Hallo,
haben eine Mutterkuh die nach einer Schwergeburt nicht mehr aufsteht.
Laut Tierarzt ist durch die Geburt ein Nerv eingeklemmt. Mit einer Hebevorrichtung wurde die Kuh aufgestellt und dann hat die Kuh das Bein auch belastet.
Problem ist, dass die Kuh nicht mehr richtig frisst und daher täglich von der Kondition / Kraft abbaut. (weder frisch gemähtes Gras noch Heu)
Mittlerweile liegt die Kuh auch am liebsten auf der Seite mit allen 4 Beinen von sich gestreckt.
Was kann man der Kuh geben, damit diese wieder zu Kräften kommt?
Kraftfutter frisst die Kuh leider nicht.

Auf jeden Fall ein Schmerzmittel !
Kann das Tier mittlerweile alleine aufstehen oder benötigt sie eine Aufstehhilfe ?

Geburt war vor 3 Tagen.
Alleine aufstehen klappt noch nicht.
Mit den Vorderbeinen steht die Kuh immer mal wieder auf und dreht sich auch. Auf den Hinterbeinen steht die Kuh nur nach Aufstehhilfe und auch nicht sicher

Hast du den Tierarzt nochmal kontaktiert? Sie braucht auf jedenfall Wasser. Schmerzen wird sie wohl haben, vielleicht auch noch einen Mineralmangel. Ich würde sofern noch nicht geschehen, den Tierarzt holen. Vielleicht auch mal Blut abnehmen?

Blutprobe ist Pflicht auf mineralstoffe, Leber- und Entzündungswerte.
Schmerzmittel täglich. Cortison Falls noch nicht passiert. Täglich Traubenzuckerinfusion. Regt auch den Appetit etwas an, also gleichzeitig auch frisches Futter anbieten. Wasser natürlich auch.

Viel Glück

Tierarzt

Es wird wohl nicht ein Nerv sein der eingeklemmt wurde sondern es wird wahrscheinlich eine Nervenquetschung vorliegen. Diese Quetschung unterbindet das Koordinationsverhalten in der HInterhand. Die Nerven regenerieren sich aber das kann bis zu 14 Tage dauern. Je nach Heftigkeit der Quetschung. Schmerzmittel und Zufuhr von Energie, auf welchem Weg auch immer, ist angesagt. Und dann einfach abwarten und sie regelmäßig einmal am Tag aufstellen!

GOGOMANN hat geschrieben:Hallo,
haben eine Mutterkuh die nach einer Schwergeburt nicht mehr aufsteht.
Laut Tierarzt ist durch die Geburt ein Nerv eingeklemmt. Mit einer Hebevorrichtung wurde die Kuh aufgestellt und dann hat die Kuh das Bein auch belastet.
Problem ist, dass die Kuh nicht mehr richtig frisst und daher täglich von der Kondition / Kraft abbaut. (weder frisch gemähtes Gras noch Heu)
Mittlerweile liegt die Kuh auch am liebsten auf der Seite mit allen 4 Beinen von sich gestreckt.
Was kann man der Kuh geben, damit diese wieder zu Kräften kommt?
Kraftfutter frisst die Kuh leider nicht.

Da wird wohl nicht viel zu machen sein..... die ist wohl am Ende. Du kannst Die Sache vermutlich nur beschleunigen... oder zugucken.

Solange sie noch vorne hoch will und genug Futter und Wasser aufnimmt, kann das gut aus gehen.
Ganz weich einstreuen und mindestens 1 mal täglich die Seite wechseln.
Ab dem 4. Tag hinten aufstellen!
Wenn sie am 7.Tag mit Hebehilfe im Stehen freiwillig genug frisst und säuft, kommt sie nochmal auf die Beine.
Nach ü.30 Jahren Erfahrung geht alles andere jämmerlich zu Ende.

Ab Tag 3 sinken in der Tat die Aussichten, aber 7 bis zehn Tage haben wir auch schon gehabt. Da muss man dann abwägen, wie das Befinden des Tieres ist. Keine Qualen verlängern.

Da sie nach dem Aufstellen selbstständig stehen kann, sehe ich da eigentlich gute Chancen. Aber die Fressunlust darf nicht lange dauern.

Aber was mich wirklich wundert, ist die scheinbar zu wenig verbreitete Angewohnheit bei festliegen aus fraglichen Gründen keine Blutprobe zu ziehen. Macht nicht viel Arbeit, kostet relativ wenig und kann die Behandlung oft zielgerichteter machen.

Hab ich auch nicht ganz verstanden. Aber ich kenne den Tierarzt nicht und aus der Ferne ist auch schwer ein Urteil zu fällen. War der Tierarzt denn nochmal da?

Ist hier auch nicht als Vorwurf gemeint. Aber weil solche Fragen immer wieder mal auftauchen. Kuh liegt paar Tage fest und ein solches Ergebnis liegt nicht vor.

Bei Mutterkühen haben Stoffwechselprobleme eine andere Dimension als bei Milchkühen! Insofern ist die Annahme, dass eine Blutuntersuchung da Aufschluss über die Ursache für das Festliegen bringt, eher nicht gegeben. In den letzten 20 Jahren Mutterkuhhaltung, mit ca. 2500 Abkalbungen, gab es bei mir lediglich 6 Fälle mit Stoffwechselstörungen. Wichtig wäre hier allerdings etwas über den Zustand der Kuh, incl. Fütterung vor der Kalbung zu erfahren.

Das das alles auf niedrigerem Level stattfindet ist klar. Die haben ja auch einen wesentlich niedrigeren Umsatz.
Aber ich kann über die Blutprobe nicht nur Stoffwechselprobleme feststellen /ausschließen.
Muskelriss, Entzündungswerte oder Mineralstoffversorgung.

Ist nur ein Gedanke, aber hilft es vielleicht das Kälbchen oder die beste Kuhfreundin (Bullen?) zur Kuh zu lassen?
(achso Mutterkuhhaltung, da sind die Kälber eh dabei?)