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Leicht verbogene zugdeichsel

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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21 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Hausi » Sa Okt 25, 2008 11:18

fendtvario hat geschrieben:Kann da auch was zuerzählen.

Hatten bei unserm 6 T Krone auch die zugöse leicht verbogen,und haben diese dann kalt wieder etwas gerichtet zwar nich 100%ig aber es ging.

Bis ich im Sommer auf unserm Feld durch eine Furche gefahren bin ,und es einen schlag getan hat.Auf einmal stand der Hänger 5 m hinter meinem Schlepper,und die zugöse war geprochen. :shock:
Nicht auszudenke wenn dies auf der Straße passiert wär vollbeladen.

Deshalb wenn die zugöse krumm ist ,immer eine neu rein machen.


Genau das ist es, was passiert, wenn kalt gerichtet wird. Das Material hält den Belastungen nicht mehr stand:
Beim ersten (ungewollten) Biegen ist das Material auf der Innenseite des Bogens gestaucht worden und dann beim zweiten (gewollten) Biegen überdehnt worden, wodurch die Materialstruktur porös -also geschwächt- wurde.

Hätte fendtvario die Sache heiß (glühend) gerichtet, wäre ihm die abgerissene Zugöhse erspart geblieben.
Die Materialstruktur hätte sich durch die heiße Behandlung angepaßt.

Ich sage dazu nur: Werkstoffkunde

Beispiel:
Versuche ein U-Profil kalt über den Rücken zu knicken/biegen: es reißt meist in den Flanken auf. (Das Material wurde überdehnt)
Mache das Selbe mit einem fast weißglühendem U-Profil und beobachte den Unterschied.

Beispiel zum Abschrecken nach dem Glühen (härten):
Warum wird ein Meißel nach dem Ausschmieden "abgeschreckt"? Damit das Eisen eine harte Struktur erhält und nicht beim ersten Schlag breit ist. Würde der Meißel nun hohl liegen und man haut von der Seite drauf, so bricht er durch.
Bei einem nicht abgeschrecktem (nicht gehärteten) Meißel würde sich der Meißel nur verbiegen.

@FW 150:

Fahre in die nächste Werkstatt deines Vertrauens, stelle dort die Zugöhse vor und frage die Spezialisten, ob die eine neue Zugöse einbauen oder die Öhse nur ausrichten würden. Wenn die Werkstatt das dann warm ausrichtet, ist das dann OK.

Gruß Frank.
Hausi
 
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Beitragvon jonnycash » So Okt 26, 2008 13:18

Naja das ist ja alles ziemlich abenteuerlich was hier bzgl. Erwärmen/Glühen wie auch immer von Metall erzählt wird.

Alsozu der Öse mal folgendes:

Ösen werden und nach dem Schmieden entsprechend geglüht und abgekühlt. Wird das Glühen und Abkühlen nach gewissen Vorgaben (Glühtemperatur, Abkühlgeschwindigkeit - siehe ZTU Schaubilder) durchgeführt, so stellt sich in der Öse eine entsprechend feinkristalline Gefügestruktur ein, das Bauteil wird sehr zäh und damit unanfällig für das Entstehen von Rissen.

So nun kommt einer und verbiegt das Teil kalt. Dadurch kommt es zur Kaltverfestigung des Bauteils, muss noch nicht tragisch sein. Wenn nun aber noch zurückgebogen wird wird der kaltverfestigte Bereich nochmals verformt. aufgrund der vorhandenen Verfestigung kann das Material aber nun nicht mehr weiter verformt werden und es kommt zu (Mikro)-Rissen.

So, wenn nun noch ein Schlosser die Öse mit einem Brenner bearbeitet werden möglicherweise im Bereich der Öse der noch nicht stark verfestigt ist die feinen Metallkristalle aufgeglüht und es kommt zur Kornneubildung.
Damit wird der vorher noch tragende BEreich des Profils nun auch noch geschwächt.

Will damit sagen, Vorsicht beim Richten von Zugvorrichtungen. Oft kann die Tragweite von solchen Aktionen nicht abgeschätzt werden.
Und Halbwissen ist oft sehrt gefährlich!
jonnycash
 
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Beitragvon countryman » So Okt 26, 2008 14:31

darum sagt das Auge des Gesetzes generell und schlicht: Zugeinrichtungen dürfen nicht gerichtet und nicht geschweißt werden. Punkt.
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Beitragvon voro » So Okt 26, 2008 14:57

Och, wenn die nur so'n bischen verbogen ist, wie hier:

Bild

dann kann man die doch problemlos wieder richten.


(ja - war nicht ernst gemeint!)
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon Shortcut » So Okt 26, 2008 15:13

Hallo,

such dir nen vernünftigen Lama der richtet das wieder.
Mein Lama hier hatte auch nen total verzogenes Untergestell von einem richtig großen Gülleanhänger...der wurde auch gerichtet und ich hab nicht geglaubt das man diese Stahlträger wirklich noch richten kann und das nicht nachgibt...aber es geht.

Gruß
Carsten
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Beitragvon Hausi » So Okt 26, 2008 15:19

:lol: Ist doch bloß 'ne leichte Delle, die man mit etwas Geschick auch wieder hinbekommen würde.
Der hinter Steg ist zwar ausgerissen und muß geschweißt werden, aber... :lol:


Ne, also bei so einem Schaden würde ich auch lieber eine neue Deichsel verbauen. (Sowas hätten wir sogar damals schon ausgetauscht)

Gruß Frank
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