langholzbauer hat geschrieben:Mondphasen sind kein Humbug.
Nein, natürlich nicht. Und Homöopathie ist seriöse Wissenschaft.
langholzbauer hat geschrieben:Aber die weitere Behandlung des Holzes nach dem Umschneiden macht mindestens genau so viel aus.
Die ALLEINE ist ausschlaggebend.
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 21387.html
Sorgsame Behandlung und nicht der Mond
„Mit viel Optimismus“ hat die promovierte Forstwissenschaftlerin im Dienste der Wissenschaft Fichten in verschiedenen Mondphasen fällen lassen und das Holz untersucht. Die Fakten waren ernüchternd: „Es hat keine Untersuchung einen Effekt bewiesen.“ Ein paar alteingesessene Schwarzwaldbauern habe sie bei einem Vortrag mit diesem Fazit brüskiert: „Ich dachte, ich komme aus dem Wirtshaus nicht mehr heraus.“
Kein Wunder, denn das Mondholz aus dem Schwarzwald ist tatsächlich qualitativ hochwertiger als das technisch getrocknete Industrie-Holz. Grund ist laut Seeling aber eben nicht der Mond, sondern die sorgsame Behandlung vor und nach dem Schlagen.
Erst vier Wochen ruhen
Klare Ansagen bekam Ralf Heitmann, Leiter des Forstamts Königstein, allerdings nicht nur zum Fäll-Zeitpunkt. Normalerweise sägen Waldarbeiter sofort nach dem Fällen die Äste ab und zerteilen den liegende Stamm. Alles in einem Aufwasch. Das spart Zeit und Geld. Mondholz-Stämme müssen dagegen erst vier Wochen am Boden ruhen, bevor sie aufgearbeitet werden. Am besten mit der Krone bergab.
Das hat nichts oder zumindest nicht nur mit okkulter Ausrichtung zu tun, sondern hat auch aus naturwissenschaftlicher Sicht einen Sinn. Das Wasser im Holz kann nämlich dank der Schieflage in die Krone und immer weiter in Nadeln oder Blätter fließen, wie Heitmann erklärt. Der Stamm trocknet so auf natürliche Weise, reißt dadurch nicht so schnell und reagiert nicht auf Luftfeuchte – perfekt zum Bauen. „Nicht der Einschlagzeitpunkt, sondern die Verarbeitung ist das Entscheidende“, sagt auch Ute Seeling, Geschäftsführende Direktorin des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik in Groß-Umstadt am Rande des Odenwalds.