Servus Kollegen,

mein Metzger, der mir meine Mastochsen abnimmt,
hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Ochsen mehr und mehr verfetten.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich schlichtweg zu viel Kraftfutter füttere oder oder ob auch andere Parameter entscheidend sein können.
z.B. das Protein Energie Verhältnis
oder die vorhandene negative Ruminale N-Bilanz - könnte der Energieüberschuss im Pansen zu mehr Fettansatz führen?
Kann ich den Fettansatz reduzieren, wenn ich nur in den letzten 2 Monaten halbgas füttere und zuvor vollgas?

Meine Ration besteht bei den 600 kg Tieren aus folgenden Komponenten:

Maissilage ca. 22 kg
Heu 0,3 kg
Mais/Weizen 1,0 kg
Soja 0,6 kg
Harnstoff 80 g

Vielen Dank schon im Vorraus für eure Beiträge!

Zuviel Mais, zuwenig Heu ????

Das kannst Du nur zum Teil über das Futter regeln, der Fettansatz ist auch hormonbedingt (Ochsen) und durch die Genetik vorgegeben. Überschüssige Energie solltest Du ganz klar vermeiden, aber "magere Tiere" werden Ochsen trotzdem nicht.

Mindestens 1kg Heu wenn nicht 2.
Urea würdeich auf 50 bis 60 g zurückfahren weil zuwenig Energie übers KF Läuft.

Angus, Limusin ...?
SG?

@zwiebe
so viel Heu?
also bei meiner Rationsberechnung bin ich bei der Rohfaser bei 15,5%
Reicht das nicht, oder hat heu noch andere Vorteile?
Und wie meinst du das mit dem Harnstoff "es läuft zu wenig Energie übers Kraftfutter"
mit dem Harnstoff will ich die negative RNB ausgleichen und mir Soja einsparen
Gruß

ZIFO oder Handberechnung

Ich bin bei meiner Bullenmast bei 1100g Heu/Tier/Tag. Wiederkautätigkeit fördert gesunde Tiere mit guten Tageszunahmen bei weniger Verfettung.
Urea 40g
2kg Weizenschrot , 0,6 kg Soja HP
Genaue kommt erst bei neuer Maisuntersuchung, da schwebe ich augenblicklich. Die 11, 5 MJ werden es heuer beim ersten Silo nicht.
Langsames PR zu langsamen MJ und umgekehrt. FUMIWA gleicht aber einiges wieder aus und so reicht normaler Futterharnstoff.

Mit Ochsen habe ich wenig erfahrung aber bei den Rassen bin ich ein gebranntes Kind besonders Angus und Limo.

ich habe mit zifo berechnet, zusammen mit meinem fütterugsberater.
1100g heu sind ganz schön viel, wo hast du die Zahl her, sind es deine erfahrungswerte?
ich will Heu und kraftfutter sparen, und somit die Silomaisaufnahme zu erhöhen, und trotzdem nicht auf leistung verzichten!
Aber jetzt eben das Problem mit der Verfettung.
Darf ich fragen wie hoch deine Zunahmen sind, mit welcher Rasse?

Meinst du ich könnte die Verfettung vermindern indem ich den Tieren ein Spielzeug in die Box tue und somit die Aktivität fördere?
Grüße

Interessehalber:
Wieso mästest du überhaupt Ochsen und keine Bullen, wenn du so intensiv arbeiten willst?
Hast du einen attraktiven Vermarktungsweg gefunden?
Ochsen rentieren sich ja vermutlich nur, wenn sie deutlich besser bezahlt werden als Bullen?

blabscht hat geschrieben:ich habe mit zifo berechnet, zusammen mit meinem fütterugsberater.
1100g heu sind ganz schön viel, wo hast du die Zahl her, sind es deine erfahrungswerte?
ich will Heu und kraftfutter sparen, und somit die Silomaisaufnahme zu erhöhen, und trotzdem nicht auf leistung verzichten!
Aber jetzt eben das Problem mit der Verfettung.
Darf ich fragen wie hoch deine Zunahmen sind, mit welcher Rasse?

Meinst du ich könnte die Verfettung vermindern indem ich den Tieren ein Spielzeug in die Box tue und somit die Aktivität fördere?
Grüße

Ja mit Zifo. Ich möchte mein Heu unterbringen. Heu habe ich in Hülle und Fülle, mehr als genug.
Obwohl ich aber viel Heu füttere, fressen sie nicht weniger Mais. Die TS Aufnahme steigt mit der Struktur der TMR.
An welch ein Spielzeug hast Du gedacht? Vergiß es.
Manchmal ist es egal ob Spalten oder Stroh meistens ist es bei mir die Rasse und die Abstammung.
Von FV, Charo, Schoko, 66er bis 99er vieles schon gehabt. Wagy hat die schlechtesten Zunahmen, die orginal 66er die Besten. Von 1100 bis 1700g ist alles möglich.

Manfred hat geschrieben:Interessehalber:
Wieso mästest du überhaupt Ochsen und keine Bullen, wenn du so intensiv arbeiten willst?
Hast du einen attraktiven Vermarktungsweg gefunden?
Ochsen rentieren sich ja vermutlich nur, wenn sie deutlich besser bezahlt werden als Bullen?

Gute Frage, wir haben eigentlich einen Bullenstall und vor 20 Jahren hat mein Vater auf Ochsen umgestellt.
Wir arbeiten seitdem mit einem Metzger zusammen und die Zusammenarbeit läuft auch gut..
Wir bekommen einen Aufschlag je kg Schlachtgewicht.
Ob es sich besser rechnet weiß ich nicht genau, bei geringen Zunahmen der Ochsen ist eine schlechtere Rentabilität gegeben.

Zwiebe hat geschrieben:An welch ein Spielzeug hast Du gedacht? Vergiß es.
Manchmal ist es egal ob Spalten oder Stroh meistens ist es bei mir die Rasse und die Abstammung.
Von FV, Charo, Schoko, 66er bis 99er vieles schon gehabt. Wagy hat die schlechtesten Zunahmen, die orginal 66er die Besten. Von 1100 bis 1700g ist alles möglich.

Bei de Schweine gibts doch auch solche Spielzeuge... weiß auch nicht... beim Menschen vermindert höhere Aktivität auch den Fettansatz
Und was sind 66er 99er und Wagy?

Manfred hat geschrieben:Wieso mästest du überhaupt Ochsen und keine Bullen, wenn du so intensiv arbeiten willst?

Das frage ich mich, seit dem dieses Thema eröffnet wurde.
Da ich aber davon ausgehe, dass er seine Gründe dafür hat, habe ich es nicht öffentlich gefragt.

Ich weiß, dass es hier in S-H auch einige gibt die reine Ochsenherden halten.
Das Fleisch wird durch eine hier ansässige Supermarktkette vertrieben.
Ich persönlich nehme auch lieber Ochsen als Jungbullenfleisch, für mich schmackhafter.

Spricht ja nix gegen Ochsenhaltung. Aber normalerweise werden die halt extensiv auf der Weide gefüttert.
Deshalb hab ich mich über die Frage gewundert.
Ist auch keine Kritik. Ich bin nur neugierig, wieso blabscht das macht. Evtl. hat er ja eine neue (Vermarktungs?)Idee.

Manfred hat geschrieben:Aber normalerweise werden die halt extensiv auf der Weide gefüttert.

Nicht unbedingt:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtver ... lshof.html

und in dem bericht in der Fleckviehwelt stehen sogar die Rationen drin, die die bekommen:

http://www.fleckvieh.de/Fleckviehwelt/FVW_126/4-6.pdf