Hallo,
ich wollte mal dieses Thema zur Diskussion stellen. Mich interessieren einfach mal Eure aktuellen Ansichten bzw. bereits gemachten Erfahrungen in der Diskussion mit den AELF-Ämtern.
1. Lagerung:
a) Die aktuelle Verordnungslage bedeutet ja eine vorzuhaltende, nachweisbare Hoflagerstätte für mindestens 1 Monat, ab 01.01.2020 für 2 Monate (in der Praxis ja sogar für mehrere Monate wegen der Witterungsverhältnisse). Jetzt stellt sich die Frage, ob ich mit einem Abschiebe-Container (mit Deckel) nicht das gleiche Erfordernis wie an eine vorschriftsmäßige Dungstätte erfülle (siehe post1593569.html#p1593569 )?
b) Hinsichtlich Kompostierung vertritt ein Bekannter die Meinung, dass er gänzlich auf eine Dungstätte am Hof verzichtet und den Pferdemist auf der Wiese auf Mutterboden lagert. Nach 6 Monaten schiebt er den Mist ein paar Meter weiter und lagert auf der bisherigen Fläche weiterhin Mist. M. E. ist das nicht ganz so gesetzeskonform, da ich doch immer wieder die Fläche wechseln muss, aber auf der bisherigen Fläche nicht gleich wieder lagern darf. Muss nach der DüV die Hoflagerstätte nachgewiesen sein? Ich denke ja. Die Außenlagerung am Feld- oder Wiesenrand -glaube ich, gelesen zu haben- wird nicht als Lagerkapazität angerechnet.
Sonst wäre ja die Flächenkompostierung einfach und eine ernstzunehmende Alternative.
2. Begriff "Festmist":
In der DüV wird ja immer nur von "Festmist von Huf- und Klauentieren" gesprochen, und nicht von Rinder-, Schweine- oder Pferdemist. Daher ist es doch für mich -wasserschutzrechtlich gesehen- unerheblich, ob jetzt Pferdemist -einstreuabhängig- mehr Wasser aufnimmt, als "fetter", halbverrotteter Rindermist aus dem Tretmiststall, oder?
Das Argument, ich kann Pferdemist überall hinkippen, weil dieser ja viel Niederschlagswasser aufnimmt, gilt doch bestimmt nicht bei der Diskussion mit dem Amt.
Mich interessieren jetzt einfach mal Eure Meinungen dazu (vor allem der professionellen Pensionsstallbetreiber), weil ich einfach die "Besserwisser-Diskussionen" unter Pferdeleuten hier bei uns "über" habe.
Bei uns stellt sich die Frage, ob Container-Lösung oder Lagerung in einem alten, überdachten, halboffenen Gebäude (3 Pferde, Einstreu mit zermahlenem, aufgesplisstem Strohhäcksel eines mittlerweile bekannten Herstellers).
Danke schon mal.