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Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Diskutieren Sie hier über Ideen und Möglichkeiten der Direktvermarktung
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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Tim99 » Di Jun 25, 2013 11:30

Hallo Leute,

wir bräuchten eure Unterstützung!

Es ist jetzt keine wirkliche Direktvermarktung (außer die Eier) sondern eher ein Obst- und Gemüseladen,
aber ich denke ihr habt hier ja trotzdem genug Erfahrung…

Leider muss ich etwas ausholen um die Lage vor Ort bzw. unsere Lage zu verdeutlichen, damit ihr das richtig einschätzen könnt.

Zur aktuellen Lage:
1.600 Einwohner Ort
1 Bäckerei
1 Obst- und Gemüselader (in den Kellerräumen seine Privathauses) der in ca. 3 Monaten schließt.
Der Laden befindet sich 4 Häuser neben uns.

Wir haben ein Haus mit Scheune und etwas Wiese dahinter. Haben unseren „Hof“ mit alten nostalgischen Dingen dekoriert (Milchkanne, Wagenrad, Dreschpflegel, Wagenscheit und ähnliche Dinge) und haben ein paar Hühner. Aktuell verkaufen wir ein paar Eier und werden oft (vor dem Hintergrund des bald schließenden Obst- Gemüseladens) darauf angesprochen, warum wir nicht so ein Lädchen aufmachen.

Wir haben drei kleine Kids (2 + 4 Jahre alt) und meine Frau sucht aktuell auch nach einem Job. Was natürlich schwierig ist mit den drei kleinen Kids. Daher jetzt die Überlegung in der ehemaligen 18m2 Wagnerwerkstatt einen kleinen Obst- Gemüseladen einzurichten. Wir würden erstmal Mo-Sa. morgens öffnen und evtl. einmal abends (z.B. Freitags 16.00-18.30 Uhr).

Dann könnte meine Frau sozusagen von zuhause aus arbeiten, egal ob die Kids im Kiga sind, krank oder Ferien haben oder ähnliches. Daran scheitert nämlich aktuell ihre Jobsuche (fehlende Kinderbetreuung).
Außerdem hat sie schon länger mit so einem kleinen Laden geliebäugelt…

Evtl. ist auch eine Saisonöffnung von April bis Oktober denkbar, da das Thema Heizung/Mindesttemperatur noch nicht geklärt ist.

Gründe die dafür sprechen:
- Geringe Anfangsinvestiton, da Gebäude vorhanden (keine Mietzahlung)
- Erstmal keine großen Gewinnerwartungen da Gehalt von Ehemann aktuell ausreichend ist.
- Somit relativ geringes Risiko. Anfangsinvestitionen sollten natürlich wieder reinkommen.
- Relativ felxibel was die Kinderbetreuung angeht, da der Laden zuhause ist.

Um mal unsere Erwartungen zu formulieren. Mittelfristig sollte der Laden pro Monat so 350-600 Euro Gewinn einbringen, wenn man den ganzen Zeitaufwand rechnet (z. B. früh morgens zur Obst- und Gemüsezentrale fahren, Büroarbeiten usw.).

Wir wollen nach einer gewissen Zeit die Anfangsinvestitionen (Kühlschrank, Kasse, Wage usw.) wieder reinhaben, um evtl. in 1-2 Jahren die Notbremse ziehen zu können falls das doch nichts für uns ist oder kaum Kundschaft kommt o. ä.

In Nachbarorten wo die Situation ähnlich ist, sind die Hofläden alle gut angenommen worden! Da wir ja keine Miet zahlen und auch keine Familie davon ernähren müssen, denke ich das dass Risiko überschaubar ist oder??

Bevor wir das ganze offiziell machen (unser Bürgermeister sucht händeringend einen Laden im Ort)
Beschäftigen wir uns aktuell folgende Punkte die teilweise das Projekt ins schwanken bringen könnten:

1. Thema Heizung.
Reicht es wenn der Raum im Winter 10 Grad beheizt ist?
Gibt es gesetzlich eine Art Mindesttemperatur?
Meine Frau ist nur im Laden wenn Kundschaft da ist und die Ware soll natürlich nicht verderben.

2. Benötige ich einen separaten Kühlraum.


3. Muss im Raum fließend Wasser sein? Im angrenzenden Eingangsbereich zu dem Raum ist ein Waschbecken mit Kaltwasserhahn.

4. Ist eine Saisoneröffnung (April-Oktober) problemlos möglich, oder gibt es da was zu beachten?
Meine Frau meinte, dass sie dann ja in den Monaten wo evtl. zu wäre auch Rentenzahlungen leisten muss / will.

5. Müssen Kundenparkplätze vorhanden sein?

6. Darf man auch selbstgemachte Produkte verkaufen wie z. B. Rotweinkuchen (keine Sahntorte o.ö.
Selbst gemachten Apfelsaft in Bag-in-Box abgefüllt. Oder muss man dafür eine Industrieküche haben?

7. Darf man eingeschweißte Wurst vom örtlichen Metzger bzw. Molkereiprodukte von der regionalen Molkerei verkaufen (Lagerung natürlich in einem Kühlschrank)? Oder greifen dann wieder erhöhte Auflagen? Ich verpacke bzw. verarbeite ja keine der o. g. Lebensmittel.

8. Ich denke man braucht bestimmt eine Art „Betriebshaftpflicht“ oder? Was kostet so was ungefährt, ich hab da keinerlei Gefühl für?

9. Welche Versicherung benötigt man noch?

10. Was kostet der Steuerberater im Jahr bei ca. 20.000 – 30.000 Euro Jahresumsatz (keine Ahnung ob das Realistisch ist). Ich muss ja mal ungefähr Kosten dafür kalkulieren können. Steuerberater 500 Euro. Oder eher weniger oder viel mehr??

11. Thema Steuer:
Wie verhält es sich mit der Umsatzsteuer bei selbst erzeugten Produkten?
Und wie wenn ich z. B. Honig in Kommission verkaufe?

12. Thema Steuer und Gewinn:
Meine Frau und ich werden aktuell gemeinsam veranlagt. Wie würde sich evtl. Gewinn hier auswirken.
Wird das Gewerbe separate besteuert (wenn ja wie hoch ungefähr) oder werden die Einnahmen dann bei unseren bisherigen Einnahmen aus nichtselbsständiger Arbeit draufgerechnet und ich hätte als Angestellter auch evtl. nachteile bei der Steuer??

13. Welche Ämter sind grundsätzlich bei der Einrichtung/Hygiene/Abname zustänge?
Gesundheitsamt, Gewerbeaufsichtsamt oder ähnliches?


Ich möchte nicht zu irgendwelchen Ämtern rennen, bzw. Gerüchte im Ort streuen (das geht ganz schnell wenn ich das auf der Gemeindeverwaltung nur erwähne) wenn sich im Vorfeld vielleicht schon abzeichnet, dass es Punkte gibt die das Projekt scheitern lassen.

Ich hoffe ihr könnt uns zu dem ein oder anderen Punkt einen Tipp geben!

Gruß
Tim
Tim99
 
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Frankenbauer » Mi Jun 26, 2013 23:06

Ich versuch mal einen Teil zu beantworten

Tim99 hat geschrieben:Hallo Leute,

wir bräuchten eure Unterstützung!

Es ist jetzt keine wirkliche Direktvermarktung (außer die Eier) sondern eher ein Obst- und Gemüseladen,
aber ich denke ihr habt hier ja trotzdem genug Erfahrung…

Leider muss ich etwas ausholen um die Lage vor Ort bzw. unsere Lage zu verdeutlichen, damit ihr das richtig einschätzen könnt.

Zur aktuellen Lage:
1.600 Einwohner Ort
1 Bäckerei
1 Obst- und Gemüselader (in den Kellerräumen seine Privathauses) der in ca. 3 Monaten schließt.
Der Laden befindet sich 4 Häuser neben uns.

Wir haben ein Haus mit Scheune und etwas Wiese dahinter. Haben unseren „Hof“ mit alten nostalgischen Dingen dekoriert (Milchkanne, Wagenrad, Dreschpflegel, Wagenscheit und ähnliche Dinge) und haben ein paar Hühner. Aktuell verkaufen wir ein paar Eier und werden oft (vor dem Hintergrund des bald schließenden Obst- Gemüseladens) darauf angesprochen, warum wir nicht so ein Lädchen aufmachen.

Wir haben drei kleine Kids (2 + 4 Jahre alt) und meine Frau sucht aktuell auch nach einem Job. Was natürlich schwierig ist mit den drei kleinen Kids. Daher jetzt die Überlegung in der ehemaligen 18m2 Wagnerwerkstatt einen kleinen Obst- Gemüseladen einzurichten. Wir würden erstmal Mo-Sa. morgens öffnen und evtl. einmal abends (z.B. Freitags 16.00-18.30 Uhr).

Dann könnte meine Frau sozusagen von zuhause aus arbeiten, egal ob die Kids im Kiga sind, krank oder Ferien haben oder ähnliches. Daran scheitert nämlich aktuell ihre Jobsuche (fehlende Kinderbetreuung).
Außerdem hat sie schon länger mit so einem kleinen Laden geliebäugelt…

Evtl. ist auch eine Saisonöffnung von April bis Oktober denkbar, da das Thema Heizung/Mindesttemperatur noch nicht geklärt ist.

Gründe die dafür sprechen:
- Geringe Anfangsinvestiton, da Gebäude vorhanden (keine Mietzahlung)
- Erstmal keine großen Gewinnerwartungen da Gehalt von Ehemann aktuell ausreichend ist.
- Somit relativ geringes Risiko. Anfangsinvestitionen sollten natürlich wieder reinkommen.
- Relativ felxibel was die Kinderbetreuung angeht, da der Laden zuhause ist.

Um mal unsere Erwartungen zu formulieren. Mittelfristig sollte der Laden pro Monat so 350-600 Euro Gewinn einbringen, wenn man den ganzen Zeitaufwand rechnet (z. B. früh morgens zur Obst- und Gemüsezentrale fahren, Büroarbeiten usw.).

Wir wollen nach einer gewissen Zeit die Anfangsinvestitionen (Kühlschrank, Kasse, Wage usw.) wieder reinhaben, um evtl. in 1-2 Jahren die Notbremse ziehen zu können falls das doch nichts für uns ist oder kaum Kundschaft kommt o. ä.

In Nachbarorten wo die Situation ähnlich ist, sind die Hofläden alle gut angenommen worden! Da wir ja keine Miet zahlen und auch keine Familie davon ernähren müssen, denke ich das dass Risiko überschaubar ist oder??

Bevor wir das ganze offiziell machen (unser Bürgermeister sucht händeringend einen Laden im Ort)
Beschäftigen wir uns aktuell folgende Punkte die teilweise das Projekt ins schwanken bringen könnten:

1. Thema Heizung.
Reicht es wenn der Raum im Winter 10 Grad beheizt ist?
Gibt es gesetzlich eine Art Mindesttemperatur?
Meine Frau ist nur im Laden wenn Kundschaft da ist und die Ware soll natürlich nicht verderben.
Wenn nur der Betreiber drinnen arbeitet spielt es keine Rolle, so bald aber der erste "Angestellte" drin steht greift die Arbeitsstättenverordnung. Bedenken solltet ihr aber a) dass verschiedene Exoten u.a. Bananen zu niedrige Temperaturen nicht vertragen und b) auch Kunden frieren.

2. Benötige ich einen separaten Kühlraum.

Ich würde ja sagen, denn so genau, dass alles verkauft wird kann man nicht kalkulieren, schon bei 20°C kippen Dir z.B. die Salate um.

3. Muss im Raum fließend Wasser sein? Im angrenzenden Eingangsbereich zu dem Raum ist ein Waschbecken mit Kaltwasserhahn.

Auf alle Fälle ja, u.U. sogar mit berührungsloser Einschaltung.

4. Ist eine Saisoneröffnung (April-Oktober) problemlos möglich, oder gibt es da was zu beachten?
Meine Frau meinte, dass sie dann ja in den Monaten wo evtl. zu wäre auch Rentenzahlungen leisten muss / will.

Von Oktober bis märz haben sich die mühsam gewonnenen Kunden neue Einkaufsziele gesucht! Weiterzahlen der Sozialversicherungen sollte man auf alle Fälle ins Auge fassen, Pflicht ist es nicht, man bekommt aber als Selbständiger dann nichts.


5. Müssen Kundenparkplätze vorhanden sein?

Ja und zwar abhängig von der Ladenfläche

6. Darf man auch selbstgemachte Produkte verkaufen wie z. B. Rotweinkuchen (keine Sahntorte o.ö.
Selbst gemachten Apfelsaft in Bag-in-Box abgefüllt. Oder muss man dafür eine Industrieküche haben?

Dürfen tut man alles, wenn man die lebensmittelrechtlichen Auflagen erfüllt. Um da einen Überblick zu bekommen würde ich den Existenzgründerkurs Lebensmittelhygiene bei der IHK besuchen, der sollte nicht allzu teuer sein.

7. Darf man eingeschweißte Wurst vom örtlichen Metzger bzw. Molkereiprodukte von der regionalen Molkerei verkaufen (Lagerung natürlich in einem Kühlschrank)? Oder greifen dann wieder erhöhte Auflagen? Ich verpacke bzw. verarbeite ja keine der o. g. Lebensmittel.

Siehe oben!

8. Ich denke man braucht bestimmt eine Art „Betriebshaftpflicht“ oder? Was kostet so was ungefährt, ich hab da keinerlei Gefühl für?

Im landwirtschaftlichen Bereich ist die GHV Darmstadt zu empfeheln, die versichern auch die Hofläden mit. Aber das, was ihr vorhabt ist Gewerbe.

9. Welche Versicherung benötigt man noch?

Alles, was du auf Deiner Lohnabrechnung stehen hast, allerdings dürft ihr den Arbeitgeberanteil auch mitbezahlen. Gebäudeversicherungen ändern sich bei gewerblicher Nutzung auch!

10. Was kostet der Steuerberater im Jahr bei ca. 20.000 – 30.000 Euro Jahresumsatz (keine Ahnung ob das Realistisch ist). Ich muss ja mal ungefähr Kosten dafür kalkulieren können. Steuerberater 500 Euro. Oder eher weniger oder viel mehr??

11. Thema Steuer:
Wie verhält es sich mit der Umsatzsteuer bei selbst erzeugten Produkten?
Und wie wenn ich z. B. Honig in Kommission verkaufe?

12. Thema Steuer und Gewinn:
Meine Frau und ich werden aktuell gemeinsam veranlagt. Wie würde sich evtl. Gewinn hier auswirken.
Wird das Gewerbe separate besteuert (wenn ja wie hoch ungefähr) oder werden die Einnahmen dann bei unseren bisherigen Einnahmen aus nichtselbsständiger Arbeit draufgerechnet und ich hätte als Angestellter auch evtl. nachteile bei der Steuer??

[color=#BF0000]Wenn ihr was verdient wird das selbstverständlich Eurem gemeinsamen Eikommen zugeschlagen und es greift die Steuerdegression. In welcher Höhe kann Dir vorher keiner genau sagen, da da viele "Befreiungs- oder Veranlagungstatbestände" mitspielen, die bei jedem unterschiedlich sind. Evtl. Verluste mindern aber auch Euer zu versteuerndes Einkommen, jedenfalls so lange, bis das FA Euren Laden als Liebhaberei einstuft /color]
13. Welche Ämter sind grundsätzlich bei der Einrichtung/Hygiene/Abname zustänge?
Gesundheitsamt, Gewerbeaufsichtsamt oder ähnliches?

Abhängig vom Bundeland, auf alle Fälle kommt noch die Berufsgenossenschaft und die IHK mit Forderungen auf Euch zu.

Ich möchte nicht zu irgendwelchen Ämtern rennen, bzw. Gerüchte im Ort streuen (das geht ganz schnell wenn ich das auf der Gemeindeverwaltung nur erwähne) wenn sich im Vorfeld vielleicht schon abzeichnet, dass es Punkte gibt die das Projekt scheitern lassen.

Ich hoffe ihr könnt uns zu dem ein oder anderen Punkt einen Tipp geben!

Gruß
Tim


Meine "Tipps" erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und können stellenweise auch anders gehandhabt werden.

Gruß

Werner
frech, frecher, FRÄNKISCH!
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Tim99 » Do Jun 27, 2013 6:11

Hallo und danke für die Antwort!

Es wird wohl doch kein Hofladen. Dder Name und die Optik (alte Scheune mit landw. Geräten dekoriert usw.) hätten
halt gepasst. Es wird wohl eher ein Krämerlädchen, weil hier im Ort ja außer dem Bäcker nix mehr ist.

Obst- Gemüse auch aber halt auch Zucker, Mehl, Konserven, Klopapier u. ä.
Sachen die sich halt auch länger halten (außer Obst-Gemüse das muss frisch sein, ist klar).

Von jedem Artikel so 4-5 mal vorrätig sollte erstmal reichen.
Also ein (für den kleinen) Laden relativ breites Sortiment an haltbaren Waren um möglichst viele
Leute anzusprechen, wenn beim ALDI & Co. mal was vergessen wurde. Und natürlich für die älteren nicht
so mobilen Leute.

Ist schon enorm was wir aktuell im Ort an Zuspruch bekommen nach dem Motto "Super Idee, macht das. Wenn erstmal der aktuelle Obst- Gemüseladen zu macht gehen alle zu euch". Wir hoffen es!
Natürlich kommen keine Familien und machen Großeinkauf, das ist uns schon klar.

Wir machen jetzt erstmal einen Termin mit dem Veterenäramt und vom Landkreis "Amt für ländlichen Raum".
Evtl. noch örtliches Gewerbeamt und Bürgermeister. Mal schauen was die dann alle sagen!

Unser Bürgermeister wünscht sich wohl ein größeren Laden der ziehmlich alles hat, aber durch die Konkurenz von ALDI & Co. trägt sich das nicht in einem kleinen Ort mit 1600 Einwohnern. Im Haupterwerb mit Pachtzahlung für die Räumlichkeiten schon mal gar nicht. Das haben wir so erkannt und wollen deshalb im Nebenerwerb in die bald offene Lücke stoßen. Gleichzeit bräuchte sich meine Frau mit den drei kleinen Kids keine Gedanken mehr mache wo sie die unterbringen soll wenn sie extern arbeiten würde. Wie oft ruft der Kindergarten an, Kind krank bitte holen o. ä.
Das wäre dann zuhause im eigenen Laden viel besser. Und außerdem geht sie voll auf darin (merke ich gerade in der Planungsphase). Hoffen wir mal, dass uns die Vorschriften und jährlichen Kosten (Steuerberater usw.) nicht den Spaß vermiesen!
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Birlbauer » Sa Jun 29, 2013 6:10

Hallo,

schönes Vorhaben.

Ein paar Anmerkungen von mir:
1) Wenn auch ein Dauersortiement (Klopapier etc.) verkauft werden soll, sind 18qm meiner Meinung nach wenig. Habt Ihr nicht irgendwo ein größeres Platzerl für den Laden? Edelbotiquen haben im ganzen weniger Ware als H&M auf einem Quadratmeter ...

2) Ein ganz kleines Kühlhaus (innen 1m x 1,5m) ist zwar billig (neu bischen über 2000,- €), aber m.E. für den Arsch, da Du den meisten Platz brauchst, um Dich umzudrehen und am Ende kaum Platz für die Ware bleibt Zudem ist die Türe so schmal, dass Du mit einer Kiste nicht gut reinkommst. Ich bin deshalb zu einem Gewerbekühlschrank (Sahneklimaschrank) gegangen, den ich von außen beschicken kann und deshalb gut nutzen kann. Sahneklimaschrank hat noch den Vorteil, dass 60x40cm Kisten - also die normalen Obstkisten - reinstapelbar sind bzw. auf den Schienen reingeschoben werden können sowie er eine hohe Luftfeuchtigkeit hat, so dass Dir Dein Obst und Gemüse nicht austrocknet.
Kühlung im Frischbereich ist für mich entscheidend für die Qualität und auch den Verderb.

3) Entscheidende Frage ist für mich, wo Du Deine Waren zu welchem Preis und welcher Qualität einkaufen kannst. Geil wäre z.B. eine Gemüsebetrieb in der Nähe (aber nicht zu nah ;-) ), von der Du ein Sortiment beziehen kannst. Sich durch irgendwas von den anderen abheben außer der Nähe könnte den Umsatz schon kräftig ankurbeln.

4) Überlegt Euch gerade wegen der Frischsachen die Öffnungszeiten gut. Da ist z. B. Mittwoch und Samstag tödlich, Fr. nachmittag, Samstag am Stück schon praktischer.

5) Wenn es ein Dorfladen & Treffpunkt werden soll, warum nicht auch einen Kaffee anbieten, wenn Die Räumlichkeiten es hergeben und die Auflagen vertretbar sind?

Euer Vorhaben klingt für mich sehr stimmig. Viel Erfolg!

Manfred
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Dennis99 » Sa Jun 29, 2013 17:40

Ja das Thema Öffnungszeiten. Mittags wäre natürlich super, aber das wäre wohl etwas viel mit den drei kleinen Kids. Die sind dann ja auch alle da und Hoftor auf usw.

Ja da hast Du recht, man müsste sich irgendwie abheben. Wir dachten an (z.B. 1x die Woche) Wild oder Fisch auf Vorbestellung. Da sind die Auflagen (gerade bei Fisch) aber ganz schön hoch. Dann an Gemüse/Kartoffel aus der Region. Aber da müsste man dann zu mehreren Bauern fahren weil nicht jeder Hof alles hat. Und die geforderten Bananen oder Mandarinen an Weihnachten hätten die ja dann auch nicht. Hhmm??

Da ist die OGZ (Obst und Gemüsezentrale) halt praktisch. Da holt es der jetzige Laden ja auch.

Meine Frau hat jetzt (erstmal)so geplant:

Morgens:

Montag: 09-12.30 Uhr / 16.00-18.00 Uhr
Dienstag: 09-12.30 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 09-12.30 Uhr / 16.00-18.00 Uhr
Freitag: 09-12.30 Uhr
Samstag: 09-12.30 Uhr

Montag + Donnerstag zur OGZ, daher auch an den Tagen Mittags offen wegen dem ganz frischen Gemüse.

So ist es geplant. Evtl. müssen wir dann doch noch öfters mittags öffnen und öfter in die OGZ. Evtl. kann man ja auch in der Winterzeit kürzer öffnen und im Sommer dafür länger/öfter.

Das mit dem Kaffee werden wir bestimmt machen. Aber Kuchen ist schon wieder schwierig,
aber das wollen wir alles morgen mit der Dame vom Veterinäramt besprechen/fragen.
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Birlbauer » Sa Jun 29, 2013 18:52

Hallo,
ist Tim und Dennis ein und die selbe Person?
Grüße,
Manfred
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon kaltblutreiter » Sa Jun 29, 2013 21:03

Hallo Dennis, ist jetzt absolut nicht böse gemeint von mir: Bitte bring Deiner Frau bei, Ungeziefer als solches zu betrachten und auch zu bekämpfen/vernichten. Sonst werdet Ihr nicht viel Freude an Eurem Laden haben. (Ich bezieh mich jetzt auf Dein Problem im Hühnerstall :wink: )
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Dennis99 » So Jun 30, 2013 9:09

Ja genau!

Dennis bin ich und "Tim" war eigentlich für meine Frau gedacht.
Sie wollte hier die Experten zum Thema Hofladen befragen. Wer hat am Ende dann gefragt/geschrieben?
Natürlich doch wieder ich. Daher hab ich mich dann auch wieder als Dennis angemeldet. Hätte ich wohl dazuschreiben sollen.
Naja, jedenfalls ist der Laden hier gerade das alles beherschende Thema. Morgen kommt ja das Veterinäramt. Mal schauen
was die sagen.

Ja die Ratten... :D
Da bin ich ja schon Wochen lang dran (ich nehme das sehr ernst!).

Alle Löcher sind jetzt zu, ich betoniere gerade den alten Steinboden zu. Bringt ja sonst alles nix!
Gerade weil ich dann auf ca. 50-60 Hühner erhöhen will. Aktuell sind es 27, weil die Eiernachfrage
enorm ist. Zumindest hatte ich das nicht so erwartet!

Das alte Plumpsklo habe ich letzte Woche abgerissen (da waren etliche Nester drin).
In dem Bereich war das alte Pulloch auch noch auf. Hab ich alles mit Steinen und Beton zugmemacht.
Das war Freitag/Samstag. Bin also aktuell dran an dem Thema! Auch Gift wird nicht mehr ausgeschossen!
Wie ihr richtigerweise schreibt, bekommt man das Thema sonst nicht in den Griff!

Gruss
Dennis
Zuletzt geändert von Dennis99 am So Jun 30, 2013 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Birlbauer » So Jun 30, 2013 11:02

Hallo Zusammen,

größere Kleinnager finde ich auch nicht so gut am Hof, vergiften ist m.E. nur eine Zwischenlösung, wenn es entsprechend anziehende Schlupfwinkel gibt, werden die wohl neu besiedelt werden. Also bringt nur die Kombination etwas.

Ansonsten habt Ihr ja gerade viel zu tun - Umbau & Sanierung, Herdenaufstockung, Ladeneröffnung ... viel Kraft dabei und vergeßt Euch nicht dabei.

Noch eine Anektode zum Thema größere Kleinnager: Unweit des Dorfes in der schönen Pfalz, in dem ich aufgewachsen bin, gab es (vielleicht gibt es das noch) ein Ausflugslokal, dass für wenig Geld große Schnitzel anbot, so dass auch Busse dort halt machten. Kleine Speisekarte für kleines Geld für den großen Appetit. Tja, es waren wohl die Portionen so groß, dass nicht nur die Besucher satt wurden, sondern auch die schon erwähnten Nagetiere. Eine Dame mit städtischem Hintergrund fand so ein Tierchen ganz possierlich, da meinte die Wirtin drauf: "Da müssen Sie um fünf kommen, dann kommt die alte mir Ihren Jungen raus ...!"
Hattest Du nicht vor, einen Streichelzoo zu machen? ;-)

Mahlzeit & einen schönen Sonntag!

Manfred
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Dennis99 » Di Jul 02, 2013 8:40

Hallo Leute,

gestern war die Dame vom Veterinäramt (Bereich Lebensmittelüberwachung) bei uns.
War sehr nett und verständnisvoll. Wir waren positiv überrascht!!

Wir brauchen einen abwaschbaren/putzbaren Boden, abwaschbare Wände und ziehen eine MDF oder Holzdecke ein, dass von der verputzen Lehmdecke nichts auf die Ware „bröckelt“.
Alte (einfachverglaste) Fenster neu Streichen und fertig. Sie meinte auch, dass neue Fenster und/oder Ladentür wohl fürs erste übertrieben wären. Das könne man immer noch machen wenn der Laden gut läuft. So haben wir das ja auch gesehen!

Zum Thema Heizung oder Kühlung hat sie auch keine Einwände.
Wenn wir einen Keller haben (den haben wir ja) dann könne man ja dort die Ware lagern.
Ein Kühlraum wäre „Luxus“ und würde von ihr nicht gefordert. Wir hätten ja kein Fleisch o. ä.

Zum Thema was darf man verkaufen…
Alkohol, Tabakwaren u. ä. alles kein Problem. Wir wären die ersten die danach fragen ob man das darf.

Selbst gemachtes eigentlich nein, weil wir keine gewerbliche Küche hätten.
Auch Apfelsaft/Apfelwein ist ein schwieriges Thema, auch wegen der Küche.

Sie meinte zu uns „Wir würden einfach zu viele Fragen stellen, man solle sich da nicht so verrückt machen wenn wir da mal im Herbst Apfelsaft in Bag-in-Box verkaufen würden oder paar Gläser selbstgemachte Marmelade. Ihre Urlaubsvertretung wäre da auch nicht so streng, schließlich wäre das ja auch Kulturgut im Odenwald. Fand ich super die Aussage!
Ein Freibrief ist es natürlich nicht, es muss sich alles im Rahmen halten!

Sie meinte, wenn sie bei jedem Hofladen fragen wolle wo die Marmelade gemacht wurde…
Die wenigsten hätten wohl eine Gewerbeküche.

Das Thema Gewerbeküche ist dann natürlich auch beim Thema selbstgemachter Kuchen verkauf. Geht nicht, das sollten wir dann auch nicht machen. Kaffee ist auch schon schwierig. Evtl. to-go, weil da kein Geschirr anfällt und darum geht es ja. Muss ja irgendwo gereinigt werden und das geht halt ganz offiziell nicht in der Privatküche.

Hätten wir eine Angestellt/Angestellten, dann bräuchten wir eigentlich auch eine Personaltoilette. Das wäre dann echt schwierig zu machen!! Dann eigentlich auch wieder Pausenraum oder zumindest zum Umziehen usw. – naja, da haben wir dann abgebrochen.
Da macht das Gesetz wohl keine Ausnahme ob man 1 Person beschäftigt oder 20.

Bezüglich Eier.
Kein Problem, weil die Grenze bei 350 Tieren liegt. Bei 50-60 Hühner hat sie nur gelacht, das wäre kein wirklicher Hühnerbetrieb. Auch das mit „unsotiert“ hat sie belächelt. Die wissen auch wie es in der Praxis aussieht. Sie meinte ich soll halt draufschreiben wann die Eier gelegt sind und das Mindeshaltbarkeitsdatum (sie meinte 18 Tag nach Legedatum – war sich aber nicht sicht). Dazu wollte sie mir noch mal ein Merkblattt schicken.
Jedenfalls muss man lt. ihr erst ab 350 Hühner stempeln.

Kühlschrank bei Maximum 7 Grad und einmal am Tag kontrollieren. Ist ja klar!

Fazit: Man hat gemerkt, dass unser Weg der bessere ist.
Lieber die entsprechenden Behörden gleich von Anfang an (auch als Ratgeber) mit einbinden. Das hilft uns und die Behörde ist meist nicht so streng und zeigt auch Verständnis für die Situation vor Ort. So lange es sich im Rahmen hält natürlich.

Gruß
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Birlbauer » Di Jul 02, 2013 14:19

Hallo,

schön für Euch, dass die Dame das Ganze wohlwollend und pragmatisch gesehen hat.

Aus eigener Erfahrung lege ich Dir aber nahe, das Thema Kühlung doch von Anfang anzugehen.

Frische ist für mich ein ganz wichtiges Argument, dann hast Du mit frisch & nah schon zwei Argumente für Deine Kunden und Verderb ist ein Argument für Euer Nummernkonto in der Schweiz.

Ich baue Spargel und Erdbeeren an. Ich habe dieses Jahr gesehen, wie unterschiedlich Spargel nach zwei Tagen im Handel aussschaut, je nachdem ob er offen ohne Kühlung oder tagsüber auf ca. 10°C gekühlt ausschaut (bei beiden Geschäften kommt der Spargel nachts in die Kühlzelle). Letztes Jahr haben wir mal versuchsweise je ein Schälchen Erdbeeren im Sahneklimaschrank (Gewerbekühlschrank für Bäckereien mit hoher Luftfeuchtigkeit) und in unserem normalen Haushaltskühlschrank gelagert. Nach drei bis vier Tagen sahen die im Sahneklimaschrank noch gut aus, zwar nicht top frisch, aber voll i.O., die aus dem Haushaltskühlschrank sahen schon leicht eingetrocknet aus.
Mit Transport hat mein Sahneklimaschrank mit einer Stellfläche von 60x80cm (zwei Standardobstkisten) und ca. 150m Stapelhöhe (aber über Schienen Obstkisten auch einfach einschiebbar) gebraucht unter 1000,- € gekostet. Läuft die zweite Saison ohne Probleme - ich liebe ihn und er hat sein Geld schon gebracht. Konsum mit Kompressor unter 400W wenn der Kompressor läuft - geht also noch.
Wenn Obst und Gemüse Schwerpunkt werden soll und nicht nur Randsortiment, dann fange bitte gleich mit Kühlung für Übernacht und Übermengen für nächsten Tag an und überlege Dir, ob Du nicht irgendwann die Auslage evtl. mit Gebrauchtgeräten später auch kühlst.
10° weniger ist doppelte Haltbarkeit, 20° weniger vierfache Haltbarkeit ...

Liebe Grüße auch an Deine Holde!

Manfred
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Dennis99 » Di Jul 02, 2013 14:30

Das sind natürlich Argumente!!

Wir wollten uns so ein Teil zulegen.
400 Liter und "nur 1,5 kWh/Tag.

http://www.gastro-michel.de/kbs-umluft- ... stuer.html

Was meinst Du denn für ein Gerät genau?
Gerne auch ein Link per PrivatNachricht...
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Birlbauer » Di Jul 02, 2013 21:14

Hallo,

gebe mal bei Ebay Sahneklimaschrank als Suchbegriff ein. Die gibt es mit 60x40 Blechen und 60x80 Blechen. Zufällig sind die Salatkisten, Erdbeerkisten 40x60, also kann man bei den kleinen eine Kiste statt des Blechs reinschieben, bei den großen zwei hintereinander ... Das Prinzip mit den Schienen und den Blechen siehst Du mit dem Suchbegriff "Sahneklimaschrank SKS 710" ganz gut. Und jetzt stell dir statt der Bleche Gemüsekisten vor. Schwere Apfelkisten auf den Boden, leichte in die Schienen. Auf die schnelle sehe ich aber keinen 60x80 für Euch bei Ebay. Naja, hat ja noch Zeit und ist nur eine Möglichkeit.

Noch ein wenig Theorie zur Kühlung: Ist der Verdampfer klein im Vergleich zur geforderten Leistung, ist er billiger, aber das Temperaturgefälle zwischen Verdampfer und Zieltemperatur ist natürlich recht hoch. So kondensiert viel Feuchtigkeit am Verdampfer und Du hast eine geringere Luftfeuchtigkeit im Kühlraum, damit trocknet Dir Dein Salat z.B. schneller aus. Umgekehrt ist kann ein großer Verdampfer im Vergleich zum Kühlraum mit geringerer Temperaturdifferenz gefahren werden, so dass die Luftfeuchtigkeit höher ist. Ein normaler Kühlschrank ist meist nach dem ersten Prinzip aufgebaut, Spezialkühlungen für Sahnetorten (Sahneklimaschränke) oder professionelle Obstlager nach dem zweiten.

Den Kühlschrank aus Deinem Link stelle ich mir vor, dass Ihr den im Verkaufsraum reinstellt. Gefüllt vermutlich mit Wurst, Käse, Milch, Sahne, Joghurt oder soll da noch Obst rein?

Mir erscheint er etwas klein, aber nehme mal 30 bis 50 Euro in die Hand und kaufe von allem Produkten des Kühlsortiments, was Ihr haben wollt und reinbringen wollt ein Exemplar und legt das flach auf den Küchentisch so wie Ihr es im Kühlschrank präsentieren wollt - nur halt nicht reinstellen sondern hinlegen. Wenn alles Platz hat und gut ausschaut und etwa Platz ist für Sonderwünsche, dann passt der Kühlschrank, wenn nicht .... Aber bitte seid ehrlich zu Euch und verwendet die Abstände und Zwischenböden so, wie auch der Kühlschrank sie hat, nimmt die Innenmaße als Präsentationsraum her oder noch besser die Glasfront. Ich denke Du weißt, was ich meine. (Geld ist ja auch nicht verloren, könnt die Sachen ja nachher auffuttern ...)

Außerdem glaube ich, Ihr braucht für Obst und Gemüse ein Kühllager - in welcher Form auch immer.

Morgen (Mittwoch) ist bei mir Bürotag, hier ist Regen angesagt. Wenn Du willst, können wir telefonieren. Dann schicke mir Deine Telefonnr. per PN. Und keine Angst, abgesehen von elektrischen Heizdecken für die ganze Familie schwatze ich Dir nichts auf ...

Liebe Grüße,

Manfred
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Dennis99 » Di Jul 02, 2013 21:42

Hallo Manfred,

interessanter Beitrag!!!

Aufgrund Deiner Hinweise haben wir mal bei drei Gemüselieferanten (Bio) aus der Region angefragt, die auch anliefern.
Paar Orte weiter der Blumenladen bekommt auch fast täglich 3-5 Kisten Gemüse, Erdbeeren oder was halt gerade reif ist.
Da kommt ja auch ein Lieferfahrzeug obwohl die Menge so gering ist.

Evtl. wäre das für den Anfang auch für uns ein Möglichkeit. Täglich (oder zumindest jeden zweiten Tag) frische Ware
ohne den Aufwand Nachts/Morgens selbst loszufahren. Aber ich hab noch keine Preis was das dann kostet.
Wenn es natürlich sehr teuer ist, fällt das auch flach. Wir haben halt auch noch kein Gefühl dafür,
was die Kundschaft lieber mag. Günstiger aus der Markthalle oder eben teurer aber dafür Bio-Qualität aus der Region.
Wahrscheinlich beides, was ja nicht geht.

So könnte man halt erstmal einen teuren Sahnekühlschrank sparen. Ich weis ja auch nicht was der dann so an Strom braucht,
ist ja evtl. auch ein Kostenfaktor. Aber sicherlich eine viel günstigere Alternative als ein Kühlhaus!
Für den Tipp schon mal besten Dank!
John Deere Lanz 300 (teilrestauriert)
John Deere 1640 (Allrad mit SG2 Kabine)
Hühnermobil 225
usw.
Dennis99
 
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Re: Offene Punkte zum Thema Obst- Gemüseladen als Nebeneinkunft

Beitragvon Birlbauer » So Jul 07, 2013 19:56

Hallo,

zur Frage Bioprodukte oder konventionelle zwei Sichtweisen:
1) Was wollt Ihr? Wenn Ihr wirklich hinter Bio steht, dann werdet Ihr auch die entsprechenden Kunden bekommen. Könnte zwar länger dauern, aber wird langfristig für Euch erfüllender. Findet Ihr Bio eine Spinnerei, lasst es.
2) Falls Ihr das pragmatisch seht, könnt Ihr schauen, was bei Euch für Leute im Dorf wohnen. Neubausiedlung mit kleinen Kindern, am besten mit vielen Lehrern: Viel Bio und umgekehrt. Es gibt auch Produkte, wo die Leute mehr wert auf Bio legen bzw. auch konv. Kunden problemlos Bio kaufen (m. E. z.B. Milch, Tomaten, Äpfel, Erdbeeren), andere, wo Bio nicht so wichtig ist (m. E. Fleisch, Käse, Ananas, Zucker)

Beide Sichtweisen kann man auch in Kombination anwenden, wenn man z. B. ein bischen pro Bio ist, aber kein Fundamentalist.

Kleien Anektode am Rande: Ein gute Bekannte hat einen Bio-Hofladen mitten in der Pampa, der nur Mi und Do auf hat. Sie verkauft in der Zeit mehr Erdbeeren als ein eingeführter Bioladen in einer wohlhabenden Gegend einer größeren Stadt, den ich bis vor kurzem auch belieferte. Die Bekannte hat jede Menge Lehrer als Kunden, die fast alle in allen Schulferien verreisen und so macht Sie in Schulferien grundsätzlich zu.

Zum Thema Kühlung: Denke bitte auch an die Kühlung von Restmengen, die am Abend überbleiben. Verderb ist viel teurer als Strom und Abschreibung. Kaufe einen gebrauchten Gastro-Kühlschrank für ca. 750,- € und verbrauche pro Tag für einen € Strom und lass den Gastro-Kühlschrank nach zwei Jahren kaputt gehen - entspricht gerademal gute 2€ am Tag oder einem Schälchen Erdbeeren, dass nicht mehr verkaufsfähig ist, zwei bis vier Salaten, die die Hühner fressen dürfen, ...
Gerade wenn Du täglich mit frischer Ware beliefert wirst, schaue, dass die Ware frisch bleibt - dann kannst Du Dich ganz locker abheben und auch höhere Preise mit einem Lächeln begründen - heute morgen bzw. gestern geerntet - im Großmarkt wäre die Ware vermutlich gerade erst angeliefert worden, bei mir können Sie sie jetzt schon kaufen.

Liebe Grüße,

Manfred
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