Hallo liebe Brennholzfreunde,
ich unterstütze einen Kumpel gelegentlich bei seiner Brennholzproduktion (100-200 RM/Jahr) durch Reparaturen, Umbauten, technische Beratung usw.
Da er öfters dicke Buchen aufarbeitet, hat er sich einen großen Vogesenblitz Liegendspalter gekauft, ist aber nicht ganz zufrieden.
Das Zurückziehen der dicken Brocken in die Spaltwanne für den "zweiten Durchgang" ist zu kraftintensiv, bzw. alleine nicht zu schaffen. Daher hat er jetzt das Thema "Schichtspalter" (von BastIng oder Growi) auf den Tisch gebracht und mich nach meiner Einschätzung gefragt.
Ich hab mir die Videos angeschaut und finde den Gedanken schon nachvollziehbar- das Holz wird maschinell hin und her geschoben und automatisch schichtweise klein gemacht.
So weit, so gut. Aber wenn ich sehe, wie da das Holz zerdrückt und zersplittert wird, und wie das fertige Spaltprodukt aussieht, kann mich das irgendwie nicht restlos überzeugen...
Den Preis jetzt mal ganz außen vor gelassen (der ist auch nicht grade ein Schnäppchen...), würde ich gerne das ganze Arbeitsprinzip beleuchten und fragen, wie man am effektivsten mit so dicken Stücken umgeht.
Als Ausstattung ist bei ihm ein kleiner Rückewagen (Farma) vorhanden, ein 70er Allradtraktor und der besagte Liegendspalter.
Ein Bagger ist theoretisch naheliegend, aber er hat keinen und will auch keinen kaufen.
Meiner Einschätzung nach ist es nicht der Weisheit letzter Schluss, so ein großes Stück mit Gewalt durch ein Gitter, eine Messeranordnung oder Ähnliches zu pressen, weil da halt zu viel "Bruchholz" entsteht und man so nicht zu sauberen Scheiten kommt. Das schrittweise Kleinspalten (halbieren, vierteln, die Viertel weiter zerkleinern) ist da vom Ergebnis her deutlich besser.
Mir fallen zwei Dinge ein:
1. Man könnte eine Art kleinen "Säulenschwenkkran" auf dem Liegendspalter montieren, und daran eine Klammer, um die Meterstücke an den Stirnseiten zu greifen. Damit könnte man die Stücke beiziehen und auflegen, und auch die vorgespaltenen Stücke zurück in die Spaltwanne heben zum Weiterspalten. Das ist sicher nichts, womit man einen RM in 5 Minuten erzeugt, wäre aber kräfteschonend und sicher auch nicht langsamer als vorher. Das Bild dient nur als Beispiel- der Kran wäre natürlich kleiner und filigraner gebaut, und mit einem hydraulischen Drahtseilzug, um weiter entfernte Stücke beiholen zu können. Er geht nur darum, das Prinzip "Schwenksäule + Schiene mit Laufkatze" zu zeigen.
Link zur Bildquelle?
Falke
2. Man könnte mit dem Rückewagen vorspalten- entweder mit einer Spaltzange am Kran, oder einer kranbeschickten Spalteinheit, die schon mal halbieren und vierteln kann, ohne das schwere Holz mit der Hand herum zu wuchten.
Was meint ihr als Praktiker dazu? Was ist am besten- eine der beiden Ideen, oder doch der Schichtholzspalter, oder was ganz anderes?