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Lämmeraufzucht (es gibt kein Schafforum)

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
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23 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Lämmeraufzucht (es gibt kein Schafforum)

Beitragvon henry » Mi Dez 28, 2005 11:14

Moin Jungs,

seit Freitag vor Heilig Abend haben wir ein Kamerunlamm (also ich als Imker und Stadtbewohner). Damals 10 Tage alt. Die Mutter hat es weggetreten und das Kleine fing schnell an abzumagern. Wir haben es eingesackt und mitgenommen. Es hat erst 1.5er-H-Milch aus der Spritze gekriegt, denn Milchaustauscher für Schafe an Weihnachten ... keine Chance.

An Weihnachten früh war es dann so schwach, daß es nicht mehr stehen wollte. Es war auch kalt. 34°C. Weihnachten kann man aber doch kein Lamm sterben lassen, also Universitäts-Tierklinik. Da hatte dann dort der studentische Nachtdienst was zu tun. Stundlich füttern. Am 2. Weihnachtstag stand es wieder, nach Glucosetropf, Rotlicht und Sondenfütterung.

Morgen wollen wir es heim holen. Es kommt in eine Drahtgitterbox in mein Büro.

Wann etwa wird es soweit sein, daß es nur noch 5mal die Flasche braucht und zur Herde zurück kann?
Mit freudlichen Grüßen
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Beitragvon Noclom » Do Dez 29, 2005 12:03

Moin henry,
Warum hat die Mutter es denn nicht saufen lassen? Habt Ihr mal das Euter kontrolliert? Nach JEDER Ablammung und auch danach zwischendurch MUSS man mal die Mutter fangen und sich das Euter anschauen. Hat die Mutter noch ein zweites Lamm ? Wenn nicht muss sie abgemolken und dann trocken gestellt werden-sonst bekommt sie eine Euterentzündung- das ist auch bei Landschafen so. Wo ist denn die Herde - drinnen oder draußen ? Wenn ein Stall ( mit Rotlicht ) zur Verfügung steht , kann es recht bald zurück. Wenn nicht würde ich bis zum Absetzen mit ca. 8 Wochen warten. Warum hast du denn solange gewartet bis das Lamm nicht mehr stehen konnte und unterkühlt war? Warst Du der jenige dem ich ich von der Schafhaltung abgeraten hatte , weil eine regelmäßige Kontrolle nicht gewährleistet war?. Jetzt weißt Du ( hoffentlich) was ich meinte. Es gibt übrigens ein sehr gutes Schafforum : www.schaf-foren.de/ dort kannst du deine Frage ja nochmal stellen, es werden sicher mehr Antworten zustande kommen als hier, wo die "Schafleute " in der Minderheit sind und dann auch eher große Herden mit Erwerbsabsicht haben. Also meine Flaschenlämmer jedenfalls bekommen einen Stärkungs-cocktail ( Markennamen will ich hier nicht nennen) und bleiben im Stall. Hoffe Deine Lämmeraufzucht ist erfolgreich und wünsche Dir eien guten Rutsch ins Neue Jahr Jytte
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Warum? Ich weiß nicht.

Beitragvon henry » Do Dez 29, 2005 15:31

Moin Noclom,

das Lamm war schon beim Bauern den wir vor Weichnachten besuchten samt Mutter von der Herde abgesondert worden, weil es nicht richtig zu nahm und mickerte. Nur weil es bereits im Gatter im Hof und nicht mehr hinten bei den andern stand haben wir es gesehen. Die Mutter hat kein zweites Lamm. Es war ihr erstes. Die Herde ist draußen und hat einen großen offenen Stall. Das Lamm stand am Freitag vor Weihnachten und hat auch aus der Spritze Milch gesogen. Nachts schlief es neben unserem Bett in einer Obstkiste. Zumindest immer solange, bis einem die Streichelhand verutschte. Dann blökte und wimmerte es rum bis man wach war und es wieder gestreichelt und gefüttert hat. Am Weihnachtsmorgen hat es dann nicht mehr viel Milch aufgenommen und ist auch nicht mehr aufgestanden, wenn wir den Raum verließen. Deshalb habe ich die Temperatur kontrolliert und den Kleinen dann umgehend in die Uni-Klinik gefahren. Ich glaube ich habe mir auch in Anbetracht der zu erwartenden Rechnung nichts, aber auch garnichts vorzuwerfen. Schließlich ist es ja eigentlich nichtmal mein Schaf. Ich hab' das wohl eher dem Tod von der Schippe genommen.

Nachher holen wir es aus der Uni ab. Milchaustauscher haben wir inzwischen von Josera. Soll sehr gut sein das Produkt, sagt auch die Uni. Teuer isses jedenfalls.

Ich weiß nicht, ob ich zum Schafhalter werde. Vor hab' ich das eigentlich nicht. Unsere Latifundie liegt 40 Minuten von hier und tägliche Kontrolle wäre nicht gewährleistet. Daher wollte ich zur Beweidung Schafe von einem örtlichen Bauern dort hinstellen, die der dann die Woche über im Blick hat. Meine Frau kommt mit den Kamerunern als Nutztier ohnehin nicht klar, weil die ja so weit ich weiß reine Fleischschafe sind und jedes Jahr wieder welche geschlachtet werden müssen, damit die Herde nicht explodiert.
Mit freudlichen Grüßen
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Beitragvon Noclom » Do Dez 29, 2005 17:12

okay Henry, josera ist tatsächlich der beste Milschaustauscher welches derzeit auf dem Markt ist. bei Erstlingsmuttern gibt's häufiger mal Probleme, sie wissen nicht immer was sie tun sollen :? und lassen das Lamm nicht saugen . Wenn Ihr das Lamm jetzt als Flaschenkind großzieht habt Ihr innerhalb kürzester ein Schaf, welches denkt es sei ein Hund. :) Was ist es denn Bock oder Mutterlamm ?
Also im Offenstall könnte es theoretisch zurück , wenn es wieder ganz fit ist und , wie gesagt , ein Rotlicht zur Verfügung steht. Es besteht aber die Gefahr das das lamm zum MIlchräuber wird und den anderen Muttern die Striche zerbeißt. hat der Bauer keine Amme ( Ziege oder Mutterschaf, deren Lamm verendetet ist) und der man das Kleine unterstoßen könnte ? Das wäre sicher die beste Lösung für alle Beteiligten.
Ansonsten nichts für ungut Henry ich meins nicht böse ich manchmal nur etwas, nunja angesäuert, weil ein Haufen leute meinen, Schafe könnte man einfach mal so halten und die anständigen Schafhalter sind dann die Ge...
Tschüss Jytte
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Beitragvon henry » Do Dez 29, 2005 20:23

Es ist ein Bock und es ist bei uns zu Hause. Der Bauer hat leider oder zum Glück nur Mutterschafe die selbst gesunde Zwillinge haben. Das seie bei Kamerun immer etwas knapp mit der Milch. Das Mutterschaf von unserem Böckchen ist irgendwie nicht gut drauf. Der TA vermutet abklingende Euterentzündung.

Seit "Shawn" (so heißt dat Kerl, wegen Wallace und Gromit) bei uns ist säuft der Wasser und zwar ordentlich und kriegt außerdem regelmäßig Milchaustauscher. Wasser hat der in der Tierklinik nicht gekriegt. Ist es nicht gut dem Lamm Wasser anzubieten, wenn es den Milchaustauscher bekommt?

Ich habe an die Uni 149,46 Euro gezahlt. Soviel hatte ich dann doch nicht erwartet. :cry: Das wird der teuerste Lammrücken aller Zeiten. :roll: Was macht denn ein Schäfer in so einem Fall. Der wird doch einem Schaf, daß max. 100 Euro einbringt und bis dahin vielleicht 50-80 Euro gekostet hat nicht noch 150 Glocken nachwerfen. :cry:
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Beitragvon Noclom » Fr Dez 30, 2005 14:34

Hallo Henry, du kannst dem Lamm auf jeden Fall Wasser anbieten. Es sollte jedoch nicht ganz kalt sein. Da das Lamm ja inzwischen ca. drei Wochen alt ist , braucht es nun zusätzlich zum Milchaustauscher auch Heu/ Stroh oder Silage um den Pansen zu stimulieren und seine Entwicklung anzuregen. Wenn die Kamerunschafe von dem Bauern dort Kraftfutter bekommen ( bei Kamerunschafen eher selten der Fall ) kannst Du dem Lamm auch davon ein wenig anbieten, wenn es sich langsam an dieses Futter gewöhneen kann , hat es später keine Umstellungsschwierigkeiten.
Oh, man 150 Euro sind echt n Batzen geld -nehme alles zurück was ich unterschwellig gedacht habe. Was ihr für das Lamm tut ist mehr, als jeder Schäfer für seine Lämmer tun könnte und wollte. Du bist doch n guter Lämmervater.
Was andere Schäfer machen - also es gibt genug, die verwaiste Lämmer oder Lämmer deren Mutter eine Euterentzündung hat - wie Deines , einfach erschlagen, weil sie keine Zeit haben sich um das Lamm zu kümmern.
Das kann ich jedoch auch nicht . Meine Flaschenlämmer bekommen eine Kleine Bucht mit Rotlicht. Da in einer größeren Herde oft mehrere Flaschenlämmer anfallen habe ich Ziegen als Ammen. Die Ziegen sind gewohnt die Lämmer saufen zu lassen. Alleine würde ich die Ziegen und die Lämmer aber nie zusammen lassen. Von den erstlammenden Mutterschafen des Jahres friere ich Biestmilch ein-um im Notfall welche zu haben. Schwache Lämmer, das müssen nicht immer Waisen sein bekommen Netrigen lammfit (hoffentlich schmeißt mich jetzt keiner wegen Schleichwerbung raus). Wenn ein Lamm denn tatsächlich mal zu schwach zum selber saugen ist , dann wird auch mal ne Sonde gelegt. Und ganz, ganz selten kommt sogar mal der Tierarzt. Ein Lamm in die Uniklinik fahren - das würde ich jedoch nicht tun.
Die Mutter die Euterentzündung hat würde ich nicht behalten.
Allerdings hätte ich die Euterentzündung wahrscheinlich früher gesehen- der Bauer hat sie nicht gleich hingesetzt und abgemolken als er gesehen hat, dass der kleine kümmert ? Irgendwie seltsam.
Ob ,der Hand aufgezogene Bock Euch noch schmecken wird , müßt Ihr selbst entscheiden. Aber sogar ich habe zwei Hammel :wink: , weil ich sie mit der Flasche großzog (hatte damals noch keine ziegen ) und sie später nicht schlachten konnte. Auch das gibt's bei sonst eher kernigen Wanderschäfern. Kommt gut in 's Neue jahr Gruß jytte
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Seltner füttern?

Beitragvon henry » Fr Dez 30, 2005 20:38

Moin Noclom,

Shawn, der Bock, lebt ganz gut in der Gitterpalette. Wir haben Stroh und Heu und Quetschhafer und Möhren. Er ist sehr neugierig, aber manchmal ist es schwer im die Ration Milchaustauscher zu verpassen. Oft ist nach 10ml einfach Schluß. Er wiegt heute 1935g und sollte bei 12% Milchaustauscher also 230g oder eben 230ml Milchfutter aufnehmen. Wir füttern etwa alle 2 Stunden von 5:00-0:00 Uhr und dennoch schaffen wir es nicht den 12%-Wert zu erreichen. Es fehlen immer so 30-40ml. Er ist lt. TA auch viel zu klein für sein Alter und wird diesen Entwicklungsrückstand auch nicht mehr ganz aufholen. Er wir ein kleines Böckchen bleiben. (Kleiner teurer Lammrücken :wink: )

Shawns Form ist sehr sehr schwankend. Manchmal liegt er in seiner Box und es ist 2 Stunden nichts von ihm zu hören, kein Kauen und kein Rülpsen und kein Blöken. Dann wieder, wie jetzt rennt der rum wie von der Tarantel gestochen, blökt und zubbelt an allem rum was er zwischen die Lippen kriegt. Im Moment das Mousekabel und dann wieder die Hosenbeine, sogar die Sockenzipfel und sogar meine. :wink: Ist das normal?

Ist es sinnvoller, für die Gesamtmenge, die Fütterungen in größeren Abständen zu machen. Früh um 5 gehen problemlos 45ml rein, am späten Vormittag muß man schon 5 oder 7ml regelrecht reinbeten. Sollen wir also lieber seltener füttern? Ich will das nicht einfach so ausprobieren, denn Rückstand kann ich bei den schwachen Burschen nicht wieder aufholen.

Danke, daß Du mir so regelmäßig antwortest. :wink:
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Beitragvon Noclom » Sa Dez 31, 2005 14:59

Oh je , das hört sich irgendwie gar nicht gut an , dass er nicht richtig saufen will. Vielleicht müsst Ihr Euch mit dem Gedanken vertraut machen, dass es das kleine Kerlchen eventuell doch nicht schaffen wird :( . Aber ich will Dir keine Angst machen. Wenn er nicht richtig saufen will, kann das mehrere Ursachen haben: 1) Ihr benutzt einen nicht tropfenden Nuckel, dass saugen kostet Ihn immer noch zuviel Kraft- hier hilft ein größeres Loch im Nuckel.
2) der Milchaustauscher ist zu kalt - er schmekt nicht. Normalerweise sollte der MAT bei 42-45 °C gefüttert werden. Miss die Temperatur mit einem Thermometer. 3) Der Milchaustauscher ist nicht wirklich Klumpenfrei angerührt.
4) Er fühlt sich unsicher. Nimm die Milchflasche und klemm sie in der linken Achselhöhle fest ,dein linker Arm kann als Begrenzung helfen mit der rechten Hand holst Du das Lamm zu dir und hälst ihm dann beim saugen die Augen zu. Er fühlt sich dann wie bei seiner Mutter. :) .
Massier ihm nach dem füttern auch den Bauch.
Knapp 2 kg für ein Lamm indem Alter sind echt sehr wenig.
Zu den Fütterungintervallen, sag ich lieber nichts, normalerweise müsste ein Lamm in diesem Alter auch mit weniger Mahlzeiten klar kommen, aber wenn der Tierarzt gesagt hat , dass ihr so weiter füttern sollt , dann macht es so. Irgendwie verwirren mich deine dosierungsangaben. 12% sind 120 g auf ein Liter Wasser ? und 230 ml die Menge für eine Mahlzeit? Oder 12% von 230ml ? oder sind die 230ml bei Dir Die 12%?. :? Lies dir nocheinmal genau die Dosierungsanweisung durch. Möglicherweise säuft er auch nicht richtig weil die Dosierung nicht stimmt. Bei einem Kollegen saufen die Mutterlos aufezogenen Milchschaflämmer in diesem Alter ca. 1, 5 Liter mit 200g MA auf 1 Liter. Und bei einem Versuch inder Lüneburger Heide mit Heidschnucken- die ja von der größe her eher mit Kameruns vergleichbar sind - tranken sie auch 1, 2 Liter , ebenfalls bei 200g MA auf 1 Liter. War aber kein Josera , also nicht einfach die Dosierung ändern.
Eventuell kann der Tierarzt ihm nochmal Stärkungsmitel geben.
Viel Glück
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Beitragvon henry » Sa Dez 31, 2005 17:32

Danke Noclom, dasse uns nich alleene läss' :wink:

Die Futtermenge bezieht sich auf das gesamte Futtergewicht also inclusive MAT und Wasser. Die Uni benennt 12-15% des Körpergewichts als zu fütternde Menge. Joserea schreibt 900-1200ml ab dem 12. Tag, doch das wäre 45-70%, von Shawns Gewicht. Josera soll zur Lämmeraufzucht 160-180g pro Liter Wasser bei 42-45°C angerührt werden. Wir nehmen das sehr genau und wiegen und messen das wirklich ab. Josera empfiehlt bei Problemlämmern die Dosierung bis 200g pro Liter zu erhöhen. Shawn ist ein Problemlamm und wir nehmen deshalb 200g pro 1000ml.

Da der Kerl nur sehr wenig Tränke aufnimmt sind wir von der extra gekauften Lämmer-Nuckelflasche, mit der sich 20 bis 30ml nicht sinnvoll dosieren lassen, wieder auf Spritzen mit Gummischlauch umgestiegen. Da zieht der manchmal so stark daß es die Spritze reinzieht wenn man nicht schnell genug nachschiebt, aber nach 15ml verläßt ihn die Lust.

Wir werden versuchen Deine Tipps mit dem Augenzuhalten zu beherzigen. Massieren bei und nach dem Füttern machen wir schon. Das findet der auch toll und es regt sichtlich die Verdauung an. Sein Lämmerschwanz zappelt beim Bauchstreicheln wie ... na wie wohl. :idea: :wink:
Mit freudlichen Grüßen
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Beitragvon Noclom » So Jan 01, 2006 13:28

Hallo Henry, ich hoffe Ihr seit gut ins neue Jahr gekommen und das Pflegelamm lebt noch. 230ml am Tag find ich echt wenig . Selbst eine neugeborenes Lamm , das Biestmilch oder Biestmilch - Eratz bekommt , trinkt deutlich mehr. Die Angabe von Josera ist da viel logischer (und dekt sich auch mit meinen Erfahrungen). Die Menge wirst Du aber wahrscheinlich nicht in das Lamm reinkriegen. Was habt ihr denn für ne Lämmer Flasche es gibt verschiedene- einmal diese normalen Babyflaschen, halt nur mit Lämmernuckel dran. Und dann diese 1 Liter Plastikflaschen von verschiedenen Anbietern. Also ich glaube das Nuckeln am Schlauch ist schwerer als an einem Nuckel mit relativ großem Loch. Versuch ihn nochmal mit der Flasche zu füttern. Du kannst auch eine bißchen größere Ration zubereiten und die dann kurzfristig auf der Tränketemperatur halten, falls er Pause macht. Sein alles annuckeln kann Neugier sein. Flaschenlämmer sind neugierig . Es kann aber auch sein , dass er Hunger hat und eine Milchquelle sucht. Ich würd's nochmal mit der Flasche versuchen. Wieviel er dann trinkt , wenn er nicht so kräftig saugen muss. Aber die Ration nicht zu sprunghft steigern- dann gibt's Durchfall. Sonst bin ich mit meinem Schäfer - Latein bald am Ende . Er wurde doch in der Uniklinik durchgescheckt und hat nichts außer der Unterkühlung und Mangelernährung? Bisher war ich davon ausgegangen , das seine Mutter ihn nicht mehr hat saufen lasen, weil sie eine Euterentzündung hatte. Theoretisch kann es aber auch so sein , dass das Lamm aufgehört hat zu trinken und die Mutter dann die Euterentzündung bekam. Wirklich keine Möglichkeit an eine Amme zu kommen ? Wie ist das denn mit mit dem Stadtgut in MÖlkau ? Haben die nicht auch Ziegen in dem Streichelzoo? Heute wirst Du dort wahrscheinlich keien Erfolg haben. Aber Morgen vielleicht. Einen Versuch wär's wert. Du kannst nur gewinnen. alles Gute
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Beitragvon henry » So Jan 01, 2006 19:40

Moin Noclom,

Shawn lebt! :lol: und wir sind gut und tief schlafend rübergerutscht.

Zu den Futtermengen: Bei Josera steht im ersten Satz, wörtlich "Ein Lamm mit durchschnittlich 3 kg Geburtsgewicht ..." Aber unser Shawn kann nicht ein durchnittliches Geburtsgewicht von 3.000g gehabt haben, denn der Kleene wiegt ja jetzt nichtmal 2 kg. Wenn man aber von nur einer ganz geringen Zunahme in den ersten 4 Tagen nach der Geburt ausgeht, bei dem Durchnittsschaf von Josera, dann sind 400-600g Futter ja doch wieder genau 12-15%.

Die Nuckelflasche ist eine Spezial-Unterdruckfreie-Lämmerflasche für 500ml. Der Nuckel tropft von alleine, aber der kleine Bock setzt immer wieder ab und dann läuft MAT in die Gegend.

Deinen Rat, mit Augen zu halten und muttertierähnlicher füttern haben wir befolgt. Es klappt ganz gut, wenn auch noch immer nicht ganz perfekt. Ich setze mich auf eine Hitsche und stelle den Kerl rechts neben mich. Dann biete ich die Trinkspritze zwichen meinen Beinen also in meinen Kniekehlen an. Er donnert dann ein paar Mal kraftvoll von unten gegen meine Oberschenkel und zubbelt dann die Spritze in meiner Kniekehle leer. Allerdings eben nur eine. Die zweite kriegen wir nur auf dem Schoß in ihn rein.

Mit dem Grund für die Euterentzündung, wenn es denn eine war, kannst Du Recht haben. Das würde auch erklären, warum er nicht ruck-zuck verhungert ist sondern nur rummickerte, bis die Entzündung dann da war und er gar nichts mehr gekriegt hat.

Ich kriege allerdings ein weiteres Problem. Mein Weibchen und meine ganze Familie halten mich für kaltherzig oder gar herzlos, wenn ich Shawn das Mini-Schaf, jemals schlachten oder zum Schlachten weggeben würde. Deshalb werden wir wohl zu Schafhaltern denn Einzelhaltung soll's nicht sein und ich weiß noch nicht richtig wie. Eine Einstallung über Winter wurde uns schon zugesagt, obwohl Kameruner mit einem offenen Stall auskommen sollen und auch zwei ältere Schafe will man uns dazustellen. Alles dreht sich einem im Kopfe. Dann müßte der Shawn auch noch kastriert werden, weil er sonst die Schafe bespringt und dann gibts gleich wieder Lämmer und das in einem Haushalt, wo nix geschlachtet wird, was einen Namen hat und alles ruck-zuck einen Namen kriegt. :cry: Ein kleines Schaf und viele Probleme.

Bitte bleibe uns gewogen. :wink: (Kommst Du örschendewo aus Sachsen?)
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Forwärts und nicht vergessen ...

Beitragvon henry » Di Jan 03, 2006 13:07

Moin Jungs,

ich hab sehr viel gelernt über Schafe und der Kleine entwickelt sich ganz ordentlich.

Seit ich ihn nicht mehr satt füttere, kriege ich problemlos und im Stehen seine Ration rein. Er wiegt heute 2.100g. Es entwickelt sich, das Flugwesen. Ich bin zuversichtlich. Er kriegt jetzt nur noch Tränke, wenn er vorher ordentlich danach blökt und es geht mehr rein als vorher. Sobald er beim Trinken absetzt und weg geht, nehme ich ihn nicht mehr wie früher hoch und gebe ihm die Rest, sondern gehe einfach weg. Mindestens einmal kommt er dann noch und dann höre ich auch sofort auf ihn zu tränken.

Das funktioniert gut.
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Alle IO

Beitragvon henry » Sa Jan 07, 2006 20:32

Dat Schaf hat mich lieb. :lol:

es folgt mir auf Schritt und Tritt und es entwickelt sich prächtig. Es hat ordentliche Tageszunahmen und frißt auch immer mal Heu und Quetschhafer.

Nur meine Umwelt hält mich für nicht ganz dicht, wegen Schaf in der Wohnung und so ...
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Beitragvon Noclom » Sa Jan 07, 2006 22:55

Hallo Henry, tut mir leid , das Du solange nichts von mir gehört hast . Aber Du kommst ja jetzt prima alleine klar. :)
Freut mich zu hören, dass der Kleine sich so prächtig entwickelt. Wenn er jetzt kräftig frisst und zunimmt ist er über'n Berg.
Deine Frau bist du los , wenn er mal auf den Tisch kommt.
Nein ich komme nicht aus Sachsen. Und die Zeit , die mich als umtriebiegen Wanderschäfer ganz weit in den Osten und fast zum ( Wahl)-Sachsen machte , ist lange vorbei. heute wohne ich in meiner alten - neuen Heimat , nicht weit von der schönen Nordsseküste.

Viel Erfolg bei der Schafzucht - denn noch ist der Bengel ja nicht kastriert -oder :lol: :lol: :lol: ???

Der folgt Dir jetzt überall hin. Stell aber trotzdem klar , wer der Oberbock -also der Chef ist . Auch eher spät kastrierte Hammel können sehr unangenehm werden. Und auch ein Lamm kann lernen wann "Papa" mal keine Lust auf lustige Spiele oder kuscheln hat.

Frag jetzt nicht , ob Du ihn zum Imker-Schaf ausbilden kannst. :lol: die Chancen stehen eher schlecht . Aber Begleit - Hammel wäre vielleicht eine gute Karriereaussicht. :wink:

Denk auch an regelmäßiges Entwurmen und Impfen, wenn Ihr das nicht schon erledigt habt. Normalerweise macht man das jetzt , in diesem Alter
aber da der Kleine grad so gut frißt und wächst und Impfen und entwurmen den Organismus schwächt , kannst Du noch ein bißchen warten.

Wenn er zu seinen "alten Damen" kommt kann es sein , dass er Angst vor Ihnnen hat und die erste Zeit nach seinen vermeintlichen Artgenossen schreit. Aber er wird's lernen das jemand der aussieht wie 'n Schaf , blökt wie'n Schaf und riecht wie'n Schaf tatsächlich n Schaf ist. :) Auchwenn es eine Weile dauern kann.

Viel Spaß bei der weiteren Lämmeraufzucht
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Lämmerwahnsinn

Beitragvon henry » So Jan 08, 2006 19:39

Moin Noclom,

gibt es eigentlich "Lämmerwahnsinn"?

Shawn spinnt seit heute. Er frißt noch besser und kräftiger als bisher und er huppt spontan rum. Er springt aus dem Stand hoch und schlägt dabei mit dem Kopf, wie eine Giraffe auf Revierverteidigung. Manchmal dongst er einfach so meine Wade an und rennt dann weg wie von der Trantel gestochen. Gleich drauf kommt er wieder und versucht auf dem Parkett zu scharren , wie ein Huhn. Und noch ehe man ihn dabei beobachten kann, rennt der wieder Haken schlagend irgendwo hin um dort paarmal hochzuspringen und im Galopp zurückzurennen. Der ist inzwischen so schnell, daß der manchmal die Kurven in der Wohnung nicht kriegt und hinten wegrutscht. Er ist aber so cool, daß er dabei hinten weiterrennt und so wie ein Rally-Fahrer um die Kurven rutscht. Es macht ihm offensichtlich sogar Spaß seine Bestzeiten Küche-Büro-Küche immer wieder zu verbessern. Die Gitterpalette hält ihn nur noch, wenn sie komplett hoch geklappt ist.

Der muß verrückt sein. Oder? :lol:
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