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Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon gaugruzi » Di Jun 15, 2021 19:21

Hallo,

Ich habe am 01.04.2021 mit 1,00 Atlantis OD / 0,08 Husar / je Hektar meinen Winterweizen behandelt. Mit dieser einzigen Anwendung (im Herbst keine) hatte ich in den letzten guten Erfolg. Mein Unkrautdruck hält sich auf meinen Flächen zum Glück in Grenzen.

Nun mußte ich heute feststellen, dass an einem Schlag teilweise großer Klettenlabkrautbewuchs vorhanden ist und benötige Eure Hilfe / Tipps, mit welchen Mittel und welcher Aufwandmenge ich diese gut beseitigen kann. Bilder beigefügt. Soll ich so schnell wie möglich fahren oder noch warten bis Klette höher über Weizen raus wächst ?

Ich habe mit Klettenlabkraut in den letzten Jahren nie Probleme gehabt ! Ich habe die Herbizidanwendung mit 250 Liter Wasser Aufwandmenge frühs um ca. 10 / 11 Uhr ausgebracht. Es war noch leicher Morgentau auf den Weizenblättern und ich habe mit 0,3 er IDKT düsen gearbeitet. Ich kann keinen Fehler erkennen....

mit welchen Mittel und welcher Aufwandmenge kann ich diese gut beseitigen ? Bin für Tipps dankbar. (Am Rande darf gerne bemerkt werden, bis zu welchen BBCH das Mittel zugelassen ist :-) )

Danke !
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Klettenlabkraut 2.jpg
Klettenlabkraut.jpg
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon County654 » Di Jun 15, 2021 19:27

Tomigan nehme ich in der Regel dazu.
Zulassung bis EC 45, der Termin dürfte vorbei sein :?
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Abschlusskontrolle EC39 - danach ist Schluss!

Beitragvon adefrankl » Di Jun 15, 2021 21:12

County654 hat geschrieben:Tomigan nehme ich in der Regel dazu.
Zulassung bis EC 45, der Termin dürfte vorbei sein :?

Richtig. Meiner Ansicht nach gehört zum Getreideanbau unbedingt eine Kontrolle in EC39 auf Unkräuter, sofern man sich nicht wirklich sicher ist, dass da keine Probleme mehr drohen (z.B. durch vorherige Kontrollen). Bei der Gelegenheit kann man auch einen Blick auf Krankheiten werfen. Denn die Zulassungen gehen praktisch alle nur bis EC39 (wenige Ausnahmen bis EC45).
So hab ich da auf einer Fläche noch einen deutlichen Distelbesatz entdeckt (bei der Spätdüngung) . Da bot sich dann eine Distelbekämpfung gemeinsam mit einer Abschlussbehandlung gegen Krankheiten an.
Ab den Ährenschieben sollte man sich von einer Unkrautbekämpfung vor der Ernte verabschieden. Da ist halt der Zug abgefahren. Sollte das jemand doch machen, dann ist das nicht nur ein Anwendungsverstoß, sondern dürfte auch ein deutlich erhöhtes Risiko für irgendwelche Rückstandsüberschreitungen nach sich ziehen. Da würde ich unbedingt die Finger davon lassen.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon Bison » Di Jun 15, 2021 22:01

Schöner Weizen
Also da würd ich mir überhaupt keinen stress machen. Wenn ich sehe wie bei uns überall der afs durchgeht ist das bei dir harmlos. Jedenfalls was man so auf den Bilder erkennen kann. Ich weiß zwar nicht wie das Wetter bei dir war, aber so wie der Bestand aussieht war jedenfalls genug Wasser da. Heuer keimt eh alles :mrgreen:
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » Mi Jun 16, 2021 5:07

Bison hat geschrieben:Schöner Weizen
Also da würd ich mir überhaupt keinen stress machen. Wenn ich sehe wie bei uns überall der afs durchgeht ist das bei dir harmlos. Jedenfalls was man so auf den Bilder erkennen kann. Ich weiß zwar nicht wie das Wetter bei dir war, aber so wie der Bestand aussieht war jedenfalls genug Wasser da. Heuer keimt eh alles :mrgreen:

Also afs und Klette sind 2 paar Schuhe. Wenn man selber einen Drescher hat wird man tunlichst Klette im Bestand meiden da das dreschen zur Katastrophe wird. Afs ist sicher auch nicht so toll, ist aber für'n Drescher nicht das große Problem.
So wie ich die Bilder sehe wird das nicht prickelnd zur Ernte hin. Denn durch die abreife kann mehr Licht in den Bestand und die Klette gewinnt an Fahrt. Stelle bitte Bilder kurz vorm dreschen ein !
Behandeln kannst du offiziell nix mehr, da hättest du vor 2 Wochen Mal in den Bestand schauen müssen.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon Kreuzschiene » Mi Jun 16, 2021 5:12

Offiziell geht nichts mehr. Ich habe aber schon häuig Spritzschäden wegen unzureichend gereinigter Spritzen gesehen. Es gibt mittlerweile Wirkstoffe, da reichen ein paar Gramm, um sich ganze Bestände zu ruinieren.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon County654 » Mi Jun 16, 2021 5:19

Zum Dreschen ist Klettenlabkraut die Katastrophe.
Durfte ich bei einer Fläche erleben die ich vor der Pachtung zweimal gedroschen habe.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon eifelrudi » Mi Jun 16, 2021 6:47

Die Teilfläche am besten in eine Biogasanlage als GPS geben. Unkraut weg bevor es aussamt. Jetzt vielleicht ein kleiner Verlust, spart aber die nächsten Jahre Ärger. Zweitbeste Alternative: Wie beim Grassamendrusch auf Schwad legen lassen, ein Paar Tage trocknen lassen und das ganze geht viel einfacher durch den Drescher.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon AEgro » Mi Jun 16, 2021 7:13

gaugruzi hat geschrieben:Hallo,

Ich habe am 01.04.2021 mit 1,00 Atlantis OD / 0,08 Husar / je Hektar meinen Winterweizen behandelt. Mit dieser einzigen Anwendung (im Herbst keine) hatte ich in den letzten guten Erfolg.

Dein Herbizideinsatz war nicht zu früh. Zumindest bezogen auf die Witterung wie sie bei uns war.
Für die Afu-behandlungs wärs bei und zu spät gewesen.
Die geichen Probleme, wie du ihn beschreibst, hatte ich auch schon, wenn ich die Ungras und Unkrautbekämpfung wg. Fuchschwanzproblematik fühstmöglich durchgeführt habe.
Da ist oft noch nichts 2-Keimblättriges aufgelaufen.
Das sprießt erst Wochen später.
Aus diesem Grund bin ich dazu übergegangen grundsätzlich Gras und Umkrautbekämpfung zu trennen, bzw. bei Herbstgrasbehandlung
Herbizid gegen Unkraut im Frühjahr nach zu legen.
Muss leider so sein, aber One-Way funktioniert nicht mehr, auch wenns teurer wird.
Aber bei steigenden Witterungsextremen und immer weniger zugelassenen PS-Wirkstoffen muss jede Behandlung zum optimalen
Zeitpunkt durchgeführt werden.
Zu deinem aktuellen Problem :
Da ist der Zug durch.
Es gibt keine Zulassung für Hebizide nach dem Ährenschieben. Nach EC 45 geht nichts mehr.
https://www.landwirtschaftskammer.de/la ... ec-pdf.pdf
Führ dir mal diese Tabelle der LfL zu Gemüte mit zugelassenen Mitteln zur Spätbehandlung von " Problemunkräutern.
https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ips ... ung_14.pdf
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon Mineralwasser » Mi Jun 16, 2021 7:39

Bei warmer Witterung reicht die halbe Aufwandmenge eines Fluoxypyr Präparates. z.B. Starane. Wirkt sicher und ohne Schäden an der Kultur.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon Kreuzschiene » Mi Jun 16, 2021 7:43

Ich würde die Klette auf keinen Fall so durchgehen lassen. Du versaust die Deine Äcker auf Jahre.
Notfalls einen Striegel leihen und die Klette rauskämmen. Das soll exzellent funktionieren. Wohl dem, der bald einen Striegel in der Breite der Fahrgassen hat.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon gaugruzi » Do Jun 17, 2021 20:07

Danke für die Tipps und Ratschläge.

Der Herbizideinsatz ist beim mir immer der Ersteinsatz nach der Auswinterung. Ich habe den Frostschutz raus und die Spritze gereinigt und die Düsen / Filter ausgebaut und mit Ultraschall gereinigt.

Vermutlich lag es am späten auflaufen des Klettenlabkrautes.

Ich geben manchen Vorrednern recht. Man sollte bis Stadium 39 seine Flächen wirklich kontrollieren und nichtdarauf verlassen, was schon immer gut gegangen ist. Trotzdem mir ein Rätsel, wie das Klettenlabkraut in den letzten 3 - 4 Wochen so wachsen konnte und ich (und mein Senior) übersehen haben..

Wenn ich Stoppelweizen säe, wäre es bereits sinnvoll, eine Herbizid Herbstbehandlung zu fahren, um den ersten Unkraudruck fürs nächste Jahr zu minimieren ? Oder hilft nur im nächsten Jahr aufzupassen ?

Danke.
Zuletzt geändert von gaugruzi am So Jun 20, 2021 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon Wini » Do Jun 17, 2021 20:21

Ein super Weizen,
las Dich hier bloß nicht verrückt machen und fahr den bloß nicht ins Biogas.
Da würde ich noch in der Abendkühle mit einem 0,9 L/ha Tomigan und 300-400 L/ha reinfahren.
Da hat noch nie einer nach Rückständen gefragt.
Schon einen Tag später macht die Klette einen Rückzieher.

Und wenns nur Ecken sind, bin ich mir auch nicht zu schade, da mit einer Rückenspritze
und Spritzlanze rein zu laufen. Bspw. bei einzelnen Distelnestern.

Am Wochenende mache ich mal wieder Bilder vom Wunderweizen Elixer, der mittlerweile
alle Ähren geschoben hat und in der schönsten Blüte steht.
Derzeit steht noch alles. Aber wie lange noch ?

Auf schwachen Standorten fehlt leider das Wasser und das Fahnenblatt rollt sich ein.
Ein schöner Landregen mit 20 Liter wäre recht. Aber leider nur Hitze und Unwetter in Sicht.

Gute Ernte
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Sinnvolle Option

Beitragvon adefrankl » Do Jun 17, 2021 20:58

gaugruzi hat geschrieben:.........
Wenn ich Stoppelweizen säe, wäre es bereits sinnvoll, eine Herbizid Herbstbehandlung zu fahren, um den ersten Unkraudruck fürs nächste Jahr zu minimieren ? Oder hilft nur im nächsten Jahr aufzupassen ?

Danke.

Nun die richtige Strategie hängt natürlich von den betrieblichen Verhältnissen, Saatzeit, Bodenverhältnisse, Unkraut-/Ungrasdruck Arbeitskapazität .... ab. Aber ich selbst habe die Strategie im Herbst möglichst alles klar zu machen. So dass man möglichst ohne großen Druck im Frühjahr gegebenenfalls korrigieren kann.
Bei mir klappt es meist mit voller Menge Flufenacet (200 - 2400 g/ha) und dazu Pendimethalin (~ Stomp) (eventuell +CTU) oder Prosulfocarb (Boxer) den Acker nahezu ungrasfrei zu bringen. Zusätzlich hat man da schon die meisten Unkräuter los, so dass man im Frühjahr keinen Druck hat. Und selbst wenn es mal schief geht, dann kann man im Frühjahr ja problemlos nachbehandeln (erste Kontrolle bei erster Düngergabe). Insbesondere sind die Herbstmittel auch weniger resistenzgefährdet. Das hilft nicht immer sicher gegen Klettenkraut und ist gegen Disteln wirkungslos. Insofern braucht es da halt dann doch gelegentlich eine Nachbehandlung. Und da bietet sich dann in der Tat EC39 an. Da erwischt man Disteln sehr gut (U46M oder Ariane C) und auch Klettenlabkraut kann man noch gut bekämpfen (Tomigan). Weiterhin sind da noch die Mittel zugelassen, die große Periode beim Getreide ist vorbei (bessere Verträglichkeit) und eventuell kann man das gleich mit einer Abschlussbehandlung mit einem Fungizid verbinden. So ergeben sich dann zwischen 0 und 3 Spritzungen im Frühjahr (Wachstumsregler, Herbizid, Fungizid 1 - 2x). Meist komme ich mit 1 bis 2 Spritzgängen aus. Letztes Jahr habe ich Weizen im Frühjahr überhaupt nicht gespritzt (da unnötig), dieses Jahr zweimal. (Einmal Wachstumsregler + Fungizid (insb. Halmbruch), dann Abschlussbehandlung Fungizid, auf einer Fläche traten Disteln stärker auf, da gab es 1,25 l/ha Ariane C + 1 l/ha Elatus Era (war noch vorrätig) in EC39 als vorgezogene Abschlussbehandlung.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Klettenlabkraut Bekämpfung Winterweizen

Beitragvon rolf8482 » Do Jun 17, 2021 23:43

Ist die Sikkation 30 Tage vor der Ernte nicht noch erlaubt wenn die Fläche anders nicht zu beernten ist?

Klette tritt ja in der Regel nur Nesterweise auf. Habe auch so einen viertel bis halben Hektar voll damit und mache mir auch schon Gedanken wie ich jetzt vorgehen soll. Jetzt nach der Blüte noch irgendwas außerhalb der Zulassung reinmurksen will ich aber nicht.
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