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Langholz oder Fixlängen ?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Ernstfried » Di Apr 28, 2020 13:59

Für ein bestands- und vor allem bodenschonendes Holzrücken habe ich mich für Rücken des Holzes mit langem Seil entschieden. Gefahren wird mit dem Schlepper nur da, wo der Boden es zulässt, aber keinesfalls alle 20 m eine Rückegasse.
Wenn ich mit dem Seil rücke, dann will ich auch beim Seilen nicht nur ein kurzes Stück am Haken haben, sondern möglichst viel Masse in einem Arbeitsgang bewegen.
Und weil ich bevorzugt einzelstammweise nutze, anstelle (klein)flächiger Kahlschläge (sofern der Käfer das noch zulässt), kommt der Einsatz einer Chokerkette auch nicht in Betracht.
Also ziehe ich einen Stamm in voller Länge aus dem Wald, und wenn ich den dann am Seil habe, kann ich damit auch gleich vorfahren bis zum Polterplatz.
Daher habe ich nur Stammholz, keine Fixlängen.
Brauche dafür dann auch keinen Rückewagen, spare die Kosten dafür und muß das Kranen nicht lernen.

Offenbar bin ich damit aber deutlich in der Minderheit - wie sieht das bei Euch aus ?
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Falke » Di Apr 28, 2020 14:50

Ernstfried hat geschrieben: Rücken des Holzes mit langem Seil

Meinst du wirklich das Rücken oder das Beiseilen (Stamm bis zur stehenden Winde ziehen)?

Ich ziehe den vollständig entasteten Stamm auch mit dem mehr oder weniger weit ausgezogenen Seil (je nach Gelände und Wegeverlauf) als Ganzen geradlinig bis zu Winde,
trenne den Stamm dann aber an der Winde Abschnitt für Abschnitt in Fixlängen und hänge die mit den Würgeketten in die Kettenfallen der Winde.

Das macht, wenn überhaupt, nur eine Stammbreite Schäden am Bestand (NVJ) und so gut wie keine Schäden an den Randbäumen entlang der Waldwege. Fixlängen sind hier zu 99 % 4,10er.

Das mach' ich Stamm für Stamm (da ich auch einzelbaumweise nutze) - nur bei dünneren Bäumen kommen mal die Abschnitte von zwei oder gar drei Stämmen an die Winde (9 Würgeketten).

Ich wundere mich oft, wenn ich hier auf Bildern sehe, dass Stämme im Bestand schon abgelängt werden, Wohl weil oft der eine fällt, entastet und ablängt, und ein anderer später dann sich mühen
muss, die einzelnen Abschnitte aus dem Bestand zu holen ...

Genau so wundert es mich, wenn ich sehe, wie Bäume als Ganzes (mit Krone und Ästen) ohne Not durch Jungbestand oder gar NVJ gezogen werden, nur um sie an einem zentraleren Platz
bequemer entasten und ablängen zu können ... :|

A.
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Ernstfried » Di Apr 28, 2020 15:03

@ Falke:
mit "Rücken" habe ich gemeint: den liegenden Stamm aus dem Bestand an die befestigte Waldstraße bzw das Polter bewegen.

Ich mache es (fast) genauso wie Du: den Stamm da entasten wo er gefallen ist, ihn dann möglichst gerade und damit boden- und bestandsschonend bis zur Winde ziehen. Mit dem Schlepper stehe ich auf einer Rückegasse. Dann fahre ich aber mit dem ganzen Stamm am Haken aus dem Bestand.
Ganze Stämme kann ich mit der Seilwinde auch leidlich gut poltern, bekomme so ca 1 LKW-Ladung am Rand der Waldstraße in 1 Polter.
Fixlängen müssen für hiesige Kundschaft sauber (also Stirnflächen der Abschnitte in einer Ebene) gepoltert sein - dafür bräuchte ich dann einen Kran
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Obelix » Di Apr 28, 2020 19:36

Ernstfried hat geschrieben: … Also ziehe ich einen Stamm in voller Länge aus dem Wald, und wenn ich den dann am Seil habe,
kann ich damit auch gleich vorfahren bis zum Polterplatz. Daher habe ich nur Stammholz … Offenbar bin ich damit
aber deutlich in der Minderheit …

Nöh!
Ich mache es - trotz vorhandenem Rückewagen - genau so.
So wie Du das beschrieben hast, ist es rationell und schnell.

Manche Waldstücke liegen aber weiter entfernt und es fallen
nur 2-5 Stämme an. Die mache ich dann in Kurzlängen und
fahre sie mit dem Rückewagen zusammen, damit die
Abholung lohnt.
Bei den aktuellen Fichtepreisen kann man die aber auch
liegen und vergammeln lassen. Aufarbeiten und zusammen-
fahren lohnt nicht.
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Kramertrac » Di Apr 28, 2020 20:16

Ich rücke auch möglichst ganze Stämme zumindest bis zur Gasse.
Wenn ich den Stamm gut um die Kurve bekomme auch weiter. Ansonsten werden sie abgelängt
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon bastler22 » Di Apr 28, 2020 23:44

Genau das ist der Punkt, du musst sie um die Kurve kriegen. Da gibt es dann eben so Künstler die ohne Rücksicht auf Verluste ihr Langholz um die Kurve schrammen und dabei großflächig die Jungbäume platt walzen. Hat man doch kürzlich hier sogar in dem Firmen-Werbevideo gesehen.
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Apr 29, 2020 6:39

Hallo Zusammen!
So und nun sind wir wieder bei den möglichen Rückeschäden,an Randbäumen die einfach vorkommen können! Wie das mit Langholz immer abgehen soll,kann ich mir kaum vorstellen.

mfg Steyrer8055
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Hinterwälder » Mi Apr 29, 2020 9:46

Hallo,
Ich mache auch meist Langholz. Mein Stumholz kam dieses Jahr aufs Nasslager, hier wird nur Langholz eingelagert. Ltztes Jahr hatte ich 130 FM für den Chinaexport (11,8m), die waren beim Rücken sehr beweglich, so dass ich gleich im Bestand abgelängt habe, daher war ich beim Fällen nicht so an eine gewisse Fällrichtung gebunden. 4,10 sind bei uns momentan unverkäuflich, mindestens 5,10.
Gruß
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Westerwälder » Mi Apr 29, 2020 10:24

Bei uns wollen die Sägewerke nur Langholz, Fixlängen hab ich das letzte Mal 2017 verkauft, derzeit sind die unverkäuflich und bleiben im Wald liegen oder werden im besten Fall als Brennholz vergeben, bis auf einen kleinen Anteil der nach Belgien gegangen ist.

So unterschiedlich sind die regionalen Gegebenheiten und deswegen gibt es hier im Forum auch so unterschiedliche Lösungsansätze.....

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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Waldmichel » Mi Apr 29, 2020 12:13

Westerwälder hat geschrieben:Bei uns wollen die Sägewerke nur Langholz, Fixlängen hab ich das letzte Mal 2017 verkauft, derzeit sind die unverkäuflich und bleiben im Wald liegen oder werden im besten Fall als Brennholz vergeben, bis auf einen kleinen Anteil der nach Belgien gegangen ist.

So unterschiedlich sind die regionalen Gegebenheiten und deswegen gibt es hier im Forum auch so unterschiedliche Lösungsansätze.....

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So isses!
Ich habe in den letzten 20 Jahren ein einziges mal Fixlängen machen können/dürfen/müssen und die sind ewig rum gelegen.
Wenn die Säger Langholz wollen dann musst du Langholz liefern oder Abschläge für Minderlängen hinnehmen.
Es mag Gegenden geben, da gibt es für beides Holz Nachfrage und dann kann der Holzer nach seinem Belieben die Längen einteilen.
Aber bei mir ist nur Langholz gefragt.

Gruß Mathias
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Falke » Mi Apr 29, 2020 14:53

Westerwälder hat geschrieben:Bei uns wollen die Sägewerke nur Langholz, ... So unterschiedlich sind die regionalen Gegebenheiten ...

Jep.
Wie ich in einem anderen Thema schon geschrieben habe, war mein letzter Verkauf von Langholz im vorigen Jahrtausend. Die Großsägen hier nehmen zu 99,x % nur 4 m Bloche.
Ich hab' seitdem auch keinen einzigen Langholz-LKW mehr auf der Straße gesehen ...

Adi
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon R16 » Mi Apr 29, 2020 17:39

Falke hat geschrieben:Ich ziehe den vollständig entasteten Stamm


Wie machst Du das dann mit den Ästen oder bleiben die liegen?

Ich mache auch nur Fixlängen, länge ab bis zu den Ästen und dann ziehe ich den Stamm soweit nach, dass ich die Äste möglichst in Weg- bzw. Rückegassenähe habe.

Wenn ich lese, "ziehe ganze Stämme bis.....", wie groß bzw. wie viel FM haben die :?: Wie ist das Gelände? Wahrscheinlich alles in der Ebene :roll: Möchte ich sehen, einen Stam ab 4 FM mehr oder weniger (steil) berauf ziehen :lol:

Gruß
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Badener » Mi Apr 29, 2020 18:20

R16 hat geschrieben:
Falke hat geschrieben:Ich ziehe den vollständig entasteten Stamm


Wie machst Du das dann mit den Ästen oder bleiben die liegen?

Ich mache auch nur Fixlängen, länge ab bis zu den Ästen und dann ziehe ich den Stamm soweit nach, dass ich die Äste möglichst in Weg- bzw. Rückegassenähe habe.

Wenn ich lese, "ziehe ganze Stämme bis.....", wie groß bzw. wie viel FM haben die :?: Wie ist das Gelände? Wahrscheinlich alles in der Ebene :roll: Möchte ich sehen, einen Stam ab 4 FM mehr oder weniger (steil) berauf ziehen :lol:

Gruß


4fm sind doch kein Problem. das sind ja vielleicht 3,4t das bekommt man doch gezogen.....
Gut wenn dann noch Äste bremsen.... manchmal ist etwas Steiler sogar besser dann bohren sich die Stämme nicht so in den Dreck.

Ich bin zwar auch Fixlänger, hänge dann aber immer bei einem Zug 3-4 Stück an. Chockerketten und Seilgleiter sei Dank.

Grüße

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
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Re: Langholz oder Fixlängen ?

Beitragvon Falke » Mi Apr 29, 2020 18:29

@R16
Ja, die Äste bleiben liegen oder werden zu Haufen geschichtet, wo sie sonst die NVJ zu sehr stören. Dann noch mit paar Schnitten mit der Motorsäge den Haufen "kompaktieren".
Keine Käfergefahr mehr.

A.
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