Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Nov 17, 2025 5:46

Pflanzen mit Erdbohrer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon fasti » Mi Dez 05, 2012 22:36

Haben auch mal mit dem Pflanzfuchs einige hundert gepflanzt. Ging ganz gut. Im Nachhinein meinter mein Förster, dass das nicht gut sei, weil durch die Drehung des Bohrers die Erde an den Wänden verklebt/verschmiert und dann oft die die Pflanzen austrocknen sollen und sich die Wurfeln nicht richtig entfallten können im Vergleich zur lockerer Erde.

Kann ich so erstmal nicht bestätigen und würde es bei mehreren hundert Pflanzen wieder so machen...
fasti
 
Beiträge: 744
Registriert: Fr Mai 18, 2007 20:10
Wohnort: Bayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon Kormoran2 » Mi Dez 05, 2012 22:41

Man muß vielleicht dazu fragen, ob das Theorie ist oder Erfahrung.
Ich denke, in lehmigem Boden mag das evtl. zutreffen, aber je lockerer oder sandiger der Boden ist desto unzutreffender ist das.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon buntspecht » Do Dez 06, 2012 18:49

Hallo,

ein kleiner Auszug aus meinem "Erfahrungsschatz".

Erdbohrer in Reihe (4 Stück) am Baggerarm (langer Ausleger) und jeweils Pflanzlöcher mit ca. 40 cm Durchmesser in einer Böschung. Der ganze Zinober nachdem in einen Hang eine Raststätte gebaggert wurde. Sehr effektiv und auch nicht mehr Ausfälle als bei Handpflanzung. Gepflanzt wurden vorwiegend Bäume als Heister und Sträucher als Wurzelware. Für ballierte Pflanzen wurden die Löcher händisch vergrößert. Bodenverbesserung mit eingefüllt. Alles gepfählt und gebunden (exponierte Lage).

Einige Versuche mussten natürlich bei dieser Gelegenheit auch noch gemacht werden (wann hat man schon einen solchen Erdbohrer). Im lehmigen Rohboden blieb anschließend das Wasser tagelang stehen, würde ich demnach nur bei anlehmigen Böden praktizieren, dort riss die Flanke der Löcher im Boden beim Bohren auf (könnte wegen größerer Hohlräume im Boden aber auch kontraproduktiv sein). Allerdings ist der Einpressdruck des Baggers (Kettenbagger der 30-40t-Klasse) beim Bohren und die damit einhergehende geringere "verschmierung" der Löcher nicht zu vernachlässigen.

Gruß vom Buntspecht
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.

Jüdisches Sprichwort
Benutzeravatar
buntspecht
 
Beiträge: 3163
Registriert: Fr Jul 20, 2012 11:53
Wohnort: Franken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon AEgro » Fr Mär 22, 2019 8:16

Hallo,
ich wollte gerade eine Frage stellen, wg. der Bohr u. Pflanztiefe zum Planzen von selbstgezogenen Ahorn, 2- jährig, mit einem Benzinerdbohrer.
Dabei bei der Recherche habe ich diese Anleitung gefunden :

http://forstpflanzen-blaha.de/wp-conten ... NjgwNg.pdf

Deckt sich diese Beschreibung mit euren Erfahrungen ?
Bei dem Bohrer handelt es sich um einen Chinakracher des Nachbarn mit max. 20 cm Bohrer.
Der Boden ist rel. leichter Lehm / Lößlehm, nahezu steinfrei.
Die Bohrtiefe und Schüttfähigkeit dürfte daher kein Problem sein.
Ist es sinnvoll, beim Auffüllen d. Pflanzlochs eine kleine Mulde um die Pflane zu bilden um evtl. nachfolgendes Wässern zu erleichtern ?
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
AEgro
 
Beiträge: 4169
Registriert: Fr Apr 05, 2013 8:08
Wohnort: Bw-Nord
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon AEgro » Fr Mär 22, 2019 8:53

Als Ergänzung noch,
- die Pflanzen sind zwischen 80 und 200 cm lang
-habe rd. 100 Pflanze gezogen
- die Planzen erhalte Einzelschutz Microvent
-will einige kl. Fehlstellen und einen Randstreifen in Buchen-Eichen-Kirschenaufforstung ausfüllen
Mir ist bewusst, daß die Spizahorn nur Lückenfüller sind und zum späteren Zeitpunkt als Brennholz entnommen werden.
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
AEgro
 
Beiträge: 4169
Registriert: Fr Apr 05, 2013 8:08
Wohnort: Bw-Nord
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Mär 22, 2019 10:11

Ich habe mir den FuxTec EB152 im Baumarkt gekauft. Kommt wahrscheinlich auch aus China.
Habe damit mehrere tausend Pflanzlöcher gebohrt und sehr gute Erfahrungen gesammelt.
Der Bohrer reißt mit rd. 200€ auch kein so großes Loch ins Budget. Springt immer super an
und ist gut zu bedienen. Vorteil sind auch die drei mitgelieferten Bohrer.
Was etwas nervt ist, dass sich die Schraube die den Bohrer an der Welle fixiert, mit der Zeit
löst und dann verloren geht. Ich habe mich dran gewöhnt, sie alle 100 Löcher nachzuziehen.
Die körperliche Belastung ist allerdings nicht ganz ohne. Besonders das hochziehen des Bohrers
nach dem bohren geht auf die Knochen.

Nach meiner Ansicht trotzdem das beste Pflanzverfahren. Der Anwuchserfolg war bei mir mit
keiner anderen Methode so hoch.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon saphir1205 » Sa Mär 23, 2019 8:01

Meine Mannschaft und ich setzen bereits seit Jahren nur mehr mit Hilfe des Erdbohrers sowohl Topf(Container) als auch wurzelnackte Forstpflanzen.
Die zukünftige Pflanzfläche wird vom ersten Mann der Gruppe mit einer Motorsense, bestückt mit einem Dreizackunkrautmesser entsprechend frei-
gemacht von Gras, Brombeeren, Gestrüpp, kleinen Ästen etc.. Dabei wird auch der Boden etwas verwundet. Der zweite Mann bohrt dann das Pflanzloch.
Mann 3 und 4 setzen dann die Pflanzen. Mit dieser Technik kommen wir im Durchschnitt auf ca. 40 Stk. Pflanzen pro Mann und Stunde.
Anwuchsrate z. B. im letzten, extrem trockenen Jahr bei ca. 90 - 95 %. Wir setzen auch heuer wieder bei unseren Stammkunden nach dieser Methode.
Bei uns wird es nächste Woche losgehen.
saphir1205
 
Beiträge: 29
Registriert: Di Sep 28, 2010 10:18
Wohnort: Waldviertel, Grenznähe zu Tschechien
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon AEgro » Sa Mär 23, 2019 21:22

Kleiner Erfahrungsbericht
Hab heute zusammen mit meiner Frau ca. 60 Ahorn gepflanzt.
Der vom Nachbarn geliehene Fuxtec Erdboher
https://www.ebay.de/itm/371970066616
packt bei bindigem Lemboden den 200-er Bohrer nicht.
Die Rutschkupplung spricht laufen an.
Mit dem 100-er, den mein Nachbar noch mitgekauft hat, werden die Löcher zu klein.
Und ständig mit dem Spaten nacharbeiten ist zu umständlich.
Nach ein paar Löchern hab ichs sein lassen und gleich auf Spaten umgestellt.
Der Aushub war meist ausreichend krümmelig um die Pflanzen gut einzubetten.
Ebenso haben mich Graswurzeln an der Bohrerschneide gestört, die laufen entfernt werden mussten, damit sich der Bohrer überhaupt in der Boden zog.
Fazit für mich:
Wenns denn sicher funktioniert hätte, wäre es eine feine, kraftsparende Sache gewesen.
Ich schätze mit einem Profibohrer mit anders geformter Schneide und stärkerer Maschine wäre die Pflanzarbeit wahrscheinlich eine " Spielerei " gewesen.
Aber wg. den paar Pflanzen schaff ich mir keinen an.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
AEgro
 
Beiträge: 4169
Registriert: Fr Apr 05, 2013 8:08
Wohnort: Bw-Nord
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon Kormoran2 » Sa Mär 23, 2019 23:46

Ich habe auch schon mit meinem Zipper Erdbohrer gepflanzt.
Beim Starten ist er etwa sensibel für zu wenig / zu viel Sprit. Aber wenn er einmal läuft, ist alles gut.
Wichtig ist, dass der Boden nicht lehmig ist sondern optimalerweise fein krümelig. Sodann sollte man beim Bohren die Maschine immer wieder hochziehen, damit der Dreck aus der Bohrespindel herausfliegt. Ansonsten kann es leicht passieren, dass der Bohrer sich festfrißt und man ihn nicht wieder herausbekommt aus dem Loch.
Profigeräte werden von mindestens zwei Leuten bedient, die das Gerät besser im Griff haben, wenn sich der Bohrer verklemmt. Und das kommt nicht selten vor.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon togra » So Mär 24, 2019 0:15

Ich habe an unserem Micro-Bagger einen Bohrer gekauft, um schneller Löcher für Zäune zu erstellen und durch geringere Lochgröße weniger Beton zu verbrauchen.
In normalem, wurzelfreien Boden geht das hervorragend.
Kommen größere Steine und Wurzeln ins Spiel, ist da allerdings schnell Ende.

Probeweise habe ich mal für eine Forstbaumschule gebohrt.
Denen Laufen die Leute weg, denn selbst der daueralkoholisierteste Osteuropäer arbeitet nicht mehr für 5Cent/Pflanze.

Bei geräumter Fläche schaffe ich max. 300 Löcher/Stunde. Bei ungeräumten Flächen kann das auch auf 50/h runtergehen bis soweit, das man dort überhaupt nicht arbeiten kann.
Bagger läuft im Stundenlohn.
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
Benutzeravatar
togra
 
Beiträge: 3162
Registriert: Do Okt 30, 2008 21:08
Wohnort: Uff'm Dorfe!
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Pflanzen mit Erdbohrer

Beitragvon Rapp » So Mär 24, 2019 6:43

777 hat geschrieben:Hallo

[...]

wie mischt der Bohrer die feuchte mit der trockenen Erde-Nadelstreu----- kommt dann noch ausreichend guter Boden an die Wurzel ???

Gruss Robert


Fremdkörper/ Steine als Nachteil oder sogar Ausschuss für den Bohrer sind ja schon erwähnt worden.
Ein weiterer großer Nachteil ist der Schwund der Erde.
Es geht sehr viel Mineralboden verloren und du bekommst das Loch nicht wieder ordentlich verschlossen.
Die muss zugeführt werden. Also ist der Späten keinesfalls über.
Trotzdem überwiegen alle Vorteile bei Verwendung des Bohrers. Würde nicht mehr drauf verzichten wollen.
Das ist eine echte Alternative zur Baggerpflanzung mit der Klaue.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
Beiträge: 527
Registriert: Do Jun 16, 2016 20:09
Wohnort: Weserurstromtal
Nach oben

Vorherige

Antwort erstellen
26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Hürli2

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki