Hallo Gemeinde,

habe mal eine Frage und vielleicht kann mir die jemand beantworten.

Wenn man Land verkauft(ohne ZA), wie verhält es sich mit der Betriebsprämie und ähnlichen Zuschüssen?
Ich war immer der Meinung, dass man das Land pachten(mit schriftlichem Vertrag) bzw besitzen muss und bewirtschaften muss, um die Zuschüsse zu bekommen.
Liege ich da falsch?

Gruss

Wenn Du Land incl. Zahlungsansprüchen verpachtest, kannst Du Dir bis zu100% der Prämien durchreichen lassen. Ich kenne einige Verpächter, die in keiner Statistik auftauchen, aber mehr einstreichen, als viele existierende Betriebe.

Gruß

Werner

was hat deine Antwort nun mit meiner Frage zu tun?
Ich schreibe vom Verkauf bzw Kauf und du von Pacht bzw Verpächter. Oder brauche ich nur mehr Rum, um es zu verstehen.

Ich war immer der Meinung, dass man das Land pachten(mit schriftlichem Vertrag) bzw besitzen muss und bewirtschaften muss, um die Zuschüsse zu bekommen.

Du mußt es bewirtschaften, um igrendwelche Gelder zu bekommen. Ob einem das Land gehört, gepachtet ist oder nur zur Bewirtschaftung überlassen, juckt keinen. Man muss nur 10 Monate am Stück freie Verfügungsgewalt über die Fläche haben. Betriebsprämie gibts nur bis zur Höhe der ZAs, hast mehr Land als ZAs, schaust halt in die Röhre.

Gruß

Nijura hat geschrieben::regen: was hat deine Antwort nun mit meiner Frage zu tun?
Ich schreibe vom Verkauf bzw Kauf und du von Pacht bzw Verpächter. Oder brauche ich nur mehr Rum, um es zu verstehen.

es ist ganz einfach: wenn du Land verkaufst ohne ZA, dann hast du zwar die ZA, aber die helfen dir ohne Fläche nichts. Denn zum aktivieren deiner ZA brauchst du Fläche. Also wenn du 10 ha hast mit 10 ha ZA, verkaufst zwei ha, dann kannst du zukünftig nur noch 8 ha beantragen, die anderen zwei ha ZA gehören dir zwar, aber du bekommst kein Geld dafür.

... Mann Junge, verkauf doch einfach deine Hektare... was willste haben? 35.000,- /ha ? Und dann machst du dir Gedanken wegen den 200 EUR pro Jahr und ha, die dir zukünftig entgehen???

du siehst das falsch, ich habe gekauft.......und vermute den Betrug durch Vorbesi, dass er weiter kassiert und bei so etwas(Betrug) geht mir die Hutschnur hoch.

Nijura hat geschrieben:du siehst das falsch, ich habe gekauft.......und vermute den Betrug durch Vorbesi, dass er weiter kassiert und bei so etwas(Betrug) geht mir die Hutschnur hoch.

ich kann mir nicht vorstellen, daß da was geht in Sachen Betrug - denn wenn du die Fläche gekauft hast und die Fläche in deinem Antrag beantragt hast und er auch, dann fällt das sofort auf und derjenige, der die Fläche nicht mehr im Besitz hat, hat Pech gehabt. Das hat nichts mit ZA zu tun.
Denn wenn du einen Antrag stellst bist du verpflichtet, alle Flächen anzugeben, die du hast - nicht nur die, für die ZA langen - also Extrembeispiel, du hast 100 ha, aber nur für 50 ha ZA, dann mußt du im Antrag trotzdem die ganzen 100 ha angeben.

Ich habe nichts beantragt. BG, TK, usw. zahle ich, aber ich habe keine Prämien oder Zuschüsse beantragt.

Tja, dann ist sowas möglich (und übrigens gar nicht mal so selten). Da hilft dann nur die Nachfrage aufm Amt in der Förderabteilung. Das kann dann aber uU recht große Kreise ziehen.

Gruß

Nijura hat geschrieben:Ich habe nichts beantragt. BG, TK, usw. zahle ich, aber ich habe keine Prämien oder Zuschüsse beantragt.

also, du hast die Fläche gekauft, nutzt sie selber, hast aber keinen Mehrfachantrag gestellt dieses Jahr?

wenn dem so ist, dann kann es natürlich sein, daß der Verkäufer die weiterhin beantrag und der begeht damit dann Subventionsbetrug

Zur Beantwortung deiner Frage noch eine Gegenfrage:

Du schreibst nur das du Fläche gekauft hast. Bewirtschaftest du sie selber oder einer anderer (egal ob mit oder ohne Pachtvertrag)?
Wenn es ein anderer bewirtschaftet kann es auch sein das er genügend ZA hat und keine von dir benötigt, evtl. ist er ja der alte und neu Pächter und nur der Eigentümer hat gewechselt.
Allerdings kann es auch sein das der alte Eigentümer gar keine ZA für die Fläche hat, da er diese nicht bewirtschaftete und deshalb auch kein Antragsteller war. Dann kann es sein das der alte Bewirtschafter die ZA hat, was er damit macht ist seine Sache.
Weitere Möglichkeit ist es das der alte Besitzer gar kein Flächenantrag gestellt hat weil Ihm der Aufwand zu groß war, er Hobbybauer war und es sich nur um eine geringe Fläche gehandelt hat (z.B. unter 1 ha).
Der einfachste Weg wäre hier den Verkäufer auf die ZA anzusprechen, vielleicht kann er das ganze aufklären und man muss hier nicht aus der Kristallkugel lesen.

Hallo Nijura,
Hast Du die fläche bereis vor mehreren Jahren gekauft?
Pachtfrei ? oder wurden die Flächen vom Vorbesitzer verpachtet?
Viele nichtaktive wissen nicht das auch ohne schriftlichen Pachtvertrag
eine 2 jährige kündigungsfrist besteht.
Subventionen gibts nur wenn der Antragsteller die flächen "selbst bewirtschaftet"
Die BG gleicht mit der Landw.verwaltung die Flächen ab,
ist wenigstens bei mir so.
Aber Du schreibst ja schon länger hier,
also wirsd Du diese Kündigungsgeschichte schon kennen.
Spreche den Landwirt bzw Vorbewirtschafter lieber an,
bevor Du beim Landw-amt nachfragst?
Bei Subventionsbetrug gibts für den Landwirt Ärger.

Ich bewirtschafte die Flächen selber und nein es sind kein Pachtverträge oder sonstiges drauf, habe direkt vom damligen eigentümer gekauft. Ja ich habe nach Pachtverträgen gefragt und ich weiss dass das grosse Kreise ziehen kann, wenn mein Verdacht zutrifft, deshalb wollte ich erstmal hier nachfragen, bevor ich beim Amt, die Pferde scheu mache.

Nijura hat geschrieben:Ich habe nichts beantragt. BG, TK, usw. zahle ich, aber ich habe keine Prämien oder Zuschüsse beantragt.

Ich würde dann nächstes Jahr so einen Mehrfachantrag beim Amt stellen. Die Prämie für ein ha liegt ja so bei 300,-

Zahlungsansprüche sollen ja nächstes Jahr neu kommen. Ist aber noch nicht ganz klar wie die neuen ZA berechnet werden.

Ich habe mir jedenfalls für dieses Jahr noch welche gekauft um die Prämie zu erhalten.