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Kooperation in der Landwirtschaft

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Herr_Schmidt » Mi Aug 16, 2006 9:07

gerd gerdsen hat geschrieben:...bei einer milchviehkooperation wäre es halt wichtig das der stall auf neutralem boden steht !


wie meinst du das ? Stück Land von der Gemeinde pachten und von der Gemeinde noch den Stall draufbauen lassen :lol: :lol:
Nee, mal im Ernst, irgendeinem muß doch dann das Ganze gehören, oder verstehe ich da was falsch?
Mein Motto: Klarheit statt Schonung !!
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Beitragvon SHierling » Mi Aug 16, 2006 11:00

Hallo ,
Für Milchvieh-GBR gelten besondere Bestimmungen, würde ich mal beim Amt anfordern oder beim Bauernverband.
für Milchvieh-Betriebsgemeinschaften gibt es aber über einen gewissen Zeitraum spezielle Auflagen: Damit die Quotenbörse nicht durch Schein-Gesellschaften unterlaufen werden kann, dürfen Referenzmengen nur innerhalb einer Übertragungsregion zusammengelegt werden. Alle Beteiligten müssen ihre Milchkühe an die GbR übertragen. Zudem sind sämtliche Grünland- und Ackerflächen, die als Milcherzeugungsflächen eingestuft waren, der Gesellschaft zur Nutzung zu überlassen.
Quelle: BR nach "Kooperative Unternehmen in der Landwirtschaft - Planung, Gründung, Führung." aid, ISBN 3 - 8966-799-0

Ich finds langfristig gesehen schon zum Nachdenken: in den 50er Jahren haben die DDR-Bauern sich mit Händen und Füßen gegen die Zusammenlegung der Betriebe wehren wollen, und jetzt laufen die Westler ganz freiwillig ins Kollektiv....

Grüße
Brigitta
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Beitragvon gerd gerdsen » Mi Aug 16, 2006 11:22

ja ja ich weiß das alles, in deutschland hängt jeder an seiner eigenen scholle, und die kolektivierung der damaligen DDR landwirtschaft muß immer als schreckgespenst herhalten .
der neue stall gehört dann selbstverständlich allen an der GbR beteiligten Gesellschaftern, besser als eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts fände ich übrigens eine GmbH, zwar schwer machbar weil dann Gewerbe, (ich bin auch kein steuerrechtler), aber stelle mir das so vor: der eigene "alte" Betrieb pauschaliert, der neue optiert !
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Beitragvon SHierling » Mi Aug 16, 2006 11:43

und die kolektivierung der damaligen DDR landwirtschaft muß immer als schreckgespenst herhalten .
...und nicht nur die.
Ich bin mal gespannt, was wir angesichts der Lage am Arbeitsmarkt und Geldtransfers ins Ausland noch so alles "erfinden", was alles schon mal da war. Abgesehen von Kindergärten und einheitlicher Krankenversicherung natürlich ;) ;)

Uns haben sie damals beigebracht, KG und GBR sind für "kleine Leute, die sich gut verstehen". GmbH hat den Vorteil, daß die Gesellschafter nur mit der Einlage haften, ist aber immer noch einer dabei, der voll Verantwortlich ist. Optimal was Haftung angeht war früher GmbH & Co KG - da ist dann gar kein Privatvermögen mehr haftbar zu machen.
Gibt aber heute EU-weit neue Gesellschaftsformen wie Ltd und ähnliche, da würde ich mich gründlich schlau machen, ob es da nicht noch mehr Vorteile gibt.

Das AID-Teil kost übrigens nur 2.- *gradegesehenhab*
Grüße
Brigitta
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Beitragvon gerd gerdsen » Mi Aug 16, 2006 12:19

zunächst gehts mir erstmal um das grundsätzliche, kollektivierung an sich war ja auch garnicht schlecht, wo wird denn heute ackerbau mit gewinn betrieben ? doch nur auf den großen flächen der achso elendigen ddr- landwirtschaft ! nur der zwang der dann ausgeübt worden ist, war schlecht ! ich bin im übrigen für privatwirtschaft, liefere meine milch an eine private molkerei, wollte nicht mehr mit genossenschaftsanteilen ohne jede rendite verhaftet in einer molkereigenossenschaft sein .
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Beitragvon SHierling » Mi Aug 16, 2006 12:34

Naja ... nur ist das dann wieder schnell die Sache mit der Kuh, die Du nicht melken und schlachten zugleich kannst. Bei _jeder_ Kooperation gibts Du Entscheidungsrechte - und je nachdem auch Besitz - ab in die Hände anderer, sei es dadurch, daß ihr gleichberechtigt abstimmt, oder dadurch, das man, wenns größer wird, sich eben Einen einstellt, der auf Großbetrieb gelernt hat. Ob das nun nachher Genossenschaft heißt oder GBR oder irgendein anderer Zusammenschluß "privater" Besitzer ist, das Recht, selber über Deinen Besitz zu entscheiden, ist so oder so weg. Und das macht den meisten Leuten Schwierigkeiten, weil - anwesende natürlich wie immer ausgenommen - eben letzten Endes doch jeder denkt, nur er selber weiß mit seinen Tieren/Böden/Händlern/Plänen am allerbesten Bescheid.
Es gibt hier im Osten Leute, die sind FROH, das sie über ihren eigenen Anteil an der Ex-LPG immer noch nicht selber entscheiden _müssen_, sondern friedlich vor sich hin weiter Trecker fahren, Getreide trocknen oder in der Werkstatt arbeiten können, die sind wirklich davon _überzeugt_, das es am besten läuft, wenn jeder nur ein kleines Rädchen ist und anteilig bezahlt wird. Aber so eine Einstellung wirst Du meiner Meinung nach mit "West-Bauern" auch heute noch nur sehr schwer zustandebringen, wenn ich da so an meine beiden Ex.Chefs denke - nee. nie nicht. Maschinengemeinschaft, ok, oder gemeinschaftliche Biogasanlage, gemeinschaftliches Windrad - aber den ureigenen Betrieb unter das Kuratel anderer Leute stellen?? (Es sei denn, die Flächen sind so groß und die GmbH nachher so umfangreich, daß es einer sowieso nicht mehr schaffen kann)

Ich find solche Zusammenschlüsse auch hervorragend, das beste, was man machen kann, und ich gönns jedem, bei dem das klappt. Aber das sind weniger, als man denkt.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Gast » Sa Aug 19, 2006 18:38

Gerd schaue dich doch mal bei dir im 15 km Umkreis um. Da findet sich bestimmt jemand, der in einer ähnlichen Situation ist und vielleicht auch noch nen guten Stall hat. Da musst du mal mehrere Möglichkeiten durchprüfen.
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Beitragvon Hundling » So Aug 20, 2006 10:17

Drei Anmerkungen von mir noch dazu:

SHierling hat geschrieben:
Uns haben sie damals beigebracht, KG und GBR sind für "kleine Leute, die sich gut verstehen". GmbH hat den Vorteil, daß die Gesellschafter nur mit der Einlage haften, ist aber immer noch einer dabei, der voll Verantwortlich ist. Optimal was Haftung angeht war früher GmbH & Co KG - da ist dann gar kein Privatvermögen mehr haftbar zu machen.
Gibt aber heute EU-weit neue Gesellschaftsformen wie Ltd und ähnliche, da würde ich mich gründlich schlau machen, ob es da nicht noch mehr Vorteile gibt.

Brigitta


Einmal: Eine (deutsche) GmbH ist auf den ersten Blick zwar teurer und aufwendiger in der Gründung – aber „danach“ (ziemlich) pflegeleicht. Vor allem wenn man eine ltd. dazu vergleicht. Allen die diesbez. Überlegungen anstellen würd ich raten genau abzuwägen ob eine ltd. wirklich günstiger ist.


SHierling hat geschrieben:
Ich bin mal gespannt, was wir angesichts der Lage am Arbeitsmarkt und Geldtransfers ins Ausland noch so alles "erfinden", was alles schon mal da war. Abgesehen von Kindergärten und einheitlicher Krankenversicherung natürlich ;) ;)


Zum Geld: Verwundert es euch wirklich wenn sich momentan ganz gewöhnliche Leute Gedanken machen ein Gutteil ihrer Altersvorsorge ins Ausland zu schaffen? Eine Regierung die ständig nur nach neuen Einnahmequellen sucht, den Status Quo des Sozialstaats zementieren und ausbauen will und daneben es nicht schafft (womöglich auch gar nicht willens ist), Steuerbetrug in vielfacher Milliardenhöhe abzustellen (wie war doch die Summe allein beim Umsatzsteuerbetrug – geschätzte 40 Mrd. ?) hat auch bei mir verspielt.



Und als allerletztes (und es ist für mich wirklich das allerletzte): Wie hier versucht wird schon 15 Jahre nach dem Ende der Regiemes in weiten Teilen Mittel/Osteuropas Zwangskollektivierungen (und damit Enteignungen, Repressalien und Staatsterror) zu bagatellisieren (man beachte den kleinen Nebensatz:

gerd gerdsen hat geschrieben: nur der zwang der dann ausgeübt worden ist, war schlecht !
)

spottet für mich jedweder Beschreibung. Und das sich hierzu bisher noch kein Mod oder auch ein ganz normaler anderer Mitleser bemüßigt fühlte mal ein paar Takte zu sagen auch. :evil: :evil: :evil:

In diesem Sinn:
Für Feiheit und Selbstbestimmung der Landwirte wie aller Menschen weltweit :!: :!: :!:
Man wählt so lange Grün bis das Geld der Eltern ausgeht.
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Beitragvon Gast » So Aug 20, 2006 10:52

Ja in die Schweiz fahren und dort feines Braunvieh kaufen. Auch ne Art von Kooperation ........ mit ner Schweizer Bank. Ich rate aber jedem Schweiz-Investor zu dem Buch "Tatort Zürich". Gibts billig bei ebay. In der Schweiz macht nicht der Staat lange Finger sondern die Banker.

Dann vielleicht doch lieber feine braunvieh-kühe gekauft
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!!

Beitragvon Servus » So Aug 20, 2006 11:14

Kone77 hat geschrieben:
gerd gerdsen hat geschrieben:@Laurenzius: schon wieder so ein hübsches Mädchen im Avatar :wink:
ich denke in Zukunft muß man schon gerne so um 200 Kühe/Betrieb melken, das kann dann eh keiner mehr alleine machen, d.h. es werden noch zwei Mitarbeiter benötigt, von denen kostet jeder so 35- 40 tsd. € im jahr :!:
es wäre doch viel vernünftiger wenn sich zwei oder drei Landwirte zusammen schließen, gemeinsam einen großen Milchstall mit Karussell auf der grünen Wiese bauen und die vorhandenen Altgebäude für die Nachzucht verwenden würden :idea:



Warum soll man 100 Kühe nur dafür halten, um die Lohnkosten bezahlen zu können??? Das macht für mich keinen Sinn. Aber in Bayern denken wir eben anders.....
Ich würde an deiner Stelle versuchen, den Arbeitszeitbedarf zu reduzieren. Aussenwirtschaft teilweise an Lohnunternehmer abgeben, Stallungen so umbauen, dass die Routinearbeiten wie Füttern und misten komplett mechanisierbar sind, z.b. im Kälberstall.
Ich würde auch einen Melkroboter in Betracht ziehen.

Das interessante ist, dass bei uns Betriebe mit 50, 60 Hektar scheinbar gute Gewinne erwirtschaften, während sie in Norddeutschland aufgeben. Woran das liegt, hab ich bis jetzt noch nicht rausgefunden. IOder sind wir im Süden einfach mit weniger zufrieden?
Expandieren wie die Milchviehbetriebe in Dänemark kann ja wohl auch keine Lösung sein. Wenn ich deren Schuldenberge hätte, dann würd ich mich aufhängen.



des is der mit abstand beste beitrag hier in diesem Topic! - bei uns in bayern denkt man noch! :D
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Beitragvon Gast » So Aug 20, 2006 11:31

Als Hesse habe ich ja die bayr. Landwirtschaft immer belächelt, aber seid ich ausserbayrischer Milchlieferant in Oberfranken-West bin, kenne ich den Unterschied zwischen CDU + CSU :P :P

Nun mal ein paar Fakten :

Zellzahlen im bayr. Schnitt : 150.000
eine Staatsregierung die alles für die Bauern tut
ein freundlich hilfsbereiter Milchprüfring
effiziente Maschinenringe
sehr gutes Tourismusgeschäft
extrem hohe Verkehrswerte der Grundstücke ( dies rührt aus einer gleichmäßigen politischen Unterstützung von Land - und Stadtregionen her )
bayr. Studenten sind an ausserbayr. Hochschulen die besten
kein ausserbayr. Unternehmen erhält einen Auftrag vom Freistaat
hochbezahlte Industriearbeitsplätze, aber auch teure Mieten
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