Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Nov 17, 2025 11:48

Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon carraro-holzer » Mo Mai 14, 2018 21:09

Guten Abend

Habe gestern vom Amt für Ernährung,Landwirtschaft und Forsten
ein Schreiben mit persönlicher Anrede und Nennung der Flurnummer
bekommen. Der Förster hätte einen Baum mit einem K gekennzeichnet,
welchen ich schleunigst zu entfernen hätte. Und dann muss ich noch
einen Vordruck ausfüllen und die Beseitigung des Baums bestätigen und
zurückschicken.
Ja gehts noch? Die Bohnenstange mit 20cm Durchmesser is ja nicht mal
das Porto für die Antwort wert.
Und überhaupt, nur weil der Baum ein Paar Bohrlöcher hat, hat er den Kampf
noch nicht verlohren, ok heuer wahrscheinlich schon :-)
Find ich schon ein bischen lustig, in den Nachbarparzellen haben sie letztes Jahr
100te von FM Käferholz geduldet, welches immer noch nicht aufgearbeitet ist und
bei mir wo sogar die Äste gehäckselt wurden machen sie so einen Wind wegen
ein paar Bohrlöchern.
mfg
carraro-holzer
 
Beiträge: 306
Registriert: Mo Jul 01, 2013 21:07
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Zement » Mo Mai 14, 2018 21:31

Ja es ist oft ungerecht .
Mein Nachbar hat hunderte Meter an Straßengraben zu geschüttet und ich hab nur eine Koppel Einfahrt gemacht , eine Woche später ist der Bürgermeister da und ich musste es zurück bauen . Beim Nachbarn wurde es scheinbar übersehen .
Zuletzt geändert von Zement am Mo Mai 14, 2018 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
Zement
 
Beiträge: 12875
Registriert: Sa Jan 21, 2006 14:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon bastler22 » Mo Mai 14, 2018 21:32

bei so einer Argumentation kann man nur den Kopf schütteln.

Wenn Bohrlöcher dran sind gehört der Baum weg.. abzuwarten und zuzuschauen, ob der Baum es schafft sich zu wehren ist ziemlich das dümmste was man machen kann. Das hat mit diesem Jahr nichts zu tun.

Wenn du da zusiehst sind ruck zuck zig Bäume befallen.

Den Brief finde ich absolut berechtigt. Da werden auf jeden Fall deutlich sinnlosere Briefe verschickt !
bastler22
 
Beiträge: 903
Registriert: Di Apr 24, 2012 22:55
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon geierwalli » Mo Mai 14, 2018 21:46

Wen ich das sehe was im Staatsforst an Käferbäumen steht ging mir die Farbe aus,
geierwalli
 
Beiträge: 155
Registriert: Do Mai 19, 2016 11:14
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon carraro-holzer » Mo Mai 14, 2018 21:47

basteler wo hab ich denn geschrieben dass ich den Baum nicht umschneide?
Aber es ist halt nun mal meine Entscheidung und auch meine Verantwortung.
Tja dann müsstest du aber viel Kahlschlag machen denn ich denke dass viele
gesunde Fichten Bohrlöcher haben sich deren aber erwehren können.
carraro-holzer
 
Beiträge: 306
Registriert: Mo Jul 01, 2013 21:07
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon bastler22 » Mo Mai 14, 2018 21:52

nein, es ist nicht mehr deine eigene Entscheidung. Es besteht Pflicht zur Schadensabwendung.
Deswegen kann auch Ersatzvornahme angeordnet werden wenn du es selbst nicht machst.

und nein ich glaube nicht, dass es viele gesunde Fichten mit Bohrlöchern gibt n8

anscheinend hast du deine Erfahrung vom letzten Jahr schon wieder vergessen:

carraro-holzer hat geschrieben:Guten Abend

Bei mir ist s auch angegangen. Zwar nicht auf meinen Flächen
aber beim Nachbarn. 6 Bäume ergaben 15m3. Also lauter schöne
Fichten. Ausgang war ein kleiner Käferbaum mit höchstens 20cm
BHD der im vorherigen Jahr übersehen worden war.

mfg
bastler22
 
Beiträge: 903
Registriert: Di Apr 24, 2012 22:55
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Multi » Di Mai 15, 2018 10:52

Bei uns ist das schon seit den letzten Jahren so .
Manche Waldbesitzer sind einfach zu faul oder desinteressiert um einfach wöchentlich nach dem Rechten zu sehen .
Ich finde das zum Schutz anderer Waldbesitzer völlig richtig . Bei uns ist dann auch die Beseitigung der Käferbäume vom Forstamt in Auftrag gegeben ,an der Tagesordnung....
Ab und zu kann es auch einfach sein , dass man einen Käferbaum über sieht .
Ich bin da eigentlich um jede Information froh.Auch wenns nur ne Stange ist! Aus der wird auch ein Nest !Schneller als Du denkst ....
VG Multi
Multi
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon H1asl » Di Mai 15, 2018 11:46

Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht schlecht und würde es auch nicht persönlich nehmen. Der Käfer gehört in den Griff zu bekommen, was sollen die Förster denn sonst dafür tun? Bei einem Nachbar ist der Käfer auch wieder stark unterwegs, ist ein Doktor der den Wald als gut angelegtes Geld sieht, aber da was zu machen fällt ihm nicht ein. Ich schaue selbst aktuell alle 2 Tage nach, markiere die Bäume und entferne diese an den Wochenenden.
Meiner Meinung nach gehört in den Brief gleich ein Stichtag wann die Bäume ansonsten von einer Firma entfernt werden. Es gibt einfach zu viele Leute die dieser Arbeit nicht nachgehen, jetzt hats halt dich mal erwischt. Ich würde es positiv sehen dass der Förster dahinter ist!
Was halt dann gar nicht geht ist wenn das Holz zwar aufgearbeitet wird und dann ewig nicht abgeholt wird, das Problem haben wir derzeit sehr häufig. Ich kann nicht die Leute zur Aufarbeitung drängen aber das Zeug dann nicht abholen lassen :evil:
H1asl
 
Beiträge: 567
Registriert: Di Nov 07, 2017 21:47
Wohnort: Landkreis Passau
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Fietewilhelm » Di Mai 15, 2018 11:57

Schade, eigentlich brauchen wir hier einen Beitrag, der nur den Borkenkäfer beschreibt.

Zur Situation des Borkenkäferbefalls (Nur zur Erinnerung, wahrscheinlich alle im Forum kennen das): Der BK besiedelt zunächst den Baum oben. Das kann nur in absoluten Ausnahmefällen festgestellt werden. Ist dann der Baum gesund, schießt er Harz aus und der Borkenkäfer erstickt. Alles ist gut.

Ist der Baum gerade nicht topfit, kann sich der BK einnisten. Er verströmt einen Duftstoff, der weiter BK anlockt. Da der Baum gerade nicht topfit ist, können auch sie sich ansiedeln. In diesem Stadium ist normaler Weise schon alles zu spät. Der Baum kommt gegen diesen Massenansturm schon gar nicht an. Sehr aufmerksame Waldbesitzer finden jetzt vielleicht schon Bohrmehl, das von oben herabgerieselt ist; Löcher im unteren Bereich gibt es noch nicht.

Der Baum wird dann weiter vom BK nach unten besiedelt. Erst dann finden sich auch in Augenhöhe Bohrlöcher. Zu diesem Zeitpunkt ist für den Baum alles zu spät. Man sollte ihn möglichst rasch entfernen.

MfG
Fietewilhelm
 
Beiträge: 93
Registriert: Di Sep 01, 2015 6:53
Wohnort: Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein meerumschlungen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon H1asl » Di Mai 15, 2018 12:07

Fietewilhelm hat geschrieben:Sehr aufmerksame Waldbesitzer finden jetzt vielleicht schon Bohrmehl, das von oben herabgerieselt ist; Löcher im unteren Bereich gibt es noch nicht.
MfG


Die 70 fm Käferholz vor meinem Hof (nur 2018!) sagen was anderes n8
H1asl
 
Beiträge: 567
Registriert: Di Nov 07, 2017 21:47
Wohnort: Landkreis Passau
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon 210ponys » Di Mai 15, 2018 14:35

Finde das richtig so, die einen reisen sich den Arsch auf um ihren Wald zu schützen. Die anderen machen gar nichts und die leidtragenden sind nachher die Waldnachbarn.
210ponys
 
Beiträge: 7547
Registriert: Sa Dez 31, 2016 23:23
Wohnort: Bw
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Ugruza » Di Mai 15, 2018 15:37

Also ich würde an dem Hinweis durch die Behörde jetzt auch nichts verwerfliches sehen. Ich bin selbst mit dem Förster in regem Kontakt, was die Käfersituation angeht. Ich hab auch schon ab und an mal für Nachbarn solche "Problembäume" (natürlich nach deren Nachfrage) entfernt. Der Förster kontaktiert mich aber eigentlich telefonisch.

lg Ugruza
Benutzeravatar
Ugruza
 
Beiträge: 3183
Registriert: Sa Jul 30, 2011 6:54
Wohnort: Kärnten
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Sottenmolch » Di Mai 15, 2018 17:08

Servus,

ich gehe mal davon aus, dass Carraro-Holzer und der Förster sich kennen. Würde mir dann von meinem Förster so ein Schreiben ins Haus flattern, wäre ich ebenfalls sauer, denn er weiß, dass ich mich um den Wald kümmere und damit ein einfacher Anruf genügt hätte!
Was aber Positiv ist und ich so nicht kenne ist, dass der Förster die Wälder auf Borkenkäfer überprüft (oder er hat sonst nichts zu tun).


@Fiete

So eine reine Borkenkäfer Info-Veranstaltung täte dir wirklich gut!

Der Borkenkäfer arbeitet sich von oben nach unten vor? Wir sprechen beim Borkenkäfer immernoch nur vom Buchdrucker und vom Kupferstecher. Der Kupferstecher schädigt die Fichte im Bereich Schwachholz, hauptsächlich in der Krone. Der Buchdrucker geht ins stärkere Holz (Stamm). Die Schäden des Kupferstechers, braune Krone und Verlust der Nadeln sind nur eher zu sehen, also bevor die Rinde abfällt.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Obelix » Di Mai 15, 2018 18:08

Multi hat geschrieben: ... Manche Waldbesitzer sind einfach zu faul oder desinteressiert um einfach wöchentlich nach dem Rechten zu sehen. ...

Ich kann die Verärgerung schon gut verstehen. Mich nerven auch Käferbäume bei Waldnachbarn, die über Wochen nicht weg gemacht werden.

Aber man muss immer die individuelle Situation sehen:
Wie soll der Nebenerwerbsforstwirt Rudi, der hauptberuflich LKW fährt von Sonntagabend 22.00 Uhr bis Freitag/Samstag denn an den geerbten Wald denken? Früher waren die Waldbesitzer überwiegend hauptberufliche Landwirte, die sich die Zeit frei einteilen konnten. Heute sind die meisten Waldbesitzer "Forstwirte im Hobby- oder Nebenerwerb". D.h. in der Regel haben die einen Hauptberuf, der sie fordert und wo inzwischen jeder enorm unter Druck steht. Da fällt der Wald nach Frau, Kindern, ausuferndem behördlichem Papierkarm usw. hinten runter. Mich wundert es nicht. Ich habe selbst weiter entfernt liegenden Wald, um den ich mich wenig kümmere. Das liegt aber auch daran, dass bei mir vor Ort im Wald die Luft brennt und ich mich erst darum kümmere.

Wie sieht die Lösung aus:
- Waldbesitz ab 20 km Entfernung vom Wohnort verbieten?
- bei Waldbesitz ab 20 ha. einen hauptberuflichen Mitarbeiter vorschreiben?
- zurück in die staatlich gelenkte Planforstwirtschaft, die nachweislich noch schlechter funktionierte?

Die staatlichen Förster müssen mal wieder mehr Ihren ursprünglichen Aufgaben nachkommen. Das geht aber nicht, da die immer größere Reviere haben und auch überfordert sind. Unsere Gesellschaft hat inzwischen in allen Bereichen die Schrauben vollkommen überdreht. Facebook, Whatsapp, Snappchat usw. tun ihr überiges dazu. Wir brauchen mehr Zeit. Der Einzelne muss bei der Arbeit weniger belastet werden, damit er außerhalb der Arbeitszeit auch noch etwas leisten kann, dass einen gesellschaftlichen Wert hat. Und von allen aus gesehen wünschenswert ist.
Obelix
 
Beiträge: 5407
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Persönliches Schreiben wegen einer Borkenkäferstange

Beitragvon Schoofseggl » Di Mai 15, 2018 20:15

Der Hinweis kann auch daher kommen dass irgendwer den Förster auf das Käferbäumchen hingewiesen hat, hier ist dieser natürlich genötigt den Brief zu verfassen um selbst den vorwurf der Untätigkeit loszuwerden. Der Hinweisgeber ist meist ein Waldnachbar, entweder weil er zu viel Zeit hat und die Nachbarwälder akribisch nach Schädlingsbefall untersucht oder weil dein Befall doch "etwas" mehr als eine Stange ist und die vorherigen Hinweise auf taube Ohren gestoßen sind.
Ich habe so einen tollen Zahnarzt als Waldnachbarn, der hatte auch ein paar Käferbäume. Angerufen, keine Reaktion, über den Förster kontaktiert, nichts passiert. Am Ende habe ich einen Hektar Wald eingebüsst, da steht jetzt nur noch inzwischen 10 Jahre alte NVJ, immerhin das klappt. Letzten Herbst lag von dem ein Windwurf, Fichte, ca. 60BHD, angerufen, jaja, ich guck mal. Letztens nochmal kontaktiert, bescheid gesagt er könnte das zu meiner Fuhre dazuwerfen, kein Interesse. Mir wäre es schon recht wenn man da wirklich Zwangsmassnahmen durchsetzen könnte, jetzt nicht wegen einer dürren Fichtenstange aber wenn gar kein Interesse da ist und die umliegenden Parzellen gefährdet sind.
Schoofseggl
 
Beiträge: 888
Registriert: Mi Sep 21, 2016 9:20
Wohnort: Im schönen Allgäu wo man sich hauptsächich von durchreisenden Touristen ernährt
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Kuhtreiber, Thomas1973

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki