Im Süden Bayern steht alle 20 km eine Anlage. Vor allem wird da Gras getrocknet. Bei Gras und Mais sind die Kosten pauschal bei heuer um die 11 Euro/dt. Bei Getreide oder Körnermais richtet sich der Preis/dt nach der Feuchte. Maiscops kosten dieses Jahr 22-23 Euro, also trotz höherer Getreidepreise etwa soviel wie letztes Jahr, da dieses Jahr sehr viel Mais angebaut wurde. Wundert mich selber das für Maiscops diese hohen Preise bezahlt werden, allerdings kostet hier schon gutes Gerstenstroh 15-17 Euro/dt im Großpacken. Somit sind 22 Euro für die gesamte Maispflanze auch nicht soooo viel. Viel von den Maiscops und auch Stroh geht ins Oberland, da dort kein Ackerland vorhanden ist
forenkobold hat geschrieben:250 dt würde bei 85% TS einem Trockenmasseertrag von 212 dt entsprechen. Das mit einem 250er Mais zu erzielen ist schon ein absoluter Spitzenertrag.
Mein Maisertrag 2011 mit den 212 dt GTM/ha war nichtmal Spitze. Hab heute die Bayern LSV von 2011 für Mais durchgesehen. Meine Hauptsorte Torres lag 2011 in Bayern im Durchschnitt aller LSV bei 237,2 dt Gesamttrockenmasse/ha. Wären dann statt meinen 25 Tonnen 27,9 Tonnen/ha Maiscops.
Bei diesem Durchschnittsertrag wärens statt meinen 2600 Euro fast 3000 Euro/ha, nach Abzug der Maiserntekosten und Trocknungskosten. Also fast das doppelte was Biogasanlagen derzeit ab Feld bezahlen.
Wenn man sich den Maispreis so anschaut werden die Maisverkäufer an unserer BgA ein sehr gutes Geschäft machen. 1900€/ha
„Die Frage, [ob die Deutschen aussterben], das ist für mich eine, die ich an allerletzter Stelle stelle, weil dieses ist mir, also so wie sie hier gestellt wird, verhältnismäßig wurscht.“Renate Schmidt SPD ehemalige Familienministerin
Servus, ich möchte das alte Thema wieder ausgraben. Ich werde nächstes Jahr wieder Mais in die Fruchtfolge bekommen, jetz steh ich vor der Entscheidung ob Silomais für die BGA oder Körnermais. Wenn Silomais, dann vermutlich ein 270/280er BGA-Typ, Körnermais bei uns in der Region typisch 220-240 Reifezahl. Ich hatte 2022 mal Körnermais im Anbau, der ging dann aber mangels Niderschlägen und Kolben in die BGA.
Körnermais: +Stroh/organisch Masse bleibt auf der Fläche -Späterer Erntetermin (hier im Schnitt der Jahre ende Oktorber, nachbau Weizen Teilweise schwierig aufgrund Erntetermin, Sommerbraugerste kalkulierbar mit N-Nachlieferung?) -höhere kosten für Pflanzenschutz (Zünslermaßnahme) -höheres Risiko Wildschaden Silomais: +Kein Ernteaufwand +frühere Ernte (im schnitt ende September/Anfang Oktober, Nachbau Weizen problemlos möglich) +Rücklieferung Gärreste für Düngung 2025 -hoher Nährstoffabfuhr, v.a. organische Masse -risiko höhere Verdichtung
Erschwerend kommt noch hinzu dass ich ggf. die Fläche nächstes Jahr verlieren könnte - das würde dann natürlich zu 100% für BGA sprechen...
Wie sind eure Erfahrungen der letzten Jahre? Je nachdem wie man rechnet hat teilweise das ein oder andere einen höheren Deckungsbeitrag. Was habt ihr aktuell im Anbau bzw. wozu tendiert ihr? Welche Trocknungskosten muss man derzeit ansetzen?