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Hüner verweigern das Alleinfutter

Auch für das Federvieh haben wir hier einen Platz ;-)
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28 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Hüner verweigern das Alleinfutter

Beitragvon Livia » Mi Jul 11, 2007 8:49

Seit 2 Wochen hab ich nun meine Hühner. Lachse. Allerliebst.
Haben vom Züchter für die ersten Tage ihr Futter mitbekommen.
Das klappte gut. Dann haben wir ihnen ein weiteres Futter gekauft, das aber mit gentechnisch verändertem Mais hergestellt wurde. Wollte mein Mann auf keine Fall füttern (Ich habs angeboten, sie haben es nicht genommen) Jetzt habe ich reine, altersgerechte Bio-Ware besorgt und was mache sie?? Fressen es nicht. Ich hab immer etwas Weizen/Dinkel/Haferflocken/Sonnenblumenkerne dazu angeboten (ca. 10 %) und das nehmen sie. Und raus wollen sie immer. Regenwürmer jagen....
Was kann ich tun?
Außerdem wollen sie abends nicht so gerne in ihren Stall... Lieber draußen bleiben... Wie kleine Kinder, die nicht ins Bett wollen :-))
Gibts da einen Trick??
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Beitragvon estrell » Mi Jul 11, 2007 13:08

Wie bei kleinen Kindern halt - hart bleiben!
wer sein Futter nicht frisst, bekommt auch nix anderes....
war das Futter des Züchters anders als deins? zB in Flocken oder Pellets oder geschroten....?

Ich hab mal rumexperimentiert - Hühner bevorzugen Futter in der Farbe gelb oder gelb/grün - dabei haben sie keinen Unterschied zu gelbem Lebensmittelfarbstoff oder Möhren gezeigt, oder bei grün eben Brennesseln oder Lebensmittelfarbe.

Was sie eigentlich immer frassen war matschiges - also Flüssigkeit im Futter bis es knetbar war. So konnte man auch füttern, was sonst niemals gefressen worden wäre.

Hühner haben kein Geschmacksempfinden, sondern fressen nach "Konsistenz" und "Eiweissgehalt" bevorzugen also eindeutig gekochtes oder rohes Ei, Fleisch, Würmer, Katzenfutter...
Von daher ist es eigentlich komisch, das Hühner so oft Futter ablehnen sollen, wie man so unter Züchtern oder in Foren liest. Ich denke mir, das das hauptsächlich aus ihren überkommenen Erfahrungen hinsichtlich des Futters, das sie bisher frassen, stammt.

Futter stelle ich hier eigentlich immer gemischt um - also mische solange altes mit neuem, bis kaum noch altes im neuen Futter ist.
Und knallhart gibt es dann nur soviel, das alles gefressen werden muss und die Damen und Herren nicht sortieren.
Hühner, wie Kinder, fressen leider oft nicht was gut für sie ist, sondern was sie gut finden :?

Mit dem Reingehen - sie daran gewöhnen, das es zu einer bestimmten Zeit noch mal besonders Futter im Stall gibt - damit bekommt man die dann dazu, das sie einfach zu einer bestimmten Zeit darauf drinnen warten.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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gelb oder gelb-grün...

Beitragvon Livia » Mi Jul 11, 2007 13:46

Aha! Aje, Aje, wird gemacht! *händereib*
"Nöö, heut gibts nix extra, außer, ihr kommt braaav rein!!" :lol:
Ja, das mit dem Gelb Grün hab ich auch so beobachtet: Hab geraspelte Karotten und Zucchini (perfekt dafür der Kleinhächsler von Tupppperware!!) mit handgequetschtem Weizen (in der Haferflockenmühle...) gemischt und das war der Renner! Am nächsten Morgen war der Topf ratzekahl leer. Aber ich kann ja nicht jeden Tag an der Kornquetsche stehen...
Wir haben hier einen Bio-Gefügel-Aufzüchter (der mir auch dankenswerter Weise das Futter verkauft hat..) der meinte zu mir, die Hühner würden sich schon holen, was sie bräuchten. Ich hatte Bedenken, weil Shirling mir riet, nichts ausser dem Alleinfuttermittel zu reichen.
Aber 10% Getreidekost sollten mit dem Auslauf, den sie bekommen und den wirklich beachtlichen Würmern, die sie da finden und sichtlich wonnig vertilgen, doch das Minus an Proteinen wieder wett machen, oder?? Ok, das mit dem Grünfutter, das sie fressen, und das Ihnen dann Platz im Kropf nimmt für hochverdauliches, das seh ich ein, Hühner sind ja keine Pferde... aber ich verlange auch nicht, dass sie riesig werden und Eierquoten bringen, die an die Ertragsgrenze gehen... An Rachitis werden sie ja wohl trotzdem nicht sterben...
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Beitragvon SHierling » Mi Jul 11, 2007 14:39

Hallo,
Das die Hühner sich holen, was sie brauchen, ist schon richtig, aber das klappt natürlich nur, wenn AUCH ETWAS (genug!) DAVON DA IST. Guckst Du z.B. da unter Futter: http://bb01.de/modules.php?name=Content ... page&pid=3 , da sind die entsprechenden Wahlversuche beschrieben. Vielleicht liegts auch einfach am Biofutter, das fressen Hühner nicht gern:
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
- Von den im Projekt abschließend untersuchten Futtervarianten erwies sich in Bezug auf die Gewichtsentwicklung und die Legeleistung keine Kombination als praxistauglich.
- Futterrationen mit Körnerleguminosen, die hohe Vicin- und Convicinkonzentrationen aufwiesen, wurden von den Legehennen nicht gefressen. Insbesondere bei der Sommerwicke kam es zu Futterverweigerungen. Hier wird der Einsatz vicin-/convicinarmer Sorten empfohlen.
Möglicherweise wissen Hühner also auch, was ihnen nicht bekommt ;-) )(Quelle siehe unten)

Dazu kommt, das natürlich auch Hühner lernen, genau wie Kinder. Wenn sie erst mal schön mit Schokolade (Weichfutter, das in ihren Augen "tastet" wie eine Fette Made) verzogen sind, ist es natürlich schwer sie wieder umzugewöhnen.

Ansonsten finde ich es schon ziemlich unverfroren, wenn Du irgendwelche
PMs nur zur Hälfte zitierst, und das auch noch falsch. Du kannst gerne Futter selber mischen, solange da hinterher auch das selbe drin ist wie im Alleinfutter, der Teil fehlte (natürlich mal wieder...), und mit geraspelten Karotten und Zuchini wird das nun mal ganz sicher nichts, denn dazu reicht die Futteraufnahme (Trockenmasse) Deiner Hühner leider nicht aus. :cry:
Solche Sachen sind - vom Huhn aus gesehen - Verarschung pur. Da sieht dann etwas aus wie ein Wurm, tastet so ähnlich wie ein Wurm, also stürzt man (Huhn) sich drauf wie verrückt, und dann ist es statt dem dringend nötigen Eiweiß bloß Wasser mit Rohfaser. Woher soll das arme Huhn auch wissen, wie eine Raspel funktioniert ...

Grüße
Brigitta
PS: hier noch ein paar links zu Bio-Legehennenfutter
http://tinyurl.com/3y7w3c
http://forschung.oekolandbau.de/archiv/ ... php?id=439
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Huch!!

Beitragvon Livia » Do Jul 12, 2007 8:19

Also ich verstehe nicht, warum du (Shirling) immer gleich so angepisst bist. Das ist mir schon bei den vorhergehenden Diskussionen hier und in anderen Foren aufgefallen. Ich habe mich für deine Ratschläge artig bedankt und deutlich gesagt, dass ich deinen hohen Wissensstand bewundere. Und was ich oben "zitiert" habe, ist doch in keiner Weise herabwürdigend oder falsch dargestellt.
ABER DEINE ART UND WEISE, MIT FRAGESTELLERN UMZUGEHEN WIE MIT KINDERGARTENKINDERN IST SCHON ZIEMLICH "SELTSAM"...
Deine Hühner werden mit Sicherheit den Gesetzen und Vorschriften und neuesten Erkenntnissen zufolge bestens gefüttert.
Aber die anderen Millionen von Hobbyhühner sterben auch nicht reihenweise an Mangelerscheinungen. Da muss es also auch noch einen individuellen Mittelweg geben. Und den such ich grad für mich und meine Tiere. (Die ihre Pellets nach wie vor nicht anrühren...)
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Beitragvon Magnus » Do Jul 12, 2007 10:58

Hi Livia...


Hui,jetzt haste aber mal Dampf abgelassen:-)))
Ich denke sie meint es nicht so,ich denke eher das hier immer und immer wieder die selben Fragen von uns "Anfängern" gestellt werden.
Auch ich bin immer noch ein Verfechter der Biofütterung,aber es geht anscheinend wirklich nicht wie wir das gerne hätten,es sei denn wir tauschen jedes Jahr unsere Hühnerschar gegen eine Neue!
Ich habe mal vor kurzem mit einem ebenso kompetenten Menschen wie Shirling gesprochen,-ein Aussendienstmitarbeiter des Futtermittelherstellers "Muskator".Das war sehr interessant,ohne das ich dieses Gespräch jetzt im Detail wiedergeben könnte,aber dieser Mann sagte im Prinzip aufs Wort das Gleiche wie Shierling....
Also...seid friedlich hier.

Und-Livia erzähl mal weiterhin wie es mit dem Biofutter läuft,das interessiert mich brennend!!

Gruß Magnus
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Beitragvon SHierling » Do Jul 12, 2007 14:40

Hallo,
Danke, Magnus.
Livia: meine "Art und Weise" orientiert sich z.B. auch daran, wie mir jemand PMs schreibt ;-) , und darüberhinaus: wie findest Du denn - wenn Du ehrlich bist - Deine Art und Weise? Du schaffst Dir Lebewesen ("Hüner"!!) an, ohne etwas darüber gelernt zu haben, ohne auch nur zu wissen, wo die herkommen, oder was die fressen, und dann erwartest Du, daß Leute, die für ihre Ausbildung immerhin auch mal Geld gelassen haben, Dir Schritt für Schritt bei jedem Problemchen kostenlos, unverbindlich und dann auch noch nach Deiner Nase antworten. So als ob Du Dich ohne Führerschein in ein Auto setzt, erst mal einen Unfall baust, und dann irgendeinem Fahrlehrer in irgendeinem Forum noch nicht mal glauben willst, daß die Reihenfolge der Gänge schon ganz wichtig wär. Und auch wenn Du das vielleicht nicht glaubst, aber der Ton, in dem ich mit Leuten ohne Führerschein umgeh, ist noch deutlich anders. :cool:

Nur um das nochmal klarzustellen: Das Hühner oftmals kein Biofutter fressen, ist nicht meine persönliiche Ansicht, sondern beruht auf den Untersuchungen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau - das haben die Biobetriebe also ganz allein und unter sich herausgefunden. Es kann jeder seinen (Profi)"Biobauern" fragen, wie alt dessen Hennen werden, die werden NIE älter als 2 Jahre, meistens nicht mal ein Jahr alt. DAFÜR (und leider nur dafür) reicht das Biofutter aus, für mehr nicht, und damit es überhaupt so lange gut geht dürfen alle Bio-Legehennenhalter konventionelles Futter dazukaufen.

Die Gründe dafür hatten wir ja auch schon, diie liegen aber auch jedem, der sich mit Biologie irgendwann mal beschäftigt hat, auf der Hand: es macht keinen Sinn, Legehennen mit "heimischen" Futtermitteln füttern zu wollen (wie die Bioprogramme es vorschreiben), wenn die Hennen selber hier nicht heimisch sind, so einfach ist das. Es steht in jeder Futterwerttabelle für Geflügel/Legehennen, das in Leguminosen antinutritive Inhaltsstoffe sind, eben drum hat der Gesetzgeber auch Einsatzobergrenzen dafür vorgesehen, auch das kann jeder überall nachlesen.
Wobei man allerdings zugeben muß, daß die Medien, die ständig so tun als würde mit Biolandbau das Ei des Kolumbus produziert ohne auf die Schwierigkeiten einzugehen ein gut Teil Mitschuld haben an der (immer wieder erschreckenden) Naivität der Leute, die dann ohne Ausbildung Nutztiere halten wollen.

Ich versteh' aber auch ehrlich gesagt nicht, was es da immer wieder dran herumzuprobieren gibt - wer sich VORHER mit "seinen" Hühnern beschäftigt *dickes Lob zu Magnus rüberschieb*, der muß halt hinterher keine Tierversuche machen. Oder Naturhühner halten - die wiegen 800g und legen 15-30 Eier im Jahr, DAS geht natürlich (!) auch mit natürlichem Futter. Wer seinen Tieren mehr abverlangt, hat gefälligst dafür zu sorgen, das auch "mehr" hineinkommt.

Grüße
Brigitta
Zuletzt geändert von SHierling am Do Jul 12, 2007 17:52, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon estrell » Do Jul 12, 2007 15:08

ich würd ja gerne Fleisch füttern - meinethalben sogar Biofleisch... aber das lässt der "Verbraucher" ja nicht zu :oops: ist ja nicht "richtig" wenn Hühner eigentlich Fleisch fressen müssten.

Meine Hennen leben durch Futtersuche im Freiland auch mit Biofutter sehr lange - einige hab ich deutlich länger als ich "Bio" bin, der Rest ist "blos" Nachzucht.
Aber ich bin eigentlich nicht repräsentativ als "Biohühnerhalter" denn mit 1,15 kann man nicht von professioneller Biolegehennenhaltung reden. 1500 - 2000 Hennen fänden hier eindeutig nicht genug Zufutter draussen, um den Nährstoff-Mangel im Bio-Alleinfutter auszugleichen.

Unser Futter hier war weder in der Umstellung schwierig noch wird es von den Junghennen nach dem Aufzuchtfutter abgelehnt - ist aber "nur EU-Bio" D.H. die dürfen das schon mit Importfutter herstellen und müssen nicht sehen, wie sie Unhühneriges einheimisches Rohgetreide Hühnerschnabelgerecht zusammenmixen.

Ich wunder mich halt nur, wie unwissend Verbraucher sein müssen, wenn sie erwarten, das man um Bioerzeugnisse herstellen zu dürfen Tieren wichtige Futterbestandteile wegen irgendwelcher Ideologien vorenthalten muss.
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Beitragvon Magnus » Do Jul 12, 2007 16:30

Hallo Brigitta,

Ich lass trotz deines dicken Lobes noch nicht ganz locker :-)
Wenn ich nur einen TEIL Bio füttern würde,also zum Beispiel so :


Das Körnerfutter(Weizen,Gerste;Mais,Hafer und dergleichen ich weis jetzt nicht genau was und wieviel von jedem....)

Dazu das Legemehl aus konventioneller Herstellung dazumischen....

Geht das so,oder vielleicht andersherum???

Oder doch lieber das von dir empfohlene Pellet-Alleinfutter???

Gruß Magnus



P.S. Danke nochmal fürs Lob;-)))
Ich mags halt wenn alles friedlich ist,auch hier im Forum:-)
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Beitragvon SHierling » Do Jul 12, 2007 17:16

Hallo,
Magnus: Du mußt zwei Sachen unterscheiden.
1. die Inhaltsstoffe eines Futters und die mögliche Futteraufnahme
2. die Herkunft der Komponenten

Die Inhaltsstoffe müssen stimmen, egal ob Bio oder nicht. Es müssen mindestens 18% RP in Deinem Futter (alles zusammengenommen) sein, und davon wenigstens .32 -.38 Methionin, es müssen insgesamt 3,5% Calcium zusammenkommen, und je nach Zustand Deiner Tiere um und bei 12MJ /ME. Und das ganze darf je Tier und Tag nicht mehr als allerhöchstens 100-120g TM haben, denn mehr fressen Hühner nicht. Wenn sie Auslauf haben, und/oder Gras oder "Zusatzfutter" fressen müssen, müssen die Nährstoffe noch konzentrierter angeboten werden, denn dann ist ja noch weniger "Platz im Huhn". (Wenn Dir die Begriffe nix sagen, guckst Du da:
http://bb01.de/modules.php?name=Content ... page&pid=5)

Ob Bio oder nicht, hat nichts mit diesen Inhaltsstoffen zu tun, sondern damit, WOHER man das Eiweiß nimmt, woher den Kalk und woher die essentiellen Aminosäuren. Das Getreide ist dabei der "am wenigsten wichtige Teil", denn aus Getreide können Hühner keine Eier bauen, da ist zu wenig und zu schlechtes Eiweiß drin.
Normalerweise lassen sich Legehennen während der Legephase nur mit Soja als Eiweißträger vernünftig füttern, es gibt zur Zeit KEINE legale Möglichkeit, die nötigen essentiellen Aminosäuren für das tägliche Ei anders ins Huhn zu schaffen (abgesehen von industriell hergestellten, naturidentischen AS, meiner Meinung nach eine sehr gute Alternative, aber die werdet ihr ja auch wieder nicht wollen, die werden über gentechnisch veränderte Bakterien hergestellt). Findest Du also ein Biofutter mit ausreichend Bio-Soja (gibts z.B. in Österreich), ist das völlig ok.
Da in Deutschland aber kein Soja wächst, werden in Biofutter je nach Verband verschiedene "Ersatzfuttermittel" eingesetzt, meistens eben die oben genannten Leguminosen, Erbsen, Bohnen, Lupinen. Die schmecken aber dem Huhn so schlecht (und sind außerdem "antinutritiv", also lose übersetzt "für die Verdauung ungesund"), das die Hühner das Zeug meist gar nicht erst wollen, und wenn, dann eben auch nicht ausreichend davon dürfen, und zu allem Überfluß: selbst wenn sie wollten und dürften, wäre für so viel Erbsen wie man braucht um Soja zu ersetzen auch gar kein Platz im Huhn.
Andere alternative Eiweißquelle ist Raps. Den würden Tiere aber normalerweise überhaupt nicht fressen (weil Säuren und Bitterstoffe drin sind), erst seitdem man diese Stoffe weggezüchtet hat ("00-Raps"), kann man ihn füttern (oder als Öl benutzen). Inwieweit sowas dann "biologisch" ist, kann man drüber diskutieren - in jedem Fall macht Raps an Braunleger Fischgeschmack im Ei. Muß man ihn also auch noch vorher - wie im link beschrieben - "thermisch behandeln" (auch da kann man wieder geteilter Meinung sein, inwieweit es "biologisch" oder "ökologisch" ist , Hühnerfutter mit derartig viel Energieverschwendung zu produzieren). Rest siehe link.

Auch wenn es Dir schwerfällt - es gibt keine Legehennen und/oder Zweinutzungshühner oder Masthähnchen, die Biofutter und Auslaufhaltung überleben. (Guckst Du da: http://www.fibl.org/forschung/tierzucht ... luegel.php) und die "glücklichen" Hühner auf der Grünen Wiese aus der Werbung sind ehrlich alle nur erfunden. Die meisten Hühner wollen nicht mal auf eine Wiese ( http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/225688 ), und selbst wenn, dann finden sie da kein ihnen nützliches Futter. (weiß jeder selber, einen Regenwurm im Rasen zu finden ist ein Glückstreffer, aber Würmer, Asseln, Schnecken, Maden in verrottendem Laub im Wald, das klappt schon eher)

So, langer Rede kurzer Sinn: Du kannst (ein Teil) Bio-Getreide benutzen, und dazu (zwei Teile) konventionelles "Ergänzungsfutter für Legehennen", das klappt. Umgekehrt klappts nicht, weil - eben - im Ergänzungsfutter das Eiweiß ist, und das ist halt der springende Punkt. Teuer und als Hobbyhalter schwer zu realisieren wäre der Einsatz von Bio-Alleinfutter +ess.AS aus der Dose. Aber das ist erstens nicht ganz einfach zu mischen, und zweitens insgesamt auch nicht besser als konv. Ergänzer (da sind diese Aminosäuren auch drin), und wenn schon "gentech", dann kann man sich die üblen Nebenwirkungen des Biofutters ja auch gleich sparen, denn ein "natürliches Futter" im Sinne von "tiergerecht" und "naturgewachsen" ist hierzulande ja auch Bio-Hühnerfutter nicht.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Magnus » Do Jul 12, 2007 21:41

Hallo!

Ich geb auf.........................;-)
Gibts eine bestimmte konventionelle Marke an Futter die du mir empfehlen kannst?

Gruß Magnus
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Beitragvon SHierling » Do Jul 12, 2007 22:31

Hallo,

Nö, hab ich nicht. Ist ganz unterschiedlich, was man nun "am besten" findet oder "politisch korrekt" oder was auch immer. Manche mögen Muskator, weil die auch so schöne "Müslis" verkaufen und z.B. Oregano als Antibiotikum anbieten, manche mögen Deuka, weil das "Al-Mash" sozusagen "aus Tradition gut" ist, ich hab mit Hemo gute Erfahrungen gemacht weil der Berater da wirklich kompetent und nett ist und die auch viel Rassegeflügel-Angebote haben - und selber füttere ich Legehennen-Ergänzer hier aus der Gegend, aus einer kleinen Mühle/Futtermittelwerk 15km weiter, da weiß ich dann, daß es wenigstens nicht elend lange hin und hergekarrt wurde, ein paar "einheimische" Arbeitsplätze dranhängen und jedenfalls der Getreideanteil von den Bauern hier aus der Gegend stammt, das ist (mir) auch was wert.

Grüße
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OK, ich gebs auf....

Beitragvon Livia » Fr Jul 13, 2007 16:23

Und stell hier keine Hühnerrelevanten Fragen mehr.
Lass mich doch hier nicht abwatschen! Ja ich gebe zu, ich hab mir Hühner zugelegt. Und nicht vorher die Gesetzestexte studiert und die Futtertabellen und die gesamte Evolution vom Wildhuhn bis zum Hobbytier.
Ich phöööööse!!!! *michschäm*
Aber bevor ich meine Nerven schädige und mich mit Respektfragen, Toleranzgrenzen und vor allem Tonlagen rumärgere, die deutlich daneben liegen, stelle ich meine Fragen eben woanders, und da kommen auch keine Antworten von Volldeppen.

Aber sag mal Shirling, wo du doch so brav alle die Gesetze einhälst: Was sagt denn der TÜV zu deiner defekten Hecktür???? *mirnichtverkneifenkonnte*
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Beitragvon Magnus » Sa Jul 14, 2007 7:58

Hallo!

Defekte Hecktür,ist ja super erbärmlich.....
Ich lach mich schlapp.
Wenn der TÜV will findet er an JEDEM Auto was,auch an deinem Livia.

Ohne Worte dein abschließender Beitrag:-(

Gruß Magnus
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Beitragvon SHierling » Sa Jul 14, 2007 8:52

Aber sag mal Shirling, wo du doch so brav alle die Gesetze einhälst: Was sagt denn der TÜV zu deiner defekten Hecktür???? *mirnichtverkneifenkonnte*
Och, das seh ich nicht so eng - was ist an der denn auszusetzen? Ich mach Unterschiede zwischen Lebewesen und Gebrauchsgegenständen, weißt Du? - nur schneiden bei mir eben die Lebewesen besser ab ;-)

Es geht hier auch nicht um "abwatschen" fürs Anfängerdasein, mich ärgern nur Leute wie Du, die nach vorne "nett fragen" und hintenrum dann schreiben, daß "sie es gar nicht nötig hätten, sich nach den Antworten zu richten". Solche Leute können nämlich fragen, wo und wen sie wollen, und wenn Du lange genug suchst, findest Du sicher in den Weiten des Netzes jemanden, der Deiner vorgefaßten Meinung auch zustimmt - aber das hat leider nichts damit zu tun, daß eure Meinung dann auch richtig wär.
Hat auch gar keinen Zweck, über sowas zu diskutieren - eure Tiere werden leider erst dann besser versorgt werden, wenn die ersten tot umgefallen sind. Hat nichts mit Dir persönlich zu tun, erleb ich jeden Sommer wieder.
Schade um die Tiere der Halter, die den Auto-TÜV besser kennen und höher schätzen als den für ihre Tiere.

Grüße
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