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Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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31 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon H1asl » Fr Nov 23, 2018 22:16

Hab im Herbst 800 Tannen gepflanzt. Entweder es haut hin oder nicht, mal gucken :roll:
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Südheidjer » Sa Nov 24, 2018 1:35

Ich lese gerade ein Buch über Imkerei. Das Buch ist ca. 250 Jahre alt. Der Autor schrieb, als es um die Vermehrung der Völker über Ablegerbildung ging, daß es besser gelaufen wäre, wenn nicht Krieg und die 3 fruchtlosen Jahre gewesen wären. Mir zeigt das wieder, daß wir in viel zu kurzen Abständen denken und uns nicht mehr bewußt sind, daß es mit der Brechstange nicht geht. Es gibt einfach Jahre, die lassen bestimmte Aktionen nicht zu. Was sagte mir einer meiner Landwirtschafts-Cousins: "Jedes Jahr ist anders".
Forstwirtschaft ist diesbezüglich eine Strafe fürs Ego. Was man pflanzt wird man selber nicht ernten. Ist nun mal so. Dieses Jahr hatte auf unserem Hof ein Pflaumenbaum dick getragen. Ich wußte gar nicht, daß da ein Pflaumenbaum ist. Der muß mindestens 45 Jahre alt sein, weil Großvater soll den gepflanzt haben. Hätte mein Großvater auch nur an den Ertrag für sich gedacht, dann stände der Baum da nicht. Er hat den Baum damals gepflanzt für die junge Familie und schlicht für die Zukunft.
Also, baut einen Wald auf, der möglichst gute Aussichten auf Standfestigkeit hat. Manches klappt, manches nicht. Lasst euch nicht entmutigen. Erfreut euch an dem, was ihr geschaffen habt. Stunden aufrechnen ist diesbezüglich eh gaga.
Ach ja: Der Wald ist die Bank des Bauern. Unsere FBG hat aktuell einen Info-Brief verschickt: Der Holzmarkt ist dicht und die Preise unter aller Kanone. Und das vorrausichtlich auch für die nächste Zeit, also 1-2 Jahre. Einerseits steht ein Einschlag seit 2 Jahre auf dem Zettel, anderseits, was solls, bleibts eben stehen. Man darf auf den Ertrag von Wald nie angewiesen sein.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Obelix » Sa Nov 24, 2018 10:48

Südheidjer hat geschrieben: … Man darf auf den Ertrag von Wald nie angewiesen sein.

Sehe ich Anders.

Eine Geldanlage - und nichts anderes ist Wald - muss sich irgendwie rechnen.
Warum sonst sollte man 5-, 6- oder 7-stellige Beträge in Wald investiert belassen?
Nur um Arbeit und Geld zuzuschießen?

Kryill oder die Trockenheit machen ja nicht die Erträge von nur 1 Jahr zu nichte.
Sie führen dazu, dass das was z.B. bei Fichte die letzten 80 - 100 Jahre investiert wurde
an Arbeit und Geld zunichte ist.
Das 1 Jahr Sturm oder Trockenheit führen dazu, das 50, 60 oder 70 Jahre schlecht waren.
Und nicht nur 1 Jahr.

Versteht aber offensichtlich keiner so richtig.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon DMS » Sa Nov 24, 2018 11:02

Wald muss sich rechnen, schließlich hat man doch besseres zu tun, als sich im Wald die Zeit zu vertreiben (evtl. ausnahmsweise hin und wieder). Sollten die Wetterextreme anhalten werde ich -schweren Herzens- den Wald nur noch als Brennholzquelle sehen und nur wenig pflegen, auch wenn mir das widerstrebt.
Zum Thema: ich würd trotzdem pflanzen, und evtl. wässern. Die Pflanzen zu überwintern ist doch auch nicht leichter, ich denke das macht im Endeffekt doch mehr Arbeit und was gemacht ist, ist gemacht. Bei Ballenpflanzen würd ich halt den Ballen noch mal in Wasser tauchen. Und sollte es die nächsten 3 Wochen nicht regnen, nochmal wässern.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Obelix » Sa Nov 24, 2018 11:22

Phil-Elbe hat geschrieben: … @Obelix
Meine Waldpflanzungen müssen ja gar keinen wirtschaftlichen Sinn machen. …

Gut.
Bzw. nicht gut.
Zeiten ändern sich, Meinungen ändern sich, auch die von Dir und Deiner Familie.
Ein sich rechnender Wald trägt dazu bei, dass sich dauerhaft um den Wald gekümmert wird. Das er kontinuierlich gepflegt wird.

Beobachtet doch mal die vielen "grünen Aktionen", die überall von "Gutmenschen" losgetreten werden. Im ersten Jahr toll.
Alle machen mit. Alle fühlen sich gut, weil es etwas sinnvolles für die Natur und die Menschheit machen.
Nach 3-5 Jahren haben dann auch die letzten das Interesse verloren, da Ihre Aktion in Arbeit ausartet und keiner mehr Lust hat,
sich weiterhin kostenlos einzubringen. Eigene Rechtfertigung: Die Anderen machen ja auch nicht mehr mit.
Die Aktion geht den Bach runter, vergammelt und führt zu seltsamen ökologischen Ungleichgewichten, die es ohne die Aktion
nicht gegeben hätte. Aus der ehemals guten Aktion entwickelt sich genau das Gegenteil und die Natur nimmt Schaden.

Phil-Elbe hat geschrieben: … zu 20 % pflanze ich Traubeneiche dazwischen, weil die als trockenheitsresistenter gilt. …

Bei den kurzfristigen Extremverwerfungen, die wir beim Klima haben, bezweifel ich, dass die Wahl geeigneter Baumarten hilft.

Vermutlich können andere Bewirtschaftungsformen mit kürzeren Untriebszyklen eine Lösung sein?
Wie Hauberg, KUP (Kurzumtriebsplantagen für Energieholz) oder Plantagenwälder, die gedüngt und bewässert werden.

Phil-Elbe hat geschrieben: … Edelkastanieen, haben eine starke Wuchsleistung, sollen auch im Halbschatten gedeihen und liefern auch
bei geringem Durchmesser ein begehrtes Holz. …

Wusste ich nicht, dass so etwas vermarktbar ist. Möbel oder ein Dachstuhl aus Kastanienholz - noch nie gehört.
Und über den 1 Stamm vom 100, der Funier werden könnte, findest Du keine Rechnung.

Phil-Elbe hat geschrieben: … Könnte auch sein, dass sich die Nüsse verkaufen lassen, oder in Notzeiten eine Nahrungsergänzung
liefern.

Sorry, die Vorstellung ist für mich doch zu weit weg, um folgen zu können.
Mein Großvater hat nichts davon berichtet, dass in Hungerszeiten um den ersten oder zweiten Weltkrieg herum mal hiesige
Kastanien oder Nüsse nennenswert zur Nahrung dienten. Und der hat viel erzählt, was in schlechten Zeiten alles gegessen
wurde. z.B. Buchecker.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Obelix » Sa Nov 24, 2018 11:26

DMS hat geschrieben: … ich würd trotzdem pflanzen, und evtl. wässern. …

Soweit mir bekannt, ist wässern verboten.

Wo soll das Wasser herkommen? Bei uns waren den ganzen Sommer die Bäche leer.
Die örtlichen Wasserversorgungen standen vom Zusammenbruch. In den Talsperren
war ebenfalls nichts mehr.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon DMS » Sa Nov 24, 2018 11:45

Obelix hat geschrieben:Soweit mir bekannt, ist wässern verboten.


Ich hab in der Nähe einen Bach. Das Wasserschöpfen ist bei uns (Bayern) per Hand ausdrücklich erlaubt (nicht: per Pumpe). So hab ich auch schon (früher) mit 2 Eimern 500 Liter rel. problemlos geschöpft, ist ein hoher Wasserstand. Dies gilt solange, bis ein Entnahmeverbot (bei uns vom Landratsamt) ausgesprochen wird. Da nehm ich halt zur Not die Wasserleitung, spar ich halt Dieselkosten bei wegfallendem Pumpbetrieb. Bei den Jungpflanzen gehts meiner Auffassung nach, bei dem Altbestand halt ich wässern für Wahnsinn, habs aber auch schon überlegt, weil ich dem Trauerspiel nur schwer zuschauen kann. Ist aber keine Lösung für die Zukunft, vgl. Holzpreise usw.....

Obelix, 300 mm sind schon extrem depremierend wenig. Bei uns sinds auch extrem wenig, ca. 500 mm, für die Fichte halt zuwenig. Ja, bei 300 mm wirds extrem bedrohlich.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon barneyvienna » Sa Nov 24, 2018 12:25

@schoofsegel
Schoofseggl hat geschrieben:Auf den Waldgrenzen würde ich, wenn überhaupt das minderwertigste Kraut hochkommen lassen das die Natur sich ausgedacht hat. Gedeiht da etwas von Wert liegt das Streitpotential ziemlich hoch, deine Nachkommen werden Dich eventuell dafür verfluchen mit den Waldnachbarn um den Ertrag dieser Bäume streiten zu müssen. .
Auf Waldgrenzen wächst mir idealerweise bestenfalls Gras und Brombeeren.

Ich pflanze natürlich nicht exakt AUF der Grenze, sondern exakt 50 cm daneben auf meiner Seite. Nachmessen können meine Nachfahren und die meines Nachbarn, Grenzsteine gibts zum Glück, sind aber 80m auseinander, mit einer Kuppe dazwischen.(PS: habe beim Ausmessen, mit Stäbchen und Fähnchen ((wegen Kuppe)) 2 Bäume dazugewonnen, die ich vorher dem Nachbarn zugesprochen hätte...).
Diesen Nachbarn konnte ich noch nicht ausfindig machen für eine Grenzbegehung, meine Anfrage beim Gemeindeamt: keine Auskunft, Datenschutz :? . Hab mich dann auch nicht mehr weiter bemüht (sorry für offtopic).
DMS hat geschrieben:Wald muss sich rechnen, schließlich hat man doch besseres zu tun, als sich im Wald die Zeit zu vertreiben (evtl. ausnahmsweise hin und wieder)

Sehe ich anders. Im Wald bin ich ich selbst, Handy ist sowieso ausgeschaltet (ausser zu bestimmten Zeiten, die nur meine Frau kennt).
Ich hab nix besseres zu tun, als mir im Wald die Zeit zu vertreiben. Botanik interessiert mich seit 50 Jahren, und ich staune immer noch...
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon uttenberger » So Nov 25, 2018 12:47

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Ich hab vor 4 Wochen 600tannen topfware gepflanzt einen Teil wo es extrem trocken war gewässert.
Ich bekomm die schon durch mit kunstregen :P
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Lucky Löt » So Nov 25, 2018 19:39

Donnerstag bekomme ich 700 und fange nächstes Wochenende an, lt. verschiedenen Berichten regnet es kommende Woche bei uns
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon OdenwaldFoerster » So Nov 25, 2018 19:46

Obelix hat geschrieben:
Phil-Elbe hat geschrieben: … Ich pflanze vor allem Kastanien, Traubeneichen und ein paar Weißtannen, Walnüsse und Vogelkirschen. …

Kannst Du mir erklären, welchen wirtschaftlichen Sinn das macht bzw. wie Deine Kalkulation aus sieht?



Warum hast du hier Bedenken bezüglich der Wirtschaftlichkeit?

Kastanien bringen innerhalb kürzester zeit verwertbare Sortimente.
Bereits Schwachholz ab L1b wird mit bis zu 100.-/ FM bezahlt z.B in der Lawinenverbauung.

Bei der Weißtanne sind aktuell noch Abschläge zu verschmerzen, bei uns etwa 10,- vom Fichtenpreis. Dies wird sich sicherlich in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der Verknappung der Fichte relativieren. Wenn die Säger Holz brauchen und man sortenreine LKW Ladungen bereitstellen kann sind heute schon Fichtenpreise für die Tanne möglich.

Und über starke und gut gewachsene Erdstämme von Walnuss, Kirsche und Eiche brauchen wir uns wohl gar nicht erst unterhalten. Bei der richtigen Behandlung und den passenden Waldbaukonzepten sind diese stärken innerhalb von 60-80 Jahren ohne Probleme zu erreichen. Auch Eichen mit BHD 50+ sind mit einer Umtriebszeit von 120 Jahren auf guten Standorten möglich.

Grüße
Eine gute Durchforstung bedarf einer scharfen Axt und eines kalten Herzens.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Sottenmolch » So Nov 25, 2018 21:02

@ Obelix

Ich möchte mal zu deiner Ansicht ein paar Gedanken anfügen.


Obelix hat geschrieben:
Phil-Elbe hat geschrieben: … @Obelix
Meine Waldpflanzungen müssen ja gar keinen wirtschaftlichen Sinn machen. …

Gut.
Bzw. nicht gut.
Zeiten ändern sich, Meinungen ändern sich, auch die von Dir und Deiner Familie.
Ein sich rechnender Wald trägt dazu bei, dass sich dauerhaft um den Wald gekümmert wird. Das er kontinuierlich gepflegt wird....


Sind denn Waldbesitzer wie Phil-Elbe nicht ein Segen für diejenigen, die alles auf ein oder zwei Baumarten setzen, momentan Fichte und in Zukunft Douglasie? Alle Flächen die nicht mit dem jetzigen oder "zukünftigen" Brotbaum bepflanzt sind tragen zu einem besseren Preis bei! Weißt du denn ob sich nicht deine Meinung oder die deiner Familie in die Richtung von Phil-Elbe ändern wird?



Obelix hat geschrieben:
Phil-Elbe hat geschrieben: … zu 20 % pflanze ich Traubeneiche dazwischen, weil die als trockenheitsresistenter gilt. …

Bei den kurzfristigen Extremverwerfungen, die wir beim Klima haben, bezweifel ich, dass die Wahl geeigneter Baumarten hilft.

Vermutlich können andere Bewirtschaftungsformen mit kürzeren Untriebszyklen eine Lösung sein?
Wie Hauberg, KUP (Kurzumtriebsplantagen für Energieholz) oder Plantagenwälder, die gedüngt und bewässert werden.


Was willst du mit KUP anstelle von Wald erreichen, Bauholz, Möbel...? Plantagenwälder oh ja, das ist was feines! Wie willst du die bewässern ohne die Rentabilität aus den Augen zu verlieren. Denkst du, in Jahren wie diesem darfst du hektarweise bewässern? Ich kenne Plantagenwälder aus Neuseeland (Monterey-Kiefer Pinus radiata), auch diese machen arbeit, pflanzen, wertasten, Flächen räumen.... und das wo hier doch jeder nach der wertvollen Freizeit schreit! Außerdem brennt auch der Plantagenwald bei Trockenheit/Dürre hervorragend. Auch das habe ich in Neuseeland aus erster Hand erfahren können. Ein weiteres schlechtes Beispiel ist Portugal die ja eigentlich eine hervorragende Baumart zur Plantagenwirtschaft/Energieholz angepflanzt hatten, den Eukalyptus.

Obelix hat geschrieben:
Phil-Elbe hat geschrieben: … Edelkastanieen, haben eine starke Wuchsleistung, sollen auch im Halbschatten gedeihen und liefern auch
bei geringem Durchmesser ein begehrtes Holz. …

Wusste ich nicht, dass so etwas vermarktbar ist. Möbel oder ein Dachstuhl aus Kastanienholz - noch nie gehört.
Und über den 1 Stamm vom 100, der Funier werden könnte, findest Du keine Rechnung.


Allein schon wegen der Arbeitsersparnis hätte ich lieber den einen, der mir das gleiche einbringt wie zehn Fichten! Aber man kann alles schlecht reden, wie hoch ist der Anteil an Fichte-Furnier/Wertholz? Den Wertverlust und auch die sinkende Rentabilität bei Fichte durch Fäule, Käfer, Sturmschäden.... wollen sich doch viele noch immer nicht eingestehen. Vor allem wenn man, wie immer geschrieben wird, seine Arbeitszeit mit einbezieht. Womit wir wieder bei der Freizeit wären, die ja noch bis vor 20 Jahren im Sommer weit weniger Zeit im Wald verbracht werden musste.
Kein Dachstuhl aber z.B. Möbel, auch für den Aussenbereich. Einem Säger hatte ich mal beiläufig erzählt, dass ich Edelkastie angepflanzt habe. Er hat mich sofort gefragt ob ich schon welche zu verkaufen hätte!


@ OdenwaldFoerster

Es wird ja von jedem Förster propagiert, dass man Tanne pflanzen soll. Stehst du da auch so dahinter wie deine Kollegen? Du hast ja schon geschrieben, dass du denkst der Erlös für Tanne wird sich verbessern aber wie siehst du Tanne im Vergleich zur Douglasie? Denn wie Obelix und andere schon geschrieben haben, kann man (die meisten) nicht auf die Erlöse verzichten!


Nachtrag:
Zitierfehler behoben (hoffentlich)
Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon rima0900 » Mo Nov 26, 2018 8:32

barneyvienna hat geschrieben:Ich pflanze natürlich nicht exakt AUF der Grenze, sondern exakt 50 cm daneben auf meiner Seite. Nachmessen können meine Nachfahren und die meines Nachbarn, Grenzsteine gibts zum Glück, sind aber 80m auseinander, mit einer Kuppe dazwischen.

50 cm sind aber auch noch recht knapp, wenn der Baum mal 50-60cm hat, ist von einem Grenzstreifen kaum mehr was übrig. Wobei natürlich durch die andere Baumart besser ersichtlich, wenn der Nachbar nicht die gleiche pflanzt.

barneyvienna hat geschrieben:Sehe ich anders. Im Wald bin ich ich selbst, Handy ist sowieso ausgeschaltet (ausser zu bestimmten Zeiten, die nur meine Frau kennt).
L.G. Hermann

Wieso muss man ein Handy ausschalten, um nicht erreichbar zu sein? Wenn ich nicht will, geh ich einfach nicht ran! Im Hinblick auf die Sicherheit, wäre es vielleicht doch sinnvoller es eingeschaltet zu lassen, auch wenn das natürlich jedermanns eigene Entscheidung ist... :roll:
Grüßle
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon OdenwaldFoerster » Mo Nov 26, 2018 19:01

Sottenmolch hat geschrieben:@ Obelix



@ OdenwaldFoerster

Es wird ja von jedem Förster propagiert, dass man Tanne pflanzen soll. Stehst du da auch so dahinter wie deine Kollegen? Du hast ja schon geschrieben, dass du denkst der Erlös für Tanne wird sich verbessern aber wie siehst du Tanne im Vergleich zur Douglasie? Denn wie Obelix und andere schon geschrieben haben, kann man (die meisten) nicht auf die Erlöse verzichten!


Nachtrag:
Zitierfehler behoben (hoffentlich)
Gruß


Hallo Sottenmolch

Die Tanne kann ich auf den passenden Standorten wärmstens empfehlen.
Man hat festgestellt dass die langläufige Meinung bezüglich der Niederschlagssummen ( min. 800mm im Jahr) falsch ist.

Gründe FÜR die Tanne:

1. Die Tanne kommt aufgrund ihres tiefreichenden Pfahlwurzelsystem auch mit weitaus weniger Niederschlag sehr gut zurecht. Ich habe sehr leistungsfähige Bestände auf der Fränkischen Platte und Rheinhessen gesehen, Niederschläge deutlich unter 600mm.

2. In der Gesamtwuchsleistung übertrifft die Weißtanne die Fichte.

3. Ein riesiges Verjüngungspotential -> angepasste Wildbestände vorausgesetzt.
4. Durch die Schattenverträglichkeit lässt die Weißtanne viel waldbaulichen Spielraum zu.

Und wie gesagt, wegen der bösen, bösen Tannenabschlägen sollte man sich nicht allzu viel Gedanken machen. Diese werden sich mit der Zeit relativieren und eine stabiler Baum sollte einem auch etwas wert sein.
Aber auch die Tanne ist kein Allheilmittel. Die Mischung machts

Grüße
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon markusm75 » Di Mai 21, 2019 17:38

helfert hat geschrieben:Ich würde sie einschlagen und bei milden Temperaturen oder im April/Mai pflanzen. Genügend Feuchtigkeit vorausgesetzt.

Habe auch 600 Nordmann gestern bekommen weil ich sie abnehmen musste, die schlage ich am Wochenende ein.



Wielange kann man die pflanzen eingeschlagen lassen ?
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