Damhirsch hat geschrieben:So, dann sage mir doch einer der schlauen leute, warum auf einem lehmigen Boden, PH 7,2, K Stufe D, P Stufe C, Mg Stufe C jede Menge Moos wächst? Könnte es nicht daran liegen, daß auf Grund eines sehr durchdachten EU Programmes, das blühende Streifen möchte aber N Dünger verbietet, Leguminosen in der Ansaatmischung auf einen vernachlässigbaren Anteil beschränkt?
Dieses Beispiel führt auch die Behauptung, daß Kalkung die alleinseeligmachende Maßnahme sei, ad absurdum.
Auch der Schatten und die Vernässung sind nicht per se Schuld.
Es sind allein Bewirtschaftungsfehler.
Schafft für Gräser, nicht nur Weidelgräser, optimale Bedingungen, dann gibt es keine Moosprobleme. Eisensulfat und Co sind genauso gute Mittel wie Antibiotika bei Erkältung. Im letzteren Falle wären warme Füße mit Sicherheit das bessere Medikament. Aber das rumkurieren an den Symptomen macht mehr Spaß als die Beseitigung der Ursachen.
Wie nennt sich denn dieses "tolle" Programm? Da war ja richtige Weitsicht mit im Spiel, die gesamte Stickstoffzufuhr erstmal auf ein Minimum drosseln und sich dann nachher wundern
Und dass ne Kalkung nicht das Allheilmittel ist, sollte auich klar sein, der PH-Wert ist ja nur ein Faktor, gleichermaßen wichtig wie alle anderen. Nur liegt halt oft nahe, dass im Grünland gern am Kalk gespart wird und vermooste Wiesen häufig auch versauert sind. Das war wohl der Gedanke.
Und N-Düngung muss nicht zwangsläufig über KAS, KSS etc erfolgen. Stallmist, Rottemist und Gülle sind ebenfalls gute Stickstofflieferanten.
Fakt ist aber, dass hier besssere Bedingungen für das Moos herrschen als für die gewünschten Pflanzen und genau diese gilt es zu beheben.
Im Allgemeinen gilt also(insbesondere für Pferdeliebhaber):
Probe ziehen und zur LUFA schicken, dann nach Empfehlung aufdüngen. Kalk, Stickstoff, Phosphor, Kali, Spurenelemente etc.
Bei stark verfestigtem Boden auflockern und nachsähen, kann auch stellenweise erfolgen.
Auf hohe und ausgeglichene Diversität der Fauna in Bezug auf den Standort achten, sowohl bei Gräsern und Kräutern, als auch den von Damhirsch angesprochenen Hülsenfrüchten:
Wiesenrotklee, Weißklee, Wicken, Wiesenblatterbsen, Hornschotenklee, Esparsette, Lupinien, Luzerne ect.
Dann sollte das eigentlich klappen.
nasenwurzelsepp
