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Ökolandbau Düngung

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Ökolandbau Düngung

Beitragvon 2250 » Mi Jan 06, 2021 19:35

Hallo liebe Öko Kollegen.
Seit letztem Jahr stelle ich um auf Bio.
Dadurch das ich jetzt weniger Tiere halte und diese im Winter viel auf der Weide sind fällt nicht mehr viel Mist an.
Einerseits ist das natürlich gut weniger Arbeit weniger Strohverbrauch aber auch weniger Dünger.
Nun meine Frage wie düngt ihr eure Felder und Wiesen speziell Grünland.
Welcher Mineraldünger ist zulässig. Magnesiakanit weiß ich aber wie sieht es mit Phosphor Dünger aus?
MfG
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon Farmer79 » Do Jan 07, 2021 13:55

Wenn se mehr auf der Weide stehen, düngen se ja selber.

Oder was willst denn Düngen? N?
Farmer...ehemals >Deutz-Fan<
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon ChrisB » Do Jan 07, 2021 14:42

Hallo 2250,
ich mache es seit gut 25 Jahren, ohne zusätzlichen Dünger.
Je Ha zuerst noch 1 GV,
jetzt seit 10 Jahren, höchstens noch 0,5 GV.
Vor allem die letzten 3 Jahre, gibt es bei mir nur 1. Schnitt,
danach wächst nur was, wenn es Regnet :shock:
Ich kann mir mit meinem Ackerland helfen,
wird nur alle 3-4 Jahre Getreide gepflanzt, sonst Klee oder Ackergras.
Aber die ersten Jahre wächst schon noch was.
Nachbar fährt Subtrat von Biogas, ca 15 Kilometer,
der hat im Getreide noch gut Erträge :roll:
ChrisB
 
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon langholzbauer » Do Jan 07, 2021 15:15

Entschuldigung,
aber gerade die Öko- Fraktion in der Landwirtschaft benutz den Begriff " Nachhaltigkeit" geradezu inflationär.
Da sollte es auch selbstverständlich sein, die entzogenen und ausgewaschenen Nährstoffe zu ergänzen um die Fruchtbarkeit langfristig zu erhalten!
Ansonsten ist in gar nicht so ferner Zukunft der Aufwuchs nicht mehr für menschliche oder tierische Ernährung geeignet.
Teilweise, aber eben nicht auf lange Zeit, lässt sich da noch etwas über anspruchslosere Arten und Sorten ausgleichen.
Diese reagieren aber auch viel empfindlicher auf kleine Wetter- bzw.Klimaänderungen und erschweren dadurch zusätzlich die Bewirtschaftung.
Aber wie nachhaltig ist es, wenn die nächste Generation nur noch ausgehagerte Flächen bekommt?
Von ach so schönen Orchideenarten wir niemand satt, geschweige denn reich!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon johnny3000 » Do Jan 07, 2021 17:37

Wir machen seit über 30 Jahren Bio und seit 10Jahren mittlerweile viehlos.

Kleegras/Grünland und Wickroggen geht in eine Bio-Biogasanlage, wo wir den Gärrest wieder zurück bekommen. Aber halt auch nur was wir nährstoffmäßig reingeliefert haben.
Den Rest machen wir mit bio zertifizierten Bioabfallkompost und Grüngutkompost. Ist a super Sache und vor allem auch nachhaltig weil wir den Böden was Gutes tun damit.

Wie ja schon einer meiner Vorredner gesagt hat, hats auch was mit Nachhaltigkeit zum tun, die Böden nicht an die Wand zu fahren. Drum gilt für mich auch der Grundsatz, Fachlichkeit vor Ideologie.
Es fällt auf dieser nix vom Himmel, auch keine Nährstoffe im Öko-Ackerbau. Die Thesen vom komplett geschlossenen Betriebskreislauf sind recht und gut, aber es gibt keinen Betrieb auf dieser Welt der das schafft (es sei denn Selbstversorger, aber jeder der auch nur 1kg von irgendwas verkauft muss die Nährstoffe irgendwoher wieder beschaffen).
Tierhalter haben Nährstoffinput über zugekaufte Futtermittel, der Ackerbauer brauch halt was anderes
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon Otto Mohl » Do Jan 07, 2021 18:32

Es wäre natürlich schlau, dass man vor der Umstellung noch mal die Reserven im Boden und im Betrieb auffüllt.

Und dann muss man einfach mit weniger Ertrag leben, als der Nachbar, der mit KAS ordentlich Dampf macht. Deshalb gibts ja auch Subventionen dafür.

Kraftfutter kann man als Bio zukaufen. Damit holt man sich Nährstoffe in den eigenen Kreislauf und hat dafür gesorgt, dass ein anderer das Problem hat.

Stroh kann man auch als Einstreu zukaufen, sogar konventionell, wenn nicht gerade jemand in der Nähe Biostroh anbietet.

Miese Grünlandstandorte, die sonst keiner haben will, sollte man nutzen, um die Nährstoffe auf die eigenen besseren Flächen zu bekommmen. Da gibt es schon mal nährstoffreiche Schilf- und Binsenflächen, die immer noch mindestens gute Einstreu produzieren.

Leguminosen einsäen! Deshalb auf den ph-Wert achten.

Im Boden sind mehr als genug Nährstoffe, aber sie sind nicht ohne weiteres pflanzenverfügbar. Sorge für ein vielfältiges Pflanzenzusammenleben und gesundes Bodenleben, dann wird von den Mikroben auch viel eigentlich unverfügbares mobilisiert. Unter der Bodenoberfläche ist so viel Leben und sind so viele Prozesse, dass/die noch niemand überblickt.



Zukauf von konv. Futter, insb. Silo oder Heu, ohne Beleg ist natürlich auch möglich, aber kriminell. :prost:
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon 2250 » Fr Jan 08, 2021 6:54

Danke für die Antworten.
Streut keine von euch noch zugelassenen Mineraldünger auf euer Grünland?
Oder welche Mineraldünger sind zugelassen?
Kainit wird bei uns von zwei Bio Betrieben gestreut.
Aber das ist für die wenigen Nährstoffe recht teuer.
Ich werde dieses Jahr erstmal Bodenbroben ziehen dann sieht schonmal wo es fehlt.
Mit den Biogas ist so eine Sache wir haben die nächste die was abgibt 50 km weit entfernt und Gülletechnik habe ich auch nicht.
Leguminosen habe ich recht viel im Grünland teilweise ist der Weißklee stärker vorhanden als die Gräser. Rotklee säen ich immer auf den Mähweiden nach davon ist auch was im Bestand.
Gerade die letzten drei trockenen Jahre haben den Klee gefördert.
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon johnny3000 » Fr Jan 08, 2021 7:33

2250 hat geschrieben:Danke für die Antworten.
Streut keine von euch noch zugelassenen Mineraldünger auf euer Grünland?
Oder welche Mineraldünger sind zugelassen?
Kainit wird bei uns von zwei Bio Betrieben gestreut.
Aber das ist für die wenigen Nährstoffe recht teuer.
Ich werde dieses Jahr erstmal Bodenbroben ziehen dann sieht schonmal wo es fehlt.
Mit den Biogas ist so eine Sache wir haben die nächste die was abgibt 50 km weit entfernt und Gülletechnik habe ich auch nicht.
Leguminosen habe ich recht viel im Grünland teilweise ist der Weißklee stärker vorhanden als die Gräser. Rotklee säen ich immer auf den Mähweiden nach davon ist auch was im Bestand.
Gerade die letzten drei trockenen Jahre haben den Klee gefördert.



ist halt die Frage ob sich des groß rechnet. Es gibt im Bereich Kali, Magnesium und auch Phosphor zugelassene Mineraldünger. Beim Phosphor sinds meistens Rohphosphate, welche in ihrer Grundform nicht pflanzenverfügbar sind und erst umgewandelt werden müssen. Hast gleichzeitig hohe ph-Werte, dann bringt das Ganze gar nix. Mg und K kann man ohne große Probleme mineralisch geben. Sind aber sehr teuer wenn man den Reinnährstoffpreis anschaut und der Ertragseffekt ist im Vergleich zu einer N-Düngung net so sonderlich groß, es sei denn es is a großer Mangel da.

Beim Grünland sind Leguminosen sicherlich von Vorteil, aber eben auch nur in der Mischung. Wenn ds Wasser fehlt, dann beißts bei denen auch aus..

Ich würd mich an deiner Stelle mal nach am Kompost umschauen und vielleicht darüber nachdenken, Kleegras im Cut-Carry Verfahren auf andere Ackerflächen streuen (oder alternativ a Verwertung über Futter-Mist Kooperation mit am viehhaltenden Bio-Betrieb falls einen hast in der Region)
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon Ferengi » Di Jan 12, 2021 0:16

Phosphor ist bei mir ein riesen Problem.
Nach 8 Jahren Bio ist mein komplettes Grünland ist Gehaltsklasse A.
Auch die Weiden.
Grünkompost ist mit 10€/Tonner sehr teuer, Rohphosphate bei uns nur Sattelzugweise zu bekommen...
Kali würde mineralisch gehen, allerdings haben meine Böden eh einen hohen Kaligehalt.
Wenn ich dann mittem Stroh nicht sparsam bin, reicht das vollkommen.
Und der Stickstoff muss halt irgendwie aus dem Klee kommen.
Nur ist der ins Grünland teilweise sehr schwer zu etablieren, und das Saatgut mit rund 10€/KG auch abartig teuer.

Schwefel ist bei mir ebenfalls ein Problem.
Elementarschwefel hat bei mir nichts gebracht, Gips bekomm ich wieder nur Sattelzugweise, und alle anderen Schwefeldünger enthalten Kali.
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon 2250 » Di Jan 12, 2021 12:38

Was hat der Grünkompost den für Nährstoffe?
Wird der auch auf Grünland gestreut?
Asche hat doch einen sehr hohen Phosphor Anteil wäre das eine Alternative? Oder ist das keine gute Idee wegen den Rückständen.
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon Wälder6150.4 » So Jan 17, 2021 11:44

Ich bin ein Fan vom Algenkalk. Bietet z.B Timac oder Wytor aus der Schweiz an. Ist zwar Sau teuer, bringt aber Meinung nach etwas .
Ein Betrieb in der Nähe der schon mind. 30 Jahre ohne mineralischem N arbeitet, hat seit er mit dem Humigras von Timac düngt, wieder schöne Erträge erzielt. Waren z.T. nicht schlechter wie von uns, als wir noch konventionell waren.
Aber alle noch mit Tierhaltung.
In wie Weit das ohne Tiere im reinen Grünland funktioniert, weiß ich nicht.
Sonst versuche ich gerade unsere Gülle aufzuwerten, Gerade mit Z-fix von Olmix.
Ein Versuch mit Pflanzenkohle ist angedacht.
Aber ohne ausreichende Niederschläge wird es im Bio Bereich schwierig. Die Konvis in unserer Ecke konnten mit den wenigen Niederschlägen letztes Jahr ordentlich Futter einfahren.
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon Paule1 » So Jan 17, 2021 17:05

Mit Bio-Biogasanlage gehts :idea:

Von wegen klein und romantisch!
Ein Bio-Landwirt mit 500 Hektar
BR Fernsehen

21.09.2018, 19:00 Uhr

https://www.br.de/mediathek/video/von-w ... 0018da68a0
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon 240236 » So Jan 17, 2021 18:35

Paule1 hat geschrieben:Mit Bio-Biogasanlage gehts :idea:

Von wegen klein und romantisch!
Ein Bio-Landwirt mit 500 Hektar
BR Fernsehen

21.09.2018, 19:00 Uhr

https://www.br.de/mediathek/video/von-w ... 0018da68a0
Biogasanlage hört sich gut an, aber wie kommt der ganze Nährstoffexport durch das Gemüse wieder auf die Felder?
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon langholzbauer » So Jan 17, 2021 18:41

Bestimmt durch zusätzlichen Input für die BGA.
Es gibt noch ganz viele, die wie unser tyniburli ihren Aufwuchs entsorgen wollen.
Da sind wir dann wieder bei der alten Bauernweisheit, dass das Grünland den Acker nährt.
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Re: Ökolandbau Düngung

Beitragvon Wälder6150.4 » Mo Jan 18, 2021 11:31

[quote="Paule1"]Mit Bio-Biogasanlage gehts :idea:

Wer diese Möglichkeit hat ist ganz klar im Vorteil,
besonders weil 30% Konventionelle Ware zugekauft werden kann. Und wie sagte ein Betreiber "Papier ist geduldig".

Sonst ist bei uns noch der "G8" Dünger von Montex interessant.
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