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Käferholzverwertung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Käferholzverwertung

Beitragvon Badener » Do Nov 16, 2017 8:39

Hallo zusammen,

anlässlich dieses Themas (um den Bilderthread zu entlasten), starte ich hier die Diskussion um Käferholz

Kugelblitz hat geschrieben:
Kormoran2 hat geschrieben:Fiatagri, machst du dein ganzes Käferholz zu Brennholz? Wir hatten dieses Jahr ca. 110 fm Käferholz, da ist nichts zu Brennholz geworden außer vielleicht mal die faulen Erdstücke.


@Wolfgang
so wirklich zu gebrauchen, ist sowas aber nicht.
Wenn das einen Sänger verkauft hast, nimmt er wahrscheinlich das nächste mal nichts mehr ab.
Schreddern kannst das aber mehr nicht.
Die Fraßgänge der Larven, hast bis kurz vorm Kern, den du eh wegschmeißen tust.
Brennholz, auch wenns schade drum ist!



Ich habe die Argumente von Kugelblitz nicht verstanden und bitte darum, dass er es etwas näher erläutert.
Natürlich darf sich jeder beteiligen.


Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon Falke » Do Nov 16, 2017 9:55

Ich hab' das auf <Bilder Forstarbeiten> auch gelesen, wollte es aber nicht kommentieren, da ich die Aussage dem Erstellungsdatum nach Mitternacht zugeschrieben hab' ...

(Nadelholz-)Borkenkäfer halten sich zwischen Borke und Bast auf. Die Fraßgänge, die ich beobachte, gehen max. 1 mm tief ins (Splint-)Holz.
Erst wenn so ein Käferholz oder irgendein anderes Holz sehr lange liegt, bohren sich andere Holzverwerter tiefer ins Holz.

Ich verkaufe immer wieder "Käferholz", hauptsächlich das von Waldnachbarn :wink: , und es wird von den Sägewerken bzw. dem Holzeinkäufer immer gerne genommen,
weil dafür eben ca. 30 % weniger gezahlt werden muss, als für Frischholz. "Käferholz" ist aber hier kein seit Jahren abgestorbenes stehendes oder liegendes Totholz!

Adi
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon d4006 » Do Nov 16, 2017 10:27

Ich nehme mal an, es gibt in den Köpfen verschiedene Definitionen von Käferholz ...
Bei uns sagt ma landläufig, dass halbwegs frisches Käferholz das beste Bauholz ist- Für Nutzbauten langt es allemal. Das gesamte Bauholz unserer bescheidenen Brennholzhütte mit etwa 7*6 Metern ist komplett aus Käferholzstämmen aus entsprechendem Durchmesser geschnitten.

Ansonsten geht das Fichten- Käferholz, egal ob Buchdrucker oder Kupferstecher, als normale Ware in den Verkauf, mit der Kategorie Cx soweit ich weis. Die Güte vom Käferholz wechselt hie und da ab, mal wird es als Cx, mal als Braun gewertet. Ist aber alles im Vorhinein festgelegt, es bleiben also keine Überraschungen aus.
Einzig wenn bei Käferholzstämmen außen bereits Risse entstanden sind, geht's nicht mehr ins Blochholz. Ansonsten aber schon. In unserem Fall wird dieses Holz dann geschnitten und für den Eigenbedarf verwertet, bevor's ins Papierholz geht ...

Wenn Käferholz nicht verkaufsfähig wäre (zumindest nicht als Blochholz, sofern Durchmesser usw passen), hätte man in so mancher Region in riesengroßes Problem. Wobei andererseits würde sich dies dann theoretisch positiv auf den Blochholzpreis auswirken, oder zumindest nich negativ, da dann Käferholz als Schadholz anderswo zu Buche schlagen würde ... Aber nicht so gut auf den Energie- und Papierholzpreis ...
mfg
Franz-Josef
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon Clemens » Do Nov 16, 2017 10:40

Hallo,

Käferholz ist halt aufgrund der meist bereits eingetretenen Verfärbung nicht mehr als "Sichtholz" zu verwenden, was den Einsatzzweck des Holzes doch erheblich einschränkt.
Daher auch der Preisabschlag. Die statischen Eigenschafften sind davon nicht betroffen, so dass es diesbezüglich keinerlei Einschränkungen gibt.
Hier im Südschwarzwald sitzt eine Firma http://www.lignotrend.de/home/ die im Bereich Holzbau sehr interessante Sachen macht. Bei einem Firmenjubiläum und damit verbundenen Tag der offenen Tür, bei laufender Produktion, konnte ich sehen und auch im Gespräch mit Mitarbeitern feststellen, dass im nichtsichtbaren Bereich Käferholz als günstiger Rohstoff sehr umfangreich verarbeitet wird.
Ich finde das beeindruckend, was die alles machen. Was mich auch sehr beeindruckte, dass die Fa. über 100 Mitarbeiter beschäftigt, wobei für viele Arbeiten keine spezielle Ausbildung notwendig ist. Solche Arbeitsplätze finde ich enorm wichtig für unsere Region.
Was nicht als "Bauholz" gesägt werden kann, da Kernfaul, zu astig usw. Wird hier http://gutex.de/home/zu hochwertigen Dämmstoffen verarbeitet. Auch hier sind über 100 Mitarbeiter beschäftigt. Das Werk liegt in meiner Heimatgemeinde und ich kenne einige, die hier ihr gesamtes Berufsleben verbracht haben. Ein kurzer Arbeitsweg spart viel Zeit und Geld, das man gar nicht erst verdienen muss :wink: .

Gruß Clemens
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon Rhino » Do Nov 16, 2017 11:37

Mir ging es da so wie Adi... :lol: :lol:

Habe mir den Kommentar auch gespart, denke das Mitglied Kugelblitz weiß, dass die Borkenkäfer nicht ins Holz gehen - vllt. Ironie?!


Gruß,

Christian
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon Ugruza » Do Nov 16, 2017 11:54

Mein Käferholz über 20cm geht alles in den Verkauf. Sofern es sonst (Astigkeit, Krümmung etc.) in Ordnung ist, war das auch noch nie ein Problem. Die Säger in meiner Gegend nehmen das Holz sehr gerne, es werden dann Kaltdächer, Gerüstpfosten etc. (Rauschalungen) daraus. Natürlich ist die äußere Blaufärbung ein kleiner Schönheitsfehler, ich habe aber selbst schon sehr viele Dinge aus Käferholz gebaut - statisch war das noch nie ein Problem. Und im Zweifelsfall (Kinderspielhaus, Sandkiste etc.) wird eben deckend gestrichen.

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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon der.dings » Do Nov 16, 2017 16:09

Ich warte ja nur noch darauf, so wie bei der Buche, als man seinerzeit glaubt, nur das rein weisse Holz wäre schön und was wert und als dann die Leute endeckten, dass rotkernige Buche ja fast so aussieht wie Olivenholz, ja da war die rotkernige Buche wieder gefragt.

Wann wird es so weit sein, dass die Designer und die hochgestochenen Möbel-Haut-Kotür-Kaufer entdecken, dass blau verfärbtes Fichtenholz im Möbelbau auch wunderschön sein kann?

Vorsicht: kann Spuren von Ironie enthalten!
Grüße aus der Oberpfalz

Ulrich
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon xaver1 » Do Nov 16, 2017 16:23

Hallo,
Ich denke das nicht überall so zeitig wie im Privatwald aufgeräumt wird, und dann gibt es Nutzholzbohrer wie zB. den Lineatus, und da ist das Holz dann wirklich nur mehr Faser oder Brennholz. Ich fälle normalerweise auch Bäume mit abgefallene Rinde und noch grüner Krone, aber einzelne übersehene Exemplare, welche mehrere Jahre dürrstehen gabs auch schon, mit Gängen bis zum Kern.

Gruß Franz
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon geierwalli » Do Nov 16, 2017 19:59

d4006 hat geschrieben:Ich nehme mal an, es gibt in den Köpfen verschiedene Definitionen von Käferholz ...
Bei uns sagt ma landläufig, dass halbwegs frisches Käferholz das beste Bauholz ist- Für Nutzbauten langt es allemal. Das gesamte Bauholz unserer bescheidenen Brennholzhütte mit etwa 7*6 Metern ist komplett aus Käferholzstämmen aus entsprechendem Durchmesser geschnitten.

Ansonsten geht das Fichten- Käferholz, egal ob Buchdrucker oder Kupferstecher, als normale Ware in den Verkauf, mit der Kategorie Cx soweit ich weis. Die Güte vom Käferholz wechselt hie und da ab, mal wird es als Cx, mal als Braun gewertet. Ist aber alles im Vorhinein festgelegt, es bleiben also keine Überraschungen aus.
Einzig wenn bei Käferholzstämmen außen bereits Risse entstanden sind, geht's nicht mehr ins Blochholz. Ansonsten aber schon. In unserem Fall wird dieses Holz dann geschnitten und für den Eigenbedarf verwertet, bevor's ins Papierholz geht ...

Wenn Käferholz nicht verkaufsfähig wäre (zumindest nicht als Blochholz, sofern Durchmesser usw passen), hätte man in so mancher Region in riesengroßes Problem. Wobei andererseits würde sich dies dann theoretisch positiv auf den Blochholzpreis auswirken, oder zumindest nich negativ, da dann Käferholz als Schadholz anderswo zu Buche schlagen würde ... Aber nicht so gut auf den Energie- und Papierholzpreis ...

Für die Grosen Sägewerke ist das Käferholz ein Glücksfall.
ich meine hier die Sägewerke die Leimbinder herstellen in der Mitte kommt das Käferholz und hinten und
vorne Frisches Holz.
Käferholz kann man günstig kaufen das Endprodukt ist immer gleich teuer.
Guß Wally..
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon carraro-holzer » Do Nov 16, 2017 20:44

Ein bischen was Wahres ist schon dran an der Aussage. Habe momentan Balken vom
Käferjahr 2015 verarbeitet. Da waren wirklich sehr tiefe Bohrgängen von irgendwelchen
weißen Maden drin. Was das für Viecher waren, keine Ahnung. Die Stämme sind vom
Befall bis zum Schneiden max 4-6 Wochen gelegen, waren nicht mal blau.
Ein bekannter Sägewerksbesitzer hat neulich gesagt er kann nur im begrenzten Mengen
Käferholz einkaufen da seine Kunden sehr empfindlich gegen Blaufärbung sind. Er hat
gesagt das da vieles ins Palettenholz geht.
Kommt wahrscheinlich stark drauf an welche Kunden das jeweilige Sägewerk hat.
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon traktorist2222 » Do Nov 16, 2017 21:04

geierwalli hat geschrieben:Käferholz kann man günstig kaufen das Endprodukt ist immer gleich teuer.
Guß Wally..


So ist es. Wir haben auch ein Waldstück im Hotzenwald (@ Badener) und darin im September 60 Festmeter Käferholz machen "dürfen". Wenn die Rinde bereits abfällt und Verfärbungen (Bläue) am Holz sichtbar sind, ist es nur noch Güteklasse D = ca. 45 €/fm. Da kann man wirklich überlegen, es häckseln zu lassen. :twisted:
Gruß
Martin


John Deere 6400 mit 6 to. Pfanzelt-Funkwinde, Holzzange und 16 to. Posch-Spalter, Rückewagen Krpan GP8D; Deutz D30S
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon wald5800 » Do Nov 16, 2017 22:15

traktorist2222 hat geschrieben:
geierwalli hat geschrieben:Käferholz kann man günstig kaufen das Endprodukt ist immer gleich teuer.
Guß Wally..


Wenn die Rinde bereits abfällt und Verfärbungen (Bläue) am Holz sichtbar sind, ist es nur noch Güteklasse D = ca. 45 €/fm. Da kann man wirklich überlegen, es häckseln zu lassen. :twisted:

Weiß zwar nicht, was Hackgut in DE (?) kostet, aber trotzdem wird beim Blochverkauf mehr über bleiben, als bei der Hackguterzeugung! Außerdem wird auch das Hackgut eine "Tetschn" bekommen, fällt ja genug an in den Schadensgebieten!
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon Ugruza » Fr Nov 17, 2017 8:54

wald5800 hat geschrieben:Weiß zwar nicht, was Hackgut in DE (?) kostet, aber trotzdem wird beim Blochverkauf mehr über bleiben, als bei der Hackguterzeugung! Außerdem wird auch das Hackgut eine "Tetschn" bekommen, fällt ja genug an in den Schadensgebieten!


Da gibt's dann noch die thermische Eigenverwertung in der Hackgutheizung - dann hat's auf jeden Fall einen besonderen Wert :wink:

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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon wald5800 » Fr Nov 17, 2017 12:28

Da gibt's dann noch die thermische Eigenverwertung in der Hackgutheizung - dann hat's auf jeden Fall einen besonderen Wert :wink:

lg Ugruza[/quote]

Wenn es nicht zu viel ist, wird die Eigenverwertung die bessere Lösung sein. Aber bei manchen ist ja so viel angefallen, dass sie für 10 jahre eingedeckt wären.
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Re: Käferholzverwertung

Beitragvon bashy » Sa Nov 18, 2017 10:23

Hallo

Ich dachte immer Käferholz wäre nicht mehr zu verwerten, außer als Brennholz.

Gibt auch eine DIN für tragende Bauteile

Screenshot_20171003_090547.png
Screenshot_20171003_090547.png (55.97 KiB) 2754-mal betrachtet


Bei uns ist ein großes Sägewerk in der Nähe, die machen KVH / Insektenbefall wird dort raus geschnitten.

Gruß bashy
Sägespalter Eigenbau: https://www.youtube.com/channel/UC4ioAC ... NTw/videos
bashy
 
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