Hobbit-Hunter hat geschrieben:Sagt mal könnt ihr auch noch was anderes als Leute, die nicht eurer "Meinung" vertreten, zu beleidigen?

nur so bekommen manche leute 11.000 beiträge hin =)

Ihr habt zu viel Tagesfreizeit...

Ja. Der Ausdruck "bäuerlich" war von mir. Ich gebe zu, der Begriff ist vergleichbar schwammig wie "Massentierhaltung" etc. und jeder kann andere Maßstäbe ansetzen.
Ich kann daher nur versuchen, einen Teil meiner Maßstäbe zum Ausdruck zu bringen:

-Einzelunternehmen oder GbR mit voll haftendem/n Betriebsinhaber/n
-Bis 3 Vollzeit-AK inkl. Betriebsleiterfamilie(n) (Lohnereinsatz, Hilfs- und Saisonkräfte übers Jahr gemittelt mit eingerechnet)
-Weitgehend eigenständige Wirtschaftsweise (keine Vertragsmast etc.)
-Generationenübergreifendes, nachhaltiges Wirtschaften unter Berücksichtigung gesellschaftlicher und öffentlicher Interessen

Was Österreich und Frankreich angeht:
Deutlich niedrigere Bürokratiekosten. Stärkung der Nachfrage nach landeseigenen und regionalen, höherpreisigen Produkten. Wenn ihr mal durch Österreich fahrt, vergleich die Produktepalette von Hofer (Aldi Österreich) mit der in den deutschen Filialen. Frankreich bewegt sich da eh auf ganz anderen Niveau...
Die Schweiz könnte man natürlich auch anführen. Aber halt nicht zu EU-Bedingungen.
Das DBV-Credo der einzelbetrieblichen Weltmarkt-Wirtschaftlichkeit um jeden (einzelbetrieblichen wie gesellschaftlichen) Preis blöden eben nicht alle nach. Spätestens wenn die Hauptsojaerzeugungsländer ihre Futtermittel vermehrt selbst in der Mast einsetzen und lieber Fleisch exportieren, sind auch die deutschen Importfutter-Großmäster weg vom Weltmarkt. Vom Mehrfachförderungs-Irrsinn der letzten Jahre bei Mais-Biogasanlagen ohne Abwärmenutzung auf der grünen Wiese in D will ich gar nicht reden...

Und ja, auch in Frankreich, Österreich und der Schweiz lässt sich manche Fehlentwicklung unter den heutigen Voraussetzungen nicht aufhalten. Aber in weiten Teilen dieser Länden ticken die Uhren noch (?) etwas anders als hierzulande.
Bzgl. USA: Mal die Augen aufmachen und nicht nur ein paar Milchviehbetriebe angucken.
Aber es ist wie fast immer im Amiland: Auch die Bewegung ins Gegenextrem fällt als Reaktion deutlich stärker aus als Hierzulande. Siehe der dortige Boom bei den Regional- und Bioprodukten. Viele haben längst erkannt, welch hohen Preis die USA für ihre verfehlte Landwirtschaftspolitik bezahlt haben und weiter zahlen müssen.

Und auch unser Land wird irgendwann einsehen müssen, dass die eigentliche Aufgabe des Staates ist, gute Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Fläche für die breite Bevölkerung zu schaffen und nicht, den Großteil der Bevölkerung im städtischen Mietbeton zu kasernieren, damit ein paar wenige sich ungestört die Taschen vollstopfen können.

Die eine Frage ist: Was will die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe?
Die zweite Frage ist: Welche landwirtschaftlichen Betriebe will die Mehrheit der Bevölkerung?
Mach eine Umfrage. In beiden Fällen wird in etwas das von mir Umrissene herauskommen.
Dann ist die dritte Frage: Warum richten sich Politik und Bauernverband nicht nach diesen Wünschen und schaffen die entsprechenden Voraussetzungen?

Weil sich dann vereinzelte nicht die Taschen vollstopfen könnten.

Und Blödbirne, ich hatte Dir Deine Frage schon beantwortet gehabt.

Und außerdem denke ich, dass Du am wenigsten mit sprechen kannst weil Du nicht (jedenfalls nicht direkt)
von der Landwirtschaft lebst.
Du bist nur derjenige, der eventuell davon profitiert von den Höfe sterben aber das haben Dir andere auch schon erzählt.

@Manfred

Umfragen sind meist nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben stehen. Es hat genug Umfragen vor Supermärkten gegeben in denen man die Kunden gefragt hat ob sie Öko/Glücklich oder Konvi/Billig kaufen würden. Bei diesen Umfragen sagten 90% der Befragten sie würden nur Öko/Glücklich kaufen. Als man am Abend die Kassen des Marktes ausgewertet hat, hatten 90% Konvi/Billig und nur 10% Öko/Glücklich gekauft. Was der Kunde mit dem Mund macht zählt gar nicht, nur was er mit dem Geldbeutel tut kann zu Veränderungen führen.
Man sieht doch auch sehr schön wie wenig wert der Kunde im Alltag auf Tierwohl usw. legt. In Befragungen findet er dass alles immer ganz toll und will mehr Geld ausgeben. In der Realität krebsen Siegel wie Beter Leven oder Privathähnchen am Existenzminimum. Umfragen sind schön wenn man Meinungen generieren will, Umsätze sind das was Aussagen schafft. Und gerade mal 5% der Lebensmittel in der BRD sind Öko und die Frage ist welcher Anteil dieser Lebens aus Überzeugung gekauft wurde und welcher Anteil eher ein Zufallskauf war. Bio ist heute ja auch nicht mehr unbedingt teurer als Konvi.

Diese Emmy brummt wahrscheinlich schon wie eine überlastete Trafostation. Die braucht mal einen Mann der ihr zeigt was wahre Liebe ist und mit ihr gemeinsam die Schönheiten des Lebens entdeckt.
Wenn Frauen so rotzfrech rumflegeln tun und eher unausgeglichen wirken, dann ist dies meist der Grund.
Ist denn keiner bereit mit Emmy mal auf einen Eiscafe zu gehen?

kärnten hat geschrieben:Diese Emmy brummt wahrscheinlich schon wie eine überlastete Trafostation. Die braucht mal einen Mann der ihr zeigt was wahre Liebe ist und mit ihr gemeinsam die Schönheiten des Lebens entdeckt.
Wenn Frauen so rotzfrech rumflegeln tun und eher unausgeglichen wirken, dann ist dies meist der Grund.
Ist denn keiner bereit mit Emmy mal auf einen Eiscafe zu gehen?

Tja dieses rotzfreche scheint Dich ja an zu machen, sonst würdest Du mich endlich zufriedenlassen.
Ich hoffe Dir geht dabei einer ab.

@Ach Schimmel..."Emmy`s Lover" wäre auch nicht schlecht

@Cairon:
Fragt sich nur, wieso die Verbraucher in Österreich und Frankreich so ganz anders reagieren als die Deutschen?

Manfred hat geschrieben:@Cairon:
Fragt sich nur, wieso die Verbraucher in Österreich und Frankreich so ganz anders reagieren als die Deutschen?

Weil es sich um komplett anders geprägte Menschen handelt. Mit Österreichern hatte ich bisher wenig Kontakt, aber Franzosen sind eben ein ganz anderer Menschenschlag. Außerdem sind 30% der Franzosen direkt mit der Landwirtschaft verbunden in Deutschland sind es nur 2%. Andere Volksgruppen, andere Prägung. Und ich muss sagen ich bin froh, dass ich kein Franzose bin. Und die Eigenheiten der Franzosen oder Österreicher werden sich auch nicht auf die Deutschen kopieren lassen. Man kann den Markt auch nicht grundlegend ändern, man kann sich nur dem Markt stellen. Versuche doch mal ein Frühstück bestehend aus einem Pott starken Kaffee, einem fettbeschmierten Croissant und einer Gaulois Blonde in Deutschland zum Verkaufsschlager zu machen.

Ich bin Österreicher und kann da was dazu sagen, sofern es jemanden interessiert.
Mir kommt vor wir sind den Franzmännern überhaupt nicht ähnlich. Ich entdecke Ähnlichkeit mit Deutschen, jedoch mit einem starken Süd-Nord Gefälle, was bedeutet, Bayern sind uns ähnlicher wie Norddeutsche.
Geschichtlich gesehen sind wir ja sogar Bayern (Babenberger=Bamberger) und dies wiederspiegelt in vieler Hinsicht die Mentalität.

Also wenn ein Bayer 8 Bier säuft, dann fühle ich mich animiert 9 Bier zu trinken, wenn allerdings ein Franzmann 2 Stunden auf einer Tasse Kaffee schlürfen kann, so kommt unsereins dieses Verhalten fremd vor.