Der Grünlandertrag konzentriert sich meist auf die erste Jahreshälfte und im Winter wächst gar nichts. Wenn man also kontinuierlich den Aufwuchs nutzen will, braucht man zusätzlich zur Weidenutzung die Schnittnutzung. Ohne Schnittnutzung bräuchte man mehr Tiere um bei wüchsigem Wetter den Aufwuchs zu nutzen, aber auch Zukauffutter um die Tiere dann über die schlechte Zeit zu bringen.
Wenn schon ein D50 vorhanden ist, Spaß an alten Maschinen da ist und auch Unterstellmöglichkeiten vorhanden sind, ist eine Eigenmechaniesierung kein Problem. Die Börsen sind voll von alten Maschinen, die um Zuwendung und Einsatz betteln.
Zur Weidepflege wäre eine Schleppe erforderlich. Dann noch ein Düngerstreuer. Zum Heuen dann ein Mähwerk, und einen Schubrechenwender als Universalgerät zum Wenden und Schwaden. Wenn keine Presse in der Nachbarschaft vorhanden ist, könnte man noch eine Kleinballenpresse oder einen Ladewagen anschaffen. Dann noch evtl. Förderband oder Heugebläse, je nachdem wo man das Heu lagern möchte.
Eine tiefe Bodenbearbeitung würde ich nur durchführen, wenn das Grünland sehr uneben ist.
Zuerst würde ich Bodenproben ziehen und danach die Grunddüngung im Frühjahr durchführen. Im Frühjahr könnte man Grassaat aussähen und einschleppen und dann am Besten noch anwalzen. Das Gelingen der Nachsaat ist sehr wetterabhängig und muss im laufe des Jahres vielleicht wiederholt werden. Durch regelmäßige Nutzung und angepasste Stickstoffdüngung werden die Gräser gefördert. Schädliche Kräuter, die von den Schafen nicht gefressen werden, können gut mit der Sense nachgemäht werden. Zur Not kann man dann noch Herbizide einsetzen.
Mit kontinuierlichem Einsatz stellt sich dann mit der Zeit eine schöne Mähweide ein.
Wichtig ist auch der richtige Tierbesatz. Schafe können das Gras sehr tief verbeißen. Wenn dann zu viele Tiere da sind, leidet die Grasnarbe.