Wenn ich so überlege, war das Volk Israel doch sehr sozial organisiert und wußte mit seinen Ressourcen sorgsam umzugehen !
Ein ganz spezieller Akt der Diakonie im Volk Israel war das sogenannte Halljahr. Oder auch Jubeljahr genannt. Nachzulesen im 3. Buch Mose im Kapitel 25.
In Israel gab es ja das Sabbatjahr: Jedes 7. Jahr durfte ein Jahr lang der Acker nicht bebaut werden. Die Leute sollten dadurch erleben, dass Gott sie in den 6 Jahren vorher so versorgt, dass sie genug Vorräte haben um im 7. Jahr den Acker Acker sein zu lassen.
Nun forderte Gott das Volk auf, immer nach 7 Sabbatjahren, das heisst jedes 50. Jahr ein sogeanntes Halljahr durchzuführen.
Das kommt davon, weil der Start dieses Jahres immer durch den Hall der Widerhörner angekündigt werden sollte.
Im Halljahr galten folgende Regeln:
- Ruhe für das Ackerland
- Das ganze Land wurde durch das Los wieder neu und gerecht verteilt.
- Wer aus Not Eigentum verkaufen musste, bekam es wieder zurück
- Wer sich aus einer Notsituation heraus als Sklave verkaufen musste, wurde wieder freigelassen.
Gott gab dem ganzen Volk quasi die Chance, wieder von vorne zu beginnen. Bei Null. Alle unter denselben Bedingungen.