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Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Wie der Name schon sagt ein Treffpunkt für unsere Erwachsenen Mitglieder wo über Gott und die Welt gequatscht werden kann.
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Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Krone BigX » Sa Jul 20, 2019 9:24

Hallo,

da hier wahrscheinlich nicht nur Leute aus der Landwirtschaft aktiv sind im Forum, sondern wohl aus allen Branchen, kann mir evtuell ja jemand weiter helfen.

Es interessieren mich die Rechte von Leih/Zeitarbeitsfirmen gegenüber den Kunden. Wir mussten in letzter Zeit öfters auf diese Firmen zurückgreifen, bedingt durch Personalmangel, Krankheit, Urlaub etc.
Was wir da alles erlebt haben, ob das normal ist, man weiß es nicht.

Es lief immer gleich ab. Die Firmen wurden kontaktiert ob Personal zur Verfügung stehe. Wenn ja, wurden die Details besprochen über Arbeitsort, Dauer usw. Daraufhin bekam man einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag. In diesem Standen alle Dinge wie Anschrift des Mitarbeiters, Arbeitsort, Dauer usw.
Teilweise lief alles glatt ab. Mitarbeiter waren zuverlässig, freundlich, machten ihre Arbeit.
Andersrum gab es folgende Dinge:
- Zugesicherter Mitarbeiter erscheint nicht. Auf Nachfrage hieß es, er sei plötzlich Krankgeworden. Das die Standartaussage schlechthin
- Mitarbeiter erscheint nach dem ersten Tag nicht wieder. Auf Nachfrage kommt dann meistens, das können wir uns auch nicht erklären, wir erreichen ihn nicht.
- Oder laut Vertrag wurde ein Mitarbeiter für zwei Wochen zugesichert. Die erste Woche war alles gut, in der zweiten Woche erscheint er nicht. Die Nette Dame im Büro sagt dann, der ist diese Woche bei einem anderen Kunden eingeplant.
- Auch gerne, wenn die Leiharbeiter nicht wieder kommen, das man Rechnungen mit Stundenzetteln bekommt die a) wir nicht gesehen bzw. Unterschrieben haben und b) wo teilweise die Stunden nicht passen.

Immer wenn jemand nicht wieder auftaucht, man bei seiner Firma nachfragt, die immer ganz erschüttert sind nach dem Motto "oh der ist sehr zuverlässig oder das hat er noch nie gemacht" man nach Ersatz fragt, kommt immer tut uns leid, nichts verfügbar.

Ich meine man bestellt doch nicht aus Jux einen Leiharbeiter. Irgendwo plant man die mit ein. Leiharbeiter werden behandelt wie alle. Soll nicht heißen das sie nur die Drecksarbeit machen oder ausgenommen werden, das ist bei uns nicht so.

Können diese Firmen einen so Verarschen? oder kann man sich im Falle das es wieder passiert, dagegen wehren?
Krone BigX
 
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon ratzmoeller » Sa Jul 20, 2019 9:58

Die Zeitarbeitsfirmen verarschen ihre Auftraggeber nicht wirklich-sie versuchen trotz immer schlechter werdender Personaldecke (Qualitativ und quantitiv!) im Geschäft zu bleiben.Der Grund warum jemand jetzt und in Zukunft bei einer Zeitarbeitsfirma arbeitet ist wohl kaum in seinen Fähigkeiten zu suchen.Die Auftraggeber splitten notgedrungen ihre Aufträge mittlerweile auf mehrere Zeitarbeitsfirmen auf,die wiederum ein immer größeres Einzugsgebiet der Arbeitskräfte benötigen.
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon wastl90 » Sa Jul 20, 2019 10:21

ratzmoeller hat geschrieben:Die Zeitarbeitsfirmen verarschen ihre Auftraggeber nicht wirklich-sie versuchen trotz immer schlechter werdender Personaldecke (Qualitativ und quantitiv!) im Geschäft zu bleiben.Der Grund warum jemand jetzt und in Zukunft bei einer Zeitarbeitsfirma arbeitet ist wohl kaum in seinen Fähigkeiten zu suchen.Die Auftraggeber splitten notgedrungen ihre Aufträge mittlerweile auf mehrere Zeitarbeitsfirmen auf,die wiederum ein immer größeres Einzugsgebiet der Arbeitskräfte benötigen.

Sehe ich ähnlich. Zudem ist es sicher ein Unterschied ob ein "Hofkehrer" oder Ingenieur über eine Zeitarbeitsfirma gesucht wird.
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon T5060 » Sa Jul 20, 2019 10:21

Lockert das Arbeits - und Kündigungsrecht für unter 45 jährige drastisch und schafft so einen Quatsch wie Zeitarbeit für Deutsche ab.
Gleichzeitig kann man sämtliche Unterstützungsleistungen für arbeitsfähige unter 45 defacto streichen.
Für die Firmen sind bei Zeitarbeit die Effizienzverluste zu groß und die Zeitarbeiter werden eigentlich nur verheizt.
Alles sozialdemokratischer Scheiß. Wir brauchen weniger Staat !!
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon togra » Sa Jul 20, 2019 22:30

Was steht denn in den (unterschriebenen) Verträgen drin?
Wenn der Mitarbeiter (und auch ein Ersatz) nicht erscheint, schuldet die Zeitarbeitsfirma ja trotzdem eine Leistung, oder nicht?

Wenn nicht, mache ich noch heute (in den nächsten 28 Minuten) eine Zeitarbeitsfirma auf.
Kein einziger (weil nicht vorhandener) Mitarbeiter wird je bei einem Kunden erscheinen.
Die 300€ Bereitstellungs- und Verwaltungspauschale berechne ich natürlich trotzdem. Sobald sich das rumgesprochen hat und die erste Million (oder mehr) bei Seite liegt, ist die Bude zu und am Morgen darauf mache ich eine Neue auf.
Und ich habe viele Verwandte; die wollten auch schon immer mal eine eigene Firma haben...
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Neo-LW » Sa Jul 20, 2019 23:01

Moin,

T5060 hat geschrieben:
Lockert das Arbeits - und Kündigungsrecht für unter 45 jährige drastisch und schafft so einen Quatsch wie Zeitarbeit für Deutsche ab.
Gleichzeitig kann man sämtliche Unterstützungsleistungen für arbeitsfähige unter 45 defacto streichen.
Für die Firmen sind bei Zeitarbeit die Effizienzverluste zu groß und die Zeitarbeiter werden eigentlich nur verheizt.
Alles sozialdemokratischer Scheiß. Wir brauchen weniger Staat !!



So ist es.

Leiharbeiter ist eine typisch Deutsche Erfindung.
Man schafft exorbitante Rechte für Arbeitnehmer.
Logischerweise überlegt sich ein Chef dreimal, ob er irgendeinen Arbeitnehmer einstellt.
Gipfeln tut das dann in der Forderung nach gleicher Verdiensthöhe von Stammbelegschaft und Leiharbeitern.
Wovon soll dann die Leiharbeitsfirma leben ?

Man kann das ganze auch noch weiter treiben.
Alle Arbeitnehmer werden beim Staat angestellt.
Der Staat schickt seine Arbeiter in die Firmen, die Bedarf anmelden.
Ist jemand krank, schickt der Staat einen Auswechselspieler.

Hatten wir alles schonmal.
Hieß Ostzone und war Sozialismus.

Da sind die Dänen viel weiter.


Olli
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Südheidjer » So Jul 21, 2019 1:27

Neo-LW hat geschrieben:Da sind die Dänen viel weiter.


Womit sind die Dänen weiter ?

Ich halte Leiharbeit für eine Pest in unserer ursprünglich mal geplanten sozialen Marktwirtschaft. Wer hat diesen Scheiss forciert ? Ein Sozen-Kanzler und dann wundert sich die SPD, wenn sie keinen Blumentopf mehr gewinnt.

Leiharbeit ist einzig und allein sinnvoll zur Abdeckung von Spitzenlasten oder saisonal anfallendem Arbeitsbedarf und dann haben diese Leiharbeiter mehr zu verdienen als der Arbeitnehmer mit Festanstellung.

Soweit ich weiß, ist mein Arbeitgeber (mittelständische Industrie, ca. 50 Mitarbeiter) wieder abgerückt von dem Scheiss....
...aber der Vize steht in den Startlöchern und denkt recht kurzfristig auf Maximierung der Rendite. Ob der Laden dann irgendwann final hinten runterfällt.....wummpe..Hauptsache ein aktuell schickes Leben ist drin. Die Gründergeneration ist da vorbildlicher.
Fazit: Gebt der Nachzucht keine goldenen Löffel...
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Teddy Bär » So Jul 21, 2019 8:01

Die Holländer könnte man als Vorlage nehmen. Die haben das Arbeitsrecht so weit gelockert, da wird ein Arbeiter sofort fest angestellt. Allerdings kann er genau so problemlos wieder entlassen werden. Die Holländer sind auf jeden Fall ganz zufrieden mit diesem System.
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Redriver » So Jul 21, 2019 9:48

Hallo,
T5060 hat geschrieben:Lockert das Arbeits - und Kündigungsrecht für unter 45 jährige drastisch und schafft so einen Quatsch wie Zeitarbeit für Deutsche ab.
Gleichzeitig kann man sämtliche Unterstützungsleistungen für arbeitsfähige unter 45 defacto streichen.
Für die Firmen sind bei Zeitarbeit die Effizienzverluste zu groß und die Zeitarbeiter werden eigentlich nur verheizt.
Alles sozialdemokratischer Scheiß. Wir brauchen weniger Staat !!

Vom lockern des Kündigungsschutz zu reden ist nicht ganz ohne ,denn dann wird es z.B. für junge Arbeitnehmer ganz schwierig an einen Kredit zu kommen z.B. zum Hausbau.
Was geändert werden muß ist das Zeitarbeiter als Billiglöhner ausgebeutet werden.
Aber als Billiglohnzahler sehe ich den Staat die Kirche und die Großkonzerne die aus Staatsbetrieben hervorgingen ganz vorne, wie Post und Bahn.Letztens kam ein Bericht das keine Lockführer zu finden sind, bei der Post bekommst 13€ Stundenlohn . Wer als Gemeindearbeiter
überleben will braucht einen Zweitjob.
Auch finde ich es schlimm wenn z.b. Fensterputzerjobs über Lohnzuschuß mit finanziert werden.
Und so könnten wir noch eine lange Liste weiter führen.
Bei uns gabes im Betrieb mal eine Diskussion von seiten des Arbeitgebers wegen Haustarif und so. Daraufhin wollte die Gewerkschaft die Zahlen und Bücher sehen ob es den wirklich so schlecht steht und war eigentlich Verhandlungsbereit.
Mit der Forderung nach einsicht in die Zahlen war das Thema plötzlich vom Tisch, warum wohl.
Also solche Sachen haben immer 2 Seiten.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon T5060 » So Jul 21, 2019 10:30

Redriver hat geschrieben:Vom lockern des Kündigungsschutz zu reden ist nicht ganz ohne ,denn dann wird es z.B. für junge Arbeitnehmer ganz schwierig an einen Kredit zu kommen z.B. zum Hausbau.


Also das sollte kein Argument sein, dann muss man halt schauen was der kann und wo der arbeitet.
Weil das Risiko der Arbeitslosigkeit ist zum einen heute sehr klein bei jungen Leuten.

Hat es jemals einen arbeitslosen LAMA gegeben ?

Auch braucht man keine befristeten Jobs.

K+S z.B. hatte in den 80ziger + 90ziger keine Zeitarbeiter, die haben dann den Pool der örtl. Bau - und Landwirtschaft genutzt. Das soll nicht schlecht gelaufen haben.
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon ratzmoeller » So Jul 21, 2019 11:43

togra hat geschrieben:Was steht denn in den (unterschriebenen) Verträgen drin?
Wenn der Mitarbeiter (und auch ein Ersatz) nicht erscheint, schuldet die Zeitarbeitsfirma ja trotzdem eine Leistung, oder nicht?

Wenn nicht, mache ich noch heute (in den nächsten 28 Minuten) eine Zeitarbeitsfirma auf.
Kein einziger (weil nicht vorhandener) Mitarbeiter wird je bei einem Kunden erscheinen.
Die 300€ Bereitstellungs- und Verwaltungspauschale berechne ich natürlich trotzdem. Sobald sich das rumgesprochen hat und die erste Million (oder mehr) bei Seite liegt, ist die Bude zu und am Morgen darauf mache ich eine Neue auf.
Und ich habe viele Verwandte; die wollten auch schon immer mal eine eigene Firma haben...

Es kommt halt auf die Verträge,sowie die Geduld von Arbeitgeber und Zeitarbeitsfirma an.Auch Zeitarbeiter können mal krank werden und die Zeiten sind rum,wo die Zeitarbeitsfirma soviel Personal in ihrem Pool hatte bis zur Frühstückspause einen Ersatz zu stellen.
Das Gründen einer Zeitarbeitsfirma war mal ein lukratives Geschäftsmodell um die Jahrtausendwende herum als noch genügend Arbeitslose vorhanden waren.Die sind dazu noch von der Arbeitsagentur unter Androhung von Leistungskürzungen in diese Firmen genötigt worden.
T5060 hat geschrieben:K+S z.B. hatte in den 80ziger + 90ziger keine Zeitarbeiter, die haben dann den Pool der örtl. Bau - und Landwirtschaft genutzt. Das soll nicht schlecht gelaufen haben.

Im ehemaligen Zonenrandgebiet waren Anfang der 90zigern genügend Arbeitskräfte aus den ehemaligen DDR-Kaliwerken vorhanden,die sind z.T. vom Südharz bis an die Werra gefahren.
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon bauer hans » So Jul 21, 2019 12:39

togra hat geschrieben:Was steht denn in den (unterschriebenen) Verträgen drin?
Wenn der Mitarbeiter (und auch ein Ersatz) nicht erscheint, schuldet die Zeitarbeitsfirma ja trotzdem eine Leistung, oder nicht?


ein mitarbeiter erscheint auf jeden fall,wenn auch etwas später,so äusserte sich ein chef einer zeitarbeitsfirma aus berlin persönlich mir gegenüber,allerdings ist es auch so,dass spätestens am arbeitstag morgens bei mitarbeitern angerufen wird,dass sie nicht oder später kommen müssen.
es gibt ordentlich fluktuation in diesen firmen.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon schdoggi » Di Jul 23, 2019 5:13

Ich gebe zu dem Thema jetzt auch mal meinen Senf dazu.

Wie der Name schon sagt, Leiharbeiter oder Zeitarbeiter...

Ich bin der Meinung:
Maximal 10 % des Personals für maximal 3 Monate im Kalenderjahr. Und der Arbeiter bekommt mindestens 10 % mehr Lohn als der Festangestellte Mitarbeiter.

Warum?
Der Leiharbeiter oder Zeitarbeiter soll Spitzenlasten anfangen. Auf Dauer ist es keine Spitzenlast, sondern eine versteckte Versklavung. Warum die 10 % mehr Lohn? Wenn die Firma keine Leute einstellen will, dann müssen sie bluten oder sollen die Arbeiter fest einstellen. Der Leiharbeiter muss ständig in anderen Firmen andere Tätigkeiten ausüben und eventuell lange Anfahrtswege in Kauf nehmen... und das für wenn überhaupt 12,5 €/Std das sind 2000,- € abzüglich Steuern und Abgaben -wie will so jemand gut leben? Sollen die Arbeitgeber mal sechs Monate mit dem Geld auskommen...

Ich bin der Meinung, das ist u.a. das Ergebnis von der Agenda 2010, die uns Herr Schröder auf's Auge gedrückt hat und Frau Merkel hat das weiter ausgebaut. Deutschland war in den 90ern ein Hochlohnland. Jetzt sind wir ein Niedriglohnland. Jetzt bekommen die großen Parteien die Rechnung und weinen bitterlich...

Die “Niedriglöhner“ müssen aufs Amt zum aufstocken. Durch den niedrigen Lohn wird auch weniger in die Rente einbezahlt und hat zur Folge, geringe Rente... der arbeiter muss nach 45 Jahren Arbeit zum Amt und seine Rente aufstocken um in der Rente nicht zu verhungern. Der Staat bringt zweimal Geld mit und die armen Firmen lachen sich ins Fäustchen...

Die Firmen werden damit ohne Bedarf Subventioniert...

Puh, so viel wollte ich gar nicht Schreiben, aber das musste jetzt mal raus...
Viele Grüße aus Unterfranken
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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Neo-LW » Di Jul 23, 2019 5:27

Moin,

also ich kenne Rechtsanwälte, die per Zeitarbeit verliehen werden.
Die kosten dann 200,- EUR pro Stunde.

Das mit den 12,50 EUR kann ich also nicht bestätigen.

Ja, es ist moderne Sklaverei, ist aber vom Deutschen Gesetzgeber so gewollt.

Im Bauwesen ist es wieder komplizierter, da müssen wir alles auf Produkte umschreiben,
weil dort das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz Ärger macht.

Wenn denn die Leiharbeiter 10 % mehr verdienen sollen,
wovon soll dann die Verleihfirma leben ?
Von den Lohnmehrausgaben ?


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Re: Leih/Zeitarbeitsfirmen Rechte gegenüber Kunden

Beitragvon Neo-LW » Di Jul 23, 2019 5:44

Moin,

schdoggi hat geschrieben:
Die “Niedriglöhner“ müssen aufs Amt zum aufstocken.
Durch den niedrigen Lohn wird auch weniger in die Rente einbezahlt und hat zur Folge, geringe Rente... der Arbeiter muss nach 45 Jahren Arbeit zum Amt und seine Rente aufstocken um in der Rente nicht zu verhungern.
...


Also:

Der Unternehmer ist nicht das Sozialamt.

Wenn jemand eine Arbeitsleistung von - sagen wir mal - 2,- EUR pro Stunde erbringt, dann ist das so.
Meinetwegen geht es um das Geradekloppen von ausgezogenen Nägeln.
Wenn die im Einkauf neu billiger sind, muß man überlegen, ob man dem Arbeiter so eine Aufgabe zuteilen kann.
Es gibt dann zwei Möglichkeiten:
Entweder man kauft neue Nägel, und subventioniert China,
oder man beschäftigt einen Nägelgeradeklopper für 2,- EUR pro Stunde.

Niemals ist eine Arbeitsleistung GARANTIERT XY Eur pro Stunde wert.

Das ist poltisch so eingetütet.

Ein Mindestlohn hat einzig und allein die Aufgabe, die Sozialhilfeempfänger von Staatlichen Leistungen fernzuhalten.
Er ist also eine Abwälzung von Menschen mit geringer Produktivität auf Unternehmer.

Nun fragt man sich, was besser ist:

Den Nägelgradeklopper seinen Lebensinhalt zu geben, oder ihn in die Sozialhilfe abzuschieben.

In der Deutschen Leistungsgesellschaft landet er wahrscheinlich bei der Stütze,
obwohl er doch so gerne gearbeitet hätte.

Wieder ein Leben zerstört.


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