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Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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31 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon T5060 » So Jan 01, 2023 15:13

Die Diskussion ist aber schon gefühlt tausend Jahre alt: Berlin meldet ach wie toll es den Bauern geht und der DBV meldet guckt mal wie wir uns für euch einsetzen damit es euch gut geht.

Tun wir das ganze doch als blödes dummes Gelabber ab, das nicht der Realität entspricht und machen wir unseren Job, so gut wie sie uns den lassen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Grimli » So Jan 01, 2023 15:39

Beim Pachtansatz wurde wohl (fast) eine 0 vergessen ?
Der Tariflohn für Fachschulabsolventen/Meister liegt bei 16,75 € /h x1,5 inklusive Arbeitgeberanteil, Urlaub, sonstige Ausgaben für Arbeitsstreitigkeiten Personalwechsel und Suche in Zeiten von Arbeitnehmerknappheit schon äußerst knapp kalkuliert und mit deutlich geringem Abstand zum Mindestlohn.

Widerbeschafftungswerte für zum Betrieb gehörende Betriebsleiterhäuser und Altenteilerhäuser sind beim aktuellen Zinsanstieg auch keine Kleinigkeit mehr. Für 1,5 Ak inklusive 1-2 Familien sind 80-120 qm wie in Holland zu wenig. Auch ziehen die Altenteiler hier nicht durch Abkauf der Häuser vom Hof.
180 qm x 3000-4500 €/m² Herstellungskosten ergibt schon eine Annuität von 32.000 bis 48700 € bei 4,5% Zins und 30 Jahren Laufzeit.
Und ein Haus pro Generation sollte man schon irgendwo bauen. Macht dann bei neu benötigten 120 qm 21.000-32000 € nur an Abtrag auf das Wohnen der Betriebsleiterfamilie und Altenteiler.
Alternativ im Dorf Mieten + Wegekosten für 1 Landarbeiter wird in etwa das selbe bezogen auf die untere Spanne kosten das Geld ist dann aber dauerhaft als Vermögensbildung weg außerdem gehört ein Betriebsleiterhaus zur wirtschaftlichen Einheit Hof Gemäß Höfeordnung dazu. Alleine der Umstand führt eigentlich schon zu Pachtansätzen von 21.000 € + Unterhaltskosten Gesamtwohnhhausbestand/ 30 ha um beim Beispiel zu bleiben.


https://www.helberg.info/versicherungen ... reisindex/
2021 1568,3
Baupreisindex 2022 1668,2
Baupreisindex 2023 voraussichtlich 1961,4
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon T5060 » So Jan 01, 2023 16:09

Mir wollen es nicht in den Müll rechnen und bei Grünland in viehextensiven Regionen und Ackerland in Grenzertragslagen gehen die Pachtpreise immer mehr in Richtung NULL oder Kostenerstattung.
Pachtpreise über 500 € wurden 2021 in auf weniger als 1% der Pachtflächen gezahlt. Alleine wegen der Altersdemografie stehen wir vor dem größten Strukturbruch der Landwirtschaft nach dem 30-jährigen Krieg und der Bauernbefreiung durch Freiherr von Stein.
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Servus 67 » So Jan 01, 2023 16:14

T5060 hat geschrieben:
Tun wir das ganze doch als blödes dummes Gelabber ab, das nicht der Realität entspricht und machen wir unseren Job, so gut wie sie uns den lassen.


Eine Frage des Aushaltens? Die Gründerin der LsV macht ja schon "Mentaltraining" um rechtzeitig Depressionen vorzubeugen.
Ja, es ist richtig, man hat als Bauer 0,0 Einfluss was zu ändern oder zum besseren zu bewegen. Also geht es nur noch um Selbstschutz.

(Nachtrag zur Kalkulation)
Der Pachtansatz von 200€ kann nur ein interfamiliärer Preis sein. Im Emsland ist man beim 7 fachen.
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Trecker-fahrer » So Jan 01, 2023 16:26

Die fast 50% Verdienststeigerung bei den Landwirten ist natürlich ein durchschnittlicher Wert!
Es muß deshalb auch viele geben die im letzten Jahr deutlich unter dem Durchschnitt waren.
Davon scheinen einige hier im Forum zu sein….. :D :D
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Blockbuster » So Jan 01, 2023 16:30

T5060 hat geschrieben:Pachtpreise über 500 € wurden 2021 in auf weniger als 1% der Pachtflächen gezahlt.


In meinem Bekanntenkreis (Bayern) bekommt inzwischen kein Verpächter weniger als 500 Euro/ha.
Da werden ganz teilweise ganz andere Sümmchen aufgerufen.
Mein Junior hat glücklicherweise genug Eigenfläche.
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Mancher redet grosse Worte und gebraucht nur kleine Münzen
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Qtreiber » So Jan 01, 2023 16:57

Mal 'ne Frage von einem "Landwirtschaftsfernen", wie es ein Damenwäscheträger mal formuliert hat:
Was ist diese Statistik wert? Ohne eine Angabe, wie sich die Größenstruktur bzw. die durchschnittl. Größe der Betriebe entwickelt hat, in meinen Augen nichts.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon T5060 » So Jan 01, 2023 17:04

Blockbuster hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Pachtpreise über 500 € wurden 2021 in auf weniger als 1% der Pachtflächen gezahlt.


In meinem Bekanntenkreis (Bayern) bekommt inzwischen kein Verpächter weniger als 500 Euro/ha.
Da werden ganz teilweise ganz andere Sümmchen aufgerufen.
Mein Junior hat glücklicherweise genug Eigenfläche.


Bei 40 ha Eigenfläche und 20 ha Zupacht zu 750 € hat man am Ende 250 € / ha Flächenkosten.
Bei einem Pachtanteil von 90 % zu den Konditionen bist nach 5 Jahren pleite ohne Quersubventionierung.
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon 615 LSA Turbomatik E » So Jan 01, 2023 17:11

Blockbuster hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Pachtpreise über 500 € wurden 2021 in auf weniger als 1% der Pachtflächen gezahlt.


In meinem Bekanntenkreis (Bayern) bekommt inzwischen kein Verpächter weniger als 500 Euro/ha.
Da werden ganz teilweise ganz andere Sümmchen aufgerufen.
Mein Junior hat glücklicherweise genug Eigenfläche.


In meinem Bekanntenkreis Bayern. Jawoll das sind Ortsangaben !
In Bad Kötzting oder weiter hinten lachen die dich aus wenn du 500 € Pacht verlangst. Du kannst fast froh sein wenn es jemand bewirtschaftet.
Dagegen wären 500€/ha in hohentann ein Schnäppchen !
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Kartoffelbluete » So Jan 01, 2023 17:16

Trotz euren richtigen Berechnungen, es ist schon so, das wir finanziell schon wesentlich schwierigere Zeiten hatten! :wink:
Und es ist auch eine Tatsache, das gerade viele Betriebe die tollsten Klimmzüge durch kurzfristige Investitionen unternehmen,
um die drohende Steuerlast zu drücken!
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Fendt 308 ci » So Jan 01, 2023 17:41

So blöd wie der Bauernverband wird wohl kaum eine Berufsständische Interessenvertretung sein und die "Gewinne" veröffentlichen.
Ist ähnlich, wie das gegenseitige Anzeigen, wenn die Auflaufbremse am Gummiwagen nicht mehr funktioniert oder einer bei leichtem Frost Dünger streut. Typisch Bauern halt.

Was ist der Sinn hinter dieser jährlichen Aktion?
Hab ich bei den Zahnärzten oder Rechtsanwälten noch nicht gesehen :wink:
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon 240236 » So Jan 01, 2023 18:22

Kartoffelbluete hat geschrieben:Trotz euren richtigen Berechnungen, es ist schon so, das wir finanziell schon wesentlich schwierigere Zeiten hatten! :wink:
Und es ist auch eine Tatsache, das gerade viele Betriebe die tollsten Klimmzüge durch kurzfristige Investitionen unternehmen,
um die drohende Steuerlast zu drücken!
Dieses Phänomän beobachtet man aber nicht im Schweinebereich. Milcherzeuger kaufen Dinge, die sie sonst nicht gekauft hätten.
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Servus 67 » So Jan 01, 2023 18:34

Qtreiber hat geschrieben:Mal 'ne Frage von einem "Landwirtschaftsfernen", wie es ein Damenwäscheträger mal formuliert hat:
Was ist diese Statistik wert? Ohne eine Angabe, wie sich die Größenstruktur bzw. die durchschnittl. Größe der Betriebe entwickelt hat, in meinen Augen nichts.


Für Politik und Bauernverband hat so eine Statistik einen Wert. Man betrachtet "die Bauern" als Gegner die auch mal eine Großstadt lahm legen können. So eine Unstatistik und das herunterbrechen auf Monatslöhnen (sonst legt man wert auf die Bezeichnung UNTERNEHMER) soll ein geeignet Gegenmittel sein und für Ruhe sorgen.

Zu empfehlen sind Seiten wie "Moderner Landwirt" oder die "Freien Bauern". Jan Henning Dirks empörte sich als Youtuber darüber, dass Bauern vom Verband als radikal bezeichnet werden und soche Diffamierungen sind auch so ein Gegengift. Jann Henning hat auch mal zitiert, "wie der König zum Bischof sagt: Halt du sie dumm ich mach sie arm"
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon T5060 » So Jan 01, 2023 19:15

Das Märchen von NULL Steuern zahlen, RICHTIG ist: Immer wenigstens am unter Level Steuern zahlen, auch wenn es eigentlich ein Verlustjahr war.
NULL Steuer ist zu teuer, weil bei einem Hof der läuft sind die Vermeidungskosten zu hoch. Die Einspareffekte einer guten Barkapitalbasis sind zudem noch größer als eine NULL-Steuerlösung.
So und wer das Geld dann in JohnDeere-Aktien angelegt hatte, statt in JohnDeere Traktoren, hat dann nach Steuern mindesten verdreifacht.
Das sind aber die Betriebe, die dann garantiert in keiner Testbetriebsstatistik auftauchen, weil deren Daten nie so jemand richtig in die Hand bekommt.
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Re: Landwirte haben 2022 fast 50 Prozent mehr verdient

Beitragvon Servus 67 » Di Jan 03, 2023 13:48

Laut Lee hat Landwirtin Wiener mit 300000€ Agrarsubventionen 200000€ Verlust gemacht.
Bei so einer Glanzleistung ist man berufen die Agrarwelt zu erklären.
Ich denke die Betriebsergebnisse sind sehr bunt und es macht keinen Sinn solche Durchschnittsberechnungen.
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