silver1987 hat geschrieben:Glaubt mir, wir versuchen wirklich zusammenzuhalten. Aber ständige Streitigkeiten wegen Kleinigkeiten rund um den Hof zerren an den Nerven. Nach 1,5 Jahren Streit um die Hühner, haben wir es jetzt endlich geschafft, sie einzuzäunen und sie von unserer Haustüre wegzubringen. Wie oft haben wir deswegen gestritten, weil es meiner Meinung nach einfach zu langsam vorwärts gegangen ist...
Meine Schwiegereltern hatten Jahrzentelang kein Problem damit, dass die Hühnerscheisse vor der Haustüre lag. Für mich aber Grundbedingung, dass die Hühner hinter dem Haus eingezäunt werden. Ich kann nicht jedes Mal meine Schuhe kontrollieren, bevor ich in die Arbeit fahre, ob ich nicht zufällig wo hineingetreten bin

Also 1,5 Jahre streiten und mit nichts tun verbringen ??
Weshalb nicht selbst mal den Anfang machen und einfach die paar Meter Zaun hinterm Haus an zu bringen und die Hühner da rein ?? und nicht nur der Meinung sein es geht zu langsam vorwärts.
Vielleicht hätte das schon viel geholfen das die " Alten " Ihre Meinung geändert hätten und sagen: Eigentlich hat Sie ja Recht. Nur fordern, abwarten und nix tun geht ja auch nicht. Genau so wenig wie die Angst: das bleibt dann an mir hängen. Wenn man was ändern will dann sollte man damit anfangen, das schlechte Gewissen der anderen kommt dann von alleine.

Just my 2 Cent

Naja, robs97, Du kannst doch aber nicht auf einem Grundstück/Hof, welches Dir nicht gehört, schalten und walten, wie Du willst.

Sowas muß im Einvernehmen stattfinden. Wenn Dir der Hof nicht gehört und die Eigentümer nicht zu überzeugen sind, dann muß man sich entweder damit arrangieren oder dort weg. Einfach die Eigentümer vor vollendete Tatsachen stellen geht ja wohl mal nicht. Ich glaube, wenn jemand die Frechheit hätte, sowas mit mir zu veranstalten, wäre er ganz schnell vom Hof runter.

Wobei ich ja durchaus mit mir reden lasse

Hallo,
eigentlich sollten auch die Schwiegereltern etwas Interesse an einer Verschönerung des Hauses und der Gesamtansicht haben. Es ist aber manchmal mit der älteren Generation schon schwierig, sehr viele sind recht wenig kompromissbereit, speziell in Verbindung mit der zukünftigen Schwiegertochter. Ein Wohnhausneubau einige Meter entfernt wäre wohl eine Lösung, 30 Meter wirken oft Wunder. Der Umbau des bestehenden Hauses wird eher keine Veränderung bringen.
Viel Erfolg MS

kaltblutreiter hat geschrieben:Naja, robs97, Du kannst doch aber nicht auf einem Grundstück/Hof, welches Dir nicht gehört, schalten und walten, wie Du willst.

Sowas muß im Einvernehmen stattfinden. Wenn Dir der Hof nicht gehört und die Eigentümer nicht zu überzeugen sind, dann muß man sich entweder damit arrangieren oder dort weg. Einfach die Eigentümer vor vollendete Tatsachen stellen geht ja wohl mal nicht. Ich glaube, wenn jemand die Frechheit hätte, sowas mit mir zu veranstalten, wäre er ganz schnell vom Hof runter.

Wobei ich ja durchaus mit mir reden lasse

@ Kaltblutreiter

So war das auch nicht gemeint, das man von heute auf morgen das ganze Anwesen komplett auf den Kopf stellt. Mit dem Hühnerzaun ist es ja auch gegangen. Allerdings erst nach 1,5 Jahren. So wie man aus den Posts herausliest, geht es ja nicht um Umbauten, Anbauten bzw. sonstiges sondern nur um Kleinigkeiten wie ein wenig aufräumen. Und wenn das Selbstständig in Angriff genommen wird, kann ich mir schlecht vorstellen, das das ein Grund ist wie Du schreibst : wäre er ganz schnell vom Hof runter.
Außerdem bin ich der Meinung, das Sie als angehende Schwiegertochter ja auch nicht gerade ein wild Fremder auf dem Anwesen ist und Ihr " Lebenspartner" wird doch auch, zu mindest, hinter Ihr stehen und der ist ja vom Prinzip her " Miteigentümer"

Wenn ich ( ich kenne den Fall bzw die Umstände nicht) was ändern möchte, allerdings nur die Vorschläge bringe und darauf warte, das andere das umsetzen, dann wird das Ganze von vorne herein scheitern.

Und Dein letzter Satz ist das wichtigste, reden miteinander und es werden sich viele Probleme in Luft auflösen und man lacht hinterher darüber. Aber Trotz und aus dem Weg gehen wird die Angelegenheit nur verschlimmern.

Just my 2 Cent

Im Prinzip geb ich Dir ja recht, robs97. Ich weiß allerdings aus eigener Erfahrung als "auf-den-Hof-gekommene-Schwiegertochter", wie schwierig das sein kann, alteingefahrene Prinzipien und Verhaltensweisen aufzubrechen (und jetzt gehts mir teilweise eben auch so wie denen - my home is MY castle - siehe oben). Mit meinen Schwiegereltern war (und ist teilweise) es sehr schwierig, da was zu ändern. Die kamen ganz selten von ihrem Hof runter und mit anderen Leuten ins Gespräch und waren/sind von der Mentalität her sowieso keine weltoffenen Menschen. Meine Schwiegermutter starb vor 10 Jahren. Ich weiß nicht, ob wir heute noch auf dem Hof wären, wenn sie noch leben würde.

Es kommt auf die Mentalität der Schwiegereltern an - ist es so, daß sie dankbar wären, wenn einer den Anfang macht oder sähen sie das als Eingriff in ihr Eigentum. Und da sehe ich eher schwarz, weil silver ja schon einige Jahre mit dem Problem zu tun hat und es sicher auch schon (geht ja aus den Posts hervor) mit Reden versucht hat.

@ Kaltblutreiter

ich wollte mit meinen Antworten nicht provozieren oder silver kritisieren. Ich weiß selbst, das es mit den " Alten " oft Probleme wie diese gibt.
Wenn mich stört, das der Rasen nicht gemäht wird, dann mach ich das einfach mal ohne groß darüber zu diskutieren oder nach zu fragen.
Vielleicht ist ja das ein Weg , das die Schwiegers aus Ihrer Lethargie erwachen.
Sollte das allerdings auch keine Früchte tragen bzw. weiteren Ärger auslösen, dann ist die Sache doch einwandfrei klar, dann braucht man keine Änderungen mehr abwarten sondern sucht am Besten Heute als Morgen das weite.

@ Silver
Viel Erfolg, vielleicht wird es ja 2015 besser

Just my 2 Cent

Also ich hab schon viele Höfe gesehen,solche und solche.Allerdings hab ich mich auf den "sauberen" immer wohler gefühlt.
Ich finde das hat auch was mit dem zu Zeit herschenden Image der Landwirtschaft zu tun.Da gibts zum einen die "Bauern" und zum andern die Bauern/Landwirte.
Wenn man auf einen Hof kommt und das erste was man sieht ist Schrott,alte Silofolien,zugewachsene Maschinen,moderiges Holz,... dann kann man sich schon ein deutliches Bild vom Betrieb und den Verantwortlichen machen.
Wir achten darauf das wir einen sauberen Hof haben.Das fängt beim Hofschild in einem Blumenbeet mit Fliederbusch an.(Mir sind es manchmal schon zuviele Blumen,-uups,hab ich doch nicht gesehen )Sauber gemähter Rasen,Laub weggeräumt,Einfahrt gefegt,...!
Aber was ABSOLUT nicht geht ist -wie auch Silver1987 schreibt,wenn es vor der Haustüre oder im Hof verschissen ist!Hof hin oder her.Hinterm Stall oder Halle ist mir das egal,aber nicht ums Haus wo ich mit sauberen Klamotten unterwegs bin und Gäste/Besuch einen ersten Eindruck bekommen.
Genauso mit Stallklamotten.Am Gesindeeingang ist ein Raum wo wir uns umziehen.Stallgeruch im Haus haben wir nicht.

Und für was der ganze Aufwand?
Damit wir uns wohlfühlen!

Silver1987:Du musst mit Deinem Freund mal ein ernstes Wörtchen reden .Entweder ER tut etwas dafür daß Du Dich bei Ihm und in Seiner Umgebung wohlfühlst,oder DU musst was tun.Nämlich gehen,wenn es auch sehr schwer fallen wird!
Setzt sich Dein Partner durch,heißt seitens der Schwiegereltern:Da steckt doch die dahinter,nur weil die es so will,weil es der nicht gut genug ist,der "feinen Dame" passt es wohl bei uns nicht.Und der Hausfrieden ist dahin.
Ändert Er nichts,wirst DU immer unzufrieden sein.
Sind zwar harte Worte,aber die Wahrheit.
Ich war selbst mal in einer ähnlichen Situation und seither leider wieder Single .
Im Nachhinein war es meine beste Entscheidung!

ich hätte auch keinen Bock auf einen Bauern mit stinkenden Hof, weil es heutzutage einfach nicht mehr sein muß, daß ein Hof stinkt.

Wenn es stinkt, dann weil es überall so dermaßen versaut und dreckig ist, vermutlich alle Stallungen uralt bis noch älter sind und die Bewirtschafter gar nicht mehr merken, in welcher Drecksbrühe sie arbeiten....

Es gibt so viele schöne Betriebe, die viele Tiere halten und bei denen es trotzdem ordentlich ausschaut und auch nicht stinkt....

achja, und wenn der Schwiegervater erst knapp über 50 ist, dann könnt ihr euch noch auf 15 Jahre Knechtschaft einstellen - ich würde da schnellsten das Weite suchen, weil wenn dein Freund das nicht rafft, dann habt ihr eh keine Zukunft.

Eigentlich sehe ich zwei Möglichkeiten:
1) Du gibst Dir auf dem Hof oder in der direkten Nähe noch eine Chance. Dafür sprechen, dass Dein Partner in Eurer Wohnung Deine Ideen unterstützt. Dagen spricht Deine Aversion gegen den Geruch. Dann würde ich mir mit meinem Partner ein Stück Garten ausbitten und den schön gestalten - auch mit Zaun geschützt und hühnerfrei ... Mit Glück bekommen Deine "Schwiegereltern" Interesse an dem neuen Zustand "Ordnung" und die Dinge ändern sich in Deine Richtung.
2) Weg - alleine oder zu zweit - dann aber als Paar am besten nicht zu Deinen Eltern - das wird Dein Partner vermutlich als ziemliche Aufopferung empfinden - Hof aufgeben für eine Frau geht ja noch, aber dann noch zu den Schwiegereltern und die Frau mit den Schwiegereltern teilen? Dann doch lieber den heimsichen Kuhstall. Und ein Partner, der glaubt, den kürzeren gezogen zu haben, ist eine tickende Zeitbombe. Gilt natürlich auch für Dich, wenn Du Dich aufopferst und auf dem Hof mit dickem Hals bleibst.

Welche Zukunft hat die Viehhaltung auf dem Hof? Ist da ein Ende abzusehen, das früher als der 65. Geburtstag Deines Schwiegervaters ist?

Zum anderen habe ich die Idee, dass Du vielleicht an dem Thema Toleranz arbeiten darfst. Nicht in dem Sinne, dass Du alles tolerieren sollst oder musst, was Dir nicht passt (scheißende Hühner vor der Haustür etc.) sondern dass Du akzeptierst, dass Deine Schwiegereltern andere Vorstellungen haben und die genauso gut und richtig sind wie Deine - sie sind einfach nicht kompatibel mit Deinen. Und glücklich werden kann man nur, wenn man die eigenen Vorstellungen ausleben kannt. Deine Schwiegereltern würden in einem cleanen stylischen Penthouse sich genauso unwohl fühlen wie Du Dich auf einem Misthaufen - vermute ich jetzt einfach mal. Natürlich kann man Anschauungen ändern, aber das ist meist ein längerer Prozess.

Liebe Grüße,

Manfred

Silver1987,
das Lebensumfeld, in dem Du Dich täglich ca. 2/3 Deines Lebens aufhältst (wenn vlt. mal Kinder da sind, auch wesentlich mehr) ist natürlich wichtig für das persönliche Wohlbefinden. Daher kann ich Dein Anliegen gut verstehen. Vielleicht riecht es auf einem Bauernhof bei schlechter Windrichtung von Zeit zu Zeit mal nach Silo oder Gülle oder den gehaltenen Tieren. Auf meinem Hof tut es das auch, das lässt sich wohl nicht ganz verhindern. Aber eine tägliche Geruchsbelästigung in der Wohnung muss heutzutage bei ordentlichen Abdeckungen, dichten Türen, funktionsfähigen Lüftungsanlagen etc. wirklich nicht mehr sein. Technisch lösbar ist Euer Problem mit ziemlicher Sicherheit. Ich sehe zwei Möglichkeiten:
1. Deinen Freund nervt dieser Rummel und Gestank genauso wie dich: Dann schwingt Ihr auf einer Wellenlänge, packt die Themen gemeinsam an (auch "gegen" die Schwiegereltern), bringt den Hof auf Vordermann und freut Euch danach am Erfolg der gemeinsam geschaffenen Ordnung und Sauberkeit. Vermutlich werden Eure Schwiegereltern stolz auf Euch sein.
2. Dein Freund setzt andere Prioritäten als Du, das heißt Ihr zwei habt unterschiedliche Werte-Systeme. (Wenn er bisher mit Hühnerkacke vor der Haustür leben konnte, halte ich diesen Fall für ziemlich wahrscheinlich.) Bei derartig unterschiedlichen Einstellungen zu Ordnung, Sauberkeit und Hygiene kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Ihr einen gemeinsamen Weg findet, ohne dass jeder von Euch dabei einen gewissen Groll gegen den anderen hegt. Das ist auf Dauer aber belastend für die Beziehung.

Oder noch einmal in ganz kurz: Entweder lernst Du, mit dem Dreck zu leben oder Du schaffst es, ihn von Sauberkeit und Ordnung zu überzeugen oder Ihr geht getrennte Wege.

Ich wünsche Dir Mut und Besonnenheit und ein gutes neues Jahr!

FJ

Hallo Silver,

siehst du denn für dich eine Zukunft auf und in dem Hof in Form von Verständnis und aktiver Mitarbeit, wenn er mal deinem Partner gehört?

Wie kommt dein Freund mit deinen Eltern und sie mit ihm aus?

Kann es sein, dass der Hof deiner Schwiegereltern in einer Arbeitsfalle steckt, sodass nur die dringendsten Arbeiten erledigt werden können und dann eben der Rest, wie z. B. der Sinn für Schönes und die Ordnung daher auf der Strecke bleiben (und sie es evtl. gar nicht so wollen bzw. ggf. die Betriebsblindheit darüber hinwegsehen lässt)?

Wo siehst du euer Leben in 20 Jahren? Passt der Hof dazu?

Das Leben und das Arbeitsaufkommen auf den (Rest-)Höfen hat sich in den letzten 20 Jahren brutal geändert.

Danke & Gruß
Hobby-Bauer

Jupiter Jones hat geschrieben:Meini ist der einzigste der es hier aufm Punkt gebracht hat, die anderen Stricken sich ihre eigene Geschichte drum.

Die Silver hat ganz deutlich geschrieben, wenn ich morgens das Badfester öffne und der Stallduft dringt ein,
ist der Tag für mich gelaufen.
Deutlicher kann es nun wirklich nicht sein, die Silver schiebt nur andere Dinge vor aber in wirklichkeit hat sie
keinen Bock aufm Bauern mit stinkenen Hof.
Emmy

Ich bin auch "Bauer", aber trotzdem will ich mich im Sommer zum 2. Frühstück oder abends zum Grillen mit Freunden und Verwandten in den Garten setzen ohne dass ich den Silogeruch oder die Kälberscheiße in der Nase haben...
Zudem ham wir hier auch Ferienwohnungen. Das kann man ja keinem zumuten, dass es da zum Badezimmerfenster oder auch nur im Garten (permanent) stinkt.
Ich denke mal, die Zeiten, in denen der Stall das "Zimmer" neben dem Schlafzimmer war, sind vorbei...
Wenn man als "Bauer" eine moderne und vorzeigbare Frau (oder wahrscheinlich überhaupt eine) will, dann muss man auch die Lebensumstände entsprechend gestalten. Dazu gehören das eigene Erscheinungsbild (und Verhalten...) und natürlich auch die Lebensumgebung (Wohnung/Haus).
Ansonsten kriegst heutzutage als "Bauer" nicht mal eine Frau aus "Drittstaaten"...

Gegen Stallgeruch von Zeit zu Zeit sagt ja auch keiner was. Ich denke aber ähnlich wie "Oberpfälzer". Es gibt noch genug "Bauern", denen es egal ist, wenn vor der Haustür die Hühnerscheiße liegt. Denen ist es auch egal, wenn man zum Frisör geht und der Stallgeruch ist mit...
Für mich sind das aber Dinge, die nicht in mein Leben passen. Meiner Meinung nach ist kann/muss ein Landwirtschaft auch so geführt werden können, dass man mit der Zeit geht. @Oberpfälzer: Du hast es genau so geschrieben: Ich möchte auch zum Grillen einladen, mich mal in die Gartenliege legen, ohne den Stallgeruch und den Dreck rundherum. Derzeit geht das eben nicht...

Die Schwiegermutter wird 2016 übergeben. Mein Schwiegervater geht arbeiten, das heißt, dass mein Freund den Hof da übernehmen könnte. Für ihn kommt es nicht in Frage, Rinderhaltung in dieser Form weiterzuführen - vor allem wirtschaftlich (da bringt Arbeiten gehen mehr) und aufgrund der Unabhängigkeit. Ich kann mir eine Mitarbeit am Hof schon vorstellen, allerdings mit geänderten Rahmenbedingungen. Versteht mich nicht falsch - ich liebe Tiere und die Arbeit mit Ihnen. ich kann mir aber nicht vorstellen, meine Arbeit aufzugeben und dafür in den Stall zu gehen. Ich weiß, dass mich das nicht glücklich machen würde. Ich habe studiert, habe einen Job, der mir Spaß macht und möchte das nicht aufgeben.

Wir haben gemeinsam überlegt, wie wir die Landwirtschaft gestalten könnten, so dass wir beide damit leben könnten und auch vielleicht mal ein Urlaub drin sein könnte. Allerdings würde dann alles anders werden. Die Bewirtschaftung wie sie jetzt Jahrzehntelang geführt wurde, müsste komplett umgekrempelt werden. Da sehe ich Probleme mit den Schwiegereltern komplett vorprogrammiert.
Ich beschäftige mich zum Beispiel sehr viel mit Kräutern, Gemüse, Obst, etc. Mir macht es Spaß einzukochen, Kräuterprodukte herzustellen, Schnäpse zu machen, etc. Das sind aber Dinge, die bei meiner Schwiegermutter nur wenig Platz finden... Die Johannisbeeren bleiben am Strauch hängen, es gibt kein Obst rund ums Haus... Das sind Dinge, die meine Schwiegereltern nicht als "Landwirtschaft" ansehen. Für sie müssen Rinder, Schweine, Hühner am Hof rumlaufen... Das sind so die ersten Kleinigkeiten, wo wir einfach Welten voneinander entfernt sind

Da wäre die Übergabe ja nächstes Jahr... Denkst Du nicht, Du hältst das bis dahin noch aus?

Wie schon oben geschrieben wurde: Könntest Du nicht ein Stück des Grundstücks schonmal selber "bewirtschaften"? Garten anlegen, rund ums Haus Blumen pflanzen?
So wie Dir ging es mir am Anfang auch. Mein Schwiegervater hat mich runtergeputzt, weil ich Blumenkästen auf die Fensterbretter gestellt habe. "Blumen sind was unnützes, für Leute, die zu viel Zeit haben!"
Meine vorherigen Beiträge hab ich geschrieben, weil ich es inzwischen eingesehen habe, daß man nicht mit Hau-Ruck-Aktionen alles umkrempeln kann. Deshalb wäre es mir höchst suspekt, wenn jemand zu mir auf den Hof käme, dem hier alles zu dreckig ist. Geld für Umbauten gibt der mir nämlich auch keins.
Wir haben auch ganzjährig Urlauber in unserer Ferienwohnung. Ganz vereinzelt (2-3 mal in den vergangenen 8 Jahren) hat man jemand, der mit einem bewirtschafteten Bauernhof nix anfangen kann. Ansonsten werde ich immer wieder bestätigt, wie gut es den Leuten bei uns gefällt, auch wenn der Misthaufen da ist, die Hühner frei rumrennen und der Stall im Haus ist. Natürlich versuchen wir trotzdem alles in Ordnung zu halten. Aber manches ist eben nicht wie in einer Eigenheimsiedlung.

Wenn Deine Schwiegereltern wie meine ticken, dann bringt Reden und "An-einen-Tisch-setzen" nicht viel. Da mußt Du in kleinen Schritten alles (manchmal still und leise) erkämpfen. Wichtig ist, daß Dein Freund Dich unterstützt und notfalls auch bei sinnvollen Maßnahmen mit Dir gegen seine Eltern arbeitet. Und daß die Übergabe wirklich eine Übergabe wird und nicht nur auf dem Papier stattfindet.