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hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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28 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon Milchtrinker » Sa Okt 22, 2022 11:48

.. muss ich die Geschwindigkeit/Drehzahl regeln können
... sollte ich reversieren können - wäre es schön ???
... muss ich von Anfang an ein hohes Drehmoment zur Verfügung haben, oder kann ich die Maschine auf Schwung bringen und erst dann belasten


... diese Punkte sprechen für einen Hydraulischen Antrieb, mit einem schlechteren Wirkungsgrad ... wenn ich das alles oben nicht brauche, ist das wirkungsgradbeste der Keilriemen ...

Sprich man kann nicht alle Antriebe über einen Kamm scheren, sondern muss sich die Umgebungsgegebenheiten auch noch bisschen anschauen ...
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon Doppelgrau » Sa Okt 22, 2022 12:04

Und auch die Frage von Bauraum. Paar Hydraulikleitungen lassen natürlich viel einfacher vom Nebenabtrieb eines LKWs zu der Stelle verlegen wo man die Leistung brauchst als eine Sammlung an Wellen, Winkelgetriebe usw.
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 22, 2022 12:12

Naja,
in dem Leistungsbereich über 100kw sind " so ein par Leitungen" schon auch dick, braucht es ordentlich Ölvolumen mit Ölkühler und Antrieb dessen .
Ob das billiger wird, als ein mechanischer Antrieb, brauchen wir bei einer Mühle, welche mit konstanter Drehzahl läuft , nicht weiter diskutieren!
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon Doppelgrau » Sa Okt 22, 2022 12:23

Billig wird ein mechanischer Antrieb aber auch nicht wenn man den Nebenabtrieb nutzen will. Der ist ja typischerweise schön unter der Kabine vorm/neben den Getriebe...

Wenn der mechanische Weg so einfach wäre, würde ja nicht so oft ein zusätzlicher Motor aufgebaut sein, sondern der Nebenabtrieb genutzt werden.
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 22, 2022 13:09

Die üblichen Nebenabtriebe der LKW' s sind auch selten auf mehr als 30 PS
oder gar volle Motorleistung ausgelegt!
Es gibt schon genug Diskussionen, ob an der Stirnseite die Kurbelwelle der Motoren die Maximalleistung aushält...
Ich glaube, die professionellen Hersteller der mobilen Mühlen, haben das mehrfach durchgerechnet und besser geplant, als das hier im LT durch gekaut werden könnte.
Nur als alternatives Beispiel möchte ich darauf hin weissen, dass es auch bei Mähdreschern nie wirklich zum Durchbruch hydraulischer Antriebe der Dreschrommeln gekommen ist.
Von der Effizienz ist ein Kraftband bzw. für unterschiedliche Drehzahlen ein Breitkeilriemenvariator , dem hydr. Antrieb immer überlegen, so lange das baulich möglich ist.
Hier ging es um Getreidemühle.
Die braucht weder in der Drehzahl, noch in der Position variabel zu sein.
Deren Durchsatz , bestimmt durch Ein- bzw.Austrag , benötigt deutlich weniger Antriebsenergie.
Und deshalb werden diese " Nebenkomponenten" regelbar hydraulisch angetrieben, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon DST » Sa Okt 22, 2022 22:34

Abgesehen von Prototypen und Projektstudien wird niemand eine komplizierte Technik einbauen wenn es auch eifach zu lösen ist.

Ein Backenbrecher läuft mit konstanter Drehzahl und nur in eine Richtung.
Antriebsmotor und Antriebswelle vom Brecher können Problemlos parallel verbaut werden, zwei Riemenscheiben drauf, fertig.
Die Keilriemen übernehmen gleichzeitig die Funktion der Überlastsicherung und entkoppeln Antriebsmotor und Brecher gegenseitig vor Stößen.

Hier ist der Riemenantrieb günstiger.

Anderes Beispiel:
Betonmischer auf Lkw.
Dieselmotor und Mischer liegen auch parallel.

Warum nicht mit Keilriemen?

1. Der Mischer muß in beide Richtungen drehen.
2. Die Drehgeschwindigkeit muß regelbar sein.
3. Während der Fahrt muß der volle Mischer langsam und unabhängig von der Dieselmotordrehzahl drehen.

Das könnte man alles auch mechanisch lösen.
Hier ist aber hydraulischer Antrieb günstiger und besser.

Um eine Drehbewegung vom Antriebsmotor auf eine parallele Welle zu übertragen brauchts kein Hightech, das haben unsere Vorfahren schon vor 300 Jahren bei der Dampfmaschine und ledernen Flachriemen umgesetzt.

Aber um so mehr Funktionen der Energieverbraucher können muss, um so komplizierter wird der mechanische Antrieb.

Andere Frage:
Wenn der Keilriemenantrieb so viel besser ist - warum geht man beim Fahrantrieb von Mähdreschern und Häckslern seit geraumer Zeit vom Riemenantrieb weg und baut Hydrostaten ein?
Keilriemen und Variator haben Jahrzehntelang gut funktioniert....
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » So Okt 23, 2022 4:55

@DST
Zu deinem letzten Absatz. Beim Mähdrescher ist es genau wie beim Betonmischer. Er muss auch vorwärts und rückwärts fahren. Mit dem variator kannst du nur die Drehzahl variieren nicht aber die Richtung wechseln. Außerdem muss keine große Leistung übertragen werden, er muss nur fahren damit.
Dann noch eine andere Frage. Warum sind dann genau beim Mähdrescher lauter riemenantriebe verbaut ? Könnte man doch leicht mit ein paar hydraulikschläuchen und Motoren machen.
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon Alla gut » So Okt 23, 2022 7:57

Hallo
Das waren jetzt interessante Gespräche zum Thema .

Ich werde da jetzt kein Eigenbau machen mit einer Leistungsübertragung von über 150kw .
Komponenten sind für die Einzelanfertigung viel zu teuer .
Der Wirkungsgrad wird zu schlecht .
Bemerkt habe ich auch schon lange das so gewagte Eigenbauprojekte meist gar nicht wirtschaftlich ,sicher und langlebig sind .
Bei einem Maschinehersteller arbeiten dort viele Konstrukteure und Ingenieure .
Und wir alleine in unserer Hofwerkstatt sollen da schlauer sein und mehr können wie diese ?

Ach ja zum Thema Variator im Mähdrescher .
In Berggegenden hatte dieser Drescher ohne Hydrostat richtig Bremsenverschleiß .

Danke Gruß und schönen Sonntag
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon DST » So Okt 23, 2022 11:04

615 LSA Turbomatik E hat geschrieben:@DST
Zu deinem letzten Absatz. Beim Mähdrescher ist es genau wie beim Betonmischer. Er muss auch vorwärts und rückwärts fahren. Mit dem variator kannst du nur die Drehzahl variieren nicht aber die Richtung wechseln. Außerdem muss keine große Leistung übertragen werden, er muss nur fahren damit.
Dann noch eine andere Frage. Warum sind dann genau beim Mähdrescher lauter riemenantriebe verbaut ? Könnte man doch leicht mit ein paar hydraulikschläuchen und Motoren machen.


Darauf will ich hinaus.

Bei den einfachen Dreschorganen gilt:
Konstante Drehrichtung, konstante Antriebsdrehzahl, konstante Abtriebsdrehzahl.
Nur bei der Dreschtrommel braucht man zusätzlich einen Variator.

Beim Fahrantrieb brauchts schon Vorwärts/Rückwärts und variable Geschwindigkeit, und das bei gleichbleibender Motordrehzahl.

Das ging in der Vergangenheit auch mit Variator, Kupplung und Schaltgetriebe.
Man könnte auch ein Lastschaltgetriebe einbauen, dann entfällt die Kupplung.

Trotzdem wurde auf Hydrostatischen Antrieb umgeschwenkt, weil die Vorteile größer sind als die Nachteile.


Außerdem muss keine große Leistung übertragen werden, er muss nur fahren damit.


Das seh ich anders, ob Straße oder Feld - der Fahrantrieb ist immer aktiv.
Anfahren - Abbremsen - Bergauf - Bergab, der Hydrostat ist ständig am regeln.
Wie oft muß dagegen der Variator der Trommeldrehzahl betätigt werden?

Zur Leistungsübertragung - bei Schneidwerksbreiten von 10m + x, vollem Korntank, weichem Boden und Bergauf - werden bei den Großdreschern schon mehr als 150Kw gefordert.
Ebenso auf der Straße, bergauf, bei 40Kmh.

Wie schon geschrieben, fahren auch Radlader mit bis zu ~ 350PS hydrostatisch.
Ständige Lastwechsel - Beschleunigen - Abbremsen - Richtungswechsel, Stufenlose Geschwindigkeit unabhängig von der Motordrehzahl.
Hier ist der Hydrostat in seinem Element.

Das krasse Gegenteil - ein Fernverkehr Lkw, der fährt 99,9% vorwärts, und überwiegend mit gleicher Geschwindigkeit.
Hier wäre ein Hydrostat völlig Fehl am Platz.

Jede Antriebsvariante hat Ihr Kern - Einsatzgebiet, und da ist sie unschlagbar, und in anderen Einsatzgebieten ist sie nur ein Kompromiss.
Das gilt gleichermaßen für Hydrostat, Keilriemen, mech. Getriebe, Wandler, Elektro, usw.

Pro und Contra für den Hydroststaten wird weniger durch die zu übertragende Leistung beeinflusst, sondern durch die Aufgabenstellung und Anordnung von Kraftquelle und Verbraucher.
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon Alla gut » So Okt 23, 2022 11:44

Über den Drehmomentwandler in der Planierraupe wurde noch gar nicht gesprochen .
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » So Okt 23, 2022 11:55

@DST
Für alles was du schreibst vollste Zustimmung.
Aber wir sind bei einer Mahl und Mischanlage ursprünglich ! Mühle=konstante Drehzahl=hohe Kraftübertragung=falsches Einsatzgebiet für einen hydraulischen Antrieb
In genau diesem Fall ist ein direkter Antrieb von einem Aufbaumotor oder direkt über einen Nebenantrieb 100% von Vorteil !
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon DST » So Okt 23, 2022 12:19

Ja, wir meinen das gleiche.

Und ich hatte mich allgemein auf die Themenüberschrift bezogen :-)

Bei der genannten Mühle müsste man die Konstruktion mal sehen, evtl war der Aufbau so ungünstig gewählt dass es mit mech. Antrieb nicht funktionierte, oder es war eine vollhydr. Neukonstruktion die sich nicht durchgesetzt hat.

Der TE hat leider nicht genannt was er gern konstruiert hätte, evtl. gäbe es einfachere Lösungen.
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Re: hydraulische Kraftübertragung in hohem Leistungsbereich

Beitragvon langholzbauer » So Okt 23, 2022 13:16

Der TE hat sich heute Morgen gemeldet( was viele Fragende hier gern vergessen.) und er scheint es begriffen zu haben. :wink:
Wandler liefern keine konstanten Ausgangsdrehzahlen bei unterschiedlichen Belastungen!
Das schützt den Antrieb vor extremen Lastspitzen , ohne dass da etwas geschaltet werden muss.
Bei einer Planierraupe oder einem Gabelstapler ist es völlig okay, wenn unter schwerer Last die Geschwindigkeit absinkt.
Für eine Mühle sind auch Wandlergetriebe zu teuer, weil nicht erforderlich.
Da heute die meisten Getreidemühlen mit Hämmern bzw. Messern und dadurch erforderlichen Mindestdrehzahlen arbeiten, scheiden Wandler da völlig aus.
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