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Nationalpark Harz

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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34 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon dl8rck » Di Mär 13, 2018 15:46

Manfred, top Stellungnahme!
Wo ist hier der Like Button?
Josef
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon allgaier81 » Di Mär 13, 2018 18:10

Josef, das finde ich auch. Den Button hätte ich auch gedrückt.

Genau in die Richtung habe ich auch gedacht Manfred. Aber es fehlt eben an dem Hintergrundwissen. Danke das du das geschrieben hast.
Gruß, allgaier
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon dappschaaf » Di Mär 13, 2018 20:22

allgaier81 hat geschrieben: Aber es fehlt eben an dem Hintergrundwissen. Danke das du das geschrieben hast.


Hallo,

es darf sich jeder hier glücklich schätzen wenn er so ein Hintergrundwissen nicht hat.
Das erlangen des Wissens ist meistens mit einem erbitterten Kampf verbunden.

Dem Text von Manfred ist nichts hinzuzufügen!

Gruß
Dappschaaf

PS.: Gruß vom Spessart in den Frankenwald :prost:
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon bastler22 » Di Mär 13, 2018 20:25

Ich halte es für einen ziemlichen Schwachsinn. Problem in DE sind eher die Privatwälder die garnicht bewirtschaftet werden oder von Hobbyholzer als Brennholzquelle missbraucht werden oder durch völlig falsche Bewirtschaftung nur minderwertige Sortimente liefern. Wie oft gibt es hier Beiträge zu Stangenwäldern wo jahrzehntelang nix gemacht wurde? Da regt sich keiner auf! Vernünftige Bewirtschaftung findet dort nicht statt und in Summe machen diese Flächen, die der Produktion von Wertholz bzw. Nutzholz entzogen sind, ein vielfaches der NP Flächen aus. Falls es doch einmal vermarktbare Ware gibt, gehen die strukturellen Probleme bei der Erfassung weiter. Wenn es offenbar finanziell attraktiver ist, Holz aus Skandinavien zu importieren anstatt einen LKW bei kleineren Mengen zwei oder drei Standorte zum Laden anzufahren, dann liegen die Probleme wo anders als in den NP
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Dinkelberger » Di Mär 13, 2018 20:55

Hallo Bastler22,
warum sind die nicht bewirtschafteten Privatwälder eher das Problem? Meinst Du damit Fichtenwälder (Borkenkäfer) oder weil Holz im Wald bleibt, weil es z.B. wegen kleiner Flächengrösse nicht wirtschaftlich genutzt werden kann? (z.B. Unterfranken).

Ehrlich gesagt sehe ich die Nationalparke bei den insgesamt kleinen Flächen bundesweit nicht als Problem (lokal kann es anders sein), das dürften doch unter 2% der gesamten Waldfläche im Land sein - und die produktivsten Flächen sind das auch nicht, man sehe sich nur einmal den Kellerwald (Edersee) an. Und die bundesweit verbliebenen noch ca 100 Hektar Urwaldreste (Höllbachgspreng, Mittelsteighütte, Arberseewand, gerade mal 10 Hektar an den Ederseehängen + Kleinstreste) können wir uns bei 10,5 Millionen Hektar Wald doch wirklich leisten.
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Manfred » Di Mär 13, 2018 21:21

@Dinkelberger: Da bist du auf dem Holzweg. Die Summe der Waldstilllegungen in D beläuft sich längst auf mehrere 10.000 ha und der Wahn geht munter weiter.

@bastler22: Ich habe bisher keinen Beleg für die so gerne behaupteten Mindererträge im Kleinprivatwald finden können. Im Gegenteil muss man laut der Clusterstudie Holz wohl davon ausgehen, dass die Erträge dort deutlich höher sind als angenommen, aber nur zum Teil erfasst werden, weil die Brennholzmengen und der Direktverkauf an Säger nirgends statistisch erfasst werden.
Und was du als "Minderwertige Sortimente" bezeichnest, sind wertvolle Energieträger und Rohstoffe für die Bioökonomie, die ja mehr und mehr der fossilen Energieträger ersetzen soll.
Denke bitte daran, dass aus den "hochwertigen Sortimenten" durch die Aufbereitung auch ca. 60% in der energetischen Verwertung landen, ohne stoffliche Vornutzung.
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon bastler22 » Di Mär 13, 2018 21:26

Wenn du Belege brauchst dann klicke dich durch den Thread "Bilder Forstarbeiten"
Braucht man auch nur mit offenen Augen rum fahren. Da brauch ich keine Untersuchung von irgendeinem der mit der Untersuchung nur ein bestimmtes Ziel verfolgt.
Dein hochwertiges energetisches Material hat null Marktwert. Musst froh sein wenn es wer hackt.
Steigerung des Angebots verbessert normalerweise auch nicht die Preissituation
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Manfred » Mi Mär 14, 2018 9:05

Um was geht es dir jetzt genau?
Um die ökologischen Auswirkungen oder um die Gewinne im Kleinprivatwald?
Für die Stoffbilanz wäre am ehesten der Zuwachs pro ha interessant. Der dürfte sich in den Stangenwäldern kaum von lichteren Beständen unterscheiden. Die Sonnenenergie wie ja so oder so aufgegangen.
Unterschiede im Zuwachs (abgesehen vom Zupflanzen mit Hybridpappeln) erreicht man am ehesten durch den Umbau zu Mischwäldern mit Laubhölzern als dienender Baumart, um das Bodenleben wieder in Gang zu bringen, und kräftiger Einmischung zuwachsstarker Nadelhölzer. Siehe z.B. Sauener Wald (übrigens auch deutlich artenreicher als stabilisierte NP-Flächen). (Da könnte man dann gleich wieder eine Debatte über den groben Unfung der FSC-Zertifizierung in D anfangen, die solche Ertragssteigerungen negiert und z.B. in Hessen Douglasie durch Kiefer ersetzen und das Kronenholz der Buchen durch Belassen im Wald wirtschaftlich entwerten und dem Stoffstrom entziehen will.)


Wirtschaftlich schaut es anders aus. Da sind die Gewinne im Kleinprivatwald überraschend hoch, wie z.B. die unlängst im BLW veröffentlichte Betriebszweigauswertung wieder aufgezeigt hat.
Die Kleinwaldbesitzer kalkulieren einfach anders. Viele wollen anscheinend lieber kurzfristig ihre Arbeitszeit durch die motormanuelle Brennholzaufbereitung verwerten und so den Gewinn hochhalten als auf einen höheren Anteil an Wertholzsortimenten für zukünftige Generationen zu hoffen.
Und wenn so Gewinne (wenn ich mich recht erinnere) von 400 bis 500 Euro pro ha und Jahr entstehen, auf Flächen, die im Großwald durch die Lohn- und Maschinenkosten für die Bestandspflege über Jahrzehnte Garnichts abwerfen, muss man sich schon fragen, ob die Entscheidung der Kleinwaldbewirtschafter so schlecht ist. Wenn man als Kleinwaldbesitzer jeder Mode der staatlichen Forstverwaltung gleich nachrennt, müsste eh jede Generation ihren Wald vorzeitig umhauen und neu begründen, um auf dem jeweils aktuellen Stand zu bleiben... Eine gewisse Trägheit, die abwartet was sich von den Moden langfristig bewährt, war für die Generationen vor uns oft die bessere Lösung.
Zuletzt geändert von Manfred am Mi Mär 14, 2018 9:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Manfred » Mi Mär 14, 2018 9:55

Zunächst mal müssten manche einsehen, dass wir nur einen Planeten haben.
Hier ein Biotop einzurichten mit der Folge, dass an anderer Stelle das mehrfache an Fläche in Nutzung genommen wird, ist kein Naturschutz, sondern Naturzerstörung.

Dann wäre zu beachten, dass alles, was auf Dauer funktionieren soll, sowohl wirtschaftlich als auch sozial als auch ökologisch funktionieren muss. Ohne Wertung der Reihenfolge. Alle 3 Aspekte sind gleich wichtig. Wird einer nicht erfüllt, geht die Sache langfristig in die Hose. Noch ein Grund, der gegen NPs, die auf Dauer vom Steuertropf abhängig sind, spricht, auf Flächen, die eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung erlauben.
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Dinkelberger » Do Mär 15, 2018 20:44

Hallo Manfred,
hmmm, 2% von 10 500 000 Hektar Wald sind 210 000 Hektar, klar, das ist mehr als 10 000 Hektar. Warum ich dann auf dem Holzweg bin, sehe ich nicht, aber egal, warum nicht mal auf dem Holzweg, z.B. in einem Moor sind Holzwege seit der Steinzeit sehr hilfreich.
Nichts für ungut! Dietrich
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon bastler22 » Do Mär 15, 2018 23:44

Du hast vollkommen recht. Flächenmäßig ist das Thema Nationalpark vollkommenen irrelevant aufgrund des geringen Anteils. Umso mehr gilt dies aufgrund des üblicherweise schwierigen Terrains bzw des eher begrenzten Bodenswerts.

Der Nationalpark-Shitstorm hier im Forum ist nicht eational begründet sondern erscheint eher politisch motiviert.


@Manfreds Frage von oben: er geht selbstverständlich um die von dir monierte industriell nutzbare Sägeholz, nicht um Hackschnitzel oder Brennholz, dort gibt es doch wolh unbestritten keinen Nachfrageüberhang, eher das Gegenteil!
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Fuchse » Do Mär 15, 2018 23:50

Atommüll macht auch Volumenmäßig, kaum was aus.

Also zu euch in den Garten, sind doch nur 0,00005m³

Shitstorm
Gruß Robert
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon Manfred » Fr Mär 16, 2018 0:24

@Dinkelberger:
Die Zeile mit den 2% hatte ich im der Hitze des Gefechts überlesen und nur deine Aufzählung mit einigen 100 ha gesehen.
Stillgelegt sind ja nicht nur die Wald-NPs (sind ja wie weitem nicht alle NPs in D Waldflächen). Jedes Bundesland hat Wald-Stilllegungsziele im erheblichen Umfang. Dazu kommen Stilllegungsziele des Bundes und diverser Stiftungen, sowie aus wirtschaftlichen Gründen praktisch stillgelegte Forstflächen aller Eigentumskategorien, Biotopbäume etc.
Leider scheint es bisher keine belastbare Aufstellung zu geben. Ich gehe derzeit von ca. 5% aus.

@bastler22:
Wenn 2% der deutschen Waldfläche eine irrelevante Größe sind: Ich nehme sie gerne.
Dass du es gut findest, dass fossile Brennstoffe so billig sind und einen so großen Anteil des Marktes ausmachen, dass die Preise für Energieholz derzeit darben, finde ich ökologisch mehr als bedenklich.
Vermutlich forderst du als nächstes, aus ökologsichen Gründen deutschlandweit das Fracking zu erlauben und staatlich zu subventionieren, damit die fossilen Energieträger noch billiger werden und die Nachfrage nach Energieholz völlig zusammenbricht, und so die Erderwärmung gestoppt wird?
Abgesehen davon finde ich den Kahlschlag vom 3 Mio. ha borealem Wald (konservativ von Dinkelberges 2% hochgerechnet) mehr als relevant. Um das einfach zu negieren, muss man schon sehr dicke Scheuklappen tragen.
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Re: Nationalpark Harz

Beitragvon allgaier81 » Fr Mär 16, 2018 6:48

Moin,

wo ist der?
Der Nationalpark-Shitstorm hier im Forum


Hier ist doch noch eine sachliche Diskussion in Gange was ich sehr begrüße!
Gruß, allgaier
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