ist es eigentlich sinnvoll noch eine Lehre in der Landwirtschaftlichen Sparte anzufangen? Es kämpfen doch immer mehr Höfe um ihre Existenz. Sind da noch irgendwelche Perspektiven für Hoferben? Was passiert nach der tollen Agrareform von Fräulein Künast? Gibts dann nur noch vollsubventionierte Ökobauern und der Rest wird zu Biogasexperten die sich gegenseitig die Fläche streitig machen?
Hey, ihr Jungbauern was ist eigentlich los mit uns? Was hält uns noch in dieser Landwirtschaft die geradlinig den Bach runter geht? Die Preise zerfallen und die Kosten steigen. Der konkurrenzdruck nimmt gleichzeitig unangenommene Ausmaße an. Wo führt das alles hin?? Wie kommt es das der Bauer eigentlich immer noch ganz am Ende der Gesellschaft steht?
Tj,a die Fragen habe ich mir auch gestellt, keine wirkliche Antwort für die Zukunft gefunden und mich entschlossen meine Schulbildung bis zum Abitur fortzusetzen. Danach werde ich mal schauen.
Die etwas bergigere Gegend also. Dann haben wir ähnliche "Ausgangslagen", ich darf mich in meiner Freizeit durch die Hänge des Hunsrückvorgebierges quälen
bergig kann man das ja eigentlich nicht nennen. Eher hügelig. Wir haben flache Täler wos schon ebene Flächen gibt.
Aber die dinger sind so klein. Unser größtes Stück ist 6ha groß. Mit nahezu 7 Seiten, Bögen und Kanten...
Und die größte Wiese so ca. 30ha nur das da so an die anderthalbtausend Gräben drin sind. Da machts dann richtig Spaß mit nem Liner 1550 zu schwaden....
Naja, unser größer Acker fasst an die 12 ha, bloß kann man den leider nicht mit einem 5 Schar pflügen, bisher war der 4 scharige Maximum
Naja, die Flächen liegen relativ weit verstreut, teilweise sehr klein, auch wenn sich das gebessert hat, ist eben alls sehr mühseelig wenn man sich in den Hügeln mit schwerem Gerät herumquälen muss
Zum Glück brauchen wir bei einer Mutterkuhhaltung weniger große Bearbeitungs/Erntegeräte fürs Grünland
es gibt nix schöneres wie im sommer barfüßig mit nem 3030er Deere die Wiesen auf und ab zu schießen. Wir haben aber auch schwer zu rackern. So ists nicht das bei uns das Futter aus dem heiterem Himmel in den Trog fällt. Problem ists halt, wir haben so ca. 10 km entfernt 20ha Ackerland. Wenn du da mal Gülle hinfahrn musst braucht das schon seine Zeit.
Wobei nur noch die Frage bleibt was du sonst tun willst. Wenn du nicht ständig wächst kannst du dich irgendwann nicht mehr halten. Arbeit hin oder her es ist verdammt schwierig zu gucken wo man bleibt
Ja, die Sommeridylle hat schon was, sich nur in Badehosen bekleidet auf die vom Motor warme Verbindungsstelle des Gt380 liegen, warten bis der gute alte Dominator die Frucht abhat und du fahren darfst. Nur muss man höllisch aufpassen, den Hänger nicht unglücklich über das Feld zu fahren und die Bergstraßen hinab mit vernünftigen Gang zu fahren.
Unsere Flächen liegen alle relativ weit verstreut, genug Fläche gebe es noch zum dazupachten, mehr Brachland als sonstwo.
Ich habe mir schon die Möglichkeit überlegt Lehramt zu studieren, mir eine Stelle möglichst meiner Heimat zu suchen und nebenbei meine Vorlieben "auszuackern"
Also aufem Lexion zu warten hat schon seine Vorteile. Wir haben letztes Jahr 20 ha Raps gedrescht. An einem Tag. Um eins angefangen- um vier wieder war Feierabend. Sprich 15 stunden und am anderen morgen top fit!!
Hm, 20 ha Raps schaffen wir mit etwas mehr als 3 Metern Schnittbreite nicht ganz. Es sei denn der Lohnarbeiter greift uns unter die Arme, dann dürfte das schon hinhauen
Wir hatten letztes Jahr 17 ha Raps in wenn ich mich recht erinnere knapp 4 Tagen abgemacht, zwischenzeitlich hat das Wetter, bzw. die Feuchtigkeit nicht ganz mitgespielt.
Dieses Jahr müssten es wenn ich mich recht erinnere ca. 23 ha sein, bin mal gespannt ob da das Wetter mitspielt oder es wieder zu Hagelausfällen kommt
Was soll denn an Lehramt so schlecht sein ? - Gekürztes Studium, für die Fächer Geschichte und Deutsch relativ geringe Vorbereitungszeit und genug Freizeit für das schöne im Leben
Darüber bin ich mir auch im klaren. Ich selbst kenne einige dieser Chaoten und weiß, dass sie nicht für den Schuldienst taugen.
Persönlich kenne ich mich gut, weiß, dass ich speziell in sachen Geschichte zur Unterrichtsvorbereitung wenig Zeit benötigen würde, Probleme sehe ich eher schon in der Bewältigung des Bürokratiestromes.
Der allerdings im primären Sektor weit größer ausfallen soll
Hallo an die zukünftigen Lehrer, also dass Problem ist ja nicht die eigene Intelligenz sondern das NICHT oder UN- Wissen der Schüler. Landwirtschaft als Ausgleich ist für mich genial, auch wenn ich nicht oft dazu komme.
- Dummheit kann ich aus meiner eigenen Stufe bestätigen, sie sehen sich zu keiner Notiz gewollt, müssen alles 3 mal diktiert bekommen Und selbstständig denken ist ... naja, nicht vorhanden.
Liegt aber zum gewissen Teil auch an den Pädagogen, will ich nicht bestreiten.
Wie oft kommst du denn zur Landwirtschaft "Nebenberuflich" ?
Da der Hof in Hessen ist nur einmal im Monat ein ganzes WE lang und im Sommer zur Ernte auch mal länger.
Ja das mit der Pädagogik; kann man lernen oder verstehen. Auch bei uns sind da ein paar Blindschleichen am Werk....... Nee ich sag besser nix.
Sonst kann ich noch belangt werden.