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Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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23 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Kyoho » Di Apr 03, 2012 19:40

Klingt zunächst wie ein Widerspruch, aber ist vielleicht doch keiner. Warum?

1. Je mehr Fläche in die Bioproduktion fallen, um so kanpper werden die Lebenmittel, um so mehr steigen die Preise, auch für die Konventionellen Lebenmittel. Einfach deshalb, weil geringere Durchschnittserträge durch Biolandwirtschaft entstehen und diese Flächen für die konventionelle Produktion wegfallen. Schlecht für den Verbraucher, gut für den Landwirt, zur Sicherstellung der Versorgung müssen die Konventionellen herhalten, die werden also um so mehr wieder gebraucht.

2. Je mehr Betriebe auf Bio umstellen, um so teurer wird es mit der staatlichen Finanzierung/Förderung. Das ist bei knappen öffentlichen Kasssen bald nicht mehr vom Steuerzahler finanzierbar, die Förderung muss gekürzt/eingeschränkt werden, siehe gegenwärtig Solarindustrie. Die erst gehätschelten Firmen graben sich gegenseitig das Wasser ab und gegen reihenweise pleite, weil der Staat nicht mehr genug Geld zuschießt um die solare Energieerzeugung überhaupt konkurrenzfähig zu halten.

3. Früher hat die grüne Opposition die bürgerlichen Parteien stets gedrängt, die Bioförderung auszubauen. Nur so konnte überhaupt noch zusätzliches Geld mit dem Segen der Parlamente in die Landwirtschaft fließen. Die Bürgerlichen und der Bauernverband hat das zwecks Machterhalt so hingenommen, besser Geld in die Biolandwirtschaft als gar keins in die Landwirtschaft.
Warum hatte damals Schröder die Agenda 2010 auf den Weg gegen seine Parteiinteressen auf den Weg gebracht und nicht die Kohl Regierung? Weil die SPD sonst Sturm gegen den Sozialabbauer Kohl gelaufen wäre. Erst mit der "Einsicht" von Clement, Schröder und Co. waren solche tiefgreifenden Sozialreformen durchsetzbar.
Umgekehrt ist die Merkel beim Atomausstieg eingeknickt, den Grünen hats diebisch gefreut. Warum? Weil der Wille zum Machterhalt größer ist als eherne Prinzipien und da wird, wenn's hart kommt, auch die Politik der Opposition durchgedrückt, auch wenn sich der Regierungshaufen völlig zerstreitet.

4. War es in Zeiten von Butterbergen und Milchseen noch marktkonform, dass landwirtschaftliche Übererträge gegen Intervention vernichtet wurden oder viel besser: In Form von Biolandwirtschaft erst gar nicht erzeugt wurden bzw. wegen Krankheits- und Schädlingsbefall auf dem Feld geblieben sind, so bringt die Bioenergiesparte, angeschürt von Rot-Grün und wohlwollend geduldet von Schwarz-Gelb, eine willkommende Alternative in Form von Biogas und Biosprit. Es müssen keine Überschüsse mehr mit Steuergeldern vernichtet werden, die Agrarmärkte konnten sich stabilisieren und es entstand die Diskussion um Teller oder Tank. Mittlerweile sind Lebensmittel so wertvoll geworden, dass die Verbraucher angehalten werden, abgelaufene Lebenmittel nicht mehr in die Tonne zu werfen. Die kann man ja trotzdem noch verzehren, wenn sie noch gut aussehen und riechen, so die Aigner. Also neue Wertschätzung für die Landwirte.

Also dank regenerativer Energien und weiterem Ausbau des Biolandbaus wird die schon totgesagte Landwirtschaft eine Renaissance erleben. Ist nur noch die Frage, wie lange dies der Verbraucher bezahlen will und kann, er muss ja in die Bresche springen für höhere Energiepreise (Sprit in Form von E 10 und EEG-Umlage, Ökosteuer) und höhere Lebensmittelpreise (Bio, Eier und Fleisch aus tiergerechter Haltung etc.). Bisher ist ja Rechnung ganz gut aufgegangen, der unbedarfte Verbraucher kann für eine "bessere" Umwelt und "bessere" Lebensmittel ruhig etwas tiefer in die Taschen greifen. Ein geschickt gemachter Schachzug mit dem Segen der Politik, NGOs, Kirchen usw. den Leuten immer schön das Geld aus der Tasche zu ziehen. Kein Marketingstratege hätte das besser machen können. Im Mittelalter gab es auch schon sowas, damals hieß das Ablasshandel. Kauf dich frei und du erlangst dein Seelenheil. Heute muss es heißen, kauf dich frei von CO2 - deine Umwelt und du werden glücklich dabei.
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001039
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon H.B. » Di Apr 03, 2012 20:12

Wenn um Deutschland herum ein hoher Zaun wäre, könnte das so funktionieren - nur soweit können die Grünen nicht denken, auch wenn sies sicher gut meinen.

Das Biozeugs würde sich trotzdem im Handel nicht bis an die Decke stapeln, weil der Handel nicht mehr von einem Produkt kauft, als er glaubt, weiterverkaufen zu können. Wir müssten also mit den und in die Länder konkurrieren, welche Bioprodukte ohne geringste Auflagen produzieren, oder einfach Ware, die auf dem Konvimarkt nicht den Qualitätsansprüchen genügt als Bio verkaufen.

Die Grünen sind zu dumm für die Politik. Das ist ein Teufelskreis, der kaum zu durchbrechen ist - weil in eine auf größte Distanz erkennbar dumme Partei auch nur dumme Leute, oder schnellaufstiegswillige Powertheoretiker einsteigen.
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Nordhesse » Di Apr 03, 2012 21:40

Mich erschreckt, wie sehr wir für viele Grüne Politiker ein Feindbild sind. Auf meine Frage an einen Grünen Politiker, ob es nach seiner Meinung auch in Zukunft möglich sein sollte, einen Schweinestall im Außenbereich zu bauen, bekam ich folgende Antwort: Wir lehnen eine solche Produktion grundsätzlich ab. Nach meiner Ansicht hat für viele Grüne die konv. Landwirtschft den nicht mehr besetzten Platz der Atomindustrie eingenommen. Vielfach auch wieder besseres Wissen. Es ist nichts so schön wie ein gepflegtes Feindbild.
Ich würde fasst so weit gehen, dass einige verantwortliche Politiker uns hassen.
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Biohias » Di Apr 03, 2012 22:18

Das Biozeugs würde sich trotzdem im Handel nicht bis an die Decke stapeln, weil der Handel nicht mehr von einem Produkt kauft, als er glaubt, weiterverkaufen zu können

genau, darum importiert man auch über 50% in fast allen bereichen weils so verfügbar ist und die nachfrage so schlecht :lol:
das geld können andere verdienen, h.b. zahlt für euch :roll:

Ware, die auf dem Konvimarkt nicht den Qualitätsansprüchen genügt als Bio

Checkst du's :?: :lol: von dir bdm und bio geläuterten kommt ja sonst nur schrott, aber sowas hätt ich selbst von dir nicht erwartet :roll:
Nicht alle grünen sind gegen konvi's....
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon JohnDeere3040 » Di Apr 03, 2012 22:21

Biohias hat geschrieben:genau, darum importiert man auch über 50% in fast allen bereichen weils so verfügbar ist und die nachfrage so schlecht :lol:
das geld können andere verdienen, h.b. zahlt für euch :roll:

http://www.bioland.de/presse/pressemitteilung/article/1583.html
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Biohias » Di Apr 03, 2012 22:25

hab ja geschrieben in fast allen bereichen :wink:
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon forenkobold » Di Apr 03, 2012 23:32

Biohias hat geschrieben: genau, darum importiert man auch über 50% in fast allen bereichen weils so verfügbar ist und die nachfrage so schlecht :lol:
....


Die Nachfrage wurde nur durch Billigimporte generiert. Wenn Ihr zu gleichen Preisen wie die Polen oder Chinesen die Ware in die Supermärkte drückt, dann seid ihr endlich in der Lage, die "immense Nachfrage nach Bioprodukten" zu befriedigen.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon automatix » Mi Apr 04, 2012 6:14

welche Politik war denn gut für die Landwirtschaft? seit dem Krieg gabs durch die Bank (bis auf den Engholm) bis 1998 nur schwarze oder gelbe Landwirtschaftsminister - und die haben die Deutsche Landwirtschaft an die EU verkauft, haben riesige Bürokratie geschaffen und der Landwirtschaft mehr geschadet, als alle Grünen zusammen bisher....

aber seit dem Amtsantritt von Renate Künast forciert der DBV das Grüne Feindbild und die Leute glaubens auch noch....
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon forenkobold » Mi Apr 04, 2012 7:47

automatix hat geschrieben:welche Politik war denn gut für die Landwirtschaft? seit dem Krieg gabs durch die Bank (bis auf den Engholm) bis 1998 nur schwarze oder gelbe Landwirtschaftsminister - und die haben die Deutsche Landwirtschaft an die EU verkauft, haben riesige Bürokratie geschaffen und der Landwirtschaft mehr geschadet, als alle Grünen zusammen bisher....

aber seit dem Amtsantritt von Renate Künast forciert der DBV das Grüne Feindbild und die Leute glaubens auch noch....


Andersrum wird ein Schuh draus.
Künast hat gleich zu Amtsantritt den Bauern den Krieg erklärt und war die Initiatorin der bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannten offenen Verleumdungskampagne durch die Politik.

Zur Erinnerung:

http://www.presseportal.de/pm/12442/292 ... rklaert-im
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Kyoho » Mi Apr 04, 2012 9:18

forenkobold hat geschrieben:
Biohias hat geschrieben: genau, darum importiert man auch über 50% in fast allen bereichen weils so verfügbar ist und die nachfrage so schlecht :lol:
....


Die Nachfrage wurde nur durch Billigimporte generiert. Wenn Ihr zu gleichen Preisen wie die Polen oder Chinesen die Ware in die Supermärkte drückt, dann seid ihr endlich in der Lage, die "immense Nachfrage nach Bioprodukten" zu befriedigen.


Das wird mittelfristig der Markt schon selbst regeln, ganz ohne Ideologie. Der Verbraucher oder besser die Verbraucherin wird entscheiden, was er/sie kauft und der Familie vor den Tisch setzt. Fakt ist, dass grünes Wunschdenken mehr und mehr am Geld scheitern wird, und der Verbraucher irgendwann nicht mehr bereit ist, mehr Geld dafür zu bezahlen, egal ob für Energie oder Lebensmittel. Wohl deswegen stimmt die Aigener die Deutschen schon mal sanft drauf ein, dass sie in Zukunft weniger in die Tonne werfen. Dann fällt die Umstellung nicht so schwer, wenn die Lebenmittel noch teurer werden und manche Schnäppchenjäger wirklich am Essen sparen müssen, so wie nach dem Krieg. Ist wie beim Energiesparen, das kam erst mit der Ölkrise in den 70 Jahren richtig in Mode, als der Preis sprunghaft anstieg.
Aber Hungerrevolten wird es in Deutschland vorerst nicht geben, dazu sind die Lebensmittelausgaben mit ca. 13% am Einkommen viel zu niedrig, vorher wird beim Benzin, Urlaub oder bei der Neuanschaffung von Möbeln gespart. Hungerrevolten gibt es in Ländern wie Bangladesch oder Lateinamerika, wie Leute gezwungen sind, über 70% ihres verfügbaren Einkommens für Lebenmittel auszugeben. Da kann schon eine geringe Weltmarktpreissteigerung beim Weizenmehl, Mais oder Reis schon gravierende Auswirkungen auf das soziale Zusammenleben haben. Diesen Erdenbürgern ist dann auch ziemlich egal, ob ihre Lebensmittel mit oder ohne Gentechnik, aus Massentierhaltung oder nach biolog. Richtlinien erzeugt wurden, ob sie genug Omega 3 Fettsäuren enthalten oder sonstwie gesünder und Ethisch korrekter sind, Hauptsache sie sind nahrhaft um machen satt.
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Kyoho » Mi Apr 04, 2012 10:49

schimmel hat geschrieben:
Kyoho hat geschrieben:Das wird mittelfristig der Markt schon selbst regeln, ganz ohne Ideologie. Der Verbraucher oder besser die Verbraucherin wird entscheiden, was er/sie kauft und der Familie vor den Tisch setzt. Fakt ist, dass grünes Wunschdenken mehr und mehr am Geld scheitern wird, und der Verbraucher irgendwann nicht mehr bereit ist, mehr Geld dafür zu bezahlen, egal ob für Energie oder Lebensmittel. Wohl deswegen stimmt die Aigener die Deutschen schon mal sanft drauf ein, dass sie in Zukunft weniger in die Tonne werfen. Dann fällt die Umstellung nicht so schwer, wenn die Lebenmittel noch teurer werden und manche Schnäppchenjäger wirklich am Essen sparen müssen, so wie nach dem Krieg. Ist wie beim Energiesparen, das kam erst mit der Ölkrise in den 70 Jahren richtig in Mode, als der Preis sprunghaft anstieg.
Aber Hungerrevolten wird es in Deutschland vorerst nicht geben, dazu sind die Lebensmittelausgaben mit ca. 13% am Einkommen viel zu niedrig, vorher wird beim Benzin, Urlaub oder bei der Neuanschaffung von Möbeln gespart. Hungerrevolten gibt es in Ländern wie Bangladesch oder Lateinamerika, wie Leute gezwungen sind, über 70% ihres verfügbaren Einkommens für Lebenmittel auszugeben. Da kann schon eine geringe Weltmarktpreissteigerung beim Weizenmehl, Mais oder Reis schon gravierende Auswirkungen auf das soziale Zusammenleben haben. Diesen Erdenbürgern ist dann auch ziemlich egal, ob ihre Lebensmittel mit oder ohne Gentechnik, aus Massentierhaltung oder nach biolog. Richtlinien erzeugt wurden, ob sie genug Omega 3 Fettsäuren enthalten oder sonstwie gesünder und Ethisch korrekter sind, Hauptsache sie sind nahrhaft um machen satt.


DAS sehe ich anders. In dem Moment, wo die Arbeitslosigkeit um 3% - Punkte steigt und gleichzeitig die Lebensmittel teuer bleiben, steigt der Anteil der Menschen, die dann bis zu 50% für ihre Nahrung ausgeben müssen. Genau dann kommen Gewerkschaften und Sozialverbände und fordern die Reduzierung der Lebensmittelkosten oder einen Zuschuss darauf....das ist ein Automatismus, den wir doch schon häufig hatten.....es hängt immer am Fressen,....das glaubt nur im Moment wieder keiner...

Wichtiger ist aber dann die Sicherstellung der Nahrungsmittelproduktion, auch in Jahren wo es das Wetter nicht so gut mit guten Ernten meint. Die Ernährungssicherung als Staatsziel rückt wieder in den Fokus. Die landwirtschaftliche Fläche muss vor dem Bauwahn und Flächenfraß bewahrt werden, will man die Inlandsversorgung mit Grundnahrungsmitteln autonom halten. Auflagen und Erschwernisse, die einen Produktionsrückgang zur Folge haben (Stichwort Greening, staatlich verordnete Flächenstilllegungen) gehören zumindest kritisch hinterfragt.
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Kyoho » Mi Apr 04, 2012 17:27

schimmel hat geschrieben:
Leider wirst du nur sehr wenige finden, die deine These unterstützen. Wirtschaftswachstum benötigt Fläche, Landwirtschaft schafft laut "Gutmenschen - Fraktion" Überschüsse, so dass aus deren Sicht eine Reduzierung der Erzeugung kein Problem darstellen wird: Klasse statt Masse!

Klasse statt Masse waren die Kernthesen von Frau Künast. Eben diese Entwicklung ist doch nicht mehr Stand der Dinge. Bei Frau Aigner sind abgelaufene Lebensmittel "zu schade für die Tonne".
Was meinst Du mit SVG?
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon automatix » Mi Apr 04, 2012 17:45

forenkobold hat geschrieben:
automatix hat geschrieben:welche Politik war denn gut für die Landwirtschaft? seit dem Krieg gabs durch die Bank (bis auf den Engholm) bis 1998 nur schwarze oder gelbe Landwirtschaftsminister - und die haben die Deutsche Landwirtschaft an die EU verkauft, haben riesige Bürokratie geschaffen und der Landwirtschaft mehr geschadet, als alle Grünen zusammen bisher....

aber seit dem Amtsantritt von Renate Künast forciert der DBV das Grüne Feindbild und die Leute glaubens auch noch....


Andersrum wird ein Schuh draus.
Künast hat gleich zu Amtsantritt den Bauern den Krieg erklärt und war die Initiatorin der bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannten offenen Verleumdungskampagne durch die Politik.

Zur Erinnerung:

http://www.presseportal.de/pm/12442/292 ... rklaert-im

DieKünastrenateausdemlinkvomkobi hat geschrieben: Hamburg (ots) - Die deutschen Bauern müssen sich auf sich auf
"Jahr für Jahr neue Auflagen und schärfere Kriterien" einstellen,
wenn das neue Siegel für Produkte aus konventionellem Anbau
eingeführt wird. Dies sagte die Bundesministerin für Landwirtschaft
und Verbraucherschutz, Renate Künast, im GREENPEACE MAGAZIN. "Wir
reden vom Verzicht auf antibiotische Mastbeschleuniger, auf Tiermehl,
auf Gentechnik im Futter, über kürzere Wege bei Tiertransporten",
nannte die grüne Ministerin Kriterien für das "Premium-Siegel". Zudem
strebt Künast eine "ethisch vertretbare Haltung" von Tieren an:
"Keine Hühner in Käfigen, keine Schweine an Metallgitter gebunden,
keine Rinder auf Vollspaltenböden", sagte sie. "Die Bauern werden
sich danach strecken müssen. Wer nicht mitzieht, verliert das
Siegel."


und so schlimm ist das ja gar nicht oder? Käfighaltung ist weg, Anbindehaltung bei Schweinen ist ja auch eine Sauerei gewesen, Gentechnik sowieso, Antibiotika auch, Tiermehl muß auch nicht sein. Das einzige, was wirklich 'schlimm' davon ist, wäre das Verbot der Rinderhaltung auf Vollspaltenböden.
Aber das viel schlimmere, z.b. die Ausuferende Bürokratie oder das uns die EU auf der Nase tanzt, das haben die Landwirtschaftsminister vor der Künast verbrochen.
Der sogenannte 'Strukturwandel', hin zu immer mehr, immer größer und immer billiger, der ist auch nicht auf dem Mist der Grünen gewachsen, der ist direkte Folge der EU Agrarpolitik und an der sind die schwarzen schuld - denn die Landwirtschaft war ja das allerste, was man an die EU verkauft hat, um wieder gut dazustehen in der Nachkriegszeit - da gabs noch nichtmal grüne, da haben die Schwarzen, die Roten und die Gelben schon die Weichen gestellt für den Niedergang der deutschen Landwirtschaft - und das bissl, was wirklich von der Künast hängen geblieben ist, das sind doch Peanuts im Vergleich zu dem, was uns die EU schon alles eingebrockt hat.
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Tooom » Mi Apr 04, 2012 21:48

Ja sicher ist "grüne Politik " für alle Landwirte gut. Sehr, sehr viele Landwirte haben sich durch die "Grünen" PV-Anlagen ein hochsubventioniertes Standbein geschaffen. Und das auch noch mit 20-jähriger Festpreisgarantie.
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Re: Ist Grüne Politik gut für die konventionelle Landwirtschaft?

Beitragvon Frankenbauer » Mi Apr 04, 2012 22:20

Der einzige grüne Landwirtschaftspolitiker liegt leider in Waging am See begraben: Sepp Daxenberger+. Der wollte wirklich etwas veraändern und war fachlich auf der Höhe. Nach ihm kamen nur noch weltfremde Schwätzer.
Nicht alles, was der Bio Kollege treibt ist falsch, es gibt durchaus vernünftige, i.d.R. althergebrachte Bewirtschaftungsweisen auf die man sich aber nur zurückbesonnen hat, erfinden konnte die Bio- Szene ja nichts neues, war ja alles schon mal da. Wer anständig Bio macht (Landwirte mit konventioneller Vorbildung) kann auch qualitativ brauchbare Ware liefern, wer jedoch Bio als Ideologie betreibt, von dem möchte ich nichts essen.

Gruß

Werner
frech, frecher, FRÄNKISCH!
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