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Lämmermast neu gründen

Hier nun auch ein Forum für unsere Schafhalter
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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Lämmermast neu gründen

Beitragvon Kaspar Gartenbau » Di Jan 19, 2016 15:06

Hallo

Hab ein paar Fragen bzgl. Lämmermast. Beschäftige mich seit kurzer Zeit mit dem Thema.

Möchte gern, für den Anfang, ca. 300 Lämmer einstallen. Die kommen in Gruppen von ca. 40 Stück und werden bei uns ca. 2-3 Monate bis auf Schlachtgewicht gemästet und dann zum Schlachthof.
Die von der Landwirtschaftskammer haben mir schon einige Fragen beantwortet.
Kann mir einer sagen was es an Prämien und Förderungen gibt in der Schafhaltung? Das mit der Landschaftspflege kommt in der ersten Zeit nicht in Frage, erst später. Es wird ne reine Stallhaltung.

Ich blicke in Sachen Förderung bzw. Prämien nicht durch. Früher gab es doch Mutterschafprämie??? Gibts das noch? Was gibt es sonst noch? Wie wird die Lämmermast subventioniert.

Danke im Vorfeld

Michel
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon stamo » Di Jan 19, 2016 15:11

Kaspar Gartenbau hat geschrieben:Hallo

Hab ein paar Fragen bzgl. Lämmermast. Beschäftige mich seit kurzer Zeit mit dem Thema.

Möchte gern, für den Anfang, ca. 300 Lämmer einstallen. Die kommen in Gruppen von ca. 40 Stück und werden bei uns ca. 2-3 Monate bis auf Schlachtgewicht gemästet und dann zum Schlachthof.
Die von der Landwirtschaftskammer haben mir schon einige Fragen beantwortet.
Kann mir einer sagen was es an Prämien und Förderungen gibt in der Schafhaltung? Das mit der Landschaftspflege kommt in der ersten Zeit nicht in Frage, erst später. Es wird ne reine Stallhaltung.

Ich blicke in Sachen Förderung bzw. Prämien nicht durch. Früher gab es doch Mutterschafprämie??? Gibts das noch? Was gibt es sonst noch? Wie wird die Lämmermast subventioniert.

Danke im Vorfeld

Michel


Das klingt alles sehr komisch, aber vielleicht ist das wirklich so geplant.
Warum fragst du das nicht auch die Landwirtschaftskammer? Evtl. gibt es Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite, aber wenn das einer weiß, dann die Kammer.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Kaspar Gartenbau » Di Jan 19, 2016 15:22

@stamo

:lol: wieso klingt das komisch???

Vielleicht weil ich kein Landwirt bin und mich nicht damit auskenne? Deswegen frag ich ja hier, damit die bei der Landwirtschaftskammer nicht denken ich hab was am Helm oder wie mir einer von denen schon zugemurmelt hat, ob ich nur der Subventionen wegen in die Landwirtschaft will :lol:

Ich möchte das einfach gern machen. Hab nen Garten und Landschaftsbau mit Baumschule und vor Jahren nen alten Bauernhof gekauft und möchte gern Tiere halten. Ich bin gelernter Fleischer und glaube das ich auf dem Wege ne Chance hab gute Erlöse zu erwirtschaften, wenn ich dann mal soweit bin und direkt vermarkten kann ab Hof.

Ok, vielleicht noch paar infos, Maschinenpark, Stallungen usw. sind vorhanden. Leider nicht genug Fläche, die wird aber noch dazu gepachtet. Muss die erste zeit eben viel an Futter und Stroh zukaufen.

Ich find auf die schnelle nichts im Netz zu Prämien in dem Bereich. Was ich aber gefunden hab sind Deckungsbeiträge die sagen das ohne Prämie nicht all zuviel rum kommt mit kleinem Bestand in Stallhaltung.Aber das soll ja auch ein Anfang sein.

Kredite brauch ich keine!

Ich wär für infos echt dankbar
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon egnaz » Di Jan 19, 2016 15:35

Tierbezogene Prämien gibt es nicht mehr. Es gibt im Grunde nur noch die Flächenprämie. Zusätzlich vielleicht noch Förderung für Landschaftspflege, aber damit wird man kaum Lämmer fett bekommen.
Wo bekommst du denn die Lämmer her und wie alt sind sie wenn du sie bekommst?
Gruß Eckhard
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Kaspar Gartenbau » Di Jan 19, 2016 15:51

Genau das war meine Frage. Hatte das schon gelesen und wollte es nochmal von jemandem bestätigt haben.

Also bekomme die Lämmer von einer Schäferei. dahin gehen sie zum schlachten dann auch teilweise wieder und an nen Schlachtbetrieb sowie nen Metzger und paar Moslems. Dazu kommt dann irgendwann mehr Direktvermarktung und vielleicht Erzeugergemeinschaften wenn es mehr werden soll.

sind ca. 3 Monate alt und haben so 15-18 Kg. Mastdauer so 9-10 Wochen
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon speeder » Di Jan 19, 2016 19:54

Vergiss es...


Es gibt keinen Schäfer, der dir nicht gemästete Lämmer verkauft. Und wenn doch, dann zu einem Preis der deinen Gewinn vernichtet...

Lämmer nach dem Absetzen zuende zu mästen ist wenns hoch kommt noch 5% der Arbeit. Lammzeit und erste Woche, da sitzt die Arbeit.

Und wenn sie dir doch was verkaufen, dann Flaschenlämmer und totbleiber... Schäfer sind extraschlau!
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Fassi » Di Jan 19, 2016 22:31

Das sind so gute 400g tägliche Zunahme. Da muss dann aber die Gentik und das Futter passen. Wenn Du dann das Futter noch zukaufst und die Arbeitszeit im Stall mit einberechnest, wirds nen guter Schnitt.

Übrigens, bei den genannten Daten hätte ich so meine Bedenken. 18kg in drei Monaten sind grob überschlagen 200g tägliche Zunahme. Da glaub ich eher weniger an eine Verdopplung. Hört sich eher so an, wie ein Landschaftspfleger, der seine Lämmer los werden will. Ich mein, das System klappt ja in GB. Aber unter ganz anderen Voraussetzungen. In Deinem Fall würde ich mal eher mit 12 bis 16 Wochen rechnen fürs Endgewicht (40 bis 45kg). Und da dürfte der Schlachtbetrieb und evtl. auch die Moslems wieder das Meckern (=Preisdrücken) anfangen.

Und ja, es gibt keine spezielle Schafförderung in D. Abgesehen von bedrohten Rassen in manchen Bundesländern, aber dafür muss man im Herdbuch sein und züchten. Lohnt sich auch nicht wirklich.

Gruß
PS: Wie selten bist Du mit Lammfleisch in Deiner Region als Direktvermarkter? Bei mir in der Gegend wirst quasi damit tot geworfen (und zu 90% als Bioware). Als kein wirkliches Geschäft. Und bau nicht auf die Moslems, die Zeiten sind vorbei.
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Kaspar Gartenbau » Mi Jan 20, 2016 9:08

ok danke, ich überlege ja nur und an den Zahlen kann man ja auch noch drehen.

Aber grundsätzlich bestätigt das ja was ich bis jetzt auch gelesen habe. Es wär also sinnvoller Mutterschafe und Bock zu haben und Lämmer selber zu erzeugen??
Die News die ich zu den Themen finde, sind immer schon etwas älter. Und die Kilopreise sind ja nicht gerade gestiegen. Aber nach deren Deckungsbeitragsrechnung ist es schon machbar, natürlich mit entsprechend großer Bestandsgröße und immer mit Mutterschafen, Bock und aufgezogenen Lämmern. Frage ist nur ob sich das noch lohnt wenn ich so viel Futter die erste Zeit zukaufen muss?

Die Arbeitszeit wird am Ende nur mit ein paar Euro abgegolten wenn man nach Wirtschaftlichkeitsberechnungen geht, aber ich mach das gerne und mein Vater auch, und wenn noch ein paar Euro hängen bleiben umso besser. Sollte der Plan aufgehen und es ne Chance geben das man sich über die Jahre einen Platz am Markt schafft und sich vergrössern kann steigen ja auch evtl. die Gewinne.

Die Arbeitszeit ist ja überschaubar und es findet alles hier auf dem Hof statt bzw. später auf Flächen in der Nähe. Maschinen sind auch da und verdienen anderweitig ihr Geld und rechnen sich so oder so. Die paar Stunden Futter vorlegen und misten oder Mist streuen, sind denk ich nicht der Rede wert, bei ein paar Schafen.

Weiss einer von euch denn ob das was ich eigentlich vorhatte, also reine Stallhaltung und nur Lämmermast, überhaupt so irgendwo gemacht wird?
Oder ist das hier total unüblich und meine Idee ist total sinnlos?
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Kaspar Gartenbau » Mi Jan 20, 2016 9:11

Achso, ich kenn einen grossen in Neuss und einen grossen in Heinsberg. Sonst hier und da und mal der Metzger um die Ecke der Lamm verkauft oder der ein oder andere Hofladen. Aber alles nicht die Mengen.
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon LUV » Mi Jan 20, 2016 9:39

Was ich immer nicht verstehe, wo bleiben die ganzen Deichschafe? Kann doch nicht sein, dass Lammfleischerzeugung noch Gewinn abwirft, wenn man in keinem Schlachterladen Lammauslagen sieht und dennoch Tausende auf den Deichen rumgrasen. Wo bleibt das ganze Fleisch eigentlich?
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Rumpsteak » Mi Jan 20, 2016 12:16

Warum ? Also ich kenne das gerade an der Nordsee dass die Schlachter dort viel Lamm anbieten..saisonal meistens. Aber auch hier in der benachbarten Großstadt wird man Lamm gut los. Dazu kommen ja auch noch die ganzen Griechen..Imbissbuden und Restaurants..
Rumpsteak
 
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon LUV » Mi Jan 20, 2016 12:19

Rumpsteak hat geschrieben:Warum ? Also ich kenne das gerade an der Nordsee dass die Schlachter dort viel Lamm anbieten..saisonal meistens. Aber auch hier in der benachbarten Großstadt wird man Lamm gut los. Dazu kommen ja auch noch die ganzen Griechen..Imbissbuden und Restaurants..


Also ich wohne ja nun auch im Land der Dünen und Deiche, aber ich kenne keinen Ladenschlachter oder Discounter, der Schaffleisch/Lammfleisch in der Kühltheke liegen hat. Alles nur nach Bestellung, Ausnahme ist die Osterzeit. Und beim Aldi liegt Neuseeländisches.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon egnaz » Mi Jan 20, 2016 13:35

Die Lammfleischvermarktung erfolgt überwiegend regional in Klein und Kleinstbetrieben. Genauso wie es sich die Gesellschaft eigentlich wünscht. Aber genau deshalb dümpelt der Lammfleischmarkt mit 50% Selbstversorgung in der Bedeutungslosigkeit.
Der Lebensmitteleinzelhandel greift da lieber auf Neuseelandware zurück. Die können jederzeit die passenden Teilstücke günstig liefern.
Der Frischmarkt wird von der moslemischen Kundschaft bestimmt. Auch meine Lämmer gehen zu einem türkischen Schlachter. Der beliefert viele türkische Läden mit Frischfleisch und moslemische Kunden holen ihr Fleisch dort direkt ab. Ich habe diese Kunden, die ich oft treffe wenn ich Lämmer anliefere, sehr schätzen gelernt, weil bei ihnen das Produkt noch Wertschätzung erhält. Sie können auch noch ein ganzes Lamm verarbeiten und nicht nur Keule zu Ostern oder Kotelett zum Grillen.

So wie speeder dachte ich zuerst auch. Doch wenn ein Schäfer gute Landschaftspflegeverträge hat und keine gute Futtergrundlage um die Lämmer auszumästen, macht die Arbeitsteilung durchaus Sinn.
Problematisch ist nur, dass wenig überbleibt und das Wenige dann auch noch geteilt werden muss. Da die meisten Kosten / Lamm bis zum Absetzen anfallen, ist es für die Mast besonders wichtig günstiges hochwertiges Grundfutter zu haben, um möglichst wenig Kraftfutter zu benötigen. Das könnten dann z.B. Abfälle aus einem Gemüsebaubetrieb oder Kleegras aus dem Zwischenfruchtanbau sein.
Zuerst sollte man sich aber um eine sichere Vermarktung kümmern.
Gruß Eckhard
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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon Fassi » Mi Jan 20, 2016 18:37

Die Lammfleischvermarktung erfolgt überwiegend regional in Klein und Kleinstbetrieben. Genauso wie es sich die Gesellschaft eigentlich wünscht. Aber genau deshalb dümpelt der Lammfleischmarkt mit 50% Selbstversorgung in der Bedeutungslosigkeit.


Betriebsgrößenabhängig. Das trifft hierum auf die letzten paar Nebenerwerbler mit Schafen so zu. Bei die Schäfer (mit wenigen Ausnahmen; die aber auch keine marktkonformen Lämmer haben) kommt Baumann, Südfleisch und co. und holt die Lämmer gleich mit LKW- Zug. Übrigens auch bei den meisten Bios, bzw die bringen die Lämmer auch selber mal nach Fulda zu teegut. Aber Metzger kaufen hier auch nur die türkischen, die meisten Ladenmetzger lassen liefern und die nicht liefern lassen haben eine feste Großschäferei als Lieferanten.

So wie speeder dachte ich zuerst auch. Doch wenn ein Schäfer gute Landschaftspflegeverträge hat und keine gute Futtergrundlage um die Lämmer auszumästen, macht die Arbeitsteilung durchaus Sinn.


Nur wenn die Rasse paßt. Ich hab da ja schon die lustigsten Konstellationen gesehen. ZB 900 Moorschnucken in der Heide mit sehr lukrativen Pflegeverträgen. Aber mit Moorschnuckenlämmer in Stallmast wird der Mäster nicht glücklich, die nimmt ihm kein Händler oder Metzger ab, das geht nur direkt. Ebenso bei vielen anderen Landschafrassen, die nehmen die Händler mit deutlichen Preisabschlägen. Abgesehen davon, dass sie länger brauchen um auf Gewicht zu kommen. Also mehr fressen und länger den Stall blockieren. Mit Intensivrassen oder Gebrauchskreuzungen könnte das schon eher klappen. Aber man braucht ne sehr gute Grundfuttergrundlage, sonst fressen die Futterkosten den Umsatz auf.

Aber nach deren Deckungsbeitragsrechnung ist es schon machbar, natürlich mit entsprechend großer Bestandsgröße und immer mit Mutterschafen, Bock und aufgezogenen Lämmern. Frage ist nur ob sich das noch lohnt wenn ich so viel Futter die erste Zeit zukaufen muss?


Dann schau Dir den mal an: http://lelf.brandenburg.de/media_fast/4 ... rnetBB.pdf Ohne Flächenprämie und Landschaftspflege ists nen Draufleger.

Weiss einer von euch denn ob das was ich eigentlich vorhatte, also reine Stallhaltung und nur Lämmermast, überhaupt so irgendwo gemacht wird?


Ohne eigene Mutterschafherde hab ich noch keinen kennen gelernt. Und auch Stallmast ist eigentlich eher selten, einfach weil hier die Kosten am höchsten sind. Auch wenn Gebäude und Maschinen da sind, die könnten auch andersweitig genutzt werden sprich Geld verdienen und auch das Futter muss zumindest mit den Werbungskosten eingerechnet werden.

Ich mein, wir können Dein Beispiel ja mal grob durchrechnen. Der Lammpreis bewegt sich bei etwa 2,5€/kg lebend. Du käufst die Lämmer mit 15 -18kg, also im Schnitt mit 16,5kg, das wären 41,25€ Anschaffungskosten. Vermarktung via Handel ebenfalls 2,5€/kg oder halt 4,5€kg/Schlachtgewicht. Der Handel will 40 bis 45kg lebend, dadrüber oder dadrunter gibts idR Abzüge. Macht dann bei 45kg etwa 120€ im Schnitt. Bleiben also 80€ übrig. Kraftfutter hat der Sack (25kg) immer um die 10€ gelegen, bei Palettenware (Bigbag hat hierum bei allen Händlern denselben Preis wie die Palette mit Sackware). Bei Deinen Kennzahlen wirst Du um ein Kilo am Tag brauchen macht also 3 Säcke Kraftfutter, bleiben noch 50€. Da gehen dann nochmal Grundfutter, Einstreu und Wasser von ab. Plus noch die üblichen kleinen Dinge (Versicherung, Stalleinrichtung usw), d.h. es bleibt nur ein wenig übrig. Und davon dann noch der Stundenlohn ab und Du hast nen teures Hobby :wink: .

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Lämmermast neu gründen

Beitragvon speeder » Mi Jan 20, 2016 19:32

Kaspar Gartenbau hat geschrieben:
Die Arbeitszeit ist ja überschaubar und es findet alles hier auf dem Hof statt bzw. später auf Flächen in der Nähe. Maschinen sind auch da und verdienen anderweitig ihr Geld und rechnen sich so oder so. Die paar Stunden Futter vorlegen und misten oder Mist streuen, sind denk ich nicht der Rede wert, bei ein paar Schafen.



Das ist der größte Irrtum aller Zeiten! In der Schafhaltung ist bei einer halbwegs wirtschaftlichen Bestandsgröße (ca. 300 Muttertiere) die Arbeit mindestens 3 Monate im Jahr ein absoluter 24-Stunden-Job. Wenn du das nicht machst, bist du bei den Fleischrassen schnell nicht mehr bei 1,5 Lämmern sondern bei 1,2 verkauften. Und dann kannst du es vergessen!
Lass dich nicht blenden von den Zahlen die dir die Opas mit 30 Schafen erzählen! Die kaufen das Kraftfutter von der Rente und rechnen nicht ehrlich!
Schafhaltung ohne Quersubventionierung über Landschaftspflege oder Erlangung von Bio-Prämie durch GV-Einheiten ist in D nicht rentabel!
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