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Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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26 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon Millinär » Sa Dez 16, 2017 13:08

Servus.

Ich habe folgende Frage:

Wenn ich meine Wiesen nur mit ca. 25 - 30 m³Gülle / ha versorge und den mineralischen N Menge weg lasse, entarten meine Wiesen?

Wer hat erfahrungen mit dem Thema?

MFG

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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon 4911 » Sa Dez 16, 2017 16:57

hallo,

hab seit 1989 Kulap auf Wiesen ohne Mineraldünger. 30 m3 Gülle/Jahr auf 3 Gaben verteilt und nach Bedarf (Bodenuntersuchung !)
Dolophos und Magnesia Kainit lassen den Bestand eher Arten- und Kleereicher werden als dauerhaft (zu) hohe N-Gaben.
Der Ertrag lässt allerdings - besonders in trockenen Jahren - auch teilweise stark nach. Wir machen für unsere 32
Milchkühe zusätzlich Kleegrassilage (seit Greening auch KLee in Reinsaat) sehr jung gemäht, da dieses Futter doch mehr Milch bringt
als das der extensiven Wiesen.

mfg
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon Marco K. » So Dez 17, 2017 13:06

Hallo ,
Ich kann dir meine Beobachtungen schildern
Neben mir sind Wiesen die ein Landwirt jetzt schon 10jahre bewirtschaftete und zwar so
März /April abschleppen :!: vorher Noch N -Kunstdünger :!: darauf
1schnitt ca Anfang Mai
2 sch.ca Juli
3sch. Mitte September manchmal auch Oktober
Dann kommt fett Gülle drauf :roll: und geht so in den Winter.
Meist sind die Schnitte alle drei als Silo,selten Heu! :klug:
Jetzt seit 5 Jahren macht's ein anderer Landwirt und der bewirtschaftet nach dem gleichen Prinzip lässt aber den Kunstdünger weg.
Mann kann richtig beobachten wie sich der Bestand verschlechtert zum Beispiel kaum verschiedene Gräser und sehr viel ampfer durch die Gülle ist dort ,ja sogar Moos ist jetzt an manchen Stellen :regen:
Ob dies jetzt tatsächlich nur an dem weggelassen Kunstdünger liegt kann ich dir nicht sagen aber mit diesem Dünger war der Bestand 10 Jahre sehr gut. Ohne Moos und schöne Kräuter . Das Moos kommt ja bekanntlich von zu saurem ph Wert den der Kunstdünger evtl.immer gehoben hat

bis auf ampfer den hat er schon immer :oops:
HOBBYlandwirt ,der Zierpflanzengärtner gelernt hat! Meine Wirtschaftsfläche ist 200m2 groß und ich baue für Mich interessante landwirtschaftliche Nutzpflanzen in kleinen Parzellen an :mrgreen:
Marco K.
 
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon Millinär » So Dez 17, 2017 13:48

Sind Dolophos und Magnesia Kainit keine Mineraldünger aus Sicht des Kulaps?
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon 4911 » So Dez 17, 2017 14:24

hallo,

gibt so ne Liste mit Düngemitteln, die bei Kulap erlaubt sind. Auch auf den Herstellerwebseiten wird das angegeben, ob der Dünger
bei Kulap verwendet werden darf.
Ist vielleicht auch je nach Bundesland verschieden, auf jeden Fall vorher beim zuständigen Sachbearbeiter (Landwirtschaftsamt) nachfragen.
Ökolandbau ist nochmal strenger.

(Hinweis: Bin NUR Landwirt und will keine Düngemittel empfehlen oder verkaufen)

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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon sexzylinder » So Dez 17, 2017 14:58

ich will auch Kulap! Ich darf gar nix streuen. Nichtmal Festmist (gibt's aber jetzt auch bei neuen Verträgen).
Wenn das nur gemäht wird und auch noch trocken ist, dann wächst da irgendwann fast nix mehr. Klar gibt's dafür die Zahlungen, das ist für mich ok, aber was das bringen soll weiß ich nicht. Der Sinn erschließt sich mir nicht.
Von daher würde ich gern auch auf Vertragsnaturschutzflächen zumindest Kalk und Festmist streuen dürfen.
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon vansan » So Dez 17, 2017 15:19

ich verzichte nicht komplett auf mineraldünger,im frühjahr (20-27 märz) gibt es einmal knapp 200 kg/kas/ha.nach jedem schnitt (4 schnitte in der regel) gibt es eine organische düngung.der kleeanteil hat in den letzten jahren deutlich zugenommen.ampfer wird behandelt falls er sich zu sehr vermehrt.wir machen das jetzt seit knapp 8 jahren,die ersten 2 jahre waren die ertäge etwas geringer,aber mitlerweile sehe ich vom masse ertrag keinen unterschied zu früher.der energiegehalt ist etwas geringer,aber das muss sich halt jeder selber ausrechnen,was zu seinem betrieb passt
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon rottweilerfan » So Dez 17, 2017 16:00

@vansan,warum die 200 kg auf einmal ?,die 80-60-60- variante ist bestimmt ertragreicher bzw.verträglicher.
Deutschland,ein Paradies für Schmarotzer und Taugenichtse...
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon vansan » So Dez 17, 2017 16:11

weil ich im frühjahr nicht alle grünlandflächen (max 20 % der fläche) organisch düngen kann.außerdem ist der 1. schnitt für die kühe.die restlichen schnitte sind ,,nur" für die rinder bzw. bullen.nachdem 1.schnitt habe ich auch genügend organischen dünger für die flächen.
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon Millinär » So Dez 17, 2017 18:34

4911 hat geschrieben:hallo,

gibt so ne Liste mit Düngemitteln, die bei Kulap erlaubt sind. Auch auf den Herstellerwebseiten wird das angegeben, ob der Dünger
bei Kulap verwendet werden darf.
Ist vielleicht auch je nach Bundesland verschieden, auf jeden Fall vorher beim zuständigen Sachbearbeiter (Landwirtschaftsamt) nachfragen.
Ökolandbau ist nochmal strenger.

(Hinweis: Bin NUR Landwirt und will keine Düngemittel empfehlen oder verkaufen)

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Danke, dass wusste ich nicht.

Bei uns wird zur Zeit die Strategie mit ca. 60 kg N / ha zum ersten Schnitt gemacht. Danach komme ich mit Gülle zu fast jedem Schnitt.

Nun ist die Überlegung, ob ich bei 1,7 GV /ha Massnahme nicht mitnehme und dabei noch meine Kühe ernähren kann?

Und dass die Wiese noch eine Wiese ist und kein Unkrautgarten.

MFG
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon 210ponys » So Dez 17, 2017 18:37

Und dass die Wiese noch eine Wiese ist und kein Unkrautgarten.

[/quote]

was nicht alles was Gras oder Löwenzahn ist, heute Unkraut...
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon 4911 » So Dez 17, 2017 19:43

hallo millinär,

wenn man an dem Programm teilnimmt, bindet man sich 5 Jahre. Bei uns ist es halt so, daß genügend nährstoffreiches
Ackerfutter vorhanden ist. Mit den Kulapwiesen allein wäre die Milchleistung schon etwas niedriger.

Das befahren der Fläche bei Nässe, zu tiefe Mahd oder zu tief eingestellte Schwader und Wender, zuviel N, können den Pflanzenbestand
mehr verschlechtern als der Verzicht auf mineralischen N.

Und nicht zu vergessen, die GV Beschränkung muss natürlich im gesamten Zeitraum auch eingehalten werden.

mfg
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon marius » So Dez 17, 2017 21:21

Millinär hat geschrieben:Servus.

Ich habe folgende Frage:

Wenn ich meine Wiesen nur mit ca. 25 - 30 m³Gülle / ha versorge und den mineralischen N Menge weg lasse, entarten meine Wiesen?

Wer hat erfahrungen mit dem Thema?

MFG

Millinär


Ich und einige Berufskollegen hatten hier mal mehrere Jahre so ein Programm mit Mineraldüngerverzicht und muss sagen damit versaut man sich seine Wiesen.
Wertvolle Gräser verschwinden, minderwertige Gräser und Kräuter nehmen zu.
Auch das giftige Jakobskreutzkaut gehört zu den Gewinnern und sollte umgehend bekämpft werden.
Für Mutterkühe reicht diese mindere Futterqualität schon aus, für Hochleistungskühe nicht.
Dadurch sind natürlich deutlich höhere Krtaftfuttergaben nötig und dennoch erreicht man nicht die Futterqualität.
Und man hat natürlich weniger Futtermenge.

Ein weiteres Problem : hat sich erstmal der Grünlandbestand umgestellt dauert es lange bis man wieder wertvolle Gräser etabliert hat. Das geht nicht von heute auf morgen

25 - 30 m³/ha Gülle ohne Mineraldünger reicht für wertvolles Grünland mit hohem Weidelgrasanteil je nach N-Ausnutzung für nichtmal einen Schnitt.

Zitat Versuch
Zu wenig Stickstoff:
Grünland-Bestand baut ab
Wie sich eine verringerte Düngung
und Nutzung auf eine ursprünglich leistungsfähige
Grasnarbe auswirkt, zeigt ein
Langzeitversuch über drei Jahrzehnte
sehr anschaulich: Bei fünf Nutzungen und
jährlich 300 kg N/ha konnte der Weidelgras-
Bestand stabil gehalten werden
(siehe Übersicht 2). Anders war das bei
der extensiveren Variante. Bei nur dreimaliger
Nutzung und 120 kg N/ha ging
der Anteil an Deutschem Weidelgras
massiv zurück. Das wertvolle Futtergras
wurde durch Kräuter und sonstige Grä-
ser ersetzt (siehe Übersicht 3). Vor diesem
Hintergrund ist die Düngeverordnung
mit der starren Grenze von 170 kg
N/ha als zulässige Gesamtmenge an Stickstoff
aus tierischen Ausscheidungen für
die Grünlandnutzung problematisch.
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon HL1937 » So Dez 17, 2017 21:46

rottweilerfan hat geschrieben:@vansan,warum die 200 kg auf einmal ?,die 80-60-60- variante ist bestimmt ertragreicher bzw.verträglicher.


Ich weiß ja nicht wo und ob Du das Rechnen gelernt hast, aber er spricht von 200 Kg KAS / ha . Das sind 54 N. Und nicht 200 kg N wie Du verbreitest.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Mineraldüngerverzicht auf Wiesen

Beitragvon vansan » Mo Dez 18, 2017 12:45

marius hat geschrieben:
Millinär hat geschrieben:
Zitat Versuch
Zu wenig Stickstoff:
Grünland-Bestand baut ab
Wie sich eine verringerte Düngung
und Nutzung auf eine ursprünglich leistungsfähige
Grasnarbe auswirkt, zeigt ein
Langzeitversuch über drei Jahrzehnte
sehr anschaulich: Bei fünf Nutzungen und
jährlich 300 kg N/ha konnte der Weidelgras-
Bestand stabil gehalten werden
(siehe Übersicht 2). Anders war das bei
der extensiveren Variante. Bei nur dreimaliger
Nutzung und 120 kg N/ha ging
der Anteil an Deutschem Weidelgras
massiv zurück. Das wertvolle Futtergras
wurde durch Kräuter und sonstige Grä-
ser ersetzt (siehe Übersicht 3). Vor diesem
Hintergrund ist die Düngeverordnung
mit der starren Grenze von 170 kg
N/ha als zulässige Gesamtmenge an Stickstoff
aus tierischen Ausscheidungen für
die Grünlandnutzung problematisch.


das man seine grünlandnarben,alle 7-9 jahre umbrechen und neu ansäen sollte,ist dem superlandwirt marius schon klar,oder? die wertvollen gräser werden nicht nur durch weniger stickstoff verdrängt,da gibt es viele gründe:mäuse,maulwürfe,fahrspuren,nässe,trockenheit,zu hoher aufwuchs im winter,falscher schnittzeitpunkt usw.. wie gesagt das muss jeder für sich selbst durchrechnen womit er am besten fährt.
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