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Klärschlamm"düngung" pro und contra

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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28 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Klärschlamm"düngung" pro und contra

Beitragvon Bananajoe » Fr Aug 20, 2004 20:20

Guten Abend !

Die Frage liegt mir schon seit einige Wochen auf der Zunge, leider aber nur deshalb, weil ich die Berichte im Pfälzer Bauern und anderen Zeitschriften verpasst habe.

Warum ich frage, es mich interessiert ?

- An einigen Beispielen habe ich erkannt, dass man mit der Ausbringung von Klärschlamm verhätnismäßig viel Geld machen kann, andere meinten jedoch, man würde sich auf`Dauer den Stickstoffgehalt seines Bodens zerstören.

Darum richte ich die Frage an euch, vielleicht hate ja jemand Erfahrungen von euch damit gemacht, darüber wäre ich sehr dankbar.

Erfreulich wäre es auch, wenn mir jemand einen guten Überblick über das Topic im Internet geben könnte, man eine nette Diskussion über Vor- und nachteile der Flüssig oder Festausbringung usw.

Ich danke schonmal im Vorraus
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Klärschlamm

Beitragvon Gast » Fr Aug 27, 2004 10:25

Hallo,

nun es ist schon wahr, dass sich da einiges an Geld verdienen lässt. Allerdings kann es dir passieren, dass dein Boden in ein paar Jahren bei einer Messung die Grenzbestimmungen nicht mehr erfüllt und du dann den gesamten Boden ein paar Meter tief auf deine Kosten abtragen lassen musst. Ich würde hier gut überlegen, den das Risiko ist hoch.

Mit freundlichen Grüßen :D
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Beitragvon Bananajoe » Sa Aug 28, 2004 11:20

Von einem solchen Fall hatte ich jetzt noch nichts gehört. Wenn man derartig Grenzwerte überschreitet, muss man sich ja entweder den schlimmsten Klärdreck angedreht haben lassen müssen und diesen Zentimeterdick aufgetragen haben :lol:

Hat denn keiner Vorschläge, auf was man bei der Klärschlammausbringung achten sollte, ob man eher zu flüssigem oder gepresstem greifen sollte usw. ?
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Beitragvon Waldbrand » Do Okt 28, 2004 0:17

Sondermüll gehört nicht aufs Feld.
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Beitragvon Bananajoe » Do Okt 28, 2004 12:09

Sondermüll wäre etwas hochgegriffen. Bisher hatte ich nur von leicht toxisch gelastetem gehört und von den Gefahren gelesen, die eventuell ein mit Medikamenten belasteter Schlamm bieten könnten.
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Beitragvon Waldbrand » Do Okt 28, 2004 12:24

Dann ist es halt verdünnter Sondermüll. Aber fakt ist, dass Du Dir da Gift aufs Feld kippst.
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Beitragvon Bananajoe » Do Okt 28, 2004 12:37

Will ich aber nicht glauben, dass es in allen Kläranlgen gleich viel "Gift" ist. Flüssig mag weniger "giftig" sein, gepresster Kärschlamm kann man ja schon als konzentriert bezeichnene.
Habe irgendwann einmal etwas über ein Verfahren gehört, über das man sich erkundigen soll, bevor man Klärschlamm fahren will. Da muss es irgendeine unterschiedliche chem. Reinigung in Kläranlagen geben.
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Beitragvon JOJO » Do Nov 25, 2004 20:54

Ich würde auf unsere Äcker, selbst wenn wir dürften, da bei Bioland, auf keinen Fall Klärschlamm ausbringen lassen. Für mich ist das auch eine Art von Sondermüll, überlegt mal was da alles drin sein kann. Ich denke wenn man da an den falschen gerät, versaut man sich den ganzen Acker.


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Beitragvon Thomas » Do Nov 25, 2004 21:34

Hi,
das Umweltministerium von NRW hat gerade vor 3 Wochen eine Studie zu dem Thema veröffentlicht. Die Ergebnisse sind nicht so toll und veranlassen das Min. scheinbar zu Bestrebungen eine Art von Zertifizierung von Kläranlagen einzuführen. So wurden im Schlamm einiger Anlagen bis zu 54 hochgigtige Stoffe gefunden, darunter Waschmittelsubstanzen, Desinfektionsstoffe, so anderes Zeugs aus Spraydosen, Industriegifte u.a.. Es komme im Wesentlichen auf die technische Ausführung der Anlage an, sowie die strukturelle Beschaffenheit des Einzugsgebietes: Schlamm aus kleinen Anlagen im schwach besiedelten Raum sind daher anscheinend tendenziell ungefährdet, wie Frau Höhn betont.

www.murl.nrw.de/sites/presse/pressemitt ... 041124.htm

Nun, das heißt dann wohl im Klartext, daß der Klärschlamm im dichtbesiedelten Südwesten noch giftiger ist und für eine Verwendung in der LW nicht in Frage kommen dürfte. Aber wie ich den Herrn Stächele (LW-Min./Ba-Wü, CDU) kenne, dürfte die Studie aus NRW hier keinen nachhaltigen Niederschlag erzeugen. Zumal man hier bei uns scheibbar ja auch die Wirkstoffe der "Pille" im Leitungswasser nachweisen kann.
MfG
Thomas
 
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Beitragvon Bananajoe » Sa Nov 27, 2004 12:16

Klärschlamm, den Bekannte von mir fahren, stammt ausschließlich aus kleinen Anlagen, ausschließlich in flüssiger Form. Auf entsprechende Fragen meinerseits meinten sie, sie hätten Untersuchungswerte, die in ihrem Fall von recht guten Werten sprechen.
Aber mal so nebenbei. Im Winter, wenn die Klärschlammausbringung verboten ist und der Behälter voll ist, laufen Großteile der "Produktion" in den nahen Bach ... welchen Sinn das haben soll ?

Mal von der Schadstoffbelastung abgesehen, wie sieht es eigentlich mit dem "Düngwert" von Klärschlämmen aus ? - Haben sie positiven Einfluss auf das Bodenklima, sind in ihm wichtige Nährstoffe vorhanden ?
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Beitragvon Carsten » Sa Nov 27, 2004 14:07

Hallo Joe,
ich habe auch schon Klärschlamm im Auftrag von Kommunen aus Kleinkläranlagen ausgebracht. Ich denke in den kleineren Dorfkläranlagen dürfte sich die Schadstoffbelastung in Grenzen halten. Wie es natürlich bei Städten mit großen Industriegebieten aussieht kann ich nicht sagen.

Der Vorteil für den Land ist dieser, das er Bodenproben gemacht bekommt, den Klärschlamm sozusagen "frei Feld" geliefert bekommt und dann auch noch Geld bekommt. Dafür trägt er aber das Risiko sollte irgendjemand mal auf die Idee kommen das Ackerflächen die mit Klärschlamm befahren wurden "stillgelegt" werden.
Gruß
Carsten
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Beitragvon Bananajoe » So Dez 19, 2004 18:39

Holla, dann wären das bei uns ca. 60 Ha :P
darf ich fragen, wieviel Euronen du für 10 m^3 bekommen hast, und zu welchen Zeiten du ihn ausgefahren hast ? - Auf die Stoppeln wird das beste sein, vielleicht noch nach dem Grubben.
Hast du Erfahrungen damit gemacht, wie es sich auswirkt, wenn du den Klärschlamm sehr dünn auf Raps/Weizen fährst, der noch vor der entschiedenen Wachstumsperide steht ?
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Beitragvon Markus » Mo Dez 20, 2004 23:57

Hallo Bananajoe!

Zum Thema Klärschlammausbringung mal aus bayerischer Sicht:

In einem Papier (Daten+Fakten+Ziele, Klärschlamm), herausgegeben vom Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen (StMLU) http://www.umweltministerium.bayern.de vom 15. Januar 2003 steht z.B. folgendes Statement:

"Im Zuge der Neuausrichtung der bayerischen Agrarpolitik wird nunmehr von der Landwirtschaft aus Gründen der verbraucherorientierten Qualitätssicherung im Lebensmittelbereich und der vertrauensbildenden Vorsorgemaßnahmen ganz generell von einer weiteren landwirtschaftlichen Verwertung Abstand genommen"

Die Sache ist die, dass sich einige Landwirte Anfang der 80er durch unkontrollierte Klärschlammausbringung wie oben schon angesprochen den Acker versaut haben. Die andere Sache ist die, dass sich die Schadstoffgehlate seit Inkrafttreten der ersten Klärschlammverordnung 1983 die Klärschlammqualität stark gebessert hat. Trotzdem stellt der Acker eine Schadstoffsenke der in der Kläranlage schon nicht biologisch abgebauten Schadstoffe dar. Vom Nährstoffwert ist Klärschlamm insbesondere bezüglich Phosphat nicht uninteressant...aber man weiß halt nicht genau mit was für einem anderen "Dreck" man da eventuell seine Flächen belastet...

Falls Dich das oben erwähnte Papier interessiert und Du es im Netz nicht mehr finden kannst, sag mir einfach Bescheid. Ich habe es hier grad vor mir und könnte es zur Not einscannen.

Gruß,
Markus

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Beitragvon Bananajoe » Do Dez 23, 2004 23:04

Würd mich freuen, wenn du es einscannen könntest.
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Beitragvon Markus » Sa Dez 25, 2004 1:34

Kein Problem. Bin zur Zeit zwar auf Weihnachtsbesuch unterwegs, aber kann`s dann schnell einscannen wenn ich wieder daheim bin. Sind so ca. 10-15 Seiten. Mach ich schnell als jpg oder gif. Sag mir einfach (per pm-Intramail am Besten) die Mail-Adresse wo ich`s hinschicken soll.
Viele Grüße und Frohe Weihnachten!
Markus
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