..zieht es aufs Land.

Oder doch nicht ?

Wie ist das bei Euch ? Hier bei uns (Berliner Umland) sind die "Neubaugebiete" relativ gut bebaut, Tendenz: steigend. Vor allem junge Familien oder solche die es werden wollen kommen aus der Stadt wie Berlin zu uns aufs Land um sich hier etwas aufzubauen. Man muss dazu sagen dass wir hier auch eine relativ gute Bahn und Autobahnverbindung in alle Richtungen haben..so gesehen ist man flexibel was den Arbeitsplatz angeht.

Wie sieht das bei Euch aus ?

Ist bei uns auch ein Trend, leider auch von Menschen die zwar auf dem Lande wohnen wollen aber nicht einsehen das da eben auch andere Gerüche und Geräusche als in der Stadt vorhanden sind .

Es gibt hier öfter das Problem das die Straße zum Feld zugeparkt wird und der Mähdrescher nicht durchkommt oder die Hofeinfahrt wird blockiert und du kommst mit deinem Fuder nicht auf den Hof

Hier wird eben immer gearbeitet auch am Sonntag und wenn der Trecker streikt dann wird auch am Wochenende geschweißt,geflechst und gehämmert da müssen die Leuts dann durch.

Ansonsten : Die Jugend aus dem Altdorf grüßt , die aus dem Neubaugebiet nicht man weiß immer wo sie hingehören !

LG
Rudi

Ja leider auch hier so, am schlimmsten sind die resiedierenen

Meini hat geschrieben:Ja leider auch hier so, am schlimmsten sind die resiedierenen

Uiuiui, sowas gips...

Wasn das ?

Fragt maexchen
(dem Verständnis halber)

kennst du s.g. Alterresidenzen? Häuser für gelangweilte Rentner die jedem und allem das Leben schwer machen

Bei uns im Ort auch so, es werden immer mehr neue Häuser gebaut. Aber zwischen uns Jugendlichen kommt es immer wieder zu konflikten zwischen denn zugezogenen und den Eingeborenen. Da sind vor nem halbe Jahr welche aús Stuttgard hier hergezogen, so richtige Stadtleute und die Kinder sind Hip Hopper und so kleinkriminele
Leider sind die auch schon mal in unsere Hütte der "Landjugend" eingebrochen und haben unsere Kasse geplündert . Sie wurden aber gesehen und wir haben sie sofort Angezeigt.

Wahnsinn, im Gebirg gehts zu....

Wir sind Speckgürtel München, wir werden quasi überrannt....
Gottseidank hat sich unser Dorf noch erhalten, aber einige Dörfer in unserer Gemeinde sind schon kräftigst angewachsen die letzten 20 Jahre (Einwohnerentwicklung unserer Gemeinde von 1987 - 2007 von 3100 auf 4600) und wir haben keine besonders gute ÖPNV Anbindung

Jo, mich hat es auch aufs Land gezogen!

25 Jahre Berlin ist wirklich mehr, als man aushalten kann!

Nun genieße ich täglich die Landluft in der Nähe des nachbarlichen Kuhstalls und aber auch gar nix könnte mich wieder in die Stadt bewegen! Selbst ein Dorf wäre mir zu groß.
Als Steigerung gibt es nur noch die Einsiedelhütte im Wald!

Für mich ist unser Hof als wenn ich immer Urlaub hätte!

automatix hat geschrieben:Wahnsinn, im Gebirg gehts zu....

Wir sind Speckgürtel München, wir werden quasi überrannt....
Gottseidank hat sich unser Dorf noch erhalten, aber einige Dörfer in unserer Gemeinde sind schon kräftigst angewachsen die letzten 20 Jahre (Einwohnerentwicklung unserer Gemeinde von 1987 - 2007 von 3100 auf 4600) und wir haben keine besonders gute ÖPNV Anbindung

ja da sieht man es mal wieder Rettungsringe sehen nicht nur scheiße aus, sind auch ungesund

Aber ob man überrannt wird oder nicht liegt ja an jeder Gemeinde selber, heißt weißt man Baugebiete aus oder nicht,mir wäre das auf jedenfall zu viel. Allerdings ist hier in den letzten 20 Jahren eigentlich auch zu viel gebaut worden, eben immer weiter Richtung Schlafdorf mit all den negativen Erscheinungen und so langsam wandelt es sich zum Sanatorium wo die Fliege an der Wand stört. Wegen jeden Piss gibt es Unterschriften Aktionen, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt wenn ne vergammelte Eiche Gefällt wird, kann man sich das sogar im WDR Fernsehen anschauen, so langsam Ticken se alle durch
Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich die mir auf 500m Sichheitsabstand zu meinem Hof halten. Besser 5 KM

Meini hat geschrieben:

automatix hat geschrieben:Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich die mir auf 500m Sichheitsabstand zu meinem Hof halten. Besser 5 KM

Das ist halt der Vorteil hier bei uns. Da wo ich wohne stehen unser Hof und drei weitere Häuser..bis zum Dorf sind es dann noch ca 1Km. Ist nicht die Welt aber..immerhin . Teilweise sind die zugezogenen ja auch erträglich..gibt aber auch die andere Sorte. Momentan sind sich zwei Parteien vorm Gericht am auseinander pflücken, weil der Ast eines Kirschbaumes zu weit übers Grundstück (ins Nachbargrundstück) hing. Statt sich über die Kirschen zu freuen oder ganz normal zu reden gibts jetzt die große Schlacht vor Gericht..

Schlimmer als in jeder städtischen Kleingarten Kolonie.

Rumpsteak hat geschrieben:... Momentan sind sich zwei Parteien vorm Gericht am auseinander pflücken, weil der Ast eines Kirschbaumes zu weit übers Grundstück (ins Nachbargrundstück) hing.

....die holen das nach,was sie früher nicht konnten

Sowas kenn ich noch aus meiner Kindheit - Bauboom 70er Jahre. Da hatte unsere Gemeinde auch die Idee, jeder könne seinen bei Adolf verteilten Kartoffelacker ja klasse als Bauland verkaufen. War auch kein reines "Bauerndorf" bei uns, sondern traditionell wurde bei der Bahn gearbeitet, zunehmend auch in Hannover (25km), gespielt wurde im Wald, am Kanal, auf der Straße, Jugend"treff" war eine widerrechtlich aufgebrochene und besetzte alte Fischerhütte, auch im Wald. Gab laufend Ärger, störte aber keinen wirklich.
Ging dann damals schon damit los, daß die Neuzugezogenen sowas ja nicht durften. Die Kleinen bekamen einen eingezäunten Spielplatz (fanden wir lächerlich), und falls es da zugezogene Jugendliche gab, hab ich die nie regelmässig gesehen und auch nicht viel mit denen geredet, nach ein paar Mißlungenen Versuchen gabs da einfach keine Überschneidungen, keine Ahnung, was die gemacht haben - draußen waren sie jedenfalls nicht, brauchbar für irgendwelche Banden erst recht nicht, gerüchteweise durften die auch gar nicht mit uns unterwegs sein.

Inzwischen ist es da nicht mehr auszuhalten, die Wege am Kanal sind gepflastert, überall Schilder mit "Hier Fahrradfahren", "Hier nicht langgehen", "Hunde anleinen" - "Hier keine Frösche fangen" steht immerhin nirgends, ich glaube, es gibt in den ausgebauten Gräben aber auch gar keine Frösche mehr. Oder es will sie keiner haben. (selbst wenn, könnte man sie nicht fangen, und vermutlich erst recht keinen Staudamm bauen weil dauernd irgendein Erwachsener vorbeikommt) - jedenfalls: wenn ich da heute langgehe, sind Wald und Flur Kinderleer und auch keine Anzeichen irgendeiner Bau-, SPiel- oder Trefftätigkeit. FÜr heimlich gerauchte Kippen gäbe es dann jetzt auch überall Papierkörbe ...

Und vom "Dorf" ist erst recht nichts mehr über: alles eine einzige Wohnsiedlung, 3 Kleine Rewe- und Edeka-Läden sind gegen einmal Minimal (oder was weiß ich) getauscht, Bäcker sind weg, Landhandel ist weg, Kohlenhandel ist weg, es gibt keine einzige "unaufgeräumte Ecke" mehr, und von den Bauern haben die meisten aufgegeben - ich glaub, zwei sind noch da, die sich angepaßt haben mit Direktvermarktung, das klappt dann natürlich ganz gut, lebst aber im Prinzip auch im Museum.

Ich wollte da nicht mehr wohnen.

/edit: hab grad noch mal so gegoogelt: inzwischen gibts auch "Stellas Naildesign" , ein "Künstlerpaar" (die nennen sich wirklich so), der Frisör heißt jetzt "Cosmic Hair", und "Omnia Stimmtherapie und Naturheilkunde" (ich glaub, sowas gabs früher auch, hieß Oma Sowieso und konnte "Besprechen"). Ist sicher _auch_ irgendwie schön, müssen ja Leute wollen, sonst würden sie da nicht wohnen - aber nix für mich. Ich glaub, wenn ich auf die Idee käme, in mein ELternhaus zu ziehen und da Schweine in den Garten zu stellen, würden sie mich rausschmeißen

Tach,
In Unserem Kleinen Dorf fing es auch in den 90ern an, Rentner aus dem Ruhepott bauen sich ihren Bungalow in der Siedlung, verbringen hier 10 Jahre ihren Lebensabend, das Haus steht zum Verkauf, Ausländer ziehen ein.
Ich will hier nicht Rechtsextrem wirken, aber erst nerfen die Rentner, Verhindern den Bau von Windkraft- und Mastanlagen und oh wehe man "entfernt" mal die Sträucher am Straßenrand, dann gibt es sofort Anzeige und dann kommen die Russlanddeutschen, wovon sich einige einfach nicht integrieren wollen in unserm Dorfleben

Ich bin froh dass wir 3 km vom Ort weg wohnen und der nächste Nachbar (Zum glück Landwirt) 500m entfernt woht und der darauffolgende 1 km...
Jedoch reicht die Entfernung noch nicht, dann kommen die Rentner mit Fahrrad vorbei oder diese Stockenten und sehen ja sofort wenn du mal deine Gülle Samstags ausbringst oder Opa mit KK die Tauben vom Silo holt.

Ich weiß schon warum ich nach Mittelschweden will, eine Fläche gut 3/4 so Groß (Ganz Schweden ist ca. 1 1/2 mal so Groß) wie Deutschland und nur 1Million Leuts... man hast du da Platz und Ruhe... (Und derzeit 25°C+ also viel wärmer als hier... )

movetosweden hat geschrieben:Ich weiß schon warum ich nach Mittelschweden will, eine Fläche gut 3/4 so Groß (Ganz Schweden ist ca. 1 1/2 mal so Groß) wie Deutschland und nur 1Million Leuts... man hast du da Platz und Ruhe... (Und derzeit 25°C+ also viel wärmer als hier... )

Ja geh Du nur. Im Moment ist das mit dem Auswandern vor allem nach Skandinavien der Renner schlecht hin. Ich warte einfach noch 10-15 Jahre..dann hast Du wieder all die Menschen bei Dir und ich hab meine Ruhe..