Hallo zusammen, einige werden mich hier bestimmt noch kennen, und meinen Weg von null auf zur eigenen Landwirtschaft bis hin als Geschäftsführer in einer Partykneipe! Und im Moment bereuhe ich es so sehr wie noch nie, es geht nur noch um Umsatz, Umsatz, Umsatz. Jeden Abend den Gästen gute Laune vorspielen um hoffentlich noch ein Getränk zu verkaufen. Ich bin dort auch an der Musik, d.h. Jeden Abend Ballermannhits und Schlager mit einem freudigem Gesicht auflegen um die Leute noch mehr zum saufen zu animieren, daraus besteht mein Leben und der anfängliche Flair von "leicht verdientem Geld" ist komplett verflogen... Finanziell bin ich deutlich aufgestiegen im Vergleich zu Landwirts-Zeiten. Ich konnte mir vor kurzem sogar ein Kindheitstraum erfüllen und mir ne neue Mercedes E-Klasse kaufen, zu landwirtszeiten musste ich froh sein wenn ich mir ne 10 Jahre alte E-Klasse kaufen konnte! Wieder mal bestätigt sich, Geld macht nicht glücklich.... Wo wir beim Thema wären, vor einem Jahr hatte ich sogar meine große Liebe in der Bar kennen gelernt mit der ich schon zusammen leben und Zukunftspläne habe, aber immer öfter leidet unsere Beziehung wegen meinem Beruf, ich kann nicht mehr abschalten, reg mich auf, die Gedanken sind praktisch 24h beim Betrieb und täglich 12-15 stunden ist dort auch mein Körper. Frei habe ich nur Sonntags und den verschlage ich meisten fast komplett weil ich erst morgens um 5 Uhr heimkomme! Ich bin eingestellt um Umsatz zu machen, d.h. Jeder Fehler einer Befienung ist auch mein Fehler, ich habe aber zu unseren Bedienungen ein freundschaftliches Verhältniss, wenns brennt dürfen die auch mal mir was anschaffen usw. Doch meinem Chef passt das nicht sorecht, der will dass ich strenger durchgreife und nur noch Druck mache und versuchen mehr umzusetzen. Und selbst wenn es am Freitagabend ramnelvoll ist, "der Umsatz könnte ja noch a bissle besser sein".... Da denk ich so oft an meine Zeit als selbständiger Landwirt und wünsche mir Zeit irgendwie zurück

Moin,

das lässt sich ganz einfach reduzieren:

Maximaler Profit oder Lebensqualität.

Wollen wir mal nicht die Zwänge kleiner LW-Betriebe betrachten,
aber mit Geld kann man sich eben nicht alles kaufen.


Oli

Brock hat geschrieben:Hallo zusammen, einige werden mich hier bestimmt noch kennen, und meinen Weg von null auf zur eigenen Landwirtschaft bis hin als Geschäftsführer in einer Partykneipe! Und im Moment bereuhe ich es so sehr wie noch nie, es geht nur noch um Umsatz, Umsatz, Umsatz. Jeden Abend den Gästen gute Laune vorspielen um hoffentlich noch ein Getränk zu verkaufen. Ich bin dort auch an der Musik, d.h. Jeden Abend Ballermannhits und Schlager mit einem freudigem Gesicht auflegen um die Leute noch mehr zum saufen zu animieren, daraus besteht mein Leben und der anfängliche Flair von "leicht verdientem Geld" ist komplett verflogen... Finanziell bin ich deutlich aufgestiegen im Vergleich zu Landwirts-Zeiten. Ich konnte mir vor kurzem sogar ein Kindheitstraum erfüllen und mir ne neue Mercedes E-Klasse kaufen, zu landwirtszeiten musste ich froh sein wenn ich mir ne 10 Jahre alte E-Klasse kaufen konnte! Wieder mal bestätigt sich, Geld macht nicht glücklich.... Wo wir beim Thema wären, vor einem Jahr hatte ich sogar meine große Liebe in der Bar kennen gelernt mit der ich schon zusammen leben und Zukunftspläne habe, aber immer öfter leidet unsere Beziehung wegen meinem Beruf, ich kann nicht mehr abschalten, reg mich auf, die Gedanken sind praktisch 24h beim Betrieb und täglich 12-15 stunden ist dort auch mein Körper. Frei habe ich nur Sonntags und den verschlage ich meisten fast komplett weil ich erst morgens um 5 Uhr heimkomme! Ich bin eingestellt um Umsatz zu machen, d.h. Jeder Fehler einer Befienung ist auch mein Fehler, ich habe aber zu unseren Bedienungen ein freundschaftliches Verhältniss, wenns brennt dürfen die auch mal mir was anschaffen usw. Doch meinem Chef passt das nicht sorecht, der will dass ich strenger durchgreife und nur noch Druck mache und versuchen mehr umzusetzen. Und selbst wenn es am Freitagabend ramnelvoll ist, "der Umsatz könnte ja noch a bissle besser sein".... Da denk ich so oft an meine Zeit als selbständiger Landwirt und wünsche mir Zeit irgendwie zurück

beiß noch ein paar jahre auf die Zähne, verdien soviel Kohle wie möglich und dann kauf dir wieder einen Bauernhof....

Schockschwere Not! Dass du die Landwirtschaft aufgegeben hast um Alkdealer bist, hatte ich nicht mitbekommen. Habe deine Beiträge immer gerne gelesen und deinen Biss bewundert.
Deinen Hof hast du verkauft und es gibt keinen Weg zurück?

Macht nix, das mußtest Du wohl machen. Nein, das letzte Stück Deiner "Karriere" hattest Du uns wohl verschwiegen, oder jedenfalls hab ich es auch nicht mitbekommen. Aber ich kann das schon verstehen, ich hab auch viel Kneipe gemacht (allerdings mit Sperrstunde um 03:00), und Büro mit Schichtdienst und Druck von oben ... und irgendwann "überfällt es einen " dann doch wieder fies von hinten, die Leute, die vorher so nett waren sind plötzlich auch immer die selben und haben nach einer Weile noch weniger zu sagen als ein Acker, das blöde Geld ist auch nicht alles, und das kommandiert sein hat man genau wie das kommandieren müssen irgendwann SO SATT.

Und Zähne zusammenbeissen ist eine sehr persönliche Sache, bei manchen sitzen die recht locker, die einen hauen eher in den Sack, andere Leute können (mir völlig unverständlicherweise übrigens) sich da "reinfinden", lernen den Umgang damit und werden irgendwann richtig gute Angestellte (oder haben selber irgendein Geschäft) .

Halt Dir nochmal die Gründe vor Augen, die Dich selber dazu bewegt haben, keine Landwirtschaft mehr machen zu wollen. Ernsthaft. Versuch, Dich so zu fühlen wie zu der Zeit, als Du von der Landwirtschaft die Nase so gestrichen voll hattest. Warum war das so? Hat sich an den Gründen dafür irgendwas geändert? Nein. Geht es Dir jetzt besser? Auch nicht (surprise). Das dauert eine Weile, je nach Typ Monat oder Jahre. Und wenn Du damit durch bist, weißt Du selber, was Du tun willst. "Rat von außen" ist da wirklich nicht angemessen, denn Du bist es ja, der mit den Entscheidungen dann leben muß. Und es hilft erstaunlich viel, wenn man's hinterher weiß, auch wenn das dann noch lange nicht umgesetzt ist.

Jupp kann ich Brigitta recht geben.
Wie heißt es so schön „wir werden als Original geboren, sterben aber als Kopie“

Wenn Du liest, kann ich Dir mal dieses Buch empfehlen? Danach siehst Du Dich und Deine wahren Bedürfnisse etwas anders.
http://www.amazon.de/Raus-aus-den-alten ... 675&sr=8-1

Mit Dir möchte ich auch nicht verheiratet sein....mit ne Kochlöffel würd ich Dir was auf Schädel hauen...bis Du wieder Herr Deiner Sinne bist...

Das kann ich mir vorstellen, dass Dir so ein Kochlöffel nix ausmachen würde aber das Teil würde ich Dir so lange rüber ziehen
bis Dein Heiligenschein verrutscht.....

Und außerdem Juppi, muss man(n) auch seine Ehelichen Pflichten nachkommen oder willst Du jedes Mal ein Kissen rauflegen.......
Nein sowas geht nicht, sowas macht man(n) nicht.

Jupp1303 hat geschrieben:Back to topic : Wir haben hier so ein Kauf-Pacht-Modell entwickelt um funktionierende Betriebe an fähige familienfremde Nachfolger übergeben zu können. Bis jetzt hats 3x geklappt

Erzähl doch mehr? Dürfte sicher nicht nur mich interessieren.

Es verdient Anerkenung und Respekt wie Brock hier die Hosen runter lässt .
Ein Job beim MR ,wäre das nix ?
Obwohl ,Leute die erst mal eine neue E-Klasse kaufen wenn sie mal Geld in den Händen haben

Frau Emmy Müller hat geschrieben:Das kann ich mir vorstellen, dass Dir so ein Kochlöffel nix ausmachen würde aber das Teil würde ich Dir so lange rüber ziehen
bis Dein Heiligenschein verrutscht.....

Und außerdem Juppi, muss man(n) auch seine Ehelichen Pflichten nachkommen oder willst Du jedes Mal ein Kissen rauflegen.......
Nein sowas geht nicht, sowas macht man(n) nicht.

Mann kann ja auch an eine andere Frau denken beim Sex dann geht das schon
Lieber eine Landwirtschaft als Kneipe von einem anderen.Arbeiten bei Nacht und am Wochenende würde ich nur für den eigenen Betrieb(auch der Frau) nicht für einen Chef als Angestellter,Geld ist nicht alles Freizeit Abends ist bei Familie ganz wichtig.
Hast deine LW ganz aufgegeben ? Fläche ?

LG Franz

In die Form zurück wie ich meine Landwirtschaft gehabt habe, kann ich nie wieder zurück, alle Pachtflävhen zurückgegeben, an die würd ich nie mehr rankommen. Was ich noch habe sind 2 hektar Wiese die ich noch Hobbymäßig bewirtschafte oder nen Schäfer drüberlasse oder sie jemand anderst mähen lasse, je nach dem wie ich Zeit habe! dann hab ich noch meine Grünlandgeräte und mein größten Stolz meines ehemaligen Betriebes hab ich auch noch behalten, mein Case 1056xl sowie den kleinen Cormick D430! Stall hab ich umgebaut als Stellplätze für Autos und Geräte! Also Viehhaltung fällt definitiv flach, genauso Ackerbau, meine einzige Idee schwebt gerade noch darin, mich Kommunen für mulch, räum und mäharbeiten anzubieten, ob da ein Nachfrage da ist, will ich demnächst mal in Erfahrung bringen! Also praktisch Lonfahrten für Kommunen, spezialisiert mit den dementsprechenden Maschinen! Wenn das nichts wird, bin ich erst mal wieder an die Kneipe gebunden! An und für sich iss es ja verdammt lukrativ, ich habe komplett freie Zeiteinteilung, kann mir Personal kommen lassen wie ich meine es wird benötigt, darf mir selber meine Löhne ausbezahlen, d.h. Geld immer überpünktlich... Spesengeld für Restaurantbesuche, natürlich für mich alles frei in da Kneipe also essen und trinken soviel ich will. Eigentlich alles Traumhaft, wenn da der ewige Umsatzdruck nicht währe!!! Natürlich gibts auch sonst nocht genügend Nachteile, nie Urlaub, in 2 Jahren war ich eine Woche nicht in der Arbeit, da hab ich zu gemacht um nach Kroatien zu fahren, das war alles! Kein Weinachten, kein Wochenende, kein Kranksein, wenig Privatleben, wenn ich nicht gefade zuhause im Bett bin, spielt sich 80% meines Lebens in der Kneipe ab, wenn meine Freundin nicht gerade selber arbeitet, ist sie auch jede freie minuten in der Kneipe und hilft immer mit, was leider der Großteil unserer gemeinsamen Zeit ist, und da dreht sich dann alles um Bier, schnaps, nervige Gäste und viel putzen! Dann kommen ständige Veranstaltungen dazu die ich plane um mehr Geld in die Kasse zu spielen, Wenn so eine Ballermannparty etc. ansteht dann wird noch zur normen arbeit das geplant und dann ist so ein Tag meistens zu kurz! .... So siehts im Moment aus, und alles wegen dem lieben Geld, dass zwar beruhigt, aber wie ich jetzt auf die harte Tour lernen musste, doch nicht so glücklich macht wie ich dachte! Am Anfang war ich da sehr naiv und habe mich blenden lassen von dem Mehrverdienst! Auf einmal war ich mit den Firmenbesitzer unserer Gegend "befreundet" und man ging mit denen jeden Mittag Filetsteak essen in ein Restaurant, alles bezahlt vom Chef, das war natürlich erst mal eine fremde schöne Welt, jetzt versuche ich solche Essen zu vermeiden und fahr mit meine echten freunden lieber wieder zu Burger King

Ganz brutal gesagt: Du bist einem Rattenfänger auf den Leim gegangen!
Rechne Dir mal Deinen Stundenlohn aus und vergleich mal mit dem Arbeitsvertrag, den Du hoffentlich hast. Solche Arbeitsbedingungen kenne ich auch in anderen Branchen (eigene Erfahrung) , aber zwei Jahre ohne Urlaub kann und darf es in keiner "abhängigen Beschäftigung" geben. Da solltest Du entweder das Gespräch mit Deinem Chef oder den Rat eines Fachanwalts für Arbeitsrecht suchen, je nachdem wie verfahren die Situation schon ist.

Gruß

Werner

Das ich keinen Urlaub habe liegt daran, dass ich für den täglich Betrieb im vollen Umfang Zuständig bin, es gibt auch keinen Ersatzmann für mich, ich habe die Option mal kurz Urlaub zu machen, aber entweder ich mach es in einer zeit in der nicht viel los ist und lasse ein paar Tage zu, oder ich muss einen Ersatzmann finden! Ich bin zwar offiziel als Geschäftsführer angemeldet und eingestellt doch sowas wie einen Arbeitsvertrag hab ich nicht!, dafür habe ich auch keine offiziellen Arbeitszeiten und brauch keinen Stundennachweiß, es muss nur laufen, wann ich was mache ist mir überlassen, dass war für mich auch der wichtigste Punkt dass ich es überhaupt gemacht habe! Wenn es eins gibt was noch schlimmer für mich wäre als die momentanliche lage, dann wenn mein Chef arbeitszeiten verhängen würde z.b du fangst jetzt um 10 uhr an hast um 14.30 ne halbe stunde mittag... Usw usw. Das könnte ich gar nicht, und da seh ich auch die einzige Freiheit in meinem Job, Ich kann mir den Tag planen wie ich will... Ich muss eben auf selbständige weiße die Arbeit erkennen und durchführen... Zumeist bin ich auch alleine d.h mein Chef ist Phasenweiße immer wieder in den Usa und Kanada unterwegs, der ist mal 4 Wochen am Stück weg dann wieder eine Woche da, dann wieder 2 Wochen weg... Also ich seh ich mein Chef von 10 Arbeitstagen im Schnitt 2 davon! Und dann heißt es aber nur, "wie war der Umsatz, oh da hätte aber mehr gehen können, was war los, warum so wenig, du musst den Bedienungen in Arsch treten die müssen mehr rausbringen" und dann wird meistens noch das opligatorische Spinnennetz bemängelt, dass ich beim putzen übersehen habe, dann nimmt ers Geld, wir trinken noch einen zusammen und dann ist er wieder Tage/Wochenlang verschwunden-was auch gut so ist, der beste Chef ist immer der, der nicht da ist! Und das war nicht immer so, des war mal ein richtiger cooler Hund! Nur seit einiger Zeit hat er finanzielle Nöte, da ich Büro ja auch mache, habe ich ziehmlich viel Einblick, auch in seine Privatfinanzen zum Teil und was ich da manchmal zu gesicht bekomme, ist teilweiße richtig schlimm. Da besteht auch immer noch meine Hoffnung der versprochenen Übergabe, wenn er nicht mehr Zahlungsfähig wäre, denk ich mir, könnte ich dann ziehmlich schnell übernehmen!?!? Abgeben wollte er ja schon seit Mai, doch bisher haben seine USA pläne noch nicht funktioniert!

Gastronomiebetriebe sind doch reihenweise günstig zu kaufen oder zu pachten. Wenn du es als Geschäftsführer drauf hast und dir eine Selbstständigkeit in dem Bereich vorstellen kannst...
Und wenn du eine realistische Alternative im Auge hättest, könntest du auch mal ein offenes Wort mit deinem Chef über eine Übernahme seines Ladens sprechen, wenn die eh mal in Aussicht gestellt wurde.