mf13597 hat geschrieben:
So kann man immer wieder von den Namen her auf eine besondere Eigenschaft des Geländes oder eine frühere Nutzung schließen - ganz praktisch eigentlich

Gruß

Oben habe ich den ,,Winkel" erwähnt, so bezeichnen wir den ganzen Schlag. Einheimische bezeichnen einen Teil dieser Flur als " Binsig", weil da zwei Moorinseln sind wo früher auch Torf gestochen wurde. Und ja, Binsen wachsen auch heute noch dort

Hallo,
ich find das mitunter hochinteressant. Ein Flurstück heisst zum Beispiel "Am Pero", weil die namensgebenden Legastheniker Peru nicht richtig schreiben konnten. Dort haben Auswanderer nach Peru ein Sammellager betrieben und auf Flößen Material den Inn hinunter gebracht.
mfg
anderson

So kann man immer wieder von den Namen her auf eine frühere Nutzung schließen - ganz praktisch eigentlich

Hier gibt es "Auf dem roten Stoß",
da möchte man sich die frühere Nutzung lieber nicht vorstellen......

Hier gibts einen "Schwäibësch".
Da ist der Name Programm.

MbG, Agroplus 310

" Pääremörder " ,also Pferdemörder, finde ich das schönste in unserer Gemarkung. Das ist da wo es richtig tonig ist unter dem "Busbalg". letzterer ist ein kleiner Hügel, ich glaube der Name kam nicht von Busen sondern von Buße tun. unsere Vorfahren haben hier ja angeblich beim beim Thing gleich Urteile ohne Bewährung gemacht, und die Begräbnisstätte lag gleich unterhalb des Pferdemörders.
Nordhesse, Du bist da schon hundertmal vorbeigafahren, wenn ich die Flurnamen hier hinschreibe die auf die Wüstungen zurückgehen wüsstest Du auch wo. (Unseligen....., Mittel..... sind Wüstungen, in Kirch.....wohne ich, aberdie Kirche haben wir nicht mehr im Dorfnamen)

Agroplus 310 hat geschrieben:"Schwäibësch".
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ist das was schweinisches?

mh, also wir haben Ilkenberg, das war wohl ein ehemaliger heidnischer Versammlungsplatz
dann Kuhmoor
dann die Flur Mönkendiek, hier haben Mönche im Mittelalter mal einige Hundert Teiche angelegt
einen Galgenberg gibts auch noch
Und öfter das Jammermoor, hier wurden bis vor zweihundert Jahren die nicht mehr arbeitsfähigen Altenteiler hingebracht, erschlagen und dem Moor überlassen... Ausdruck der tiefen Not auf den kargen Heideböden

Saugrube - hier ist seit jeher eine Große Anzahl von Gruben, in denen sich regelmäßig die Wildsauen suhlen
Schneeberg - beginnt eigentlich in einem Tal zwischen zwei Bergen in denen sich der Schnee im Früjahr extrem lange hält
Lange Furchen - Der Name ist Programm
Amtäcker - Hier waren wohl früher die Äcker der jeweiligen Amtsinhaber
(Hinter) Wetzelsburg - Eine Ruine der Wetzelsburg ist da noch auszumachen

Scheißeggn = Scheißecke (Übersetzung für den Nichtfranken)

Hier gibts ne "Sawersecken", allerdings nur im Sprachgebrauch. In der Karte steht die Orginalbezeichnung ohne Mundart und Buchstabenverschlucken: "An der Selbsthecke". Dann gibts noch den Entenzehen, was vom Entensee kommt. Früher stand auf der Ecke im Frühjahr ein Schmelzwassersee. Beim Daterstein ist nicht sicher, ob sich das Grundwort Tater auf Tataren (=Zigeuner) oder Teufel/Kobold bezieht. Letzteres ist möglich, da in der Nähe eine Höhle liegt, die früher als ein Eingang zu Frau Holles Reich galt und schon von den Germanen für den Freia- Kult genutzt wurde.

Gruß

Das Haus meiner Eltern steht auf "Poggehörn", und genauso sieht es im hinteren Teil des Grundstückes auch aus...

Was für Geschichte steckt hinter den ortsnamen

Bärnhof
Finstermühle
Fischstein
Hammerschrott
Höfen
Krottensee
Mosenberg




Oberbrand

Rehberg
Rinnenbrunn
Rothenbruck
Unterbrand
Ziegelhütte


Bergwerkstradition oder so??
(will ein Bekannter von mir wissen, den es zu seinem Grauen aus der grossen , grossen Stadt beruflich dorthin verschlagen wird)

Mal schön der Reihe nach, ich würde diese jedoch nicht als komisch bezeichnen, wie sollten den die Feldstücke sonst heisen sollen??

Ebene
Moorwiese
Gartenwiese
Pfannenstiel
Aue
Wassergraben
Dorffeld
Hamsterfeld-GL+Acker
Schwärz
Kirchfeld
u.a.

Backofenacker

Trudenbaum