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Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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31 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Phil-Elbe » Fr Nov 23, 2018 0:51

Hallo zusammen,

Habe gestern 700 Pflanzen bei meiner Forstbaumschule abgeholt und die ersten 100 in die Erde gebracht. Ich pflanze vor allem Kastanien, Traubeneichen und ein paar Weißtannen, Walnüsse und Vogelkirschen. Ich pflanze in den Bestand und in "Windlöcher". Der Boden ist sandig, Ost-Niedersachsen, Bestand zu 90 % Kiefer.
Es hat die letzen Wochen zwar etwas geregnet und genieselt, nach fünf Zentimetern ist der Boden aber immer noch sehr trocken. Da meine Frühjahrspflanzungen wohl größtenteils eingegangen sind, wollte ich im Herbst pflanzen. Macht der recht trockene Boden den jung gesetzten Pflanzen viel aus, oder ist es nicht so wichtig, weil sie sowieso in der Vegetationsruhe sind? Die Alternative wäre einschlagen und nach ergibigen Regenfällen pflanzen. Dabei könnte mich aber der Winter überraschen, die erwarteten Niederschläge bleiben weiter aus oder die Mäuse, knabbern an den Wurzeln der Pflanzen.

Wer von Euch pflanzt, oder wann werdet ihr pflanzen? Welche Erfahrungen habt ihr mit Pflanzungen in trockenen Boden gemacht?


Dank und Gruß


Phil
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Neo-LW » Fr Nov 23, 2018 1:40

Moin,


in Anlage mal Foto von einem Acker, den ich letzte Woche gepflügt habe.

Standort zwischen Hannover und Braunschweig.

Oben 5 cm feucht, darunter alles knochentrocken.
Es liegen die Brocken oben.
Geschmeidig gepflügte Furchen bei 100 BP sehen anders aus.
O.K., bleibt bis Ostern so liegen.

Meine Weihnachtsbäume, die ich vor 6 Jahren gepflanzt habe,
sind alle mehrfach gewässert worden.
Das gab 98 % Anwuchsrate.
Der örtliche Förster hat mich ausgelacht.
Aber das Ergebnis hat mir Recht gegeben.


Olli


Acker_trocken.jpg
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon helfert » Fr Nov 23, 2018 9:17

Ich würde sie einschlagen und bei milden Temperaturen oder im April/Mai pflanzen. Genügend Feuchtigkeit vorausgesetzt.

Habe auch 600 Nordmann gestern bekommen weil ich sie abnehmen musste, die schlage ich am Wochenende ein.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon barneyvienna » Fr Nov 23, 2018 11:13

Ich habe ein paar Zürgelbäume (eine ungewöhnliche, aber wertvolle Laub-Baumart hier in Niederösterreich) als Topfpflanzen gezogen, um damit meine frisch ausgemessene Waldgrenze dauerhaft zu kennzeichnen. Bei dieser Trockenheit setze ich nichtmal Ballenpflanzen aus weil es mir zu riskant ist. l.G. Hermann, der gestern den Sägeschein gemacht hat
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Obelix » Fr Nov 23, 2018 15:52

Phil-Elbe hat geschrieben: … Ich pflanze vor allem Kastanien, Traubeneichen und ein paar Weißtannen, Walnüsse und Vogelkirschen. …

Kannst Du mir erklären, welchen wirtschaftlichen Sinn das macht bzw. wie Deine Kalkulation aus sieht?
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Südheidjer » Fr Nov 23, 2018 16:07

Phil, da du die Pflanzen schon hast, würde ich die auch jetzt pflanzen und anschließend wässern.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Bison » Fr Nov 23, 2018 18:32

Obelix hat geschrieben:
Phil-Elbe hat geschrieben: … Ich pflanze vor allem Kastanien, Traubeneichen und ein paar Weißtannen, Walnüsse und Vogelkirschen. …

Kannst Du mir erklären, welchen wirtschaftlichen Sinn das macht bzw. wie Deine Kalkulation aus sieht?

Es soll auch noch Leute geben, die nicht nur an Wirtschaftlichkeit und Gewinn denken.
Allerdings gehöre ich auch nicht zu denen.
Aber für die Artenvielfalt und Umwelt perfekt.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Schoofseggl » Fr Nov 23, 2018 18:39

barneyvienna hat geschrieben:Ich habe ein paar Zürgelbäume (eine ungewöhnliche, aber wertvolle Laub-Baumart hier in Niederösterreich) als Topfpflanzen gezogen, um damit meine frisch ausgemessene Waldgrenze dauerhaft zu kennzeichnen. Bei dieser Trockenheit setze ich nichtmal Ballenpflanzen aus weil es mir zu riskant ist. l.G. Hermann, der gestern den Sägeschein gemacht hat


Auf den Waldgrenzen würde ich, wenn überhaupt das minderwertigste Kraut hochkommen lassen das die Natur sich ausgedacht hat. Gedeiht da etwas von Wert liegt das Streitpotential ziemlich hoch, deine Nachkommen werden Dich eventuell dafür verfluchen mit den Waldnachbarn um den Ertrag dieser Bäume streiten zu müssen. .
Auf Waldgrenzen wächst mir idealerweise bestenfalls Gras und Brombeeren.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Sottenmolch » Fr Nov 23, 2018 20:34

Phil-Elbe hat geschrieben:Hallo zusammen,

Habe gestern 700 Pflanzen bei meiner Forstbaumschule abgeholt und die ersten 100 in die Erde gebracht. Ich pflanze vor allem Kastanien, Traubeneichen und ein paar Weißtannen, Walnüsse und Vogelkirschen. Ich pflanze in den Bestand und in "Windlöcher". Der Boden ist sandig, Ost-Niedersachsen, Bestand zu 90 % Kiefer.
Es hat die letzen Wochen zwar etwas geregnet und genieselt, nach fünf Zentimetern ist der Boden aber immer noch sehr trocken. Da meine Frühjahrspflanzungen wohl größtenteils eingegangen sind, wollte ich im Herbst pflanzen. Macht der recht trockene Boden den jung gesetzten Pflanzen viel aus, oder ist es nicht so wichtig, weil sie sowieso in der Vegetationsruhe sind? Die Alternative wäre einschlagen und nach ergibigen Regenfällen pflanzen. Dabei könnte mich aber der Winter überraschen, die erwarteten Niederschläge bleiben weiter aus oder die Mäuse, knabbern an den Wurzeln der Pflanzen.

Wer von Euch pflanzt, oder wann werdet ihr pflanzen? Welche Erfahrungen habt ihr mit Pflanzungen in trockenen Boden gemacht?


Dank und Gruß


Phil



Egal ob du einschlägst oder pflanzt, du musst unbedingt ergiebig wässern. Die Wurzeln brauchen Bodenschluß, egal ob Nadel- oder Laubholz ob Vegetationsruhe oder nicht!
Der trockene Boden saugt praktisch die Feuchtigkeit aus der Wurzel und sie vertrocknet. Die Feuchtigkeit fließt vom Ort der höheren Sättigung (Wurzel) zum Ort der niedrigeren Sättigung (Boden).
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Phil-Elbe » Fr Nov 23, 2018 20:59

@Sottenmolch
Danke dir für die gute Erklärung. Die 100 gesetzten Pflanzen werde ich noch gießen können. Den Rest schlage ich denn ein und halte sie feucht. Habe gestern schon den Gartenschlauch wieder angeschlossen.

@Obelix
Meine Waldpflanzungen müssen ja gar keinen wirtschaftlichenSinn machen. Andere geben vielleicht ein paar Tausend Euro aus, um sich einen Gartenteich oder Rosenbeete anlegen zu lassen. Mein Gedanke ist der, dass ein Wald, der sich auch mehreren Hauptbaumarten zusammensetzt gegenüber diversen Risiken robuster ist. Wirtsschaftlich gesehen betreibe ich so Risikominimierung. Was die gepflanzenten Eichen betrifft, so lässt sich eine Wirtschaftlichkeit in den nächsten Generationen nicht darstellen. Zu 80 % nutze ich aber eigene Verjüngung und Saat, zu 20 % pflanze ich Traubeneiche dazwischen, weil die als trockenheitsresistenter gilt. Die Kastanien - castanea sativa - also Edelkastanieen, haben eine starke Wuchsleistung, sollen auch im Halbschatten gedeihen und liefern auch bei geringem Durchmesser ein begehrtes Holz. Es lässt sich wegen der Wetterbeständigkeit gut im Außenbereich verwenden. Zudem schlägt die Kastanie wieder aus, braucht also nicht neu gepflanzt werden und könnte auch in Niederwaldwirtschaft genutzt werden. Spannend finde ich, ob und wie die Kastanien Früchte tragen werden. Könnte auch sein, dass sich die Nüsse verkaufen lassen, oder in Notzeiten eine Nahrungsergänzung liefern.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Sottenmolch » Fr Nov 23, 2018 21:12

Du kannst aus den Maronen auch Mehl machen und Brot backen........, für den Fall, dass du sie nicht verkaufen kannst.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Südheidjer » Fr Nov 23, 2018 21:22

Phil, ich sehe das ähnlich bzgl. Risikominimierung. Und Wirtschaftlichkeit zu Lebzeiten ist bei Forstwirtschaft eh so eine Sache.
Bezüglich Auswahl der Bäume könntest du dir auch mal Linde, Robinie und Zitterpappel sowie die Douglasie ansehen. Die wurden uns letztens als mögliche Baumarten hier für unsere Gegend (Lüneburger Heide) empfohlen, wenn es um die zu erwartende Trockenheit geht (Traubeneiche, Roteiche, Kiefer und Küstentanne war auch noch dabei).

P.S. Linde und Robinie sind auch gute Bienentrachtpflanzen.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon yogibaer » Fr Nov 23, 2018 21:34

Zuerst müssen die Kastanien erst einmal geerntet werden können. Sie brauchen ja einige Jahre bis sie mannbar werden und dann kommt noch das Klima hinzu um die Früchte in nennenswerter Größe wachsen zu lassen. Hier oben im Norden wird das selten der Fall sein. Die Schattentoleranz nimmt mit zunehmenden Breitengrad auch ab.
Gruß Yogi
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Phil-Elbe » Fr Nov 23, 2018 21:48

@yogibaer
ich rechne nicht fest mit nennenswerten Maroni-Erträgen. Wenn die tragen, wäre das ein netter Zusatz. Ich kenne in meiner Gegend schon einige Esskastanien, die gut tragen. Das sind allerdings keine Waldbäume. Ernten wäre im Wald sowieso schwierig und die genormte Qualität von veredelten Sorten werden die Waldkastanien wohl kaum bekommen.

@Suedheidjer
Linden hatte ich schon ausprobiert, gingen schlecht. Duglasie mag ich nicht, hab ich aber als Neupflanzung mit der ich den Wald gekauft habe. Wird stark verfegt und einige sind bei der Trockenheit draufgegangen. Die Robinie finde ich schön, hat auch gutes und wirtschaftlich interessantes Holz, allderdings fürchte ich die Wurzelbrut. Die Entscheidung für Robinie lässt sich kaum wieder rückgängig machen. Hier hat der letzte Sturm ein paar Robinien entlang einer Straße umgelegt. Jetzt gehen überall neue Robinien auf und werden sich sicher durchsetzen.
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Re: Pflanzen trotz trockenen Bodens?

Beitragvon Westerwälder » Fr Nov 23, 2018 22:07

Wir haben die geplante Herbstaufforstung von ungefähr 3 ha wegen Trockenheit zurückgestellt. Mal sehen wie das nächstes Jahr wird.

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