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Ortstein brechen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Ortstein brechen

Beitragvon Lonar » Di Jul 23, 2019 15:34

Moin
Ich habe auf einigen Flächen Probleme mit Ortsteinbildung im Bereich von 30-50cm tiefe.
Wie kann man dagegen vorgehen? Das Wurzelwachstum ist schon teilweise eingeschränkt. Der blaue Pfeil zeigt ein ehemaliges Mäuseloch mit Roggenwurzel, der Rote den Ortstein.
Mein Plan wäre jetzt Tiefenlockerung auf 60cm und dann Ölrettich, Senf und Raps als Zwischenfrucht. Gekalkt wurde zuletzt vorm Roggen. Tiefenlockerung war letztes mal vor 4 Jahren.
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon Zement » Di Jul 23, 2019 16:01

tiefenlocker reißen nur streifen rein . wenn es gut werden soll musst du pflügen .
Um wie viel ha geht denn ?
Das pflügen dauert schon rech lan g , aber dannach sollte doch ruhe sein ,mit dem Ortstein ?
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon allgaier81 » Di Jul 23, 2019 18:35

Hallo,

hier wurde gerade der Bereich in einer Fläche mit Bagger gekuhlt. Der Vorteil ist das du nicht die ganze Fläche pflügen musst denn Ortstein ist ja meistens nur inselförmig in den Flächen vorhanden (zumindest bei uns). Wo keiner ist kann der Bagger aufhören.
Nachteil ist das man ganz schön große Stücke von dem Zeug dann oben liegen hat und es auch nicht einfach so zu Sand zerfällt.
Gruß, allgaier
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon 714er » Mi Jul 24, 2019 5:09

Wir haben auch ein Teilstück von 0,5 ha tiefgepflügt auf 0,75 m. Das hat gut funktioniert.
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 24, 2019 6:27

Leider kann man die Mächtigkeit der Horizonte nicht erkennen. Tiefes Pflügen dürfte hier keinen Erfolg bringen, bzw. zu aufwendig sein.
Das streifenweise tiefe Lockern sollte hinsichtlich des Erfolges kontrolliert werden. Der Vorteil des tiefen Lockerns, unter optimalen, d.h. sehr trockenen Bedingungen, ist das Aufbrechen des Ortsteins. Deshalb sollte ein Schar gewählt werden, das den Boden über dem Schar leicht anhebt. Der Ortstein kann sich dann nicht wieder verdichten, ohne weiter zu brechen. Sinnvoll wäre eine Erfolgskontrolle über einem Bearbeitungsstreifen. Wichtig ist auch, dass das Schar nur knapp unterhalb des Ortsteins arbeitet. Sonst würde sich im Bereich des Schares der Boden verdichten und der Aufbrecheffekt wäre nur gering.
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon Lonar » Mi Jul 24, 2019 8:46

Tiefpflügen und kuhlen ist raus, weil das eine Pachtfläche ist.
Das ist auch kein richtiger harter Ortstein sondern eher sowas wie eine Pflugsohle mit Feinerde, die zwar Wasser durchlässt, aber die Wurzeln behindert. Teilweise kommen die Wurzeln da auch noch durch und der Boden ist bis ca 60cm Staubtrocken, aber die Wurzelmasse nimmt nach der Schicht extrem ab und mir wäre es lieber wenn er den Boden bis auf 1,2m Staubtrocken saugen würde. ;-)
Maßstab ist ungefähr 32cm Krume, dann 10-max.15cm (Störschicht) danach gelber Sand.
Ist ein humoser Sandboden mit 18er Ackerzahl.
Ich denke ich mach das mit dem Tiefenhaken, das muss ja irgendwie noch wirtschaftlich vertretbar sein. Nächste Alternative wäre wenn das nicht klappt den eigenen Pflug auf 45cm da durch gehen lassen, nur dann hab ich den toten Boden eventuell genau in der Maisreihe im nächsten Jahr und wenn dann sich der Mist wieder bildet sitz ich bei 45cm damit.
Warum bildet sich das da? Nach der letzten Lockerung wurde drei Jahre Mulchsaat gemacht und immer Zwischenfrucht gesäet. Gepflügt nach Landsberger Gemenge und Mais wurde immer unter sehr trockenen Bedingungen(max10% Schlupf).
Mit kommt das so vor das der Regen den feinen Boden nach unten auswäscht...
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 24, 2019 21:40

Ortstein entsteht i.d.R. durch Verlagerung von Fe und Al mit gelösten organischen Stoffen aus dem Oberboden. Diese Verlagerung wird begünstigt durch ein saures Milieu. Ein Gegensteuern kann durch aufbringen und einarbeiten von organischem Material und einer Kalkung erfolgen. Durch evtl. mehrmaliges Aufbrechen des recht oberflächennahen Ortsteins, im Kombination mit o.g. Maßnahmen, kann der Ortstein ganz verschwinden. Die Tatsache, dass es sich in diesem Fall noch um eine nicht ausgehärtete Ortsteinformation handelt, begünstigt den Erfolg. Der angestrebte pH-Wert sollte zwischen 5,3 und knapp 6 liegen. Viel Glück!
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon County654 » Do Jul 25, 2019 5:57

Ich sehe eine Kombination von Kalk, Kompost, Zwischenfrüchten und Agrisem Cultiplow als zielführend.
Mit Einzelmaßnahmen wirst Du die Situation nicht dauerhaft verbessern :klug:
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon Wini » Sa Jul 27, 2019 22:16

Tiefenlockerung und Meliorationskalkung und der Ortstein löst sich auf.

Gruß
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon böser wolf » So Jul 28, 2019 8:00

Wini hat geschrieben:Tiefenlockerung und Meliorationskalkung und der Ortstein löst sich auf.

Gruß
Wini


so so ,
was verstehst du denn unter einer meliorationskalkung ?
hohe kalkmengen auf diesen böden sind nicht ganz unproblematisch .
so wie ich es herauslese handelt es sich um einen klassischen potsol.
also mach dich erstmal schlau über dessen eigenschaften bevor du hier solche pauschalen ratschläge gibst !
genau genommen handelt es sich im hier beschriebenen fall eher um "orterde" und egal was man auch tut , dieser verlagerungshorizont wird sich früher oder später wieder neu bilden und bei unagepaßter bearbeitung in tieferen bodenschichten fortsetzen .
böser wolf
 
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon Falke » So Jul 28, 2019 10:06

https://de.wikipedia.org/wiki/Podsol , nicht potsol.

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Re: Ortstein brechen

Beitragvon böser wolf » Mo Jul 29, 2019 10:19

Falke hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/Podsol , nicht potsol.

Falke


und ändert der tipfehler etwas an sinnhaftigkeit meinem geschreibsel ?

vielleicht solltest du dort als moderator eingreifen wo es wirklich angebracht ist !
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon DWEWT » Mo Jul 29, 2019 14:35

Inhalt vor Form, kann ich da nur sagen.
Podsolidierung nennt man diesen Verlagerungsvorgung bei Braunerden, der dann zu Horizonten mit Ortstein führt. Ganz wird man diesen Vorgang nicht stoppen können. Man kann allerdings, auch durch die Konservierung eines bestimmten pH-Wertes, die Verlagerung verlangsamen. Mittelfristig ist auch eine teilweise Auflösung des Ortsteins möglich. Dabei ist allerdings zu beachten, dass eine Erhöhung des pH-Wertes auf leichten Böden zur Beschleunigung des Humusabbaus führt. Ein kurzfristiger positiver Effekt ist dabei, dass aus dem Humus Nährstoffe für die Kultur verfügbar werden. Es sollte allerdings eher darum gehen, den Humusanteil im Boden zu erhöhen und den Humus selbst zu konservieren. Wichtig ist dabei vor allem die Abpufferung des sauren Milieus, um die Auswaschung der Metallionen zu verhindern.
Es macht auch keinen Sinn, großen Kalkmengen auszubringen. Zunächst sollten leichtlösliche Kalke verwendet werden. Die anfänglichen Ausbringungsmengen sollten 10 bis 15 dt/ha/Jahr nicht überschreiten. Bei den eher längerfristig wirkenden Kalken können danach im 2 bis 3-jährigen Abstand bis zu 35dt/ha/je Ausbringung gegeben werden.
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Kalk schnell wirksam?

Beitragvon adefrankl » Mo Jul 29, 2019 22:12

DWEWT hat geschrieben:Inhalt vor Form, kann ich da nur sagen.
.......
Es macht auch keinen Sinn, großen Kalkmengen auszubringen. Zunächst sollten leichtlösliche Kalke verwendet werden. Die anfänglichen Ausbringungsmengen sollten 10 bis 15 dt/ha/Jahr nicht überschreiten. Bei den eher längerfristig wirkenden Kalken können danach im 2 bis 3-jährigen Abstand bis zu 35dt/ha/je Ausbringung gegeben werden.

Klar, wenn man leichtlösliche Kalke (Speziell Brandkalk) verwendet, dann steigt der ph Wert massiv mit entsprechenden Umstellungsproblemen. Andererseits, kann man nicht die Ausbringungsmenge erhöhen, wenn der Kalk langsamer wirkt. z.B. bei Kohlensaueren Kalk gegebenenfalls eine oder zwei Stofen eben weniger feiner vermahlen (Extremfall Mikrofein) dann wirkt der kohelensauere Kalk halt langsamer und ist dafür auch etwas billiger (Preisverhältnisse prüfen). Insbesondere ergibt ja Kohlensauerer Kalk ja keine Calklauge wie Brantkalk, sondern reagiert primär mit säuren in Boden. Das heißt sobald essich den Normalbereich nähert, baut sih kohlensauerer Kalk doch recht langsam ab. Daher frageich mich, ob man mit kohlensauren Kalk die Aufkalkung nicht auch in einer Gabe machen könnte, vorrausgesetzt man wählt die richtigreMahlfeinheit (*) und schafft eine gute Durchmischung des Bodens.
Sofern das möglich ist, wäre dasdann eine kaufmänische Frage, waswiegt schwerer der günstigere Preis und weniger Ausbringungstermine oder die Vorfinanzierung der größeren Menge.
(*) natürlich nicht überteiben, wenn man Kalksteine auf das Feld gibt (hat vielleicht jemand seinen Acker im Kalkgebiet entsteint) dann dürfte die Wirkungsgeschwindigkeit dann doch etwas zu gering sein, auch wenn die Menge passen würde.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Ortstein brechen

Beitragvon DWEWT » Di Jul 30, 2019 4:31

Bei Böden mit geringem pH-Wert besteht auch das Problem, dass ich nicht weiß wie er auf eine Kalkung reagiert. Deshalb halte ich es für sinnvoll, zunächst kleine Mengen leichtlöslicher Kalkdünger zu geben und die Reaktion des Bodens zu beobachten. Eine quasi Vorratsdüngung mit z.B. kohlensaurem Kalk wirkt über einige Jahre und sie ist nicht mehr steuerbar.
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