Hätte mal eine Frage an die Hydraulikexperten von Euch.
Ich möchte mir einen Hydraulischen Seilauswurf in kombination mit einer Seileinlaufbremse an mein Fahrzeug(MB-Trac 800 / WERNER Doppel Winde / Funk) bauen. Welches Elektromagnetische Steuerventiel benötige ich. Die Funktionsweise des Seilauswurfes ist mir schon bekannt aber wenn ich beim Seil einziehen den Ölmotor als Bremse verwenden möchte wir doch dieser wie eine Pumpe angetrieben und braucht Öl. Wo holt sich der Ölmotor das Öl und wo wird es hingepumpt (darf doch keine Luft reinkommen). Um den Ölmotor abbremsen zu können müßte ja so weit ich das beurteilen kann eine Art Drossel in die Leitung eingebaut werden. Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Bitte berichtigt mich wenn ich hier irgendwelchen Blödsinn erzähle.
Hallo Walter!
Wenn Du den Ölmotor als Einlaufbremse benützt muss das Steuergerät in der Schwimmstellung sein. Als Drossel gib es verstellbare Ventile mit Handrad und freien Rücklauf.
Damit kann dann das Öl, wenn das Steuergerät auf Seilausstoss geschalten ist ungehinder durchlaufen.
Da ich kein Elektroventil kenne das eine Schwimmstellung hat, habe ich einen anderemn Vorschlag.
Ein einfachwirkendes Eletroventil müsste auch genügen und der zweite Anschluss des Ölmotors zum Öltank. Dann die beiden Leitungen zwischen Ölmotor und Ventil mit einem Rückschlagventil verbinden.
Es wäre aber vom Vorteil wenn die Leitungen zwischen Ölmotor und Ventil etwas länger wären, da sonst das Öl durch das im Kreis pumpen zu warm werden könnte.
Danke zuerst mal für die Antwort.
Du schreibst wenn das Ventil auf Seilausstoß gerschaltet wird kann das Öl ungehindert durchlaufen. Aber bei Seilausstoß muß doch der Ölmotor betätigt werden, so das er mir das Seil abwickelt, oder bin ich da falsch dran.
Angenommen ich nehme ein Elektr. 3/2Wegeventil und baue es in die Druckleitung vor allen anderen Steuerventilen ein. Bei betätigung des Elektr. Ventils wird der Druck (1 Leitung) zum Ölmtor gepumpt. Von dort fließt es durch den 2.Anschluß des Ölmotors heraus und wieder in den Öltank des Fahrzeugs. Soweit alles klar. Wird nun mit der Winde gezogen treibt doch das Seil den Ölmotor an. Jetzt nimmt doch das Öl die entgegen gesetzte Richtung ein und fließt vom Öltank zum Ölmotor und von dort zum Elektr. 3/2Wegeventil wo es aber nicht mehr weiter kann. Was bringt mir dann das Rückschlagventil? Oder hat der Ölmotor einen 3.Anschluß von dem aus dann das Öl ebenfalls wieder zum Öltank zurück fließen könnte.
Hallo Walter!
Jetzt beim Aufzeichnen bin ich draufgekommen,dass ich einen Denkfehler hatte
Der Druck beim Seilausstoss und bei der Einlaufbremse eigentlich liegt immer am selben Anschluss an.
Ich glaube aber doch es wäre einen Versuch wert ob es so funtioniert wie aus der Skizze dargestellt.
Der Nachteil bei der Schaltung ist, dass beim Seilausstoss ein wenig Druck durch das Drosselventil verloren geht. Das ist aber so glaube ich zu vernachlässigen.
Ich werde nachdenken, vielleicht fällt mir noch eine bessere Möglichkeit ein
Ich glaube so wie du das gezeichnet hast könnte es funktionieren.
Wenn man aber noch ein 2/2 Wegeventil einbaut und es beim Seilausstoss gleichzeitig mit dem 3/2 Wegeventil betätigt könnte man dem Druckverlust entgegenwirken (wenn es notwendig währe).Oder sehe ich das falsch?
Hallo Walter!
Ja es funktioniert sicher so wie Du es eingezeichnet hast.
Man könnte auch ein 6/2Wegeventil nehmen und die Bypassleitung durchschleifen. Das käme billiger, wäre nur ein Ventil zu betätigen, nur die Verrohrung ist etwas aufwendiger. Es würde aber das Ölvolumen im Bremskreislauf erhöhen und dadurch nicht so erwärmen.
Ich glaube aber, der Seilausstoss ist für den Ölmotor keine Monsterleistung, so würde sich der Arbeitsdruck und somit das Lecköl in Grenzen halten.
Du schreibst in dem anderen Thema über Seileinlaufbremse, daß du Rollen aus Polyamid verwendest. Glaubst du ich könnte solche für den Seilausstoss auch verwenden und reicht eine oder sollten beide(oben u. unten) angetrieben werden. Ich habe das mal bei einem HSM Knicklenker gesehen, der hat aber die Rollen aus Stahl gehabt und waren vor den eigentlichen Seilrollen innerhalb angebracht. Weis aber leider nicht mehr ob nur eine oder beide Rollen angetrieben wurden. So ähnlich müßte ich diese Rollen beim MB-Trac auch anbringen. Aber wenn beide Rollen angetrieben werden sollen müßte man sie eventuell mit Zahnräder verbinden, weil 2 Ölmotore währe woll blödsinn.
Bei Dreipunkt Winden wird aber auch nur die untere, große Seilrolle angetrieben und von oben wird mit einer kleineren Rolle darauf gedrückt.
Hab mir auch schon überlegt Rollen zu kaufen die mit Hartgummie beschichtet sind.
Gruß Walter
Hallo Walter!
Ich habe eine Seilpressrolle aus Polyamid auf der Trommel.
Die Seileinlaufbremsen der Dreipunktwindenhersteller bremsen die grosse Einlaufrolle. Eine kleine Rolle presst das Seil während des Einziehens in die Rille.
Ein Winde mit Kombivariante habe ich noch nicht gesehen.
Ich denke aber es sollte auch die grosse Rolle angetreiben werden.
Da Du ja genug Platz hast, würde ich an Deiner Stelle die Rolle möglichst gross wählen, um mit geringeren Anpressdruck arbeiten zu können.
Ich glaube die beste Variation wäre eine Rillenrolle die gut zum Seildurchmesser passt und eine schmale Druckrolle auch mit der passenden Seilrundung.
Ich vermute eine gummierte Rolle hat keine lange Lebensdauer, man könnte obengenannte Rollen zur Seilschonung auch aus Messing machen.
Ich weiss nicht ob es ein Vorteil wäre, wenn beide Rollen angetrieben würden, sie müssten aber exakt den gleichen Durchmesser haben und Zahnräder mit grossen Zähnen um etwas Spiel für Rollenverschleiss zu lassen.
Grosse Rollen verlangen natürlich einen grossen Ölmotor oder einen Mengenteiler sonst schiesst das Seil heraus
Hallo Walter!
Mir ist noch eine weitere Schaltmöglichkeit eingefallen.
Und zwar statt dem Drosselventil ein Überdruckventil.
Da kann man den Widerstand des Ölmotors bei derSeileinzugsbremse einstellen, ohne allzugrosse Unterschiede bei heissen und kalten Öl zu haben.
Der Druck wird sicher höher sein, als der zu benötigte Druck beim Seilausstossen. Ausserdem könnte man ein Drosselventil mit freien Rücklauf in die Druckleitung vor dem Ölmotor einbauen um die Drehzahl beim Ausstossen einzustellen. Die überflüssige Ölmenge wird dann über das Überdruckventil abgeleitet. Der freie Rücklauf gewährleistet, dass bei der Seilbremse keine weitere Bremswirkung eintritt.
Noch mal danke das du dir wegen mir den Kopf zerbrichst. Müßste eigentlich gut funktionieren so wie du es aufgezeichnet hast. Muß eigentlich die Rücklaufleitung so angebracht sein, das sie keine Luft ansaugen kann wenn der Ölmotor als Seileinlaufbremse wirkt, oder reicht das Öl das im Umlauf ist. Wird war scheindlich auf die Länge der Leitungen ankommen. Übrigens wenn du mal Zeit hättest könntest du vielleicht mal Bilder von deiner Seilpressrolle machen.
Hallo Walter!
Wie Du schon schreibst, wenn die Rücklaufleitung nach dem T-Stück etwas länger ist, kann keine Luft in den kleinen Kreislauf kommen.
Ich werde mir, wenn ich in meinem Unimog genug Platz finde, eine Anlage nach obiger Skizze bauen. Angetrieben mit einem Elektrohydraulikaggregat, ist zwar für 24Volt, aber mit 12Volt habe ich auch genug Leistung.
Nicht weil ich es unbedingt brauche, sondern aus Freude am Planen, Entwickeln und Bauen
Bilder von der Pressrolle mache ich bei nächster Gelegenheit
Dateianhänge
lpumpe und Motor.jpg (29.86 KiB) 2486-mal betrachtet
Sieht gut aus deine Seilanpressrolle und scheint auch das es keinen großen Aufwand bedarf so was zu bauen. Geht das Seil ausziehen nicht schwerer mit der Rolle?
Ich hätte eigentlich auch genügend Platz dafür
Gruß Walter