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Phosphorige Säure

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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Phosphorige Säure

Beitragvon Omega659 » Mo Jul 02, 2012 19:43

Hallo,
kann mich mal jemand über die Wirkungsweise und Anwendung der phosphorigen Säure aufklären.
Bitte nach dem Motto "es gibt keine dummen Fragen nur dumme Antworten".
Obwohl ich ausgebildeter Winzer bin hab ich mich mit diesem Thema noch nicht befasst.

Vielen Dank im Vorraus : Omega 659
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Lohnfilter » Mo Jul 02, 2012 20:30

Phosphonsäure wird zur Herstellung von Bleiphosphonat (einem PVC-Stabilisator), als Reduktionsmittel bei chemischen Prozessen, als Ausgangsstoff für die Herstellung von Phosphonaten wie z. B. 1-Hydroxyethan-(1,1-diphosphonsäure) (HEDP, ein Kalkbinder mit Verwendung in der Wasserenthärtung, in Zahnpasta, usw.), sowie als Langzeitverzögerer in Betonzusatzmitteln verwendet.

Durch Zufall wurde in den 1970er Jahren entdeckt, dass Pflanzen, die mit Phosphonsäure behandelt wurden, sehr gut gegen Pilze aus der Gruppe der Oomyceten geschützt waren. Neben der vorbeugenden konnte auch eine kurative (heilende) Wirkung bis einige Tage nach der Infektion durch den Pilz, festgestellt werden. Phosphonsäure wird sehr leicht von der Pflanze aufgenommen und wird systemisch (akropetal) in der Pflanze verteilt. Der Transport erfolgt in die oberen Organe (Triebspitze, junge Blätter, Blüten, Fruchtstände) besonders gut in der Wachstumsphase einer Pflanze. Die Einlagerung erfolgt auch in die Gescheine und Früchte.

Die Wirkungsweise ist noch nicht vollständig geklärt, ist aber sehr komplex. Eine direkte Wirkung auf den Pilz ist sehr gering. Hauptsächlich beruht die Wirkung darauf, dass der Pilz aus mit Phosphonat angereichertem Gewebe statt Phosphat das Phosphonat-Ion bezieht. Die Pflanze aktiviert die eigene Abwehrkraft (= eine induzierte Resistenzreaktion der Pflanze) so gut, dass eine Infektion verhindert wird und bei bereits erfolgter Infektion das Pilzmyzel nach wenigen Tagen abgetötet wird und ausheilen kann. So gut die Wirkung ist und die Substanz, die in bestimmten Pflanzenstärkungsmitteln und Blattdüngern enthalten ist, sogar im Bioweinbau zur Bekämpfung von Peronospora Verwendung findet. Sehr nachteilig ist aber, dass bei später Anwendung (ca. ab Juli) Rückstände in den Trauben bzw. im Wein festgestellt werden können. Die Gefahr von Rückständen ist abhängig vom Applikationszeitpunkt und von der ausgebrachten Dosis. Die Rückstände sind vollkommen harmlos. Bekämpfungsmaßnahmen vor und knapp nach der Rebblüte (Anfang bis Mitte Juni), decken die wichtigste Zeit der Peronosporabekämpfung ab. So werden Rückstände im Wein vermieden (unter der Nachweisgrenze).

Wegen der Rückstandsproblematik und da die Substanz in die Pflanze aufgenommen wird, ist nach wie vor der Einsatz im Bio-Weinbau gegen den Falschen Mehltau (Peronosporaceae) umstritten. Phosphonsäure ist eine gegen Peronospora sehr wirksame Substanz und stellt eine sehr gute Alternative zu Kupfer im Vorblütebereich dar. Bei extremen Bedingungen ist Kupfer zu schwach in der Wirkung und führt selbst zur Anreicherung im Boden.

Quelle: Wikipedia
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Lohnfilter » Mo Jul 02, 2012 20:32

Sie sind hier: Startseite > Dienststellen > Landesanstalten > LVWO Weinsberg > Fachinformationen > Weinbau > Rebschutz > Allgemeines > Phosphorige Säure -Wirkstoff gegen Peronospora auch in Blattdüngern

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Phosphorige Säure - Wirkstoff gegen Peronospora auch in Blattdüngern

von Dr. W.K. Kast und H.-C. Schiefer
LVWO Weisnberg
E-Mail: walter.kast@lvwo.bwl.de


Rechtliche Situation

Phosphorige Säure (Phosphonat) war wirksamer Teil des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Aluminium-Phosethyl, das im Weinbau in Mikal MZ zum Einsatz kam. Zur Zeit ist es als Hilfsstoff im Peronosporamittel Mildicut enthalten. Die Substanz wird voraussichtlich in die Liste der EU‑Pflanzenschutzwirkstoffe aufgenommen werden. In Deutschland ist dieser Wirkstoff auch in Pflanzenstärkungsmitteln enthalten (z. B. Ökofluid‑P, Frutogard). Diese werden aber voraussichtlich aus der Liste der registrierten Pflanzenstärkungsmittel gestrichen, sobald Phosphorige Säure EU‑weit als Pflanzenschutzmittelwirkstoff registriert würde.

Phosphorige Säure ist aber auch in verschiedenen düngemittelrechtlich registrierten Blattdüngern enthalten. Diese dürfen zwar nicht zum Zwecke der Peronosporabekämpfung eingesetzt werden, eine Wirkung dieser Dünger kann jedoch in Kauf genommen oder genutzt werden, wenn eine Blattdüngung nach den Vorschriften des Düngemittelrechts unter Berücksichtigung der guten fachlichen Praxis erfolgt, also aus fachlicher Sicht diese Maßnahme als Düngemaßnahme sinnvoll ist.

Wirkungsweise

Phosphorige Säure hat einen relativ komplexen Wirkungsmechanismus. Einerseits wird der Pilz direkt angegriffen. Andererseits werden auch Abwehrmechanismen der Pflanze aktiviert. Der Wirkstoff dringt in die Pflanze ein und wirkt sehr gut kurativ, wenn er kurz nach Infektionen eingesetzt wird. Er wird außerdem sehr stark verlagert: zum einen in die Triebspitze ‑ dadurch wird der Neuzuwachs sehr gut geschützt ‑ und zum anderen in die Beeren, was zu relativ hohen Rückstandswerten führen kann. In der Pflanze und im Wein ist die Phosphorige Säure wegen der reduktiven Bedingungen sehr persistent, baut sich nicht ab. Toxikologisch wird jedoch die Substanz sehr günstig beurteilt, ebenso vom Umweltverhalten. Sie wird im Boden zu Phosphat oxidiert und damit rasch im Naturkreislauf integriert.

Wegen des relativ komplexen Wirkungsmechanismuses wird die Gefahr der Entwicklung von resistenten Peronosporastämmen wesentlich niedriger eingeschätzt, als bei anderen kurartiven und systemischen Wirkstoffen. Wesentlicher Schwachpunkt der Wirkung ist die Unwirksamkeit auf älteren Blättern, die vermutlich auf einem langsameren Eindringen und der raschen Verlagerung in jüngere Pflanzenteile beruht.

Versuchsergebnisse zur Nebenwirkung der Blattdünger

In einer Reihe auf Burg Wildeck durchgeführten Versuche mit Phosphoriger Säure hatten je nach Entwicklungsstadium 0,4 ‑ 1,6 kg Phosphorige Säure bis zum Rebstadium „Erbsengröße der Beeren“ eine mindestens guten Fungiziden entsprechende Wirkung. Die mit den Blattdüngern ausgebrachten Phosphonatmengen liegen in der Selben Größenordnung. Im Juli, bei überwiegend älteren Blättern war Phosphorige Säure in diesen Experimenten nahezu wirkungslos. (Nähere siehe unter www.phos.de.tp ) Unter dieser Webadresse sind auch die Resultate von Rückstanduntersuchungen bei Trauben, Most und Wein zu finden. Werte bis zu 30 mg/l traten auf. Die Bestimmung von Rückständen der Phosphorigen Säure ist sehr schwierig und wird nur von wenigen Labors beherrscht.

Im Jahr 2004 wurden verschiedene phosophonathaltige Blattdünger auf ihre Nebenwirkung gegen Peronospora überprüft. Um die Wirkung mit Standard-Fungiziden vergleichen zu können wurden 7 Behandlungen unabhängig vom Nährstoffbedarf ausgebracht. Bei allen Terminen wurde die gleiche Aufwandmenge an Blattdüngern verwendet (2,2 kg/ha). Da der Gehalt an Phosphoriger Säure bei allen Präparaten annähernd gleich hoch ist, wurde bei sämtlichen Phosphonat-Varianten dieselbe Menge ausgebracht. Die dabei zum Einsatz verwendete Menge an Phosphoriger Säure liegt bei ca. 520 g/ha. Die von den Herstellern empfohlenen Aufwandmengen liegen bei 2 ‑ 4 l/ha. Die verwendete Menge liegt also an der unteren Grenze. In einer Variante wurde gezielt eine einzige kurative Spritzung mit derselben Aufwandmenge am 08.07. durchgeführt. Durch das Adcon-Prognosesystem (Programm PeroDiag) waren am Tag zuvor massive Infektionen angezeigt worden.

Die geprüften Blattdüngern waren:

Phosfik (Kemira GrowHow GmbH, Hannover), www.phosfik.de
Lebosol-Kalium-Plus (Lebosol Dünger GmbH, Elmstein), www.lebosol.de
Lebosol-Magnesium-Plus, www.lebsol.de
Folistar Super (Jost GmbH, Iserlohn), www.jost-group.com

Bei den Blattdüngern ist der P2O5-Gehalt angegeben, sie enthalten aber P2O4 (Phosphorige Säure). Zwar bewerben die Hersteller die Wirkung auf Peronospora nicht, mit Begriffen wie „das gewisse Extra“ wird jedoch teilweise darauf angespielt.
Als Standards werden zeitgleich die Peronospora-Fungizide Folpan WG und Equiation Pro in der im jeweiligen Rebstadium zugelassenen Konzentration eingesetzt.

Ergebnisse

Bei einer Auswertung des Blattbefalls am 23.07. wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Varianten festgestellt. Selbst die nur ein einziges Mal mit dem Blattdünger Phosfik behandelte Kurativ-Variante hatte einen Wirkungsgrad von fast 80 %. Die Wirkung aller Mittel war an Trauben schlechter. Während die Fungizide noch 74 ‑ 84 % erreichten, lagen die Blattdünger bei 41 ‑ 68 % Wirkung. Die beste Blattdüngervariante war erstaunlicherweise die kurativ behandelte. Berücksichtigt muss bei dem Ergebnis, dass nicht die maximal empfohlene Aufwandmenge eingesetzt worden war.

Abbildung 1: Wirkungsgrade auf Blattbefall durch Peronospora nach Anwendung phosphonathaltiger Blattdünger im Juli im Vergleich zu Standardfungiziden


Deutlich schlechter war die Wirkung der Blattdünger bei einer späten Auswertung am 15. September. Die Wirkung fiel dabei auf teilweise unter 30 % ab. Die beste Blattdünger-Variante war zu diesem Termin Phosfik. Dass kein signifikanter Unterschied zwischen den durchgehend behandelten Varianten und der nur ein einziges Mal behandelten Kurativ-Variante bestand, belegt, dass die entscheidenden Effekte in den frühen Stadien erzielt worden sind und die Wirkung ab Mitte Juli gleich Null war. Diese Ergebnisse entsprechen den Erfahrungen der LVWO mit reiner Phosphoriger Säure in früheren Versuchen auf Burg Wildeck.

Abbildung 2: Wirkungsgrade auf Blattbefall durch Peronospora nach Anwendung phosphonathaltiger Blattdünger im September im Vergleich zu Standardfungiziden


Abbildung 3: Wirkungsgrade auf Traubenbefall durch Peronospora nach Anwendung phosphonathaltiger Blattdünger im Vergleich zu Standardfungiziden


Weine, die aus den Blattdüngerversuchen der LVWO Weinsberg des Jahres 2004 gewonnen wurden, untersuchte das Weinbauinstitut Freiburg (Dr. Amann) auf Phosphonat-Rückstände. Die Rückstandswerte lagen überwiegend im Bereich der Nachweisgrenze und erreichten maximal 4mg/l.

Einsatzpotential

In Ertragsanlagen treten Nährstoff-Mangelsituationen in der Regel in der Phase kurz vor der Blüte bis zum Stadium Erbsengröße auf. Hier haben die phosphonathaltigen Blattdünger auch die beste Wirkung gegen Peronospora. In dieser Entwicklungsphase sind Phosphonate in ihrer Wirkung mit guten Fungiziden vergleichbar. Sie schützen besonders gut den Neuzuwachs. Das Risiko bei längeren Spritzabständen wird deutlich reduziert, wenn in dieser Phase diese Blattdünger zum Einsatz kommen. Da die kurative Wirkung auch an jungen Trauben hoch ist, kann eine gezielte Blattdüngung in manchen Fällen in dieser kritischen Phase eine außerordentlich erwünschte Nebenwirkung haben. Wenn in diesem Phase ein Nährstoffmangel befürchtet wird, ist es besonders hilfreich phosphonathaltige Blattdünger einzusetzen.
Interessant ist der Einsatz dieser Blattdünger im Pflanzjahr und in Rebschulen. In diesen Spezialfällen ist eine Mangelsituation, z. B. bei Magnesium, in vielen Fällen gegeben. Durch die systemische und kurative Wirkung wird mit der Nährstoffversorgung ein sehr guter Schutz der Jungreben vor Peronospora in der Phase des stärksten Wachstums im August und September erreicht.

Danksagung

Herrn Dr. Amann vom Weinbauinstitut danken die Autoren für die Durchführung der sehr schwierigen Untersuchungen auf Phosphorige Säure, die nur wenige Spezialisten beherrschen.
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Lohnfilter » Mo Jul 02, 2012 20:34

Genug Input?

Sofern Petrus will sind wir morgen mit 2 Maschinen bei euch in der Ecke.

Markus
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon hh85 » Mo Jul 02, 2012 21:53

Kopieren ist ziemlich einfach,... werde deshalb mal was selbst schreiben.
Wir haben dieses Jahr um die Blüte 2mal 2l/ha Phos 60 gespritzt, natürlich nur zur Stärkung der natürlichen Abwehrkraft ;).
Die Phosp.Säure wird im Bioweinbau als Frutogard verkauft. (Und die haben saubere Weinberge)...
Nachgewiesen ist eine Wirkung gegen Peronospora (vorbeugend und auch kurativ!), weshalb der Wirkstoff evtl. bald als Pflanzenschutzmittel und nicht mehr als Pflanzenstärkungsmittel gekennzeichnet wird. Folgen,... kann sich jeder selbst denken.
Zum Stadium Traubenschluss (momentane Situation) ist ein Einsatz nicht mehr als sinnvoll zu bezeichnen bzw aus Rückstandsgründen nicht mehr zu empfehlen, so die Weinbauberatung.
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Omega659 » Di Jul 03, 2012 7:50

Erschöpfend und hinreichend erklärt.
Hat mir geholfen
Danke an alle

Omega659
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Terrassenwein » Sa Jul 07, 2012 0:01

Wenn die Applikationstechnik nicht optimal ist (bei uns spritzt der Hubschrauber), ist eine zusätzliche Behandlung mit Phosphoriger Säure nach der Blüte unerlässlich. Bei hohem Befallsdruck wie 2009 ist auch eine Spritzung Anfang bis Mitte Juli sehr hilfreich, sonst hast Du Anfang September Null Gipfellaub, das noch Zucker produzieren könnte. Manche sagen, bei einer späten Anwendung von Phosph.S. wäre es besser, nur in die obere Laubwandhälfte zu spritzen, unten dann Botriytizid, das scheitert aber natürlich in Hubschrauberlagen wieder an den technischen Möglichkeiten. Jedenfalls konnten 2009 alle bei uns, die keine Phosph.S. selbst gespritzt hatten Anfang Oktober getrost in Urlaub fahren.
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Kyoho » Mo Jul 09, 2012 11:17

Terrassenwein hat geschrieben:Wenn die Applikationstechnik nicht optimal ist (bei uns spritzt der Hubschrauber), ist eine zusätzliche Behandlung mit Phosphoriger Säure nach der Blüte unerlässlich. Bei hohem Befallsdruck wie 2009 ist auch eine Spritzung Anfang bis Mitte Juli sehr hilfreich, sonst hast Du Anfang September Null Gipfellaub, das noch Zucker produzieren könnte. Manche sagen, bei einer späten Anwendung von Phosph.S. wäre es besser, nur in die obere Laubwandhälfte zu spritzen, unten dann Botriytizid, das scheitert aber natürlich in Hubschrauberlagen wieder an den technischen Möglichkeiten. Jedenfalls konnten 2009 alle bei uns, die keine Phosph.S. selbst gespritzt hatten Anfang Oktober getrost in Urlaub fahren.

2009 war schon ein hartes Jahr, Lederbeeren sind aber eingetrocknet, so dass manche Trauben zu einen Drittel aus normalen Trauben und zu 2 Dritteln auss harten Lederbeeren bestanden. Saftausbeute war entsprechend gering, sie ließen sich aber hervorragend pressen. Qualität war in Ordnung, auch mit wenig Laub, der Ertrag war halt auch nur noch ein Drittel.
Ob die aber noch Spass oder eher Trost im Urlaub hatten, weil im Sommer die Wingerte verreckt waren? Bei Hagel und gut versichert hätte ich noch Verständnis dazu, :roll: ich glaube, die haben eher rumgeschmollt, weils nichts mit Traubenlese war, das ist doch für NE Winzer der schönste Urlaub im Jahr oder Terrassenwein?
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon baden74 » So Jul 15, 2012 18:30

Für die jetzigen Antworten herzlichen Dank, sie beantworten die meisten Fragen.
Aber eines ist mir noch nicht ganz klar, die Zusatzwirkung gegen Pero ist unumstritten und nachweisbar. Grund ist unteranderem, wie schon von Herrn Kast berschrieben, auch durch die Aktivierung der "Pflanzeneigenen Schutzmechanismen". Gilt das nur Für Pero, oder kann mann in ähnlicher Weise dies auch bei Oidium und/oder Botrytis feststellen?

Grüße
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Kyoho » Mo Jul 16, 2012 11:25

baden74 hat geschrieben:Für die jetzigen Antworten herzlichen Dank, sie beantworten die meisten Fragen.
Aber eines ist mir noch nicht ganz klar, die Zusatzwirkung gegen Pero ist unumstritten und nachweisbar. Grund ist unteranderem, wie schon von Herrn Kast berschrieben, auch durch die Aktivierung der "Pflanzeneigenen Schutzmechanismen". Gilt das nur Für Pero, oder kann mann in ähnlicher Weise dies auch bei Oidium und/oder Botrytis feststellen?

Grüße

Gilt nur für Pero, gegen Botrytis und Oidium musst du noch was anderes reintun. Das mit den "Pflanzeneigenen Schutzmechanismen" halte ich für Quark, du wirftst dem Pilz was vor, das er nicht verwerten kann, die Rebe aber nicht weiter stört. Was ist da der Unterschied zu einem "normalen" Pflanzenschutzmittel?
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Terrassenwein » Mo Jul 16, 2012 23:05

Manchmal hilft indirekt auch Quark. Phosphorige Säure ist nun mal kein zugelassenes Pflanzenschutzmittel sondern ein Blattdünger. Und natürlich will hier keiner dazu auffordern, ungenehmigte PSM anzuwenden. Da hilft manchmal eine überlegte Wortwahl. Ist ja bei Gibb ähnlich...
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon Kyoho » Di Jul 17, 2012 7:53

Terrassenwein hat geschrieben:Manchmal hilft indirekt auch Quark. Phosphorige Säure ist nun mal kein zugelassenes Pflanzenschutzmittel sondern ein Blattdünger. Und natürlich will hier keiner dazu auffordern, ungenehmigte PSM anzuwenden. Da hilft manchmal eine überlegte Wortwahl. Ist ja bei Gibb ähnlich...

Quark hilft gegen Oidium, besser als Molke, und wenn dieser einige Zeit steht, auch gegen Hasen und Rehe. Die scheuen allgemein verschimmelte Milch, das riecht für sie wie ein verwesender Kadaver ihrer eigen Art.
Bei den Blattdüngern steht nirgends was von einer Wirkung gegen Pero. Wenn sie also mal ungefriedigend in der Wirkung sind, wird kein Händler oder Hersteller dafür haften. Daher ist man mit Profiler besser beraten. Zumindest muss die angegebene Wirkstoffmenge auch im Produkt sein und wenn man zur Phos. Säure noch das Kontaktmittel hinzu rechnet, ist man auch nicht gerade billiger unterwegs.
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon mikrokern » Sa Mai 25, 2013 19:18

Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit Vittafos PK hinsichtlich Pero-Wirksamkeit (Pflanzenstärkung) gemacht? Man liest immer von Phosfik, Basfoliar, Lebosol plus etc...
Gruss
µkern
Gruß
mikrokern
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon 7.80 » Do Mär 24, 2016 9:25

Ich hole mal das Thema Phosphorige Säure wieder hoch, da ich gerade am bestellen der PSM und Dünger bin.
Nun bin ich am überlegen ob ich Lebosol Magnesium-Plus bestelle http://www.lebosol.de/produkte/de/Lebos ... :::16.html
oder lieber Lebosol Magphos, da dieses billiger wäre und auch noch mehr MgO enthält.http://www.lebosol.de/produkte/de/Lebos ... :::17.html
Jedoch steht bei Magnesium-Plus, dass das P2O5 als Kalium und Magnesium-Phosphonat vorliegt.

Kann mir da jemand weiter helfen?

Gruß 7.80
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Re: Phosphorige Säure

Beitragvon lembergerfan » Fr Mär 25, 2016 10:30

Hallo 7.80,

im Lebosol Magphos ist keine Phosphorige Säure (Phosphonat). Diese ist nur in den Lebosol Produkten "Magnesium Plus" und "Kalium-Plus" vorhanden. :klug:
Ich setze seit Jahren Magnesium-Plus mit Erfolg ein! :D

Ach und gerade sehe ich das es auch noch "Lebosol-Nutriplant®-AktiPhos" gibt. Da ist wohl ebenfalls Phosphonat drin! :o

Darf ich fragen wo du deine PSM einkaufst? Wie sind den die Preise so, oder du ne aktuelle PSM-Preisliste? Kannst du mir vielleicht eine zukommen lassen (per PN)!

Gruß Lembergerfan
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