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Nationalpark

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Nationalpark

Beitragvon Leibeigener » Do Jan 31, 2013 12:29

Hi,
bin recht nah dran, kenne zwar das Gebiet nicht exakt, dürften so ca. 20 km sein. Für mich als Privatwaldbesitzer sehe ich eigentlich nur geringe Auswirkungen. Der Käferdruck wird sicherlich zunehmen, was für mich jedoch in erster Linie einen ggf. geringeren Preis bedeutet, im Gegenzug wird das regionale Holzaufkommen etwas geringer und somit könnte insgesamt der Holzpreis etwas ansteigen. Um hier die Brennholzer gleich mal abzudämpfen: ich rede nur und ausschließlich von industriell genutztem Holz :D
Meine Meinung zum Nationalpark in zwei Worten: totaler Schwachsinn!
Begründung: beim Schwarzwald handelt es sich durchgehend um eine Kulturlandschaft, "Urwald" wie z.B. im Bayrischenwald gibt es hier nicht da die Flößerrei und die Köhlerei in früheren Jahrhunderten jeden Quadratmeter bereits genutzt hat. Die uhrsprüngliche Waldform (Eiche, Buche, Tanne) ist Fichten dominierten Kulturen gewichen.
Da jedoch die Nadelwaldnutzung in nachhaltiger Form eine sehr alte Tradition im Schwarzwald hat sollte diese Form in einem Nationalpark wiederbelebt/dargestellt werden. Mein wunsch wäre also ein Nationalpark mit Plenterwald. Leider ist die Nutzung eines Plenderwald wirtschaftlich nicht sonderlich interessant und sicherlich für die breite Masse der Touristen (und auch für die sogenannten Umweltschützer) ein "Böhmisches Dorf" weshalb sich ein klassischer Nationalpark durchgesetzt hat. Läßt sich halt besser bewerben da keine große erklärung dazu muss :roll:
Ich bewirtschafte meinen Wald selbst als Plenderwald bzw. versuche die restlichen altersklassen Parzellen darauf umzustellen und weiß somit von was ich hinsichtlich der Bewirtschaftung rede. Allerding handelt es sich auch um eine sehr stabile und ökologisch als auch touristisch sehr wertvolle Waldform.
Gruß
Leibeigener
Alles wird gut...
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Re: Nationalpark

Beitragvon forstulle » Mi Feb 13, 2013 1:07

Holzreißer hat geschrieben:Komm direkt aus dem Nationalpark Bayerischer Wald und ich wenn die Wahl hätte Park ja oder nein ich wär dagegen


Und aus welchem Grund bzw,welchen Gründen?
http://www.brennerforst.de/
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Re: Nationalpark

Beitragvon reflex » Mi Feb 13, 2013 7:01

Hallo,

ich wohne ebenso im Nationalpark Bayerischer Wald und bin auch dagegen.
Die Nationalparkverwaltung erlässt Wegegebote wie sie lustig ist, sperrt uralte Wege. Radfahren kann man nur noch auf extra ausgewiesenen Forststrassen. Dafür werden die übrigen Forststrassen (genau so wie die Bestände) im Erweiterungsgebiet mit schwersten Maschinen zerstört. Im restlichen Gebiet werden die Forststrassen, welche noch vor einiger Zeit aufwändig gebaut und erhalten wurden, jetzt mit Millionenaufwand rückgebaut. :lol: Die Leute hier fühlen sich schlicht und ergreifend ausgesperrt.
Der Käfer hat in den letzten Jahren immense Schäden angerichtet. Über weite Flächen schaut's im NP Bayerischer Wald aus wie auf dem Mond. In der Presse und in den Broschüren werden dann gezielt Flächen mit ein paar jungen Bäumen gezeigt um zu "beweisen" wie sich der Wald erhole. :lol:
Fährt man dann z.b. mit dem Rad die gesperrten Wege 8) hoch, ist ausser Mondlandschaft nix von der Verjüngung zu finden.
Die Verwaltung des NP versicherte immer dass sich der Käfer nicht ausbreiten würde und z.B. der gr. Falkenstein "käferfrei" bleibe. Ein MA des NP hat mir aber ebenso versichert, dass Dies keinesfalls passieren werde. Ein Gang oder eine Fahrt mit dem Rad zum Falkenstein zeigt jetzt schon, dass er Recht hat.
Natürlich haben auch angrenzende Privatwaldbesitzer Angst vor dem Käfer, auch wenn seine "Flugmöglichkeiten" allgemein überschätzt werden.
Allgemein ist zu beobachten, dass die Zustimmung mit der Entfernung zu einem Nationalpark zunimmt bzw. die Ablehnung mit zunehmender Nähe zu - wie bei einem atomaren Endlager. :wink: :wink:
Meine Meinung habe ich nicht in "Beton" gegossen und vielleicht ändern sich die Gegebenheiten ja auch mal, so dass ich auch zum "Befürworter" werde. Momentan schaut's halt nicht so aus.

Grüße
reflex
 
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Re: Nationalpark

Beitragvon Holzreißer » Mi Feb 13, 2013 10:33

Servus ,ich komm aus dem Altparkgebietes des Nationalpark Bayer.Wald. Einer meiner Hauptgründe ist die Borkenkäferpolitik des Parks unter den Leitern Bieblritter und Sinner.In den Jahren 2006 und 7 wars bei uns am schlimmsten, hab da 1/3 meiner Waldflächen durch Wind und Schneebruch Verloren und dass andre Drittel durch Borkenkäferbefall. Wir Waldbauern waren gezwungen unser Holz schnellstmöglichst aufzuarbeiten,Parkverwaltung entschied Natur Natur sein lassen Ergebnis 500 Festmeter Käferholz in einem unsersen Altbeständen .
Wegerecht und solche Sachen kommen noch hinzu.
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Re: Nationalpark

Beitragvon Landeiohneeiland » Do Feb 14, 2013 8:23

Der Nationalpark Nordschwarzwald ist derzeit bei uns in der Region ein Thema, das zunehmend emotional bis dogmatisch dikutiert wird. Privatwaldbesitzer sind direkt nicht davon betroffen, da es sich bei den geplanten Flächen ausschließlich um Staatswald handelt. Meine Wälder liegen ca. 5-7km Luftlinie vom geplanen Nationalpark weg und ich persönlich bin gegen die Errichtung eines Nationalparks, jedoch nicht aus forstwirtschaftlichen Gründen sondern aus Gründen der Verschwendung von Steuergeldern. Warum möchte ich murz (mittelkurz) erläutern.
Es gibt drei Interessensgruppen, die den Nationalpark massiv befürworten jeweils aus unterschiedlichen Gründen:
1. Die Gastronomen und Touristiker
Diese Gruppe erwartet sich von dem Prädikt NP mehr Besucher und Übernachtungen. Für diese Gruppe ist es ausschließlich wichtig, daß die Region einen Nationalpark bekommt, weil das Touristen anlocken soll. Am liebsten wäre es ihnen wenn hinter dem großen Nationalparkschild ein "Ökofunpark" à la grünes Disneyland wäre.
2. Die Politiker (Lokal- und Landespolitiker)
Diese Gruppe möchte sich ein Denkmal setzen und sich den fiktiven Orden "Schöpfer des Nationalparks Nordschwarzwald" ans Revers heften. Wie so ein NP umgesetzt wird ist denen in der Folge ziemlich wurst.
3. Die Ökologen/Naturliebhaber
Diese Gruppe möchte gerne ein Stück unberührte Natur erhalten (schaffen) um dann in einsamen Spaziergängen diese romatisch verklärte Urlandschaft zu genießen.
Wenn der NP kommt werden die ersten beiden Gruppen, die eigentlich nur auf das Prädikat NP scharf sind einigermaßen zufrieden sein, die dritte Gruppe wird bitter enttäuscht werden und zwar aus folgenden Gründen.
Der Schwarzwald bestand ursprünglich aus einem Buchen-/Tannenmischwald mit ca. 40% Bu, 40% Ta, 5% Fichte(Fi) und 15% andere Baumarten. Dieser Zusatnd soll langfristig in dem geplanten NP wieder hergestellt werden. Dabei gibt es allerdings ein großes Problem und das ist der Wildbestand an Reh- und Rotwild.
Der derzeitige Reh- und Rotwildbestand ist ca. 10 Mal höher als bei einem ausgeglichenen Ökosystem mit natürlichen Fressfeinden (Luchs/Wolf). Dieser überhöhte Wildbestand würde sich ohne eine weitere Bejagung im NP bis zur biologischen Grenze (das nächste Tier verhungert) weiter erhöhen. Also muß der NP auch zukünftig bejagt werden. Eigentlich müßte er sogar intensiver bejagt werden um 1. die natürliche Rot-/Rehwilddichte zu schaffen und 2. um den Ta.- und Bu.-Pflanzen eine Überlebenschance zu schaffen (Bu.- und Ta.-Sprossen sind leider bevorzugte Nahrung von Rot- und Rehwild). Luchs und Wolf können nicht wieder eingesetzt werden, dafür ist der NP zu klein und die "Gefahr" für die Bwevölkerung zu groß. Auf natürlichen Bestand gejagt werden ist auch nicht möglich, da sonst das Wild von außerhalb des NP nachströmt. Also muß der Wald geplant auf Bu/Ta umgebaut werden, dazu ist normale Forstwirtschaft auf 30-40 Jahre hin notwendig. Außerdem läßt es sich in einem Urwald nicht vernünftiog jagen also muß aus diesen Gründen auf Jahrzehnte hinaus normale Forstwirtschaft weiter betrieben werden. D.h. die Naturfreunde werden ihre Oase der Ruhe und Stille nicht mehr erleben.
Schlußendlich ist es für die heutige Generation mehr oder weniger egal ob der NP kommt oder nicht. Wenn er kommt wird allerdings richtig Geld verbraten. Wenn wir das Geld dann allerdings stattdessen an griechische, farnzösische oder zypriotische Banken schicken, dann ist auch das wurst.
Ich kann nur jedem empfehlen sich die Entstehungsgeschichte und die Bewirtschaftung des NP Bayrischer Wald anzuschauen, dort lief/Läuft es weitgehendst genau so wie beschrieben ab. Also kann man eigentlich die Emotionen raus nehmen.
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Re: Nationalpark

Beitragvon adry95 » Do Feb 14, 2013 9:09

Hi

Bevor sie sich im Schwarzwald gedanken machen über einen Nationalpark machen sollen sie erstmal schauen das sie die Bodenversauerung in Griff bekommen . Den ich glaub nicht das bei Versauertem Boden irgendwas anderes wächst auser Nadelgehölze und Moos.
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Re: Nationalpark

Beitragvon saschaH » Do Feb 14, 2013 14:19

Hi,
wohne 10 km vom "Suchraum" für den NP weg.
Ich habe mir noch keine entgültige Meinung gebildet, finde die Idee einer Fläche mit möglichst wenig menschlichen Eingriffen nicht schlecht.
Ich wandere oft im Bereich "Bannwald Wilder See". Kann ich jedem empfehlen. Die Flächen dort sahen vor Jahren schlimm aus (Mondlandschaft). Mittlerweile gibt es dort einen Struktur- und Artenreichen Wald. Diese Fläche liegt im Suchraum und ist seit hundert Jahren Bannwald!
Wenn ein Baum gefällt und aus dem Wald gebracht wird, hat er erst zwei von vier Phasen seines "Lebens" hinter sich. Die letzten beiden (Totholz und Verfall) aber sind für einen artenreichen Wald sehr wichtig.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist:
Die Fichte hat mittel- bis langfristig als Brotbaum im Schwarzwald ausgedient (Klimawandel:Trockenheit und Stürme). Hat sich damit nicht auch das Käferproblem erledigt. Zumal man im Nordschwarzwald von einem Entwicklungs-NP spricht. Also eine Übergangsfrist von 30 Jahren vorsieht.
Gruesse
Stephan
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Re: Nationalpark

Beitragvon Jonsered14328 » Do Feb 14, 2013 22:45

@ saschaH,
daß der Fichtenanteil zurückgehen wird sehe ich auch so. Ob das aber Auswirkungen auf die Käferplage hat, wage ich zu bezweifeln. Ich hatte vor 2 Jahren auf einer kleinen Fläche ca 10 Käferbäume, davon war nur eine Fichte und der Rest Tannen,(ca 50.jähriger Bestand) das war für mich auch eine ganz neue Erfahrung. Offensichtlich haben sich die Viecher die vorherrschende Baumart ausgesucht.
(oder sie waren blind, es stehen noch einige gesunde Fichten drumrum)

Gruß Willi
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Re: Nationalpark

Beitragvon Hinterwälder » Do Feb 21, 2013 9:53

Hallo,
hier ein interessanter Link

http://www.forstpraxis.de/nationalpark- ... t-670-jobs

Gruß
Martin
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Re: Nationalpark

Beitragvon Robiwahn » Do Feb 21, 2013 10:15

Hobbit-Hunter hat geschrieben:
saschaH hat geschrieben:Hi,
wohne 10 km vom "Suchraum" für den NP weg.
Ich habe mir noch keine entgültige Meinung gebildet, finde die Idee einer Fläche mit möglichst wenig menschlichen Eingriffen nicht schlecht.


Und wenn dann die nächste Käferplage kommt....

Wenn der halbe Schwarzwald tot ist, und bzw. weil, nichts daran gemacht werden darf, werden die Touristen auch wegbleiben!

Ein gute, fachgerechte, Pflege ist, meiner Meinung nach, alle Male besser als den Wald sich selbst zu überlassen.
Und im Normalfall machen die Forstämter und Forstarbeiter ziemlich gute Arbeit.
Ausnahmen gints natürlich immer.


Es gibt auch NP, in denen noch einiges gemacht wird, z.B. bei mir um die Ecke der NP Sächsische Schweiz. Da stehen nach wie vor noch jedes Jahr Durchforstungsarbeiten an, weil das zuständige NP-Forstamt sagt, das erstmal die Vorraussetzungen für einen NP geschaffen werden müssen, was in dem Fall heißt: Roteichen, Weyhmouthskiefer, Douglasie, Lärche (also alles, was da eigentlich nicht natürlich wächst) raus, auch mit Harvester. Grob angesetzter Zeitraum für diese Übergangsphase: 40 Jahre, man will ja auch keinen Kahlschlag machen.

Grüße, Robert

PS an Jonsered: Es gibt auch Insekten, die sich auf Tanne stürzen ;-)
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Re: Nationalpark

Beitragvon waelder » Sa Apr 13, 2013 12:59

Hallo

Ich bin genau der gleichen Meinung

http://www.unser-nordschwarzwald.de/201 ... opulisten/
„Integration ist eine Bringschuld des Eingewanderten“
Wer sich nicht Integriert muss wieder gehen
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