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Produktionskosten für 1 L Milch

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon Forstjunior » Mi Mär 16, 2016 8:46

Servus Leute,

mich würde mal als Laie interessieren wieviel die Produktionskosten für 1 L Milch ausmachen. Weil die Preise sind ja im Keller und der Landwirt bekommt ja nur noch z.B. 29 Cent pro Liter/1,02 Kg.

Wieviel bleibt da noch als Gewinn übrig.

Mir ist dieser Gedanke nur gekommen als ich letztens die Sendung unser Land/Stallgeschichten gesehen habe. Die Familie welche einen neuen Stall für 3,5 Millionen gebaut hat kann derzeit laut Bericht 15000 Liter von 510 Kühen melken. Sie bekommen 0,29 Cent.

So frage ich mich wieviel Geld bleibt da zur Rückführung der Verbindlichkeiten?

Nach meiner Meinung könnte der Liter Milch gerne 50 Cent kosten. Würde jeden nich besonders belasten.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon Lonar » Mi Mär 16, 2016 13:23

Produktionskosten sind von Betrieb zu Betrieb und von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
Am besten kannst du dir das selbst mit dem Deckungsbeitragsrechner der Lfl Bayern ausrechnen und unterschiedliche Szenarien durchspielen.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon LUV » Mi Mär 16, 2016 13:55

Forstjunior hat geschrieben:Nach meiner Meinung könnte der Liter Milch gerne 50 Cent kosten. Würde jeden nich besonders belasten.


Würde das der Verbraucher (du?) bei jedem Produkt so handhaben? Oder warum ist gerade die Milch dafür ein Beispiel? Ich erkenne nicht, warum der Verbraucher nicht für Mineralwasser nur 10% des Verkaufspreises zahlt, wo es doch überall reichlich vorhanden und billig zu produzieren gilt. Evtl. hat ja die Preisbildung etwas mit Mehrwert aus Sicht des Verbrauchers zu tun oder? Man könnte doch auch theoretisch einen staatlichen Mindestpreis für Milch festlegen, meinst du dann wäre etwas anders? :roll:
Die Preisbildung hat so viele Einflussgrößen, dass eine einfache Erklärung sich verbietet.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon HL1937 » Mi Mär 16, 2016 14:08

Würde man den Milchbauern 50 Cent pro Liter geben, könnte man 99% der Milchbauern in die Psychiatrie einweisen weil sie total durchdrehen würden. Hat man ja vor 2 Jahren gesehen.
Damals haben alle geschrieen das Kontingent muß weg, und heute schreit man wieder nach Mengensteuerung.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon LUV » Mi Mär 16, 2016 14:09

HL1937 hat geschrieben:Würde man den Milchbauern 50 Cent pro Liter geben, könnte man 99% der Milchbauern in die Psychiatrie einweisen weil sie total durchdrehen würden. Hat man ja vor 2 Jahren gesehen.
Damals haben alle geschrieen das Kontingent muß weg, und heute schreit man wieder nach Mengensteuerung.


:prost: :klug:
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon Mexreloadet » Mi Mär 16, 2016 15:10

Eine Mengensteuerung in Deutschland, oder auch in Europa wäre auf einem globalen Markt wohl nicht besonders wirkungsvoll.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon maurer-schorsch » Mi Mär 16, 2016 15:28

Das eigentliche Problem ist doch, das die meisten Landwirte nicht wie Unternehmer agieren. Hier werden riesige Summen in ein Projekt (Stall) investiert, ohne das die Erlöse über die Projektlaufzeit irgendwie abschätzbar geschweige denn abgesichert sind. Es werden oft für einen möglichen begrenzten Gewinn viel zu hohe Risiken eingegangen. Oder wo ist denn die Risikoabsicherung derer die die ganze Zeit jammern? Und jetzt kommt nicht mit:"Selbst in den guten Zeiten war nicht genug verdient um Rücklagen zu bilden." Wenn nichts verdient ist, dann lasst es bleiben.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon herdsman » Mi Mär 16, 2016 15:59

Forstjunior hat geschrieben:Servus Leute,

mich würde mal als Laie interessieren wieviel die Produktionskosten für 1 L Milch ausmachen. Weil die Preise sind ja im Keller und der Landwirt bekommt ja nur noch z.B. 29 Cent pro Liter/1,02 Kg.

Wieviel bleibt da noch als Gewinn übrig.

Mir ist dieser Gedanke nur gekommen als ich letztens die Sendung unser Land/Stallgeschichten gesehen habe. Die Familie welche einen neuen Stall für 3,5 Millionen gebaut hat kann derzeit laut Bericht 15000 Liter von 510 Kühen melken. Sie bekommen 0,29 Cent.

So frage ich mich wieviel Geld bleibt da zur Rückführung der Verbindlichkeiten?

Nach meiner Meinung könnte der Liter Milch gerne 50 Cent kosten. Würde jeden nich besonders belasten.


Entscheidend sind nicht nur die Produktionskosten, sondern auch die Erlöse.
BSP: ein Betrieb mit HF Kühen und 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß hat einen um ca. 9 Cent niedrigeren Milchpreis wie ein Betrieb mit Jersey Kühen mit 6 % Fett und 4,2 % Eiweiß. Außerdem spielen die Nebenerlöse eine Rolle: FV Schlachtkuh / Kalb bringt mehr wie Jersey Schlachtkuh / Kalb. Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten in der Milcherzeugung an der Einnahmen und Ausgabenseite unterschiede zu anderen Betrieben zu haben und jeder muss für sich die optimale Lösung finden.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon T5060 » Mi Mär 16, 2016 16:11

maurer-schorsch hat geschrieben:Das eigentliche Problem ist doch, das die meisten Landwirte nicht wie Unternehmer agieren. Hier werden riesige Summen in ein Projekt (Stall) investiert, ohne das die Erlöse über die Projektlaufzeit irgendwie abschätzbar geschweige denn abgesichert sind. Es werden oft für einen möglichen begrenzten Gewinn viel zu hohe Risiken eingegangen. Oder wo ist denn die Risikoabsicherung derer die die ganze Zeit jammern? Und jetzt kommt nicht mit:"Selbst in den guten Zeiten war nicht genug verdient um Rücklagen zu bilden." Wenn nichts verdient ist, dann lasst es bleiben.


Welcher Unternehmer hat denn abgesicherte Erlöse oder Warenabnahme ?

Wenn ALDI oder BMW bei einem Zulieferer Tschüß sagen, war es das mit der Firma.

Wenn der Generalbauunternehmer zum Sub sagt, dein Geld kannst einklagen, kann der Sub bei Gericht ziehen, nicht um klagen, sondern um Insolvenz anzumelden
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon maurer-schorsch » Mi Mär 16, 2016 16:15

Es geht nicht um garantierte Erlöse, sondern um Risikomanagement. Welcher erfolgreiche (!) Unternehmer hat kein Risikiomanagement?
Wenn du dich in deinen vergleich einreihen willst, dann ist das deine Sache.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon LUV » Mi Mär 16, 2016 17:17

maurer-schorsch hat geschrieben:Es geht nicht um garantierte Erlöse, sondern um Risikomanagement. Welcher erfolgreiche (!) Unternehmer hat kein Risikiomanagement?
Wenn du dich in deinen vergleich einreihen willst, dann ist das deine Sache.

Wer sagt denn, dass es die Risikomanager nicht gibt? Evtl. kennst du keine? Fakt ist aber, dass die Milcherzeuger sich anhand der Quotenregelung als Quasi - Angestellte verhalten konnten, da die Menge und damit der Preis kalkulierbarer waren....ob das richtig war, stelle ich mal in Frage.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon JuliaMünchen » Mi Mär 16, 2016 17:26

Selbst zu Quotenzeiten war der Milchpreis eher niedrig als hoch. Milchquote hat doch gar nichts gebracht, außer das die abgebenden Betriebe sich den Ausstieg aus der Milchwirtschaft vergolden konnten. So wie es jetzt ist ist es besser! Nur den Biogasproduzenten sollten sie die Preisgarantie wegnehmen, damit auch die mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon T5060 » Mi Mär 16, 2016 17:56

Ohne Außenschutz ist alles unkalkulierbar und nicht zukunftsfähig.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon Rohana » Mi Mär 16, 2016 18:01

Forstjunior hat geschrieben:Nach meiner Meinung könnte der Liter Milch gerne 50 Cent kosten. Würde jeden nich besonders belasten.

Kosten tut der billigste Liter Milch hier etwa 55 Cent. Was davon beim Landwirt ankommt, weiss ich nicht genau, hier müsste momentan ein Auszahlungspreis um die 25 Cent sein (Südniedersachsen) oder sind wir schon tiefer? Wie diverse Vorredner schon sagten, es ist recht betriebsindividuell wie sich die Produktionskosten zusammensetzen.
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Re: Produktionskosten für 1 L Milch

Beitragvon maurer-schorsch » Mi Mär 16, 2016 20:06

@LUV

Ich sagte auch nicht, das es die Risikomanager nicht gibt. Aber das sollten doch nicht die sein, die jetzt in Schwierigkeiten stecken.

@ TS

Was soll der Außenschutz bringen?
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