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Klärschlamm

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Kaninchen » Mo Apr 14, 2008 21:19

Klärschlamm darf man nach wie vor ausbringen nach AbfKlärV.

http://www.gesetze-im-internet.de/bunde ... gesamt.pdf

Der Schlamm muß eben die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen, grad was die Schwermetallgehalte angeht.
Und natürlich wird auch der Boden vorher untersucht auf die Nährstoffgehalte.

In ländlichen Räumen ist das in der Regel kein Problem, die einen wie die anderen einzuhalten.
Das ganze ist eben durch ein ausgeklüngeltes Beprobungs- und Lieferscheinverfahren ziemlich kompliziert und überwacht. Deshalb machen das meist LU von Papierkrieg bis Ausbringung.

Schwieriger könnte es sein auf einigen Standorten in NRW oder Bayern.
Kommt auf den Schlamm an.

Es gibt auch schon andere Verwertungswege, zum Teil als Brennstoff in MVA's, teilweise wird er in MBAs mit vergärt, aber auch als Zusatzstoff in Baumaterialien....
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Beitragvon Komatsu » Mo Apr 14, 2008 21:27

Basaltböden z.B. haben von Natur aus so hohe Chromwerte da ist ein Ausbringen unmöglich. Gerade industrielle Einleiter werden sehr gut überwacht. Klärschlamm gehört in die Landwirtschaft und nicht bei E.ON ins Kraftwerk, die dir dann gern wieder Dünger verkaufen.
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Beitragvon Ernstfried » Di Apr 15, 2008 10:58

ihc833 hat geschrieben:Klärschlamm gehört in die Landwirtschaft


Das sehe ich völlig anders.
Ich gebe Euch Brief und Siegel: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendeine chemische Verbindung gefunden wird, auf die man bisher nicht geachtet hat, oder die man nicht kannte, oder deren Messschwellen bisher nicht erreicht wurden o.ä., und die "sehr giftig" ist, so dass Böden, auf denen der entsprechend kontaminierte Klärschlamm ausgebracht wurde, für die Nahrungsmittelproduktion nicht mehr verwendet werden dürfen.
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Beitragvon euro » Di Apr 15, 2008 11:03

Ernstfried hat geschrieben:
ihc833 hat geschrieben:Klärschlamm gehört in die Landwirtschaft


Das sehe ich völlig anders.
Ich gebe Euch Brief und Siegel: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendeine chemische Verbindung gefunden wird, auf die man bisher nicht geachtet hat, oder die man nicht kannte, oder deren Messschwellen bisher nicht erreicht wurden o.ä., und die "sehr giftig" ist, so dass Böden, auf denen der entsprechend kontaminierte Klärschlamm ausgebracht wurde, für die Nahrungsmittelproduktion nicht mehr verwendet werden dürfen.



Dir ist schon klar, sollte sowas gefunden werden, es vorher den Weg durch den (deinen) Darm genommen hat und danach mittels Kanalisation im Schlamm landet.
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Beitragvon Ernstfried » Di Apr 15, 2008 11:20

euro hat geschrieben:Dir ist schon klar, sollte sowas gefunden werden, es vorher den Weg durch den (deinen) Darm genommen hat und danach mittels Kanalisation im Schlamm landet.


Falsch.
Liegt z.B. daran, dass ich bestimmte Präparate chemischer und pharmazeutischer Industrien nicht konsumiere.
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Beitragvon euro » Di Apr 15, 2008 11:23

Ernstfried hat geschrieben:
euro hat geschrieben:Dir ist schon klar, sollte sowas gefunden werden, es vorher den Weg durch den (deinen) Darm genommen hat und danach mittels Kanalisation im Schlamm landet.


Falsch.
Liegt z.B. daran, dass ich bestimmte Präparate chemischer und pharmazeutischer Industrien nicht konsumiere.


Ändert nichts an der Tatsache dass es erst mal konsumiert werden muss, wie sollte es sonst im Klo landen?
Hast du so wenig Vertrauen in Produkttest und Kontrolle ?
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Beitragvon Ernstfried » Di Apr 15, 2008 11:38

euro hat geschrieben:Hast du so wenig Vertrauen in Produkttest und Kontrolle ?


Wem soll ich, bitte, vertrauen ? Politikern (die mir erzählen, die Rente sei sicher ....) ? Der freiwilligen Produktkontrolle der Hersteller (siehe Contergan....) ?

Es ist keine Frage des Vertrauen, sondern des Wissens: Ich weiß, dass Menschen sich, selbst wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln (was allerdings schon eine starke Annahme ist), sich irren können.

Und: Wie sich der ganze chemische Cocktail im Klärschlamm verhält, ist naturwissenschaftlich ziemlich unerforscht...
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Beitragvon Kaninchen » Di Apr 15, 2008 11:45

Die Frage war, ob es erlaubt ist. Und das ist es. Ob man es nun gut findet oder nicht, steht gar nicht zur Debatte. Kontrolliert wird das auch ohne Ende..... :roll:
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Beitragvon Ernstfried » Di Apr 15, 2008 11:51

Kaninchen hat geschrieben:Die Frage war, ob es erlaubt ist. Und das ist es. Ob man es nun gut findet oder nicht, steht gar nicht zur Debatte. Kontrolliert wird das auch ohne Ende..... :roll:


Liebes Kaninchen, so ist das eben, wenn sich an eine Frage eine weitergehende Diskussion anschliesst....
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Beitragvon Kaninchen » Di Apr 15, 2008 19:18

Natürlich gibt es starke Qualitätsunterschiede je nach Herkunft, Klärverfahren, Aufbereitung usw. , daher gibt es ja auch schon Qualitätssysteme:
http://www.qla.de/Pruefbestimmungen/PKS ... tst_KS.pdf
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Beitragvon H.B. » Di Apr 15, 2008 19:39

Ernstfried hat geschrieben:Liegt z.B. daran, dass ich bestimmte Präparate chemischer und pharmazeutischer Industrien nicht konsumiere.

....wenn dann all deinen Mäusen der Schwanz gerade nach oben steht....


Wie wird das eigentlich gehandhabt? Ich bin selber bei der 170KgN-Grenze. Mit dem N im Klärschlam würde ich darüber kommen.....

...oder darf man mit Klärschlamm diese eigentlich unsinnige Grenze überschreiten?
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Beitragvon Kaninchen » Di Apr 15, 2008 20:05

Nee, du mußt den Klärschlamm nach Düngeverordnung ja wie jeden anderen Dünger in deine Nährstoffbilanz einrechnen.
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Beitragvon H.B. » Di Apr 15, 2008 20:27

Mit der Nährstoffbilanz hab ich kein Problem, mir fehlen da ja noch mindestens 100kgN. Nur die Grenze für organischen Dünger würde überschritten, du weiß ja, wegen der Aktienkurse unserer Entscheidungsträger in Brüssel :? Die werden nie satt :(
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Beitragvon Kaninchen » Di Apr 15, 2008 20:57

Ich hab grad mal nachgeschaut:
Nach § 4 DüV ist die Grenze von 170 kg /ha auf Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft beschränkt, da steht nix von sonstigen organischen Düngemitteln... also müßte es möglich sein, aber bevor ich was Falsches in Umlauf bring, nagel mich nicht fest, ich lese morgen genauer nach und berichte dann.
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Beitragvon euro » Di Apr 15, 2008 21:18

Hab eben wegen dieser organischen N-Grenze mit Klärschlamm aufgehört.
Die bisherige Herkunft belastete mein N-Konto mit max 60 Kg bei 10t/ha Ausbringung.
Die Neue mit bis zu 115 kg/ha , bei den dann noch verbleibenden 15m3 Gülle erreiche ich nicht mal mehr den Kali-Entzug und Kali gibts im Schlamm fast garnicht.
Jede einzelne Klärschlammcharge muss hier dokumentiert werden, aufgrund spät eintreffender Analysewerte hat man dann bei CC-Kontrollen Beweisnotstand, eine Massnahme unseres LW-Ministeriums den Verbrauch (nach gescheitertem Verbot) einzudämmen.
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