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Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon Vortex » Sa Jul 03, 2010 12:52

Hallo zusammen,

wie ist bei euch das Verhältnis von notierten Börsenpreisen und dem letztendlich gezahlten Erzeugerpreis bei Getreide? Also wie viel behält sich der Landhandel ein für Annahme, Lagerung, etc? Ist dass 1€ pro dt oder mehr? Mit welchen Vorgaben sollte mann in die Verhandlungen gehen? Ich habe vor, die jeweiligen Börsenkontrakte als Richtschnur zu nehmen und die sogenannte Basis mit dem Händler zu verhandeln.

MfG

Vortex
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jul 03, 2010 13:19

Hier wird wohl einmal wieder der (untaugliche) Versuch gemacht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das kann so nicht funktionieren. Wenn man vom Börsenpreis zum Termin ausgeht, dann sind hier lediglich die Transportkosten zum (gedachten) Erfüllungsort abzuziehen. Alles andere hat da aussen vor zu bleiben. Insbesonders die gesamten Lager- und Aspirationskosten die da üblicherweise umherschwirren haben bei dieser Betrachtung (noch) keine Auswirkung.

Trotzdem versuche ich mal eine Kalkulation für Standardweizen:

Terminpreis Aug. Euronext Paris 2.7.2010 = 141, 50
abzüglich Fracht 20,00
abzüglich Lager- und Aspiration 30,00
abzüglich Gewinn des Handels ??????

Damit kommt man zu einem Erntepreise von 91,50 to in der Ernte ohne Berücksichtigung des Gewinnanspruches des Handels. Deshalb kannst du nur vergleichen eine Streckenlieferung deinerseits mit dem Börsenpreis, aber auch dabei bleibt für dich das Basispreisrisiko bestehen.
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon kalumet » So Jul 04, 2010 18:54

Ich weiß auch, daß der Handel als Anhaltspunkt immer die Euronext Paris hernimmt.
Trotzdem sollte man wissen, daß die Notierungen dort meines Wissens eigentlich Futterweizen so um die 12 % Rohprotein entspricht.
Wie sind sonst momentan Preise für gute Qualitäten über 13,5 % RP von bis zu 15 € möglich ? Und das im marktfernen Niederbayern, meiner Kenntnis nach ohne Handel, frei Mühle. (Preise incl. Mwst.)
Deine Kalkulation, Carpediem, entspricht dem, was uns der Handel auch immer erzählt. Ich glaube, daß wir insgesamt beschissen werden, vom Handel, von den Preisen und der Fracht, die von der Euronext abgeleitet werden.

Gruss
Hans
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon hans g » So Jul 04, 2010 19:30

kalumet hat geschrieben:....Ich glaube, daß wir insgesamt beschissen werden, vom Handel, von den Preisen und der Fracht, die von der Euronext abgeleitet werden.

....es sei denn,wir halten dagegen und handeln betriebsmittelpreise im gegengeschäft aus.
hans g
 
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » So Jul 04, 2010 20:00

@kalumet, du hast schon recht mit Futterweizen. Der Kontrakt zielt ab auf einen Massenweizen mit 11,5 % Eiweiss, wie er bei unseren französischen Freunden als Massenware gehandelt wird. Deutsche Müllersleut würden da laut und vernehmlich pfui Deibel rufen!

Diese kleinen Unterschiede werden natürlich vom Handel geflissentlich unter den Tisch gekehrt und keine Korrektur des Euronext Preises vorgenommen.

Aber spätestens bei den Lager- und Aspirationskosten (schönes Wort) wirst du balbiert. Ich selbst verkaufe seit vielen Jahren nur in der Strecke. Aber da ist nicht nur Licht. Der Handel, der sich darauf spezialisiert hat, verlagert die gesamt Logistik auf dich. Die Spediteure, da überwiegend nur mit "Rückfracht" gefahren wird, kommen ohne jede Vorwarnung und wann immer sie wollen.

Aber was haben wir für Alternativen??????
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon Tyler Durden » Fr Jul 30, 2010 8:07

@kalumet, du hast schon recht mit Futterweizen. Der Kontrakt zielt ab auf einen Massenweizen mit 11,5 % Eiweiss, wie er bei unseren französischen Freunden als Massenware gehandelt wird. Deutsche Müllersleut würden da laut und vernehmlich pfui Deibel rufen!


Das stimmt nur bedingt. Für deutsche Verhältnisse hast du natürlich völlig recht. Aber dennoch ist es ein Mahlweizen aus dem die Franzosen ihr tolles Baguette und fast ganz Nordafrika ihre Fladenbrote backen. Am besten sind die Matif-Qualitäten wohl mit dem deutschen 0815 B-Weizen zu vergleichen. Und wenn man sich die Korrelation der Matif auf eine ähnliche Parität (Hamburg) anschaut passt das in der Regel auch.
Letztendlich wird die Kalkulation dadurch erschwert, dass der Weizenkontrakt an der MATIF nicht für Deutschland gemacht ist, dass fängt am Andienungsort an, was eine Frachtkalkulation extrem erschwert und hört bei den deutlich besseren deutschen Qualitäten auf. Letztendlich sind diese Parameter Verhandlungssache. Für ex Ernte partien wird die Sache noch komplizierter, da der August-Termin an der MATIF absolut keine Aussagekraft hat, da der Termin keinerlei Handelsaktivitäten aufweist.
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » Fr Jul 30, 2010 18:46

Was wird denn vom Handel im Moment geboten?? In Paris, heute abend 186 €/to, auch wenn man die Aussagekraft bedenkt!
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon Tyler Durden » Fr Jul 30, 2010 19:25

Welche Parität und Liefertermin?
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » Fr Jul 30, 2010 19:57

Lieferung August. Fracht bis zum Andienungsort, glaube das ist Rouen ist abzuziehen.
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon Tyler Durden » Sa Jul 31, 2010 8:44

Lieferung August. Fracht bis zum Andienungsort, glaube das ist Rouen ist abzuziehen.


jepp dann zieh 20 €/t Fracht ab und du bist in Rouen. Aber was willst du mit deinem Weizen in Rouen?
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jul 31, 2010 9:18

Mein Andienungsrecht an den Stellen der Euronext, die ich nicht kenne, ausüben!
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon Tyler Durden » Sa Jul 31, 2010 11:17

Andienungsort ist ein von der Börse zugelassenes Silo in Rouen:
http://maps.google.de/maps?q=rouen&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&hq=&hnear=Rouen,+Frankreich&gl=de&ei=g_VTTLzOCseZOOrq4J4O&sa=X&oi=geocode_result&ct=title&resnum=1&ved=0CCYQ8gEwAA

<hier die Qualitätsparameter:

Sound, fair and merchantable quality of the following standard:
Specific weight 76 kg/hl
Moisture 15%
Broken grains 4%
Sprouted grains 2%
Impurities 2%

Protein ist n icht definiert entspricht aber der franz. standartqualität von 11,5%.
Premiums and discounts to reflect the difference between the delivered and the standard quality apply in accordance with Incograin Contract No.23 and the Technical Addendum No.2

Hier die Andienungsregularien:
http://www.euronext.com/fic/000/051/262/512626.pdf

Also dann los: Broker finden der auch die Andienung abwickeln kann und Ahnung davon hat, und 20% des Warenwertes als Margin für die Abwicklung bereithalten. Mit weniger als 200 Tonnen brauchst du da aber nicht aufzukreuzen 20% Beim Raps kann sowas ja noch interessant sein, wenn man frachttechnisch gut zu den deutschen Andienungsorten liegt aber beim Weizen....
Alternativ den Handel mit Prämienkontrakten oder ähnlichen Preismodellen nerven...
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jul 31, 2010 11:30

@Tyler, ich denke darum geht es doch gar nicht. Wir haben im Moment zwischen dieser (gestrigen) Notierung und dem was der Handel zahlen will, einen riesigen Spread, der in einer Grössenordnung von min. 30 €/to liegt. Die Frage ist doch warum????
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon Tyler Durden » Sa Jul 31, 2010 12:02

Ist der Spread wirklich größer geworden? Wenn ich mir die Großhandelspreise franko/cif Südoldenburg, Hamburg, NL oder RHeinschiene anschaue passen die in die Welt und haben mit der Entwicklung an der MATIF schrittgehalten. Beispiel: Fanko Oberrhein lagen die Preise anfang des Jahres noch auf Interventionsniveau mittlerweile werden ca. 160 für einen B-Weizen gezahlt. Was der Erfassungshandel macht ist noch einmal eine anderes Thema. Das die Jungs es in der Ernte etwas ruhiger angehen lassen und die Vorgaben der Börsen nicht 1/1 umsetzenist ja kein Geheimnis. Da hilft nur verhandeln, verhandeln, verhandeln....
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Re: Preisbasis Börse-Erzeugerpreis bei Getreide?

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jul 31, 2010 16:21

Wenn man den Erfassungshandel ausser acht lässt, dann wären das wenn ich deine Angabe mal umsetze, bei uns in RLP 145 €/to ab Hof im Streckengeschäft. Das habe ich (bisher) als Ex-Ernte Preis noch nicht gehört! Die wollten es alle noch etwas kleiner machen.

Der Erfassungshandel sagt doch ganz klar, insbesonders nach den Erfahrungen 2008, bring die Ware, dann schaun mer mal!
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