Hallo
es scheint bei einer Reihe von Verbrauchern das Grundwissen und Grundverständnis für den hygienischen Umgang mit Lebensmitteln total verloren gegangen zu sein. Grundkenntnisse, wie sie im Dr.Öttger-Schulkochbuch von 1952 beschrieben werden, sind nicht vorhanden oder werden ignoriert.
Da heisst es sinngemäß: [b]Obst, Gemüse und Salate vor der Zubereitung gründlich waschen, putzen oder schälen[/b].
Aber dieses natürliche Verhalten ist mittlerweile offenbar vollkommen vergessen worden oder wird ignoriert. Neben der Entfremdung und der Unkenntnis, wie Lebensmittel wachsen oder produziert werden, spielt sicher auch die Tatsache eine Rolle, dass es nur noch ganz selten zu Infektionen durch Lebensmittel kommt. Da ist das Hygienemanagement in den produzierenden Betrieben weit über dem Strandard der 50er Jahre.
Als Beispiel für das unhygieneische Verhalten schuae man sic h nur mal die Kochshows im Fernsehen an.
- Da wird nur noch mit Handschuhen in der Küche gearbeitet ber
- Der Salatkopf wird aus der Verpackung genommen, zerrupft und ohne Waschen angemacht (mit einer ausgefuchsten Vinaigrette)
- Das Wurzelgemüse wird wie am Wochenmarkt gekauft, zerteilt und als Rohkost serviert (weil es ja so schön sauber aussieht)
- EU-Hackfleisch (bei 0- 2 Grad C bis zu 3 Tage un geöffnet zu lagern ) wird einige Stunden in der Wärme heimtransportiert und erst am nächsten Tag zubereitet
- Die Zwiebeln werden nur kurz von den schlechten Schalen befreit und so verwendet
- Kartoffeln werden ungewaschen in den Kochtopf gegeben und mit Schale serviert
- Obst wird generell nicht gesäubert und oft noch mit dem Aufkleber drauf verarbeitet (der wird bestenfalls weggeschnitten)
- Ost und Gemüse werden generell nicht geputzt vor der Verarbeitung.
Da wundert es mich nur, dass es nicht noch mehr Lebensmittelinfektionen gibt.
Jetzt zu EHEC und den Gurken.
- Wenn, dann sitzen die Keime auf der Schale, denn wenn ein Fäkalkeim IM Lebensmittel ist, dann fängt das an zu verderben (zu faulen)
- Die Mode, (Salat)-Gurken ungeschält zu verwenden habe ich noch nie nachvollziehen können. Erstens ist die Schale bitter und zweitens ist die Schale schwer verdaulich. Wenn dann auch noch die Gurke ungewaschen (Waschen sollten man die unter laufendem Wasser) verarbeitet wird, dann wundert mich gar nichts mehr
- sollte eine EHEC-Darminfektion vorliegen, darf man die NICHT antibiotisch behandeln. Durch Antibiotikagabe wird die Toxinproduktion von EHEC stimuliert (z.B. Verotoxin, Shigatoxin) und es kann zu einem hämolytisch urämischem Syndrom (HUS) kommen.
Wie kommt der EHEC auf die Gurken? In den Treibhäusern wird üblicherweise nicht mit Mist oder Gülle gedüngt, sondern mit Mineraldünger. Bewässerung scheidet nach meinem Dafürhalten auch aus, weil in den Treibhäusern nur der Wurzelbereich gewässert wird. Meine Vermutung: Gerade in Spanien gibt es sehr viele illegale Zuwanderer aus Afrika, die als moderne Sklaven gehalten werden und unter erbärmlichen hygienischen Bedingungen wie in Slums von Bombay hausen. Ob es in den Gemüseplantagen überhaupt Toiletten und Waschmöglichkeiten gibt, wage ich zu bezweifeln. Und jetzt frag ich mal, wo die Arbeiter dann hinscheißen?
Bekräftigt wird meine Annahme dadurch, dass der EHEC-Stamm nach bisherigen Erkenntnissen kein europäischer Serotyp ist, sondern es aussieht, als ob das ein afrikanischer Typ oder der Neu Delhi-Typ ist.
Gruß