle "gleichschalten" wollte, könnte ich alle 5 Minuten was anderes tun und trotzdem wäre vermutlich nicht mal mehr eine Maus zufrieden hier.
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon SHierling » Mo Aug 29, 2011 21:55

Rumpsteak hat geschrieben:@Brigitta..was willst Du um Gottes Willen mit einer Dogge ? :D

Ich hatte schon mal n Doggenmix, ich mag die. Hätte ich vermutlich niemandem erzählen sollen, denn bei dieser Dame hab ich gar nicht gewußt, daß ich die "wollte", bis sie vor der Tür stand ... (ist hier abgegeben worden) ^^

Und schließlich brauchen die Katzen ja auch eine warme Ecke ;-)
post632312.html#p632312
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon Karla Schnikoff » Di Aug 30, 2011 10:16

SHierling hat geschrieben:Ich glaub, wir reden da aneinander vorbei. Ich bezweifele überhaupt nicht, daß es "irgendeinen Grund" für solche Verhaltensweisen gibt. Ich hab aber jetzt auch schon seit gut 15 Jahren Hunde verschiedenster Rassen und verschiedenster Herkunft, und von denen hat jeder seinen eigenen Kopf, seinen eigenen Charakter, und seine eigene mehr oder weniger lange Vorgeschichte, die ich mal kenne, und mal nicht. Mich interessiert in erster Linie, daß die sich hier eingliedern, mit den anderen Hunden, mit Schweinen, Schafen, Ziegen, Hühnern, Enten, Katzen, mit mir und den Nachbarn (und deren Hunden) zurechtkommen, und solange das funktioniert, darf der eine auch gern ab und zu seine "Runde" zu Nachbars Kühen machen, und die andere halt versuchen, meinen Sonntagsbraten zu klauen: das tut sie ein, zwei mal, dann werden die Sachen gesichert und gut ist. Wie gesagt: einmal Weidezaungerät, das reagiert auch, wenn ich nicht da bin, und das hat gereicht. Gedanken würde ich mir machen, wenn ALLE Hunde, oder ALLE Katzen oder ALLE Schweine plötzlich komisch werden würden, vorher nicht: solange muß die Dogge lernen, mit mir zurechtzukommen und nicht umgekehrt.

Wenn ich bei jedem Tier, das hier irgendeinen persönlichen Tick hat, die Kindheit analysieren wollte oder mein Verhalten an die Macken der Tiere anpassen würde, oder die alle "gleichschalten" wollte, könnte ich alle 5 Minuten was anderes tun und trotzdem wäre vermutlich nicht mal mehr eine Maus zufrieden hier.


Darum gehts garnicht. Analysieren hin oder her, es gibt für Verhaltensweisen einen Grund. Wenn dich das Verhalten nicht stört, ist es ja gut. Hat eben jeder seine persönliche Grenze. Ich würde es nicht gutheißen, wenn meine Küche einem Schlachtplatz ähnelt, wenn ich zurückkomme. Fast alle Ticks der 4Beiner sind hausgemacht und durch Fehlverhalten des Menschen erst entstanden. Zudem werden Verhaltensweisen und Unarten der Hunde zu gern vermenschlicht und entschuldigt.

Unarten mit Strom oder wie einige mit einsperren oder wegsperren zu "bekämpfen" halte ich nicht für gut, aber das ist meine Meinung. Das ist für mich eher ein Armutszeugnis mangelndem Verständnisses. Ich habe auch seit fast 20 jahren Erfahrung mit Hunden, also auch nicht von gestern oder unbedarft. :wink:
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon SHierling » Do Sep 22, 2011 13:51

Fast alle Ticks der 4Beiner sind hausgemacht und durch Fehlverhalten des Menschen erst entstanden. Zudem werden Verhaltensweisen und Unarten der Hunde zu gern vermenschlicht und entschuldigt.

Ist ja alles richtig, aber eben nur eine Seite der Medaille. Der Fehler im Menschenverhalten und/oder in der Erziehung kann schon Jahre zurückliegen und ein Hunde-Verhalten wird dann zur Gewohnheit, obwohl die Ursache dafür gar nicht mehr vorhanden ist. Sowas hat man am laufenden Meter bei Tierheim-Hunden, deren Vorgeschichte man nicht kennt, und es ist schlicht unmöglich, da dann jedes mal hinterherzuforschen.

Und zur Behandlung kannst Du nicht etwas "abstellen", was lange vorbei ist, sondern die einzige Möglichkeit, die Du hast, ist halt ein "Umerziehen". Der Hund lebt nicht mit der bewußten Erinnerung an eine schlechte Kindheit, sondern der übt sein (ggf damals) erlerntes Verhalten einfach weiterhin aus, und zwar genau so lange, bis er etwas besseres gelernt hat.

Und wenn Du mal siehst, wie sich Hunde (und alle andere Tiere, vorzugsweise zB auch Schweine) gegenseitig erziehen, dann siehst Du die auch nur in den seltensten Fällen vermenschlicht die gelben Seiten nach einem Psychologen absuchen, die beißen genau dann zu, wenn ihnen etwas nicht paßt, und das wirkt auch.

Nur mal angenommen, ich würde Deinem Vorschlag folgen, und mein Verhalten zB beim wegfahren ändern: dann hätte ich im besten Fall eine zufriedene Dogge, und dazu zwei völlig verstörte Rüden, die gar nicht wissen, was denn jetzt schon wieder los ist und was das Ganze Theater soll. Und dann wäre genau das passiert, was Du selber ansprichst: dann hätte die Dogge uns allesamt Verzogen, und nicht umgekehrt.
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Re: Hund läuft seid kurzem immer weg

Beitragvon Karla Schnikoff » Di Sep 27, 2011 17:27

ich glaube nicht, dass du dann 2 gestörte Rüden hast :) und theater sollst du ja nicht machen :wink: eben nicht, viele machen zuviel Theater beim verabschieden oder begrüßen und genau das ist dann das Problem. Ein Beispiel: Für einen unsicheren Hund heißt z.b. das "mami geht einkaufen, streichel, streichel und fährt dann noch da hin und dort hin bla bla und du bleib schön liegen.....und so weiter, meist noch gefolgt von einem Haufen Leckerlies etc. nur folgendes: Oh gott, was ist jetzt, kommt mein Herrchen oder frauchen wieder und wann...... Anders, wenn man es ohne großes Verabschiedungs- und Begrüßungsritual macht, also es dem Hund als etwas völlig normales vermittelt und ihm keine große Aufmerksamkeit vor dem Verlassen und dem Wiederkommen schenkt. Der Hund ist entspannt, weiß genau, gut, das kenne ich schon, sie oder er kommt wieder. Das bringt man dem Hund in der Regel schon im Welpenalter bei (Anfangs minuten, später länger allein lassen), so dass sich ein Vertrauen einstellt, denn schließlich verläßt ja ein Rudelmitglied im Auge des Hundes den Raum und läßt ihn allein. Aus der Sicht des Hundes, einem Rudeltier, nicht normal. Ein hund mit eworbenen Selbstsicherheit und Vertrauen in seinen Besitzer hat keinen Grund, seiner Unruhe luft zu machen, in dem er sich als Innenarchitekt oder sonstwas betätigt. Meiner Erfahrung nach haben Hunde durchaus ein langes Gedächtnis. Sie lernen zwar unmittelbar, also Reiz>Reaktion (wichtig beim loben für erwünschtes Verhalten und strafen durch worte im unerwünschtem Verhalten), aber entscheidend ist das erlernte in den ersten Lebenswochen und das prägt leider lange. Trotz positiver Erfahrungen in späteren Jahren können Defizite hier nur schwer ausgeglichen werden. Viele glauben, entscheidend wäre hier nur die Prägephase, aber ein Welpenleben besteht aus: vegetativer Phase, Übergangsphase, Präge- und Sozialisierungsphase. Erziehung der Hunde untereinander, also die der Mutterhündin zu ihren Welpen und des idealerweise vorhandenen Rüden zu den Welpen, ist grundverschieden. Auch da lernt der Welpe für später. Richtig sozialisierte Hunde vermeiden echtes Beschädigungsbeißen, beißen also nicht einfach zu wenn ihnen etwas nicht paßt, sondern nur wenn es unausweichlich ist. Rituale und Körpersprache ist die Art der Kommunikation der Hunde untereinander, nicht beißen, voraussgesetzt, sie haben es erlernt.

Wie du schon sagst, der Grundstein für viele Verhaltensweisen liegt meist in der Vergangenheit, aber es lohnt sich hinter die Fassade zu schauen, anstatt einfach nur unerwünschtes Verhalten zu bestrafen, denn Bestrafung der Hunde untereinander ist etwas anderes, als wenn wir Menschen unsere Hunde für etwas bestrafen. Ein Beispiel für falsches menschliches Bestrafen ist das nackenschütteln eines Hundes. Ein Hund oder auch die Mutterhündin macht sowas nicht mit ihren Welpen, sie beißt zur Maßregelung über den Fang. Schütteln nun wir Menschen den Welpen oder den erwachsenen Hund im nacken, heißt das für den Hund Tötungsabsicht, denn nur Beute wird im Nacken gepackt. Das einzigste was man mit dieser unsinnigen Art beim Hund erreicht, ist Vertrauensverlust. Du kannst natürlich von Zeit zu Zeit deine Küche mit Strom verkabeln um das "containern" zu verhindern. Aufgrund es Schmerzes wird es auch Wirkung zeigen, aber eben nur wegen des Schmerzes und davon bin ich eben kein Freund. :wink:
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